Title: Modularisierung
1Modularisierung
- Fachschule Sozialpädagogik
- Alice-Salomon-Schule
- Herman-Nohl-Schule
2Modularisierung, Bologna, Creditpoints, vertikale
Durchlässigkeit Diese Begriffe lösen die
vielfältigsten Assoziationen aus
Ist das nicht bloß alter Wein in neuen
Schläuchen??
Na ja, sehen wir mal, ob wir heute am Ende der
Veranstaltung schlauer sind!
Das gibt es doch nur im Studium.
3Entwicklungen im Bildungsraum Europa
Europäischer Qualifikationsrahmen für die
Gleichwertigkeit und Durchlässigkeit von
beruflicher und akademischer Bildung (EQF)
Bologna-Prozess Europäischer Hochschulraum BA/MA
1999
Kopenhagen-Brügge -Prozess Europäischer
Berufsbildungsraum 2002
4Zukunftsvision des Bologna-Prozesses
- Nicht wo jemand etwas gelernt hat, sondern was
er/sie kann, - soll maßgeblich für die Anrechnung und
Eingruppierung werden. - Ein einheitlicher Referenzrahmen eine
gemeinsame - Sprache mit deren Hilfe berufliche und
akademische - Qualifikationen einschätzbar werden
- Anerkennung von erworbenen Qualifikationen im
Rahmen - eines Konzeptes des Lebenslangen Lernens
- Entwicklung von Anrechnungssystemen
5Professionalisierung des Berufs Diskussion um
das Berufsprofil und das Niveau der Ausbildung
- Positionspapier der BöfAE von 2004
- Beibehaltung der Breitbandausbildung
- Stärken der fachschulischen Ausbildung
- Empfehlung für eine bundeseinheitliche
Ausbildungsstruktur - mit einer einschlägigen beruflichen
Erstausbildung - einschließlich Erwerb der Fachhochschulreife
vor der - Fachschulausbildung
- Konsequente und umfassende Modularisierung der
- Ausbildungen für die Arbeitsfelder der Kinder-
und Jugendhilfe
6Bildungspolitische Entwicklungen
- Einführung der länderspezifischen Bildungspläne
für die - Bildungsarbeit in den Kindertageseinrichtungen
- Frühe Förderung von Kindern als
bildungspolitischer und - wissenschaftlicher Diskurs
- Frühe Prävention durch Netzwerkarbeit Kita als
- Familienzentrum
- Übergang vom Kindergarten in die Grundschule
- Modellprojekt Brückenjahr in Niedersachsen
- Sprachförderung als Querschnittaufgabe in allen
- Bildungseinrichtungen
- Inklusion als Auftrag zur Neuausrichtung der
- Bildungssysteme in Deutschland
7Akademisierung der Frühpädagogik
- Seit 2004 bis heute 73 Hochschulstudiengänge in
- Deutschland für Frühpädagogik
- Grundständig bzw. in Kooperation mit Fachschulen
- Sozialpädagogik
- Quantitatives Verhältnis der Absolventinnen und
Absolventen - Ca. 4000 BA-Abschlüsse ab 2014
- Jährlich derzeit 16.600 Erzieherinnen und
Erzieher - Hochschulen bieten Masterstudiengänge bzw.
- Promotionsmöglichkeiten an um die
wissenschaftliche - Forschung in diesem Feld in Deutschland voran zu
bringen
8 Wie alles begann2006 2008 Innovationsvorhaben
zur Modularisierung der Ausbildung von
Erzieherinnen und Erziehern im Auftrag des Nds.
Kultusministeriums
- Arbeitsergebnisse
- Module auf der Grundlage der Lernfelder der RRL
der - Fachschule Sozialpädagogik und
Berufsfachschule - Sozialassistent/in
- Aktualisierung der Lernfelder um neue Themen,
z.B. Bezug - zum Nds. Orientierungsplan für die Arbeit in
- Kindertageseinrichtungen
- Praxismodule für beide Bildungsgänge
Anforderungen im - Lernbereich Praxis konkretisiert
9Was ist ein Modul ?
- Bausteine im Sinne von Päckchen im Rucksack,
der im Rahmen der Ausbildung gefüllt wird. - In den Modulen werden die Lernergebnisse wie
folgt strukturiert - - Wissen
- - Können
- - Haltung
- Module beschreiben Lernergebnisse auf dem
- Leistungsniveau ausgezeichnet (sehr gut).
- Sie beziehen sich auf berufliche Kompetenzen.
- Orientierung am europäischen System für
Anrechnung von Studienleistungen 30 Zeitstunden
Workload 1 ECTS.
10Erprobung und Weiterentwicklung der
Modularisierung im Schulversuch
- Die Laufzeit des Schulversuchs umfasst drei
- Durchgänge (2008/9 2012/13).
