Psychiatrie Vor 2 - PowerPoint PPT Presentation

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Psychiatrie Vor 2

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Title: 1. dia Author: Trixler Last modified by: Trixler Created Date: 1/30/2006 11:41:16 AM Document presentation format: Diavet t s a k perny re – PowerPoint PPT presentation

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Title: Psychiatrie Vor 2


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PsychiatrieVor 2
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  • Affektive Störungen
  • Definition Affektive Störungen sind
    hauptsächlich durch eine krankhafte Veränderung
    der Stimmung (Affektivität) meist zur Depression
    oder gehobenen Stimmung (Manie) hin
    charakterisiert.
  • Historisches Im Corpus hippocraticum (5. Jh. v.
    Chr.) wird im Rahmen der Vier-Säfte-Lehre mit
    Melancholie ein mutlos-trauriger Geistesund
    Gemütszustand beschrieben.
  • Manie bezeichnete ursprünglich einen Zustand
    des Außer-sich-Seins". Im Mittelalter hielt man
    Melancholie und Manie für gegensätzliche
    Gemütszustände, die durch körperliche
    Erkrankungen verursacht werden.
  • Kraepelin (1913) ordnete depressive Zustände
    in die Rubrik des manisch-depressiven Irreseins"
    ein. Tellenbach (1961) beschrieb eine für die
    Entwicklung einer Melancholie prädisponierende
    Persönlichkeitsstruktur (Typus melancholicus).
  • Depression bezeichnete ursprünglich einen
    unspezifischen Zustand (allgemeiner Abbau und
    Beeinträchtigung psychischer Funktionen). Im 20.
    Jahrhundert setzte sich zunehmend die Bezeichnung
    manisch-depressive Psychose durch. Synonym wurde
    der Begriff Zyklothymie verwendet (K. Schneider).
  • In jüngerer Zeit wird der Begriff affektive
    Psychosen verwendet, mit Einteilung in bipolare
    (zyklische) versus uni/monopolare Verlaufsformen.

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  • Klassifikation
  • Nach herkömmlicher Terminologie zählen zu den
    affektiven Störungen affektive Psychosen und
    psychogene Depressionen. Depressionen werden
    traditionell nach ihrer Ursache unterschieden
    (psychogen, endogen, somatogen).
  • Unterschiedliche Modellvorstellungen legten lange
    Zeit kontroverse Therapiekonzepte für affektive
    Störungen nahe.
  • Heute geht man von einer multifaktoriellen
    Bedingtheit psychischer Störungen aus. Die
    Einteilung erfolgt deshalb heute primär nach
    klinischen und psychosozialen Kriterien
    (Schweregrad, Verlauf, Auslöser).
  • So sind Antidepressiva oft auch bei schwereren
    psychogenen Depressionen wirksam. In jüngerer
    Zeit werden zum Teil auch Angsterkrankungen zu
    den affektiven Störungen gezählt.

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  • Epidemiologie
  • Die Häufigkeitsrate von Depressionen beträgt
    5-10 (Punktprävalenz), das Lebenszeitrisiko an
    einer Depression zu erkranken ca. 15-17. 10 der
    Patienten einer Allgemeinarztpraxis leiden an
    einer behandlungsbedürftigen Depression.
  • Etwa 50 der Depressiven konsultieren keinen
    Arzt, etwa 50 werden nicht als depressiv
    erkannt.
  • Das Morbiditätsrisiko bipolarer affektiver
    Psychosen (Bipolar I) wird auf ca. 1 geschätzt.
    2/3 der affektiven Psychosen verlaufen unipolar,
    1/3 bipolar (depressive und manische Phasen).
  • Frauen erkranken etwa zweimal häufiger an
    Depressionen.
  • Durchschnittliches Ersterkrankungsalter
  • unipolare Depression 30-45 Jahre, bipolare
    Erkrankung 20-35 Jahre.
  • Die Häufigkeit der Dysthymia beträgt ca. 2-10.
  • Die Altersdepression ist die häufigste psychische
    Erkrankung bei über 65-Jährigen.

