Title: Demografischer Wandel in Ostdeutschland
1- Demografischer Wandel in Ostdeutschland
- Menschen gehen, Wölfe kommen?
-
- Stefan Krappweis
2Welt
- 20. Jahrhundert Bevölkerungsexplosion
- Bei gleich bleibender Fruchtbarkeit (2,83 Kinder
je Frau 1995-2000) würden in 150 Jahren 244
Milliarden Menschen, in 300 Jahren 134 Billionen
Menschen auf der Erde leben. - UN, World- Population in 2300, S. 2
http//www.un.org/esa/population/publications/long
range2/Long_range_report.pdf - Tragfähigkeit der Erde (max. Zahl von Menschen,
die versorgt werden können) ca. 12-15 Milliarden
Menschen (1765)
Anstieg um 1 Mrd. nach Jahren 9. Mrd. 26 8.
Mrd. 15 7. Mrd. 14 6. Mrd. 12 5. Mrd. 13
4. Mrd. 14 3. Mrd. 33 2. Mrd 123
http//www.dsw-online.de/pdfs/wb_wachstum.pdf
3Welt 2100 Ende des Wachstums
- Höchststand 2100
- 9,06 Mrd. EW
-
- EW-Anteil in
- 2000 2100
- Afrika 13,1 24,9
- Asien 60,6 55,4
- Europa 12,0 6,5
- Nordamerika 5,2 5,2
- Lateinamerika 8,6 8,1
- Ozeanien 0,5 0,5
- 2100 Asien und Afrika mehr als 80 der
Weltbevölkerung - Europa -190 Mio EW
- Mittleres Szenario ab 2050
- 100 Jahre unterhalb der natürlichen Reproduktion
(2,1 Kinder pro Frau in Europa), danach
natürliche Reproduktion
WORLD POPULATION IN 2300, Highlights
http//www.un.org/esa/population/publications/long
range2/Long_range_report.pdf
4Zukünftige Geburtenziffern weltweit
- BiB-Mitteilungen 2/2004
- TFR total fertility rate (zusammengefasste
Geburtenziffer) - http//www.bib-demographie.de/publikat/bib-mit2_20
04_KarteTFR.pdf
5Demografischer Wandel in Ostdeutschland
- Gliederung
- Faktoren, Kennzahl, Paradoxien
- Trends Europa, Deutschland, Brandenburg
- Folgen für Brandenburg
- Wer ist gefordert?
- Gestaltungsmöglichkeiten
- Prioritäten für mehr Geburten (alte/neue Länder)
6Faktoren demografischer Entwicklung
- Geburtenrate
- Staatliche Alterssicherung, soziale Sicherung
- Kinderschutz (Arbeitskräfte in Bauern-/Handwerkerh
aushalten) - Bildungsstand Individualisierung
- Erwerbstätigkeit
- Einkommen/BIP
- Familienstand (ledig, verheiratet)
- Arbeitsmarkt/Arbeitslosenquote (Weltwirtschaftskri
se, Wendekrise) - Mittleres Gebäralter
- Mutterschutz
- Lebensstandardsicherung bei Babypause (finanz.
