Psychiatrie Vor 5 - PowerPoint PPT Presentation

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Psychiatrie Vor 5

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Title: 1. dia Author: Trixler Last modified by: Trixler Created Date: 1/30/2006 11:41:16 AM Document presentation format: Diavet t s a k perny re – PowerPoint PPT presentation

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Title: Psychiatrie Vor 5


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PsychiatrieVor 5
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  • Schizophrenie
  • Definition Die schizophrenen Psychosen gehören
    zur Hauptgruppe der endogenen Psychosen. Bei
    diesen Erkrankungen kommt es zum Auftreten
    charakteristischer, symptomatisch oft sehr
    vielgestaltiger psychopathologischer
    Querschnittsbilder mit Wahn, Halluzinationen,
    formalen Denkstörungen, Ich-Störungen,
    Affektstörungen und psychomotorischen Störungen.
    Nachweisbare körperliche Ursachen fehlen. Die
    neueren Klassifikationssysteme verlangen eine
    bestimmte Mindesterkrankungsdauer.
  • Bei den schizophrenen Psychosen werden
    anlagebedingte Faktoren als wichtige Teilursache
    angesehen. Hinsichtlich der Prognose handelt es
    sich um die schwerwiegendste psychische
    Erkrankung, wenn man von den organischen
    Erkrankungen absieht.

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  • Historisches
  • Kraepelin fasste 1898 die Erscheinungsbilder
    der Schizophrenie unter dem Krankheitsbegriff
    Dementia praecox" (vorzeitige Verblödung)
    zusammen. Bleuler, der 1911 die Erkrankung als
    Schizophrenie" (Bewusstseinsspaltung)
    bezeichnete, hat sich mit diesem Begriff stärker
    auf das psychopathologische Querschnittsbild
    bezogen.
  • Das Konzept der Schizophrenie in den
    modernen Klassifikationssystemen ICD-10 und
    DSM-IV basiert im Wesentlichen auf diesen
    traditionellen Wurzeln (v. a. dem Ansatz von
    Kraepelin).
  • Epidemiologie
  • Die Prävalenz der schizophrenen Psychosen
    liegt bei 0,5-1 . Das Lebenszeitrisiko für
    Schizophrenie beträgt in der Durchschnittsbevölker
    ung ca. 1 . Männer und Frauen sind gleich häufig
    betroffen.
  • Das Haupterkrankungsalter liegt zwischen der
    Pubertät und dem 30. Lebensjahr. Männer erkranken
    früher als Frauen. Es gibt charakteristische
    Unterschiede im Prädilektionsalter für die
    einzelnen Subtypen. Schizophrene Patienten haben
    eine hohe Suizidrate, die in der Größenordnung
    von 10 angegeben wird. Das Risiko für
    Tötungsdelikte oder Gewaltdelikte liegt nicht
    höher als in der Allgemeinbevölkerung.

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  • Atiopathogenese
  • Vermutlich multifaktorielle Entstehung. Es
    bestehen eindeutige Hinweise für eine genetische
    Teilverursachung. Bei Verwandten Schizophrener
    nimmt mit wachsendem Verwandtschaftsgrad das
    Erkrankungsrisiko zu. Die Konkordanzrate
    eineiiger Zwillinge liegt in der Größenordnung
    von über 50.
  • Die genetische Disposition wird heute als
    eine polygene Erbanlage interpretiert.
    Molekulargenetische Versuche, einen bestimmten
    Genort zu bestimmen, blieben erfolglos.
  • Schädigungen im Mutterleib sowie perinatale
    Schädigungen können zur Erkrankung beitragen
    (Minimal Brain Dysfunction" infolge von
    perinatalen Schäden, viraler Infektion im
    Mutterleib u.a.).