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  • Aetiopathogenese
  • Die Entstehung ist im Sinne des
    Vulnerabilitätskonzepts (anlagebedingte
    Verletzlichkeit) multifaktoriell bedingt.
  • Genetische Faktoren
  • Eine genetische Disposition konnte vor allem
    bei der bipolaren Form der affektiven Psychosen
    nachgewiesen werden. Die Konkordanzrate
    affektiver Psychosen liegt für eineiige Zwillinge
    bei ca. 65, für zweieiige Zwillinge bei ca. 20.
  • Neurobiologische Faktoren
  • Neurochemische Korrelate Die
    Amindefizit-Hypothese stellt einen Zusammenhang
    zwischen depressiver Erkrankung und einer
    Verminderung der Neurotransmitter Noradrenalin
    und Serotonin her. Diese Hypothese wird durch den
    Wirkungsmechanismus der Antidepressiva
    (Steigerung der Aminkonzentration im synaptischen
    Spalt) erhärtet.
  • Heute steht das Konzept der Dysbalance
    verschiedener Neurotransmitter im Vordergrund.
    Wichtig sind wohl auch Veränderungen der Dichte
    und Empfindlichkeit von Rezeptoren.
  • Bei Manien findet sich ein gesteigerter
    Katecholaminstoffwechsel.

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  • Neuroendokrinologische Befunde
  • weisen auf eine Störung der Regulation der
    Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden- bzw.
    Schilddrüsen-Achse hin (Hyperkortisolismus,
    erniedrigte TSH-Freisetzung).
  • Hirnmorphologische Untersuchungen und bildgebende
    Verfahren
  • zeigen eine Reduktion der grauen Substanz im
    präfrontalen Cortex und im Hippocampus. In der
    funktionellen Bildgebung zeigen sich bei
    unbehandelten Depressiven u.a. Minderungen der
    zerebralen Durchblutung und Glukoseverwertung.
  • Chronobiologische Faktoren
  • Es besteht teilweise eine saisonale
    Rhythmik, insbesondere bei sog. saisonaler
    (Herbst-Winter-) Depression". Tagesschwankungen
    bei Depressiven sowie die typischen
    Durchschlafstörungen mit morgendlichem
    Früherwachen bei endogener" Depression sind
    Ausdruck einer zirkadianen Rhythmusstörung. Die
    REM-Latenz ist verkürzt.
  • Psychophysiologische Untersuchungen konnten
    zeigen, dass bei Depressiven ein mangelhaftes
    Ansprechen auf Umweltreize besteht.
  • Somatische Erkrankungen und Pharmaka können
    Ursachen, Kofaktorenoder Auslöser von
    Depressionen und Manien sein.

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  • Psychologische Faktoren
  • Kritische (negative) Lebensereignisse(Life
    events") finden sich gehäuft im Vorfeld von
    Depressionen (psychoreaktive Auslösung,
    Stressreaktion). Es handelt sich wohl um eine
    unspezifische Stressreaktion. In Krisenzeiten
    steigt die Prävalenz affektiver Psychosen bzw.
    endogener" Depressionen nicht an.
  • Psychodynamisch-psychoanalytische
    Modellvorstellungen
  • Eine Störung der Mutter-Kind-Beziehung bzw.
    eine Ich-Schwäche kann entscheidend für die
    Entwicklung einer depressiven Persönlichkeitsstruk
    tur sein.
  • Kognitions- und lerntheoretische
    Modellvorstellungen
  • Der Depressive ist durch negative Wahrnehmung
    der eigenen Person, der Umwelt und der Zukunft
    gekennzeichnet (sog. kognitive Triade"). Stress
    führt zur Aktivierung dieser depressionstypischen
    Kognitionen (Denkmuster). Konzept der gelernten
    Hilflosigkeit" Ein nicht veränderbarer,
    negativer Stimulus führt zu Hilflosigkeitsverhalte
    n. Depression kann als Störung der
    Selbstwahmehmung, Selbstbewertung und
    Selbstverstärkung aufgefasst werden.
  • Persönlichkeitsfaktoren Der Typus
    melancholicus" ist charakterisiert als
    Primärpersönlichkeit, die sich durch
    Ordentlichkeit, pathologische Normalität" mit
    Überkorrektheit und Aufopferungsbereitschaft
    auszeichnet.