Unabhängigkeit vom Mann bezahlte Elternzeit,
Kindergeld, Steuerregelungen) - Kinderbetreuung
- Lebenserwartung/Sterberate
- Gesellschaftlich
- Frieden
- Medizinische Versorgung
- Hygiene, Desinfektion
- Arbeitsbedingungen (Bergwerk oder Büroarbeit)
- Unfallverhütung (Arbeitsschutz, Verkehr)
- Umweltschutz (Smog, S02)
- Individuell
- Ernährung (Hunger, Vitamine)
- Hygiene, Desinfektion
- Konsum (Tabak)
- Lebensgewohnheiten (Frau, Mann)
- Fitness
- Wanderung
- Gesellschaftliche Lebensbedingungen (persönliche
Freiheit, Asyl) - Einkommensgefälle
- Arbeitsplatzangebot (Hochqualifizierte,
Wissenschaftler), - Existenzgründungshilfe (Steuerfreiheit)
- Natürliche Lebensbedingungen, Attraktivität
(Florida, Mallorca, Fremdenverkehrsgebiete) - weiche Standortfaktoren, Infrastrukturausstattung
(Bsp. Kita auf dem Telegrafenberg in Potsdam)
7Geburtenrate - Fertilitätsmaß
- Zusammengefasste Geburtenziffer (total fertility
rate TFR) - durchschnittl. Kinderzahl einer Frau (wenn
Geburtenzahl des betrachteten Jahres von ihrem
15.-49. Lebensjahr gelten würde) - Deutschland 1,3
- EU 1,47
- Welt 2,83
- http//www.tu-chemnitz.de/phil/soziologie/nauck/sc
ripte/Sozialstruktur03.pdf - http//www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2003/Bevo
elkerung_2050.pdf
8Sterberate kein Limit bei Lebenserwartung
- Lebenserwartung 2300
- keine Obergrenze absehbar
- Spitzenreiter Japan
- 108 Jahre (Frauen),
- 104 Jahre (Männer)
- Schlusslichter Liberia und Mali
- 88 Jahre (Frauen)
- 87 Jahre (Männer)
- MDC more developed countries
- LDC less/least developed countries
- Deutschland
- Anstieg Lebenserwartung 3 Monate pro Jahr,
- in 4 Jahren um 1 Lebensjahr,
- Rentenalter (65/60) unverändert seit 1916
WORLD POPULATION IN 2300, Highlights, S. 5f
http//www.un.org/esa/population/publications/long
range2/Long_range_report.pdf
9Alterung
- 21. Jahrhundert
- Alterung
- very old Europe
- Mittleres Szenario
- ab 2050 100 Jahre unterhalb natürl. Reproduktion
- (2,1 Kinder pro Frau), danach natürliche
Reproduktion
- Vgl. Informationen zur politischen Bildung Nr.
282/2004 Bevölkerungsentwicklung, S. 15, eigene
Darstellung, - Quelle Bevölkerungsprognose UN, WORLD POPULATION
IN 2300, Highlights http//www.un.org/esa/populat
ion/publications/longrange2/Long_range_report.pdf
10Demografischer Wandel - Paradoxien
- Industrieländer
- Je größer Wohlstand (Pro-Kopf-Einkommen), desto
geringer Geburtenrate (demografisch-ökonomisches
Paradoxon) - Alte Bundesländer
- Steigendes Einkommen/Bildung, sinkende Kinderzahl
(DINKS DCC) - Transformationsländer
- (Wirtschafts)krisen schweißen die Paare zusammen
- (Scheidungsrate), Kinder kommen nicht heraus
- Brandenburg/Neue Länder
- Nicht Arbeitslose wandern, sondern gut
Qualifizierte - Je mehr wir in Bildung investieren, umso größer
die Gefahr der Abwanderung - Trotz Kinderbetreuung Geburtenrate niedriger als
im (schlecht betreuten) Südwesten
11Warum Kinder?
Wirtschaftliche und emotionale Gründe?
http//www.tu-chemnitz.de/phil/soziologie/nauck/s
cripte/Sozialstruktur03.pdf
12Mehr Wohlstand weniger Kinder
13Europa Schrumpfung
- Fruchtbarkeit
- in Transformationsländern
- im roten Bereich
Quelle Demografische Forschung, 2004 Nr.
