Tarifpolitische Auswirkungen der Liberalisierung der - PowerPoint PPT Presentation

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Tarifpolitische Auswirkungen der Liberalisierung der

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Title: Kein Folientitel Author: hevoelli Last modified by: Rita-Brosterhues Created Date: 12/8/2006 10:48:34 AM Document presentation format: Bildschirmpr sentation – PowerPoint PPT presentation

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Title: Tarifpolitische Auswirkungen der Liberalisierung der


1
  • Tarifpolitische Auswirkungen der Liberalisierung
    der
  • Postdienste in Deutschland
  • Gewerkschaftliche Handlungsstrategien

Liberalisierung und Privatisierung öffentlicher
Dienstleistungen in Europa - und ihre Folgen für
die Tarifpolitik 05. und 06. Juni 2007
Bereich Tarif-, Beamten- und Sozialpolitik Stephan
Teuscher
2
Liberalisierung des Postmarktes in Deutschland
  • 1994 - Umwandlung der öffentlich rechtlichen
    Postunternehmen in selbständige
    Aktiengesellschaften
  • 1998 - begrenzte Öffnung des Postwesens für
    Wettbewerber
  • 2008 - beabsichtigte vollständige Öffnung des
    Postmarktes für Wettbewerber

Quelle Bundesnetzagentur Jahresbericht 2006
3
Beschäftigungsverhältnissebei Briefdienstleistern
(2004 / 2005)
4
Vergleich der Entgelte zwischen Wettbewerbern
5
Einkommen im Überblick
6
Regionales Tarifniveau Speditionen Logistik
  • Fiktive Eingruppierung Zusteller (Fachkraft für
    Kurier-, Express- u. Postdienstleistung)
  • Tarifgebiet Euro/Std WAZ Monatslohn (38,5)
  • DP AG 10,40 (Nov 07) 38,50 1.740,94
  • Hamburg 9,74 38,00 1.630,46
  • Schleswig-Holstein 9,64 38,50 1.613,72
  • Bremen 9,23 38,50 1.545,08
  • Berlin 9,71 / 10,12
    39,00 1.625,43 / 1.694,07
  • Brandenburg 8,84 / 9,23 40,00 1.479,80 /
    1.545,08
  • NRW 10,36 39,00 1.734,24
  • Hessen 9,92 (Jul 07) 38,00 1.660,59
  • B-Württemberg 14,56 (Sep 07) 38,00 2.437,31
  • Südbaden 11,65 38,00 1.950,19
  • Bayern 10,22 38,50 1.710,81
  • Saarland 9,89 / 10,38 40,00 1.655,57 /
    1.737,59
  • Rheinland-Pfalz 8,87 / 9,19
    39,00 1.484,82 / 1.538,39
  • Thüringen 7,97 (Nov 07) 40,00 1.334,16
  • Mittelwert 10,07 38,79 1.685,94

Zustellung mit KFZ
Stand Mai 2007
7
Regulierungspolitik der BNetzA
  • Sozialklauseln des PostG 6 Abs 3 Satz 1 Nr. 3
  • 3) Die Lizenz ist zu versagen, wenn ...
  • Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass der
    Antragsteller die wesentlichen Arbeitsbedingungen,
    die im lizenzierten Bereich üblich sind, nicht
    unerheblich unterschreitet.
  • Eine aktuelle Studie bestätigt, dass die
    Arbeitsbedingungen, die gem. 6 Abs 3 PostG bei
    der Lizenzvergabe zu prüfen sind, Entgelthöhe,
    Arbeitszeit und Urlaub (Nachweisgesetz) sind und
    weist darauf hin, dass eine nicht unerhebliche
    Unterschreitung der Arbeitsbedingungen bei
    Unterschreitung von mehr als 10 vorliegt.
  • Eine verfehlte Regulierungspraxis hat prekäre
    Beschäftigungsbedingungen erst möglich gemacht.

8
Ergebnisse Input-StudiePrekäre Beschäftigung
bei neuen Postdienstleistern
  • Die Beschäftigung bei den neuen
    Briefdienstleistern ist in hohem und steigendem
    Ausmaß durch Prekarität gekennzeichnet.
  • Die Mehrheit der neuen Briefdienstleister
    verfolgt ein Geschäftsmodell, das im Kern auf den
    Kostenvorteilen prekärer Beschäftigung basiert.
  • Das Arbeitsmarktsegment der neuen
    Briefdienstleister ist in punkto
    Beschäftigungsbedingungen von einer extremen
    Asymmetrie zwischen der Deutsche Post AG und
    deren Wettbewerbern geprägt.
  • Es bestehen mit Ausnahme bei der DP AG bei keinem
    der 750 Lizenznehmer eine tarifliche Regulierung
    der Arbeitsbedingungen. Nur bei 3 der
    Betriebsratsfähigen Betriebe bestehen BR
    (BR-Wahlen werden z.T. behindert).
  • Trotz rechtlicher Vorkehrungen zur Eindämmung
    prekärer Beschäftigung im Briefmarkt sind die
    entsprechenden Regulierungsansätze in Deutschland
    bis dato ohne Anwendung geblieben (BNetzA hat
    keine einzige beantragte Lizenz entzogen oder
    verweigert).