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  • Symptomatik und klinische Subtypen
  • Depressive Episode
  • Leitsymptome sind depressive Verstimmung,
    Antriebshemmung, Denkhemmung, Schlafstörungen.
  • Weitere Symptome Interesse- und
    Initiativeverlust, Hoffnungslosigkeit
    Entscheidungsunfähigkeit, Angst, innere Unruhe,
    Grübeln, Vitalstörungen
  • Der Depressive sieht sich selbst und die ihn
    umgebende Welt negativ. Ein Teil der Depressiven
    kann auf Grund des äußeren Aspektes (prima vista)
    erkannt werden.
  • In anderen Fällen werden (fast) ausschließlich
    körperliche Beschwerden geschildert (larvierte
    Depression). Bei Verdacht muss die Symptomatik
    gezielt exploriert werden.
  • Aufgrund des Erscheinungsbildes werden
    unterschieden
  • -gehemmte Depression
  • -agitierte Depression
  • -larvierte (somatisierte) Depression Sie
    ist durch diffuse/multiple körperliche
    Beschwerden und Missempfindungen wie Kopfdruck,
    Schwindel, Herzsensationen, Obstipation oder
    andere unspezifische funktionelle Störungen
    gekennzeichnet.

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  • Leitsymptome der endogenen (major) Depression
    sind
  • ein Gefühl der Gefühllosigkeit", Anhedonie,
    Tagesschwankungen, Vitalstörungen
    (Leibgefühlstörungen),
  • Durchschlafstörungen/Früherwachen,
    Denkhemmung, grundloses" Auftreten,
    Selbstanklage.
  • Bei der psychotischen Depression
  • kommt es zum Auftreten von Wahnideen (z.B.
    Verarmungs-, Versündigungswahn). Es kann auch zu
    Halluzinationen kommen.
  • Sonderformen der Depression
  • -lnvolutions-/Spätdepression (nach dem 45.
    Lebensjahr)
  • -Altersdepression (nach dem 60. Lebensjahr)
  • -Wochenbettdepression
  • -Rapid Cycling (mehr als 4 Phasen pro jähr).

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  • Manie
  • Leitsymptome
  • -inadäquat gehobene Stimmung
  • -Antriebssteigerung
  • -beschleunigtes Denken
  • -Selbstüberschätzung (Megalomanie)
  • Weitere Symptome Euphorie, Hyperaktivität,
    Rededrang, Ideenflucht.
  • Fatale Folgen können sein vermehrte
    Geldausgabe,
  • Distanzlosigkeit,Enthemmung
  • Weniger stark ausgeprägte Manien (Hypomanien)
    können mit ihrer mitreißenden Euphorie und
    Antriebssteigerung positive Züge aufweisen

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  • Anhaltende affektive Störungen
  • Dysthymia
  • Bezeichnet eine chronische depressive
    Verstimmung leichteren Grades. Die Betroffenen
    fühlen sich müde, unzulänglich, beklagen sich und
    schlafen schlecht, sind aber meist fähig, mit den
    Anforderungen des täglichen Lebens fertig zu
    werden.
  • Weitere, der Dysthymia nahe stehende Formen
  • rezidivierende kurze depressive Störung,
    minore Depression
  • prämenstruelles dysphorisches Syndrom.
  • Zyklothymia
  • Bei der Zyklothymia handelt es sich um eine
    im frühen Erwachsenenleben einsetzende, chronisch
    verlaufende, andauernde Instabilität der Stimmung
    mit zahlreichen Perioden leichter Depression und
    leicht gehobener Stimmung.
  • Andere Formen
  • Stehen bei einer Depression oder Manie die
    psychotischen Symptome Wahn und Halluzination
    ganz im Vordergrund, kann das Mischbild einer
    schizoaffektiven Psychose vorliegen .
    Gelegentlich können depressive und manische
    Symptome simultan vorkommen (gemischte Episode).

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  • Diagnostik und Differenzialdiagnose
  • Die Diagnose wird primär klinisch gestellt
    (psychopathologischer Befund, gezielte Anamnese,
    ätiologische Faktoren).
  • Depressive Episode
  • Diagnostik Zunächst muss differenziert
    werden, ob die depressive Verstimmung
    Krankheitswert hat.
  • Diagnostische Kriterien der depressiven
    Episode nach ICD-10 und DSM-IV. Zur Abschätzung
    des Schweregrades dienen standardisierte
    Beurteilungsskalen, Fragebögen können als
    Diagnosehilfe für die Praxis dienen.
  • Nach Erhebung der Anamnese und des
    psychopathologischen Befundes folgendes
    Basisprogramm
  • -internistische und neurologische
    Untersuchung
  • -Laborparameter (z. B. BKS, Blutbild,
    Schilddrüsenwerte)
  • -EEG, evtl. CT oder NMR.