4, http//www.demografische-forschung.org/archiv.h
tm Grünbuch demographischer Wandel
http//ec.europa.eu/employment_social/social_situa
tion/green_paper_de.html http//ec.europa.eu/empl
oyment_social/news/2005/mar/comm2005-94_de.pdf
14Deutschland Schrumpfung
- bis 2050
- von 82,5 auf 65-75 Mio. EW
- Variante 5 - 7,5 Mio. EW
- (Zuwanderung 200.000 EW/Jahr)
- Variante 1 - 17,5 Mio. EW
- (Zuwanderung 100.000 EW/Jahr)
- Deutschlands drei demografische Weltrekorde
- früheste Schrumpfung infolge niedriger
Geburtenrate 1969/1972 (DDR/BRD) - höchster Anteil Kinderloser
- Stärkste Zuwanderung je EW
- 1980er Jahre 1.022 EW/100.000 EW, USA 245 EW)
- Herwig Birg, Deutschlands Weltrekorde GRUNDKURS
DEMOGRAPHIE - ERSTE LEKTION, FAZ, 22.2.2005 - Quelle Statistisches Bundesamt,
Bevölkerungsprognose 2050, http//www.destatis.de/
presse/deutsch/pk/2003/Bevoelkerung_2050.pdf
15Deutschland Schrumpfung
- bis 2050 je nach Zuwanderung
- von 82,5 auf 65-75 Mio. EW
- - 7,5 Mio. EW
- (Zuwanderung 200.000 EW/Jahr)
- - 17,5 Mio. EW
- (Zuwanderung 100.000 EW/Jahr)
- Geburtendefizit pro Jahr
- 2000 72.000 EW
- 2050 576.000 EW
- Quelle Statistisches Bundesamt,
Bevölkerungsprognose 2050, S. 27 - http//www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2003/Bevo
elkerung_2050.pdf
16Bevölkerungsentwicklung alte Länder
- Hauptbewegungen in alte Länder
- Vertriebene 1945-1950 8 Mio. (Anteil 16 )
- Aussiedler (dt. Siedlungsgebiete im Ausland)
1950-heute 4,3 Mio. - Übersiedler 1950-Mauerbau 2,6 Mio.
- Ausländer 1965-heute 6,6 Mio. (insgesamt 7,3
Mio.) - 4. Gastarbeiter
- 5. Asyl
- 6. Innerdeutsche Ost-West-Wanderer seit 1989
1,5 Mio.
http//www.destatis.de/download/d/datenreport/datr
ep04gesch.pdf
17Bevölkerungsentwicklung Neue Länder
- Hauptbewegungen neue Länder
- Vertriebene (Neubürger, Umsiedler) 1945-1950
- 4,1 Mio. (Anteil 22 )
- Übersiedler 1950-Mauerbau -2,6 Mio.
- Innerdeutsche Ost-West-Wanderer (Saldo) bis 2003
seit 1989 -1,5 Mio.
http//www.destatis.de/download/d/datenreport/datr
ep04gesch.pdf
18Bevölkerungsentwicklung Neue Länder
19Deutschland Bevölkerungs(um)verteilung
- 1990-1999 (nach Kreisen)
- Fernwanderung ín Alte Länder zur Arbeit
- Nahwanderung aus den Kernstädten ins Umland in
die größere Wohnung (Suburbanisierung) - Quelle BBR
20Geburtenrate Vergleich alte/neue Länder
Quelle Statistisches Bundesamt
21Deutschland Alterung
Altersaufbau Deutschland Von der Pyramide zur
Pappel 1910 1964
2050
22Deutschland Alterung
Quelle Geißler, R., Die Sozialstruktur
Deutschlands, 3. Aufl., Bonn 2002, eigene
Darstellung
23Brandenburg
2002 2020 2050
Kinderjahrgänge
wie zu Kriegszeiten
Altersschwer-punkt des Brandenburger
Lebensbaumes verschiebt sich immer weiter nach
oben
Demo-grafisches Echo des Wendeknicks
24Brandenburg Umverteilung
63.000 EW (6,6 )
-182.000 EW (-7 )
-244.000 EW (-14,9 )
25Brandenburg Umverteilung
26Brandenburg Verdichtung und Entleerung
- Bevölkerungsdichte
- 1990 2002 2020
- Weitere Verdichtung im Berliner Umland
- Äußerer Entwicklungsraum z.T. mit weniger als 20
Ew./km2 so dünn besiedelt wie Skandinavien
Einwohner je km²
lt 35 35 bis lt 45 45 bis lt 55 gt 55
27Brandenburg
- 2001 bis 2020
- mehr Zuwanderung (Berlin, Ausland) als
Abwanderung (alte Länder) 87.000 EW - aber zu wenig Geburten -268.300 EW
- -182.000 EW (-7 )
- (entspricht EW-Zahl des Landkreises Märkisch-
Oderland) - 2002 2003
- Geburten-/Sterbesaldo - 8.794 -8.892
- Wanderungssaldo -1.871 1.034
- Verhältnis 4,71
28Brandenburg
- Alterspezifische Wanderungssalden (Summe der
Jahre 1991 bis 1999) mit anderen Bundesländern
(gestapelte Werte)
293. Folgen für Brandenburg
- Finanzen Mindereinnahme
- (Länderfinanzausgleich, Soli II und
Bundesergänzungszuweisungen basieren auf
Einwohnerzahl) - 2.300 /Jahr/EW
- 400 Mio. im Jahr 2020
- Jahr 2020
- Haushaltsdefizit 2020 3,5 Mrd.
