Tarifpolitik im Niedriglohnsektor - PowerPoint PPT Presentation

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Tarifpolitik im Niedriglohnsektor

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... ( SECURITAS, Group4 Securicor, Brinks und SecurLog ) Tariflandschaft Ca . 80 Tarifvertr ge Davon 2 Bundestarife ( Bundesrahmenmantel TV; TV ... – PowerPoint PPT presentation

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Title: Tarifpolitik im Niedriglohnsektor


1
Tarifpolitik im Niedriglohnsektor ein
aussichtsloses Unterfangen?
WSI-Tariftagung
Düsseldorf, 26. - 27. September 2006
  • Das Beispiel des Bewachungsgewerbes
  • Gerald Richter
  • ver.di

2
Die Branche
  • ca. 200. 000 Beschäftigte, Tendenz steigend
  • 3. 000 Unternehmen insgesamt
  • 700 Mitgliedsunternehmen im BDWS
  • 144. 000 Beschäftigte dadurch erfasst
  • Verband 15 tarifpolitisch autonome
    Landesverbände
  • Es gibt 24 überregionale Anbieter (über 2 bis 5
    Bundesländer )
  • Es gibt 4 bundesweit agierende Unternehmen (
    SECURITAS, Group4 Securicor, Brinks und
    SecurLog )

3
Tariflandschaft
  • Ca . 80 Tarifverträge
  • Davon 2 Bundestarife ( Bundesrahmenmantel TV
    TV Aviation
  • Ca. 30 Tarifverträge auf der Ebene der
    Bundesländer
  • Lohnunterschiede betragen bis zu 50 Prozent in
    der Nord Süd und Ost West Ausrichtung
  • Die Lohnentwicklung der letzten 10 Jahre schwankt
    in den Landesbezirken zwischen 5 7 Prozent oder
    20 bis 40 Cent im Osten und zwischen 8 - 13
    Prozent oder 60 Cent bis 1 Euro im Westen
  • Über 40 Haustarifverträge mit Verdi aber auch der
    GÖD

4
Probleme aus Verdi Sicht
  • Schwacher Organisationsgrad in der Branche (5
    12 )
  • Konzentration der Mitglieder auf die großen
    bundesweit agierenden Unternehmen wie SECURITAS,
    G4S, SecurLog, Brinks
  • Überwiegend Einzelarbeitsplätze, isoliert, weit
    voneinander entfernt
  • Unterschiedliche Auffassungen über
  • den Weg bundeseinheitliche Reglungen zu schaffen
  • die inhaltliche Ausrichtung der Tarifverträge
  • zur Zuordnung des Wach und Sicherheitsgewerbes

5
Probleme des Verbandes BDWS
  • Bundesverband ist handlungsunfähig
  • Die Landesverbände des BDWS sind durch die
    Satzung vollkommen autonom vertreten
  • Die kleineren und mittleren Unternehmen in den
    Regionen und dominieren den Bundesverband
  • Der Verband geht nicht konsequent gegen schwarze
    Schafe vor, deren Zahl wächst ständig
  • Tarifflucht ist an der Tagesordnung
  • Allgemeinverbindlichkeit stellt keine Haltelinie
    mehr dar, weder rechtlich noch moralisch
  • Der Verband , egal auf welcher Ebene hat seine
    Mitglieder und die gesamte Branche nicht im Griff

6
Tarifpolitische Überlegungen und Ansätze
  • Hin zu bundeseinheitlichen Regelungen
  • Erhalt der einheitlichen Tarifverträge für das
    Wach und
    Sicherheitsgewerbe
    einschließlich aller Teilbranchen ?
  • Geringe Lohnsteigerungen für alle durch den
    einheitlichen TV oder ausdifferenzierte TV für
    Teilbranchen mit hohen Lohnsteigerungen in
    arbeitskampffähigen Bereichen
  • Erhalt der Kampffähigkeit durch einheitlichen
    Tarifvertrag oder durch vereinheitlichte
    Laufzeiten für die Teilbranchen
  • Lohntarifverträge erhalten die Allgemeinverbindlic
    hkeit
  • Haustarifverträge mit den bundsweit agierenden
    Konzernen mit Signalcharakter für die Branche

7
Fazit
  • Auch im Niedriglohnsektor gilt trotz
    komplizierter Rahmenbedingungen die alte
    Weisheit, dass wir dort die besten Tarife
    aushandeln wo wir Kreativität mit
    gewerkschaftlicher Durchsetzungsfähigkeit
    verbinden können.
  • Trotz guter Ansätze wird über Tarifauseinander-set
    zungen die Situation der meisten Beschäftigten,
    die durch 300 Stunden und trotzdem arm
    gekennzeichnet ist, in absehbarer Zeit nicht
    überwunden.
  • Dazu bedarf es eines gesetzlichen Mindestlohnes
    der bei menschenwürdigen Arbeitszeiten ein
    Einkommen um Auskommen sichert.
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