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  • Differenzialdiagnose
  • -somatogener Depressionen
  • -symptomatische Depression (Folge
    extrazerebraler Erkrankungen)
  • -organische Depression (Folge zerebraler
    Erkrankungen)
  • -pharmakogene Depression
  • Bei Altersdepression mit ausgeprägten kognitiven
    Störungen kann die Abgrenzung zur beginnenden
    Demenz schwierig sein
  • Beim Vorliegen psychotischer Symptome muss eine
    schizoaffektive oder schizophrene Psychose
    ausgeschlossen werden. Häufig besteht eine
    Komorbidität zu Angsterkrankungen.
  • Somatisierte Depressionen müssen von somatoformen
    Störungen, hypochondrischen Störungen und
    Neurasthenie abgegrenzt werden.
  • Bei (chronischen, schweren) somatischen
    Erkrankungen und auch bei Essstörungen kann es zu
    (sekundären) reaktiven depressiven
    Anpassungsstörungen" kommen. Auch Trauer- und
    Belastungsreaktionen fallen nicht unter die
    primär affektiven Störungen.

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  • Manie
  • Diagnostik. Entscheidend sind der
    psychopathologische Befund und die typische
    Fremd- und Eigenanamnese. Die diagnosischen
    Kriterien sind in Tab. 4.7 aufgeführt.
  • Differenzialdiagnose Ausschluss von
    somatogenen Ursachen Schizophrenien,
    schizoaffektiven Psychosen und Persönlichkeitsstör
    ungen
  • Anhaltende affektive Störungen
  • Typisch für die Dysthymia ist die chronische,
    länger als 2 Jahre dauernde depressive
    Verstimmung.
  • Anhaltende Stimmungsinstabilität mit Perioden
    leichter Depression und leicht gehobener Stimmung
    kennzeichnet die Zyklothymia.

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  • Therapie Depressive Episode
  • Grundlage ist das stützende ärztliche Gespräch
    (supportive Psychotherapie). Es stehen entweder
    die (alleinige) Therapie mit Antidepressiva, die
    Psychotherapie oder andere Therapieformen im
    Vordergrund.
  • Behandlungsstrategie
  • Akutbehandlung
  • Erhaltungstherapie evtl. Rezidivprophylaxe
  • Initial steht die Abschätzung der
    Suizidalität im Vordergrund.
  • Leichte depressive Episoden werden durch
    supportive Psychotherapie behandelt. Ausgeprägte
    Depressionen erfordern spezifische Therapien.
  • Im Zentrum der biologischen Behandlungsverfahren
    stehen heute Antidepressiva (s.S. 483ff.). Bei
    Suizidalität muss immer die kleinste
    Packungsgröße eines Präparates verordnet werden.

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  • Trizyklische Antidepressiva (z. B. Amitriptylin)
    haben sich bei der Behandlung von Depressionen
    bewährt. Die Dosierung erfolgt einschleichend.
    Nachteile dieser Substanzen sind anticholinerge
    Nebenwirkungen und Blutdrucksenkung.
  • Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)
    (z.B. Paroxetin) weisen keine anticholinergen
    Effekte auf, allerdings kann es zu Unruhe und
    Übelkeit kommen.
  • Der reversible Monoaminoxidase-A-Hemmstoff
    Moclobemid bedarf keiner Diätrestriktionen. Als
    Nebenwirkungen können Unruhe und Schlafstörungen
    auftreten, weshalb kein Einsatz bei agitierten
    Depressionen erfolgen sollte.
  • Auch selektiv serotonerg und/oder noradrenerg (z.
    B. Mirtazapin, Reboxetin) wirkende Antidepressiva
    sind verfügbar.
  • Schlafstörungen erfordern oft die zusätzliche
    Gabe eines Hypnotikums. Ausgeprägte innere Unruhe
    kann auch tagsüber die Kombination mit einem
    Benzodiazepin oder niedrigpotenten Neuroleptikum
    erfordern.
  • Bei leichtgradigen Depressionen Therapieversuch
    mit Johanniskraut.

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  • Spricht der Patient nach 3-4 Wochen nicht auf das
    ausreichend dosierte Antidepressivum an, sollte
    auf ein anderes Mittel gewechselt werden.
  • Von zentraler Bedeutung ist die zuverlässige
    Einnahme der Medikamente (Compliance). Hierzu
    bedarf es einer umfassenden Information und
    Aufklärung des Patienten (Psychoedukation).
  • Bei rezidivierendem Verlauf kommt die
    Rezidivprophylaxe mit einem Antidepressivum oder
    lithium in Betracht.
  • Weitere biologische Therapieverfahren
    Schlafentzugsbehandlung (endogene Depression)
  • Elektrokrampftherapie (z.B. wahnhafte
    Depression)
  • Lichttherapie (bei Herbst-Winter-Depression).
  • Bewegungs- und Sporttherapie sowie Physiotherapie
    haben sich als Begleittherapie ebenfalls bewährt.