- Kreditfinanzierungsquote von 12,1 auf 30
30Anpassen
- Betreuung - Anpassung vollzogen
- von 26.000 auf 9.000 Stellen
- (-65 ) (2001 zu 1992)
- Bildung - Grundschulen
- bisher aufgelöst 175 (80 im äE)
- noch aufzulösen 40
- langfristiger Bestand
- 450, (Mehrzahl einzügig),
- davon 45 Kleine Grundschulen (jahrgangsübergreif
ende Klassen) - Einzugsbereich je Grundschule
- 4.700 EW bzw. 65 km² (M-V 54 km²)
31Anpassen
- Bildung - Sekundarstufe I (Gesamtschulen,
Gymnasien, Realschulen) - Bisher aufgelöst 70
- Noch aufzulösen 157
- Langfristiger Bestand 232
- Zukünftiger Einzugsbereich
- Gymnasium 350 km² (Schleswig-Holstein 154 km²)
- sonstige Sek-1-Schule 195 km² (Schleswig-Holstein
36 km²)
Bildung - Sekundarstufe II Gymnasiale Oberstufe
(an Gymnasien, Gesamtschulen, OSZ) Gegenwärtiger
Bestand 162 Zukünftiger Bestand 90-100
- Ziel Reduzierung Schulformen
- Sek I Sekundarschule (Real- und Gesamtschule
zusammenlegen) - Sek II nur noch Gymnasien und OSZ
32Wirtschaft
- Arbeitsmarkt
- Fachkräftemangel trotz Langzeitarbeitslosigkeit
- Wohnungsleerstand
- Konzentration auf Plattenbau und unsanierte
Altbauwohnungen - 125.000 WE in den Städten (gt5.000 EW)
- 40.000 WE in Gemeinden (lt 5.000 EW)
- im eV seit 1998 rückläufig, im äE stark
ansteigend - Insolvenzgefahr bei 50 Unternehmen mit mehr als
15 Leerstand
- Sinkende Nachfrage
- Branchen mit unelastischer Nachfrage im äE
(nicht preis-, sondern einwohnerabhängig) - Ernährung
- Handwerk
334. Wer ist gefordert?
Staat
Private
- Bund
- soziale Sicherungssysteme
- Ost-West-Angleichung
- Aufbau Ost
- Familienpolitik (u.a. Betreuung)
- Zuwanderung
- Land
- Haushaltskonsolidierung
- Krankenhäuser, Bildung, Jugend, Kultur, Sport
- Strukturförderung
- Kommunen
- Daseinsvorsorge
- Wirtschaft
- Familienfreundlichkeit rechnet sich
- Versorgungswirtschaft
- Flächenversorgung bei sinkender Nachfrage
gewährleisten Ärzte, Energie, Post, Telekom,
Rundfunk, Wasser, Abwasser, Abfall,
Finanzdienstleistungen - Gesellschaftliche Organisationen
- Verantwortung in nichtstaatlicher Trägerschaft
(Subsidiarität) - Engagement
- gemeinwohlorientierte Dienstleistungen
(Öko-Ranger) - Ehrenamt
345. Gestaltungsmöglichkeiten (Bund, Länder)
- a) Familienpolitik, Bevölkerungspolitik
- b) Zuwanderungspolitik
- c) Wirtschaftspolitik (GA Behörden, Bundeswehr)
35a) FamilienpolitikKinderwunsch und Kosten-Frage
- Industrieländer mit wachsender Frauenerwerbsbeteil
igung - Problem Erwerbsunterbrechung/ Babypause der Frau
- mit wachsendem Einkommen/Bildung höhere
Einkommensausfälle (Opportunitätskosten) - Verschlechterung adäquater Erwerbs- und
Aufstiegschancen auf dem Arbeitsmarkt nach
Wiedereinstieg (Karrierebruch) - materielle Unabhängigkeit vom Mann
- Forsa/Ifo-Umfrage für Eltern
- Warum keine Kinder?