9
politische Initiativen / Diskussionen
Süddeutsche Zeitung vom 27.01.2007
Frankfurter Rundschau vom 27.01.2007
Handelsblatt vom 29.01.2007
taz vom 27.01.2007
Süddeutsche Zeitung vom 31.01.2007
10
Anforderungen an Tarifniveau
  • Durch die Aufnahme des 6 Abs. 3 Satz 1 Nr. 3 in
    das PostG, wird die Lizenzerteilung von der
    Beachtung der wesentlichen Arbeitsbedingungen,
    die im lizenzierten Bereich üblich sind, abhängig
    gemacht.
  • Nachdem die DP AG heute ein Umsatzmarktanteil von
    c.a. 90 hat, sind die Arbeitsbedingungen der
    bei der Deutschen Post AG Beschäftigten letztlich
    die wesentlichen Arbeitsbedingungen, die üblich
    sind!

11
Tarifverhandlungen PIN Group
  • 29. Januar 2007, Tarifverhandlungen PIN Group
    werden vereinbart.
  • Pin Group 7.000 AN - DP AG 130.000 AN.
  • 26.02.2007 und 22.05.2007 Sondierungsgespräche.
  • Tarifverhandlungen werden 21.06.2007 aufgenommen
  • Die tarifüblichen Arbeitsbedingungen in der
    Branche müssen Gegenstand des TV werden
    (Sozialklauseln Postgesetz).
  • Ein deutliches Unterschreiten des Niveau ETV
    MTV DP AG würde die Tarifverträge für 130.000 AN
    erheblich destabilisieren.
  • Kein Tarifabschluss mit der Pin Group um jeden
    Preis.
  • Nur über Haustarifverträge lässt sich Sozial- und
    Lohndumping in der Postdienstbranche nicht
    ausschließen (750 Lizenznehmer).

12
Postdienstbranche benötigt AVE
Erweiterung erforderlich!
13
Flächentarifvertrag - AVE
  • Müntefering Vorschlag hat besondere Bedeutung
    für liberalisierten Postmarkt
  • Weitere Ausweitung Arbeitnehmer-Entsendegesetz
    für Branchen
  • u.a. Postdienste
  • AG und AN können - eine entsprechende
    Tarifstruktur schaffen und einen Mindestlohn
    vereinbaren.
  • Mindestlohn-Vereinbarung der Tarifparteien wird
    per Minister-Verordnung (bei Einvernehmen
    Kabinett) allgemeinverbindlich für die jeweilige
    Branche. (Verordnungsweg - ohne AVE)
  • Voraussetzung
  • bundesweiter Arbeitgeberverband mit
    Tarifautonomie
  • existiert zur Zeit noch nicht!

14
Flächentarifvertrag - AVE
  • Arbeitgeberverband mit Tarifautonomie für
    Postdienstbranche!
  • Die Gründung eines Arbeitgeberverbandes
    (Bundesebene) wird von ver.di als wesentlicher
    Schritt zu Flächentarifvertragsregelungen mit
    Mindestlohnregelungen begrüßt.
  • Einem Arbeitgeberverband muss auch die DP AG (70
    der AN in der Branche) angehören.
  • Deutsche Post hat Flächentarifvertrag für die
    Postdienste angeboten
  • Handelsblatt 07.02.2002
  • ...Gleichzeitig bietet Scheurle der Gewerkschaft
    Verdi und allen interessierten Marktteilnehmern
    Gespräche über einen Flächentarifvertrag an.
    ...Branchenkenner warnen davor, die Lohn und
    Arbeitsverhältnisse der Post zum üblichen
    Maßstab zu erklären. Damit wäre der Wettbewerb in
    der Branche auf einen Schlag erledigt.

15
Zusammenfassung tarifpolitischer Perspektiven
  • Die politischen Initiativen zur Erweiterung des
    Entsendegesetz für Postdienste werden
    unterstützt.
  • Arbeitgeberverbandsstrukturen Postdienste
    werden unterstützt.
  • Das Tarifniveau für Postdienste muss im
    Branchenniveau (ETV MTV DP AG) liegen.
  • Keine Haustarifverträge mit neuen
    Briefdienstleistern um jeden Preis ... !
  • Verbindliche Koordination aller tarifpolitischen
    Aktivitäten im Fachbereich.
  • Ziel ist ein bundesweiter Branchen-,
    Mindestlohntarifvertrag!

16
Herzlichen Dank! ver.di Fachbereich Postdienste,
Speditionen und Logistik
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