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(No Transcript)
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  • Neuropathologische Untersuchungen
  • zeigten bei einem Teil der Schizophrenen
    strukturelle Abnormitäten.
  • In einer Vielzahl von Studien konnte eine
    Erweiterung der Ventrikel (Seitenventrikel und 3.
    Ventrikel) festgestellt werden. Auch die äußeren
    Liquorräume sind bei einem Teil der Patienten
    erkennbar erweitert.
  • Aus histomorphometrischen Untersuchungen ergaben
    sich Hinweise auf Schäden in zentralen limbischen
    Strukturen des Temporallappens (z.B.
    pathologische Zellanordnungen).
  • Verfahren der funktionellen Bildgebung (PET- und
    SPECT-Technik) wiesen eine verminderte
    Durchblutung bzw. einen Hypometabolismus im
    Bereich des Frontalhirns nach, die sogenannte
    Hypofrontalität".

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  • Die Denkstörungen und kognitiven Störungen
    Schizophrener sind möglicherweise Ausdruck von
    Störungen der Informationsverarbeitung (kognitive
    Basisstörungen). Sie werden als Folge einer
    primären ZNS-Entwicklungsstörung interpretiert.
  • Als biochemisches Korrelat schizophrener
    Symptomatik gilt eine Überaktivität
    zentralnervöser dopaminerger Strukturen im
    mesolimbischen System.
  • Die Dopaminhypothese der Schizophrenie ist auch
    heute noch nicht ausreichend bestätigt. Es gibt
    aber einige Bestätigungen für diese Hypothese
    (z.B. antidopaminerger Wirkmechanismus von
    Neuroleptika).
  • Auch das glutamaterge und serotonerge System
    scheinen bei der Schizophrenie-Entstehung eine
    Rolle zu spielen.

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(No Transcript)
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  • Verschiedene psychosoziale Faktoren
  • wurden als ursächlich bzw. auslösend beschrieben.
    Die Forschungsergebnisse sind aber zum Teil
    kontrovers. Psychosoziale Faktoren scheinen eher
    für den Verlauf als für die Entstehung der
    Erkrankung bestimmend zu sein.
  • Schizophrene, die in High-expressed-emotions"-Fam
    ilien leben, scheinen ein erhöhtes Rezidivrisiko
    zu haben. Diese Untersuchungen machen jedoch nur
    über das Rezidivrisiko eine Aussage, nicht über
    die Entstehung der Ersterkrankung.
  • Ein enger zeitlicher Zusammenhang zwischen
    Konflikten oder situativen Belastungen und dem
    Ausbruch der Erkrankung spricht für die
    ursächliche Mitwirkung psychosozialer Faktoren.
    Psychosozialer Stress induziert eher schizophrene
    Produktivsymptomatik, psychosoziale
    Unterstimulation führt zu Negativsymptomatik.
  • Im Gegensatz zu früheren Auffassungen scheint die
    schizoide Persönlichkeit nicht mit der
    schizophrenen Erkrankung assoziiert zu sein.
  • Aus psychoanalytischer Sicht besteht bei später
    an Schizophrenie Erkrankten schon in der Kindheit
    eine Ich-Schwäche.
  • Verhaltensauffälligkeiten der Eltern können
    durchaus eine Rolle bei der Entstehung
    schizophrener Erkrankungen spielen (sog.
    Double-bind-Theorie).

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  • Symptomatik und klinische Subtypen
  • Symptomatik. Die schizophrenen Erkrankungen
    bieten ein sehr buntes und heterogenes
    Erscheinungsbild (Tab. 4.22). Die Symptomatik
    kann nach verschiedenen Gesichtspunkten
    gegliedert werden, z.B. nach Bleuler in
    Grundsymptome und akzessorische Symptome oder
    nach Schneider in Symptome 1. und 2. Ranges (Tab.
    4.23).
  • In letzter Zeit hat die Unterscheidung zwischen
    Positivsymptomatik und Negativsymptomatik an
    Bedeutung gewonnen.
  • Positivsymptomatik u.a. Wahn, Halluzinationen
    (Tab. 4.24)
  • Negativsymptomatik u.a. Antriebsmangel,
    Affektarmut (Tab. 4.25).
  • Es gibt keine eindeutig pathognomonischen
    Symptome der Schizophrenie, man kann aber
    charakteristische Symptombereiche hervorheben.