- Richtiger Partner fehlt 44
- Karrierehemmer 42 (Mütter)
- Berufliche Unsicherheit 40
- Verlust Unabhängigkeit 34
- Höhere Kosten 29
-
- Empfehlung Ifo
- Statt Ehegattensplitting Familiensplitting wíe in
Frankreich (alle Mitglieder zählen) - dpa 11.1.2005
36Frauen 2002 Wünsche, Werte, Wirklichkeit
- Unabhängig sein
- Für Frauen in Deutschland steht nach einer
- Emnid-Umfrage für die Commerzbank finanzielle
Unabhängigkeit bei der Lebensplanung an erster
Stelle. - Wichtigste Ziele der Lebensplanung
- Finanzielle Unabhängigkeit 94
- Wunsch nach Kindern 88
- Mann fürs Leben 85
- Tagesspiegel 19.9.02
37Kinderlose Akademikerinnen
- hohe Kinderlosigkeit von 40 schon in 1970er
Jahren. - Hochschulabschluss 2 der 35-39-Jährigen (2000
10 ) - Ohne Kind Akademikerinnen 40 ,
Abiturientinnen 30 , Mittlere Reife 25 ,
Hauptschule 20 - Heike Wirth und Kerstin Dümmler Zunehmende
Tendenz zu späteren Geburten und Kinderlosigkeit
bei Akademikerinnen - Eine Kohortenanalyse auf
der Basis von Mikrozensusdaten,
Informationsdienst Soziale Indikatoren Ausgabe
32, 7/2004 - http//www.berufstaetige-muetter.de/base/show_arti
cle.php?c3ua199 - http//www.gesis.org/Publikationen/Zeitschriften/I
SI/index.htm
38Sinkende Kinderzahl bei Akademikerinnen
- BMFSFJ Bevölkerungsorientierte
- Familienpolitik
- ein Wachstumsfaktor.
- http//www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Broschuerenst
elle/Pdf-Anlagen/Bev_C3_B6lkerungsorientierte-Fami
lienpolitik-ein-Wachstumsfaktor,propertypdf.pdf
39Qualifikation und Kinderlosigkeit
40Ländervergleich
Marshall Petain, Radioansprache 17. Juni 1940
Zu wenig Kinder, zu wenig Waffen, zu wenig
Verbündete Wir sind besiegt, Charles de
Gaulles, Aufruf März 1945 Frankreich braucht 12
Mio. Babys, Informationen zur politischen
Bildung, Heft 285, S. 22 Adenauer 1956 Kinder
bekommen die Leute sowieso Irland geringer
Anteil der Sozialausgaben am BSP (14,6 ),
Schweden 31,3 , Tsp. 12.5.04 Kinder als
Sozialversicherung wie in USA
USA 2,0 (2001)
Emanzipation oder Kindergeld? Wie sich die
unterschiedlichen Kinderzahlen in den Ländern
Europas erklären http//www.familienhandbuch.de/cm
s/Familienforschung_Emanzipation.pdf
41Ländervergleich Familie und Beruf
Emanzipation oder Kindergeld? Wie sich die
unterschiedlichen Kinderzahlen in den Ländern
Europas erklären http//www.familienhandbuch.de/cm
s/Familienforschung_Emanzipation.pdf
42Ländervergleich Kinder ohne Trauschein
Familie braucht keine Ehe Scheidungshäufigkeit
Indikator für Gleichberechtigung (durch
Erwerbstätigkeit abgesichert nach
Trennung) Italien 1/7, Schweden ½ so viele
Scheidungen wie Eheschließungen
Emanzipation oder Kindergeld? Wie sich die
unterschiedlichen Kinderzahlen in den Ländern
Europas erklären http//www.familienhandbuch.de/cm
s/Familienforschung_Emanzipation.pdf
43Ländervergleich Sozialausgaben
- Vergleich Frankreich/Deutschland
- In Familienfreundlichkeit investieren, aber an
richtiger Stelle - Bsp. Deutschland Anreize für langes Pausieren
- Kindergeld (nach Luxemburg das zweithöchste
Europas) - Erziehungsgeld für 36 Monate
- Ehegattensplitting
Emanzipation oder Kindergeld? Wie sich die
unterschiedlichen Kinderzahlen in den Ländern
Europas erklären http//www.familienhandbuch.de/cm
s/Familienforschung_Emanzipation.pdf
44Ländervergleich Betreuung unter 3-Jährige
Schnelle Rückkehr in Beruf führt zu mehr Kindern
Betreuung der 1-3-Jährigen Nur schwacher
Zusammenhang zwischen Anteil betreuter Kinder
zwischen 3-6 Jahren und Kinderzahl je Frau keine
schnelle Rückkehr in Beruf möglich, Karriereknick.