- Eine Modularisierung des berufsbezogenen
- Lernbereichs wird entwickelt und erprobt.
- Geeignete Strukturen zur Modularisierung auf
Schul- - ebene werden dargestellt und erprobt.
- Dokumentationsformen für schulinterne Module
werden ent- - wickelt.
- Anrechnungssysteme der Hochschulen werden auf die
Module - übertragen.
- Kontaktaufnahme erfolgt zu Hochschulen zur
Absprache von - Anrechnungsmodalitäten.
- Ziel ist die Modularisierung des gesamten
Bildungsganges.
11Grundsätze der Modularisierung
- Inhalte und Stunden aus den bisherigen
Lernfeldern werden in Modulen neu geordnet. - Die Ausrichtung an beruflichen Handlungssituatione
n bleibt erhalten. - Module haben interdisziplinären Charakter.
- Der Erwerb der beruflichen Handlungskompetenz
steht im Mittelpunkt. - Es handelt sich um Aufbaumodule, die
Sozialassistentenausbildung gilt als
Basisqualifikation. - Anwendung eines Strukturprinzips, welches
europaweit anschlussfähige Bildungsprozesse
ermöglicht und auf den Kompetenzbeschreibungen
Wissen Können Haltung basiert. - Berufliche Identitätsentwicklung und die
Entwicklung der Persönlichkeit sind deutliche
Bezugspunkte
12Grundsätze der Modularisierung
- Die Module zur Ausbildung am Lernort Praxis
enthalten die Beschreibung von Qualitätszielen
und werten diese damit entsprechend auf. - Curriculumsentwicklung auf der Schulebene
ermöglicht die Integration regionaler
Besonderheiten. - Schuleigene Module gestalten die Unterrichts- und
Teamentwicklung auf der Grundlage einer
didaktischen Planung.
13Praxismodule im Schulversuch Konkretisierung
der Ausbildungsziele im Lernbereich Praxis
- Praxismodule
- Kompetenzbeschreibungen für die Qualifikation am
Lernort Praxis in der Klasse 1 und 2 - Wissen, Können, Haltung
- ausgerichtet an der Breitbandausbildung
- Arbeitsfeldbezogene Praxismodule
- Kompetenzbeschreibungen für die Qualifikation am
Lernort Praxis in der Klasse 1 und 2 - Wissen, Können, Haltung
- ausgerichtet auf Kompetenzen in spezifischen
Arbeitsfeldern
14Praxismodul - Ausgewählte Inhalte und Kompetenzen
- Bezugsebene Kinder
- Individuelle Förderung von Kindern
- Wissen
- Sie begründen entwicklungsfördernde Dimensionen
pädagogischen Handelns in ihrer Auswirkung auf
die Zielgruppe und den Einzelnen. - Können
- Sie planen, evaluieren und dokumentieren
selbstständig Lernarrangements mit Kindern. - Haltung
- Sie sehen das Kind als Subjekt seiner Entwicklung
an.
15Praxismodul - Ausgewählte Inhalte und Kompetenzen
- Bezugsebene Familie
- Kennenlernen der Lebenssituation der Familien
- Wissen
- Sie beschreiben die Abhängigkeit ihres
pädagogischen - Handelns von verschiedenen Bedingungsfaktoren
. - Können
- Sie realisieren Methoden der partizipativen
Zusammenarbeit - mit Familien, Kindern/Jugendlichen in Absprache
mit der - sozialpädagogischen Fachkraft.
- Haltung
- Sie zeigen ein Berufsrollenverständnis, das von
- Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit,
- Kooperationsfähigkeit und Selbstständigkeit
geprägt ist.
16Module Praktische Ausbildung
- Bisher gab es keine verbindlichen Standards für
den Lernbereich Praxis. - Für die Praxismodule wurde ein verbindlicher
Kompetenzrahmen als Entwurf geschaffen. - Die Module der Fachschule Sozialpädagogik bauen
auf den erworbenen Kompetenzen aus der
Berufsfachschule Sozialassistent/in auf. - Die Ausbildung am Lernort Praxis wird
transparenter dargestellt und erfährt damit eine
Aufwertung.
17Ausblick und erstes Fazit
- Module geben eine klare Orientierung über
- Ziele, Inhalte und Zeitstruktur der
Ausbildung. - Veränderte Bedingungen des Berufsfeldes können
- effektiver in die Ausbildungsinhalte
eingearbeitet werden. - Regionale Besonderheiten finden im Rahmen der
- Modularisierung Berücksichtigung.
- Die bildungspolitische Anerkennung erhöht sich,
europaweit ist das Studium/die Ausbildung in
Modulen organisiert. - Module geben klare Orientierung und unterstützen
die - Zusammenarbeit und Zufriedenheit bei den
Lehrkräften, - Schülern und den Kooperationspartnern am Lernort
Praxis. -
18???