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  • Spezielle Psychotherapieverfahren
  • -kognitive Verhaltenstherapie
  • -interpersonelle Psychotherapie
  • -tiefenpsychologisch fundierte oder
    psychoanalytische Therapie
  • -Partnertherapie
  • -Kombination von Pharmakotherapie und
    Psychotherapie
  • -Für die stationäre Behandlung ist die
    Ergotherapie ein wichtiges Element.Zielsetzungen
    sind u.a. Tagesstrukturierung und Training von
    Konzentration und Ausdauer.
  • Neben dem therapeutischen Basisverhalten
    (Ausstrahlung von Empathie, Verständnis) müssen
    allgemeine Regeln beachtet werden. Dem Patienten
    sollen Mut und Hoffnung vermittelt werden
    (häufige, bekannte, gut behandelbare,
    prognostisch günstige Krankheit).
  • Der Patient sollte keine wichtigen Entscheidungen
    in der akuten Phase fällen. Entlastung und
    Entpflichtung sollte auch durch Krankschreibung
    erfolgen.
  • Familie und Bezugspersonen sollten einbezogen
    werden.
  • Das Wiedererlangen von Selbstverantwortung und
    Eigeninitiative muss zur Vermeidung von
    Chronifizierung angestrebt werden.

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  • Manie
  • Wegen des meist fehlenden Krankheitsgefühls
    ist die Akutbehandlung häufig schwierig. Bei
    ausgeprägter Symptomatik ist eine stationäre
    Behandlung erforderlich, wegen fehlender
    Krankheitseinsicht evtl. eine richterliche
    Einweisung notwendig Entscheidend ist die
    medikamentöse Therapie mit Carbamazepin u./o.
    einem Neuroleptikum.
  • Gleichzeitig sollte darauf geachtet werden,
    dass der Patient sich psychomotorisch abreagieren
    kann.
  • Langzeitbehandlung und Rezidivprophylaxe
  • Nach der Akuttherapie mit Antidepressiva
    sollte eine Rückfallprophylaxe erfolgen. Mehr als
    2 schwere oder 3 depressive Episoden sind eine
    Indikation für eine Langzeittherapie. Bei
    bipolaren affektiven Psychosen und
    rezidivierenden Manien wird eine
    Rezidivprophylaxe mit Lithium bzw. Carbamazepin
    durchgeführt.
  • Anhaltende affektive Störungen
  • Die Dysthymia wird mit Antidepressiva (SSRI)
    und kognitiver oder Verhaltenstherapie behandelt.
    Bei der Zyklothymia erfolgt in der Regel keine
    Therapie.

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  • Verlauf
  • Nur 25 der Depressionen verlaufen einphasig, 75
    der Erkrankungen rezidivieren. Bipolare
    affektive Psychosen weisen eine höhere Phasenzahl
    auf.
  • Nach jeder Krankheitsphase kommt es in der Regel
    zur Vollremission. 15-30 der Depressionen
    verlaufen chronisch.
  • Die Dauer unbehandelter depressiver und manischer
    Episoden beträgt durchschnittlich sechs Monate.
    Manische Phasen sind im Durchschnitt kürzer. Im
    höheren Lebensalter dauern depressive Phasen
    häufig länger (durch him-organische Faktoren?)
    und weisen eine größere Tendenz zur
    Chronifizierung auf.
  • Beim Rapid-Cycling kommt es zum raschen Wechsel
    zwischen Manie und Depression. Diese besondere
    Form tritt vor allem bei Frauen auf.
  • Der Verlauf von Dysthymien variiert 50 beginnen
    vor dem 25. Lebensjahr, ein Teil geht später in
    Major Depressionen" über. Zyklothymien gehen in
    15-50 in eine bipolare Störung über.
  • Komorbidität
  • Verschiedene somatische und v. a. psychische
    Erkrankungen (z.B. Diabetes mellitus Schlaf-,
    Angststörungen, Abhängigkeiten) sind bei
    Depressionen gehäuft.
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