Quelle Emanzipation oder Kindergeld? Wie sich
die unterschiedlichen Kinderzahlen in den Ländern
Europas erklären http//www.familienhandbuch.de/cm
s/Familienforschung_Emanzipation.pdf
45Ländervergleich
Krippe (unter 3-Jährige)
Kita (3-6-Jährige)
Quelle http//www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2
004/kindertagesbetreuung_2002i.pdf
46Bundes-Ländervergleich
Quelle Süddeutsche Zeitung 21.12.04 Statistisch
es Bundesamt http//www.destatis.de/presse/deutsc
h/pk/2004/kindertagesbetreuung_2002i.pdf
47Kinderbetreuung lohnt sich
- Fruchtbarkeit
- Mehr Kinder, höhere Fruchtbarkeit
(Ländervergleich) - Erwerbstätigkeit Frauen
- Bildung
- Weniger Kinder in Sonderschule
- Weniger Sitzenbleiber
- Bessere Ausländerintegration (Schulerfolg von
Kindern aus Migrantenfamilien, 9 Gymnasiasten
ohne vorherige Ganztagskita, 39 mit) - Verkürzung Schul- und Ausbildungszeit
(Fruchbarkeitseffekt Senkung Gebäralter) - Finanzen
- Weniger Ausgaben bei Sozialhilfe
- Mehr Einnahmen bei Sozialkassen, Steuern
- u.a. DIW-Wochenbericht, Berliner Morgenpost
27.10.04, Stern, Heft 52/2004 http//www.stern.de/
politik/deutschland/index.html?id533666nvct_cb
48b) Zuwanderungspolitik
- Variante 9 300.000 Zuwanderer (stabile
EW-Zahl) - Variante 5 200.000 Zuwanderer (-7,5 Mio. EW)
- Zuwanderer je 100.000 EW in 1980er Jahren pro
Jahr - USA 245
- Kanada 479
- Australien 694
- Deutschland (alte Länder) 1.022.
- Desinformation und Desinteresse haben zu einem
falschen Selbstbild geführt Deutschland ist
weltoffener als andere Länder. - Herwig Birk, Grundkurs Demografie, Erste Lektion,
Deutschlands Weltrekorde, FAZ 22.2.2005
49Gestalten Zuwanderungspolitik
- Aufenthaltserlaubnisse (befristet) für
- Ausländische Studenten ( 16 Aufenthaltsgesetz),
- ausländische Beschäftigte mit Zustimmung der
Bundesagentur für Arbeit ( 18 Aufenthaltsgesetz),
- Selbständige, wenn sie mehr als 1 Mio.