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(No Transcript)
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  • Kennzeichen der schizophrenen Positivsymptomatik
  • -Wahnvorstellungen
  • -Halluzinationen, (z. B.akustische,
    optische,
  • den eigenen Körper betreffende
    (Zönästhesien)
  • -Ich-Erlebnis-Störungen,(z.B.Gedankeneingebun
    g,
  • Gedankenentzug Gedankenausbreitung)
  • Kennzeichen der Negativsymptomatik
  • -Alogie
  • -Affektverflachung
  • -Apathie
  • -Anhedonie
  • -Asozialität
  • -Aufmerksamkeitsstörungen

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(No Transcript)
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(No Transcript)
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  • Zu den Ich-Störungen Schizophrener gehören u.a.
    Fremdbeeinflussung, Cedankeneingebung und
    Gedankenausbreitung, Depersonalisation und
    Derealisation. Im Sinne der doppelten
    Buchführung" lebt der Kranke zugleich in der
    wirklichen und wahnhaften Welt. Bei voll
    ausgeprägtem Autismus kapselt er sich völlig von
    der Außenwelt ab.
  • Typisch schizophrene Störungen des formalen
    Denkens sind Kontamination, Neologismus,
    Zerfahrenheit, Schizophasie, Vorbeireden,
    Sperrung, Paralogik, Konkretismus
  • Auch affektiven Störungen treten bei
    Schizophrenen auf Parathymie, Paramimie,
    läppischer Affekt, psychotische Ambivalenz,
    Affektarmut (vor allem beim schizophrenen
    Residualzustand).
  • Zu den katatonen Symptomen gehören Stupor und
    Raptus, Katalepsie, Befehlsautomatie, Mutismus,
    Negativismus, Echolalie, Echopraxie,
    Bewegungsstereotypien, Haltungsstereotypien,Verbig
    erationen.
  • Störungen des Antriebs- und Sozialverhaltens
    zeigen sich beim schizophrenen Residualsyndrom,
    u.a. in einem Mangel an Initiative, Interesse und
    Energie, was zu sozialem Rückzug führt.

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  • Klinische Subtypen
  • Man unterscheidet nach dem aktuellen
    Erscheinungsbild u.a. die folgenden Subtypen der
    Schizophrenie
  • Paranoid-halluzinatorischer Typ
  • Wahn und Halluzinationen prägen das
    klinische Bild.
  • Katatoner Typ
  • Katatone Symptomatik beherrscht das Bild.
    Dieser Typ ist durch die Gefahr der Entgleisung
    in eine perniziöse Katatonie besonders
    risikoreich.
  • Hebephrener Typ
  • Im Vordergrund stehen Affektstörungen
    (läppische Grundstimmung, leere Heiterkeit) und
    formale Denkstörungen.
  • Residualtyp
  • Der Residualtyp tritt oft im Verlauf
    schizophrener Psychosen auf. Eine
    Persönlichkeitsänderung im Sinne von
    Antriebsmangel, Affektarmut, sozialem Rückzug
    prägt das Bild.
  • Schizophrenia simplex
  • Es kommt ohne Auftreten von
    Produktivsymptomatik (Wahn, Halluzination) zu
    einem Residualsyndrom.

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(No Transcript)
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  • Diagnostik und Differenzialdiagnose
  • Diagnostik Die Untersuchung beinhaltet neben der
    Anamneseerhebung und Exploration die körperliche
    Untersuchung, laborchemische und apparative
    Diagnostik. Die Diagnose einer Schizophrenie ist
    dann zulässig, wenn verschiedene Kriterien
    erfüllt sind. Wahn und Halluzinationen sind
    allein nicht beweisend für eine Schizophrenie
  • Die für die Diagnosestellung einer
    Schizophrenie erforderlichen Zeitkriterien
    unterscheiden sich in ICD-10 und DSM-IV
  • Differenzialdiagnose
  • u.a. sind die folgenden Erkrankungen wichtig
  • -organisch bedingte (exogene) Psychosen, z.B.
    entzündliche, neoplastische, toxische oder
    andere (hirn-) organische Prozesse.
  • -schizoaffektive und affektive Erkrankungen
  • -schizophreniforme Erkrankungen
  • -Persönlichkeitsstörungen vom schizotypischen,
    Borderline-, schizoiden oder paranoiden Typ

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(No Transcript)
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  • Therapie
  • Die mehrdimensionale Therapie verbindet
    pharmakologische, psycho- und soziotherapeutische
    Maßnahmen.
  • Therapeutische Maßnahmen zur Vermeidung von
    schizophrener Produktivsymptomatik
    (Plussymptomatik) und schizophrener
    Negativsymptomatik (Minussymptomatik).
  • In der akuten Krankheitsmanifestation steht die
    Psychopharmakotherapie zunächst ganz im
    Vordergrund.