investieren oder 10 Arbeitsplätze schaffen ( 21
Aufenthaltsgesetz), - Niederlassungserlaubnisse (unbefristet, ohne
Nebenbestimmungen) für Hochqualifizierte ( 19
Aufenthaltsgesetz), d.h. - Wissenschaftler mit besonderen Kenntnissen,
- Lehrpersonen und wiss. Mitarbeiter mit
herausgehobener Funktion, - Spezialisten, und leitende Angestellte mit
besonderer Berufserfahrung, wenn ihr Einkommen um
das Doppelte über der Beitragsbemessungsgrenze
der gesetzlichen Krankenversicherung liegt. - Integrationserfordernisse, Sprachkompetenz
Schlüsselfunktion Kitabetreuung von
Zuwandererkindern
50Gefühlte Zuwanderung im Osten
- Frage des SPD-Fraktionsvorsitzenden Baaske an
Schüler einer 9. Klasse in Schwedt - Wie hoch schätzt ihr den Ausländeranteil in
Schwedt? - 24 Prozent, 20, 22 , rufen die Schüler
- 1,7 Prozent!, jeder 57. Schwedter ist ein
Ausländer - Ihr müsst was im Kopf haben, Märkische
Oderzeitung, 18.5.2005
51c) Wirtschaftspolitik
- Arbeitsplätze schaffen
- Bundesbehörden und Einrichtungen im Osten
ansiedeln (s. Föderalismuskommission) - Regionalpolitik (Strukturfonds der EU,
Ziel-1-Gebiet, GA-Mittel) - Infrastrukturgefälle ausgleichen, Standort Neue
Länder aufwerten Straßen, Schiene, Wasserstraße,
Verkehrsprojekte deutsche Einheit - Soli II Aufbau Ost-Mittel bis 2019
- Beraterkreis der Bundesregierung zum Aufbau Ost
(u.a. von Dohnanyi)
52Bundesbehörden
- Beispiel Aufbau Ost
- Lt. Vorschlag Föderalismuskommission v.
27.5.1992 BT-Ds 12/2853 (neu) sind neue
Bundeseinrichtungen und institutionen ...
grundsätzlich in den neuen Ländern anzusiedeln.
Bundestag hat dazu festgestellt Die
Bundesregierung wird über die Ausführung der
Beschlüsse wachen und bei entstehenden
Schwierigkeiten Ersatzmaßnahmen unterbreiten. - Aktuell
- Bundesamt für Verbraucherschutz
- Minijob-Zentrale
- BND, BKA nach Berlin? (Berlin als Teil der Neuen
Länder?) - Bundesinstitut für Produktsicherheit mit 100
Beschäftigten nach Neuruppin (Neuruppin sticht
Leipzig aus (2004) - Frankfurt/O gegen Leipzig bei Osteuropazentrum
Der Teufel scheißt immer auf den dicksten
Haufen (OB Patzelt)
53Transferleistungen
546. Prioritäten für mehr Geburten (alte Länder)
- Kinderbetreuung der unter 3-Jährigen
- Bezahlte Elternzeit gekoppelt an Nettoeinkommen
- Familiensplitting statt Ehegattensplitting
- Flexible Arbeitszeit, Teilzeit
- Arbeitsplätze schaffen
55Prioritäten für mehr Geburten (neue Länder)
- Arbeitsplätze schaffen
- West-Ost-Einkommensgefälle für gut Qualifizierte
abmildern - Bezahlte Elternzeit gekoppelt an Nettoeinkommen
- Familiensplitting statt Ehegattensplitting
- Flexible Arbeitszeit, Teilzeit
56Strategievorschlag DELFI - K³ - NW
- Dezentralisierung
- Engagement
- Lean and healthy
- Flexibilisierung
- Innovation
- Kinder
- Konzentration
- Kooperation
- Netzwerke
- Wettbewerb
57Unsere Zukunft - Leitbild
58(No Transcript)
59Anhang
60Ursachen der Bevölkerungsbewegung
Sterberate steigende Lebens-erwartung
Geburten-rate Geburten-defizit
Migration Zuwanderung und Abwanderung über
nationale Grenzen (Arbeit, gesellschaftliche
Lebensbedingungen)
Fernwanderung (über Bundesländergrenzen) Alte
Länder (Ausbildung, Einkommen, Karriere,
Arbeit) Hauptgruppe junge, gut