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  • Psychopharmakotherapie
  • Sie wird mit Neuroleptika i.d.R. als Monotherapie
    durchgeführt.
  • Üblicherweise erfolgt die Dosierung
    einschleichend unter Beachtung der individuellen
    Sensibilität für Nebenwirkungen. Bei akuten
    Schizophrenen wird sofort mit einer vollen Dosis
    begonnen.
  • Zunehmend werden statt der klassischen
    Neuroleptika atypische Neuroleptika (z.
    B.Clozapin, Risperidon, Olanzapin, Zotepin,
    Amisulprid) verwendet, die den Vorteil haben,
    dass sie keine oder nur geringgradige
    extrapyramidalmotorische Störungen verursachen
    und eine stärkere Wirkung auf die
    Negativsymptomatik haben.
  • Bei Therapieversagen (nach 4-6 Wochen)
    Wechsel des Neuroleptikums (z. B. Clozapin).
  • Hochakute psychotische Zustände können mit 2-3 x
    1 Ampulle Haloperidol i.m./die behandelt werden.
    Ggf. kann noch eine zusätzliche Sedierung mit
    Levomepromazin oder Diazepam erfolgen.
  • Bei katatonem Stupor sollte, falls kein
    eindeutiger Therapieerfolg unter Neuroleptika
    auftritt, möglichst frühzeitig die
    Elektrokrampfbehandlung durchgeführt werden.
  • Bei allen akut Schizophrenen sollte auf eine
    ausreichende Ein- und Ausfuhr geachtet werden

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  • Nach Abklingen der akuten Symptomatik muss die
    Neuroleptikatherapie im Sinne einer
    Erhaltungstherapie wenigstens über 6 Monate
    weitergeführt werden um ein Frührezidiv zu
    vermeiden.
  • Zur Rezidivprophylaxe werden Neuroleptika in
    einer wesentlich niedrigeren Dosierung als in der
    Akutbehandlung gegeben. In der Langzeittherapie
    ist in besonderem Maße auf Geringhaltung der
    Nebenwirkungen zu achten.
  • Bei mangelnder Compliance haben sich
    Depotneuroleptika bewährt.
  • Atypische Neuroleptika sind in der
    Langzeitrezidivprophylaxe vorzuziehen wegen des
    geringen oder fehlenden Risikos von
    Spätdyskinesien.
  • Chronisch-produktive Psychosen bedürfen der
    symptomsuppressiven Dauertherapie.

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  • Zur Behandlung der Negativsymptomatik des
    Residualsyndroms sind insbesondere atypische
    Neuroleptika indiziert, z. B. Clozapin.
  • Die postpsychotische Depression spricht evtl. auf
    Reduktion der Neuroleptikadosis, Anticholinergika
    oder Antidepressiva an.
  • Am wichtigsten sind die extrapyramidal-motorischen
    Nebenwirkungen, die durch die Blockade der
    postsynaptischen Dopamin-D2-Rezeptoren verursacht
    werden. Bei Verwendung atypischer Neuroleptika
    ist das Risiko der extrapyramidalen
    Nebenwirkungen wesentlich geringer.Von besonderer
    Relevanz bei der Therapie mit klassischen
    Neuroleptika sind die in etwa 20 der Fälle
    auftretenden Spätdyskinesien.
  • Ein für die Patienten subjektiv besonders
    störendes Problem ist die Gewichtszunahme und
    metabolisches Syndrom unter der Langzeittherapie
    mit Neuroleptika.