Qualifizierte Landflucht (alle Gemeindegrößen),
Stadtflucht
Nahwanderung (über Gemeindegrenzen)
Suburbanisierung, Desurbanisierung (Wohnung,
Gewerbe) Hauptgruppe 30-50-Jährige,Doppelverdiene
r, Stadtflucht Re-Urbanisierung (Ausbildung,
Ruhesitz) Hauptgruppen Auszubi, Studenten, Alte
Landflucht
61EU - Schrumpfung
- Prognose 2050
- Bevölkerungsrückgang ab 2015
- ggü 2000
- EU-15 -10,4
- Beitrittsländer -17,3
- (Ohne Malta und Zypern)
- EU-Beitrittsländer-Wendeknick,
Transformationskrise - Slowakei -13,4
- Polen -13,6
- Tschechien -17,6
- Litauen -19,1
- Slowenien -23,2
- Ungarn -24,9
- Lettland -28,0
- Estland -46,1
- Quelle Die Europäische Union in Zahlen, Ausgabe
2000 United Nations Population Division
- EU 15 373 Mio. EW
- 12 Beitr.-Länder 04/07 75 Mio. EW
62EU
- EU-15 - 2050
- Stabile Bevölkerungszahl bei TFR von 1,4 1.2
Mio. Zuwanderern - Bisher ca. 700.000 Zuwanderer/Jahr
- 100.000 Zuwanderer/Jahr 0.1 Kinder/Frau
- Quelle Wolfgang Lutz und Sergei Scherbov Können
Zuwanderer Bevölkerungsalterung aufhalten? In
Demografische Forschung, 2004, Jahrgang 1, Nr. 1,
S. 3 - http//www.demografische-forschung.org/archiv/defo
0401.pdf
2050
63EU - Alterung
- 2000-2050
- 1. steigende Lebenserwartung
- 2. sinkende Geburtenzahlen
- Seit Anfang 70er Jahre unter
- Reproduktionsrate ( 2,1 Kinder je Frau)
- 1970 2,38
- 2001 1,47 (EU-15)
- Quellen eurostat, Statistik kurz gefasst
12/2001 - Die Europäische Union in Zahlen
- http//europa.eu.int/comm/publications/booklets/eu
_glance/14/txt_de.pdf
- Erwerbsfähige 15-65 Jahre - 10
64Deutschland - Alterung
2020 100 (20-60-Jährige) zu 91
(Nicht-Erwerbstätige) 2050 100 zu 123
Quelle Herwig Birg, Soziale Auswirkungen der
demographischen Entwicklung, Informationen zur
politischen Bildung (Heft 282),
http//www.bpb.de/popup_druckversion.html?guidKN8
WS2
65Deutschland - Alterung
- 1997-2015 Forcierte Alterung im Osten
- Abwanderung der Jungen in den Westen
- Wendeknick bei den Geburten
66Deutschland Bevölkerungs(um)verteilung
- 2000 2020
- Osten Starke Abnahme im
- Ausnahme Umlandkreise großer Ballungsräume
(Berlin, Dresden, Leipzig, Halle, Rostock) - Westen Wachstum und beginnende Schrumpfung
- Norden Flensburg -8, Kiel - 7 , Wilhelmshaven
-19,9 , Bremen -9 - Westen Ruhrgebiet fast durchweg Gelsenkirchen -
16,1 , Wuppertal, -16,6 , - Südwesten Saarbrücken -9,8
- Süden Hof -14,2 , Bayreuth - 10,6 , Nürnberg
-6,3 Quelle BBR-Prognose, http//www.berlin-ins
titut.org/studie2020/frei/karte.php
67Brandenburg Prognose 2002-2020
68Brandenburg Demografische Zeitachse
69Prioritäten in den alten Ländern
- In allen westeuropäischen Ländern verzichten
Frauen heute eher auf Kinder als auf
Selbstständigkeit und berufliche Entwicklung. Je
moderner eine Gesellschaft und je größer die
Emanzipation der Frauen, um so höher sind die
Kinderzahlen...
Emanzipation oder Kindergeld? Wie sich die
unterschiedlichen Kinderzahlen in den Ländern
Europas erklären http//www.familienhandbuch.de/cm
s/Familienforschung_Emanzipation.pdf
70Kinderwunsch und Kostenfrage
- psychologisch-emotionaler Nutzen gegen
Opportunitätskosten (Opportunitätskosten
Einkommensausfälle während Mutterschaft-Erwerbsunt
erbrechung, nicht Kosten für Versorgung des
Kindes)