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(No Transcript)
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  • Psychotherapie
  • Im Zentrum steht die supportive Behandlung. Der
    Arzt muss dem Patienten in realistischer Weise
    Hoffnung und Mut vermitteln. Informationen über
    die Erkrankung, ihre Therapie und
    Behandlungsmöglichkeiten sowie über pathogene
    Einflussfaktoren sind von großer Wichtigkeit und
    fördern die Behandlungsmotivation
    (Psychoedukation). Probleme des täglichen Lebens
    müssen besprochen werden.
  • Dem für schizophrene Patienten besonders
    wichtigen Problem der Über- (jede Form von
    Stress), aber auch der Unterstimulation (z. B.
    Unterforderung am Arbeitsplatz) ist bei der
    Beratung besonderes Gewicht beizumessen.
  • Unter den psychotherapeutischen Maßnahmen
    bekommen verhaltenstherapeutische Ansätze eine
    zunehmende Bedeutung. Verfahren zur Reduktion
    kognitiver Defizite und zur Verbesserung der
    sozialen Kompetenz sowie familientherapeutische
    Ansätze stehen im Zentrum.

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  • Soziotherapie
  • Verschiedene Maßnahmen gehören zum
    Behandlungskonzept
  • -milieutherapeutische Maßnahmen
  • -Arbeits- und Beschäftigungstherapie
  • -rehabilitative Maßnahmen
  • -teilstationäre Behandlungsangebote
  • -Training sozialer Fertigkeiten
  • Bei allen psychosozialen Therapiemaßnahmen muss
    die Förderung nach dem Prinzip der kleinen
    Schritte erfolgen. So kann z. B. die
    Beschäftigungstherapie durch wachsende
    Anforderungen bezüglich Aufgabenstellung und
    Kooperation mit den Mitpatienten abgestuft
    werden. Analog kann auch die Fähigkeit zum
    eigenständigen Wohnen und zur Selbstversorgung
    geübt werden.
  • Nach dem vollstationären Aufenthalt erfolgt die
    weitere Behandlung teilstationär im Rahmen einer
    Tages- oder Nachtklinik. Von dort kann dann der
    Weg zu längerfristigen Rehabilitationseinrichtigun
    gen führen (z. B. Wohnheime, beschützende
    Werkstätten).
  • Bei der soziotherapeutischen Behandlung steht
    immer das Ziel im Vordergrund, den Patienten so
    weit wie möglich zu fördern und ihm ein
    eigenständiges Leben zu ermöglichen.

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  • Verlauf
  • Dem Vollbild kann ein Stadium mit untypischen
    Symptomen vorausgehen (Prodromalstadium). Die
    akuten Manifestationen dauern Wochen bis Monate.
    Die Krankheit kann in Schüben (mit Ausbildung
    einer Restsymptomatik) oder in Phasen (mit
    völliger Remission) verlaufen. Bei einem geringen
    Prozentsatz bleibt die produktivschizophrene
    Symptomatik zeitlebens chronisch bestehen. Bei
    einem größeren Teil kommt es zu
    Residualzuständen.
  • Während der akuten Erkrankung, in der Remission
    und im Residualzustand kann es zu suizidalen
    Krisen kommen.
  • Nach akuten Erkrankungsepisoden können
    postpsychotische Depressionen bzw. postremissive
    Erschöpfungszustände auftreten.
  • Aufgrund einer umfangreichen Katamneseforschung
    ist die Vielgestaltigkeit des Verlaufs
    schizophrener Erkrankungen bekannt. M. Bleuler
    unterscheidet z.B. mehr als 10 Verlaufstypen.

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  • Prognose
  • Unter den heutigen Möglichkeiten mit Neuroleptika
    und verbesserten psychosozialen Therapiemaßnahmen
    hat sich die Gesamtprognose dieser Erkrankungen
    wesentlich gebessert. Mehr als 50 haben aber
    einen ungünstigen Verlauf mit Rezidiven und
    Residualsymptomatik.
  • Obwohl eine Reihe von Prognosemerkmalen bekannt
    sind, lässt sich der Verlauf im Einzelfall nicht
    mit Sicherheit vorhersagen.
  • Faustregel Je akuter der Beginn, je
    deutlicher situative Auslöser, desto günstiger
    die Prognose.
  • Komorbidität
  • Bei Schizophrenen finden sich gehäuft
    Abhängigkeitserkrankungen (Nikotin-Drogenabhängigk
    eit sog. Doppeldiagnose-Patienten).

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