Title: Demografie schafft M
1Demografie schafft Märkte Marketing
Kundensegment 50plusLeonardo Silver Living
Multiplikatorenschulung Modul 3
Lerneinheiten 1, 2, 3 und 4Handwerkskammer
Frankfurt-Rhein-Main
2Agenda1. Grundlagen des demografischen
Wandels Kundensegment 50plus 2.
Prognosemodell 50plus3. Bedarf und Trends
Kunde 50plus4. Handlungsempfehlungen für die
Praxis
3 Lerneinheit 1 Demografischer Wandel
Was bedeutet das eigentlich?
4Quelle Handwerkskammer Kassel
5Demografischer Wandel
Quelle Handwerkskammer Kassel
6Demografischer Wandel Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerung in Tsd. 2009 2030 2050 Differenz Differenz
absolut prozentual
EU27 501.103 519.942 505.718 4.615 0,9
Deutschland 81.802 80.152 74.491 - 7.311 -8,9
Frankreich 64.714 67.982 71.044 6.330 9,8
Italien 60.340 61.868 61.240 900 1,5
Österreich 8.375 8.988 9.127 752 9,0
Rumänien 21.462 20.049 18.149 - 3.313 -15,4
Quelle Eurostat, Demography Report 2010 Quelle Eurostat, Demography Report 2010 Quelle Eurostat, Demography Report 2010 Quelle Eurostat, Demography Report 2010 Quelle Eurostat, Demography Report 2010 Quelle Eurostat, Demography Report 2010
7Quelle Eurostat, Demography Report 2010
Demografischer Wandel Bevölkerungsentwicklung EU
8Demografischer Wandel Bevölkerungsentwicklung DE
Quelle Eurostat, Demography Report 2010
9Demografischer Wandel Bevölkerungsentwicklung FR
Quelle Eurostat, Demography Report 2010
10Demografischer Wandel Bevölkerungsentwicklung IT
Quelle Eurostat, Demography Report 2010
11Demografischer Wandel Bevölkerungsentwicklung AT
Quelle Eurostat, Demography Report 2010
12Demografischer Wandel Bevölkerungsentwicklung RO
Quelle Eurostat, Demography Report 2010
13Demografischer Wandel Gegenüberstellung der
Indikatoren für verschiedene EU-Länder
Quelle Eurostat, Demography Report 2010. Eigene
Gegenüberstellung
14Demografischer Wandel Bundestrend
Anteil 50 Jahre und älter 1950 14 2000 23
2050 39
Quelle Statistisches Bundesamt
15Demografischer Wandel Bundestrend
Durchschnittsalter (2009) in Deutschland 44,2
JahreSchweiz 41,1 JahreFrankreich 39,0
Jahre China 34,2 Jahre Indien 25,3
JahreWELT 28,4 Jahre
Quelle CIA World Factbook, 2010
16Demografischer Wandel lokale Prognosenwww.wegwe
iser-kommune.de
17Demografischer Wandel Alterstruktur
Deutschland seit 1910
Quelle Statistisches Bundesamt
18Demografischer Wandel buntere Gesellschaft
geänderte Lebensläufe
Quelle BMFSFJ 2006, mit Ergänzungen von Prof.
Paul Gans, Uni Mannheim
19Demografischer Wandel buntere
Gesellschaft Migrationshintergrund
Quelle Bundeszentrale f. politisch Bildung,
Datenreport 2011
20 Lerneinheit 3 Prognosemodell 50plus
21Prognosemodell 50plus
Marktanalyse rein demografische Betrachtung
wenig hilfreich ? Analyse von
Kaufkraftunterschieden erforderlich ?
Demografisch-ökonometrisches Modell
22Prognosemodell 50plus
- Prognose der Nachfragevolumina in Hessen
Prognosemodell zur Abschätzung der
Nachfragepotentiale der Zielgruppe 50plus in
Hessen entwickelt Aussagen über die
Entwicklung bestimmter Alterssegmente in den
unterschiedlichen hessischen Landkreisen und
kreisfreien Städten
Quelle Studie Demografie schafft Märkte
Kundensegment 50plus Chancen für das hessische
Handwerk 2007, Forschungsstelle Mittelständische
Wirtschaft (FMW) der Philipps-Universität Marburg
23Prognosemodell 50plus
Beispiel Kassel Bevölkerungsentwicklung
Quelle Statistisches Landesamt Hessen,
Bevölkerungsvorausberechnung 2006
24Prognosemodell 50plus
Beispiel Kassel Kaufkraft nach Alter
Quelle GfK Kaufkraft 2006
25Prognosemodell 50plus
Veränderungsrate der Nachfrage des Kundensegments
50plus
Quelle Studie Demografie schafft Märkte
Kundensegment 50plus Chancen für das hessische
Handwerk 2007, Forschungsstelle Mittelständische
Wirtschaft (FMW) der Philipps-Universität Marburg
26Prognosemodell 50plus
Absolute Nachfrageanteile unterschiedlicher
Altersgruppen in Kassel
Qelle Handwerkskammer Kassel 2007
27Prognosemodell 50plus
Veränderung des Nachfragepotentials bis 2030
50minus
50plus
Quelle Handwerkskammer Kassel 2007
28Prognosemodell 50plus
Ausführung von Handwerkerleistungen nach
Alterssegment in
Quelle GfK Kaufkraft 2006
29Prognosemodell 50plus
Ausgaben für Renovierungsarbeiten in (2004/2005)
Quelle GfK Kaufkraft 2006
Quelle GfK Kaufkraft 2006
30 Lerneinheit 3Bedarf und Trends Kunde
50plus
31Umfrage zu 50plus Aktivitäten in Hessen
Quelle Handwerkskammer Kassel 2007
32Umfrage zu 50plus Aktivitäten in Hessen
Quelle Handwerkskammer Kassel 2007
33 Megatrends
- Individualisierung (Personal way of life)
- Wellness und Gesundheit
- Alterung Down-Aging ?
- Folge Radikale
Marktveränderungen!
34Megatrend Individualisierung Personen pro
Haushalt
35Megatrend Individualisierung Änderung der
Lebensformen
Quelle Zukunftsinstitut.de
36Megatrend Individualisierung Änderung der
Lebensformen
Quelle Zukunftsinstitut.de
37Megatrend Individualisierung
- Konsequenzen für das Handwerk
- Standard-Angebote werden uninteressant /
- Nischen nehmen an Bedeutung zu
- Modulare Ansätze gewinnen
- Coaching und Beratung werden wichtiger
- 24 x 7 als Kundenorientierung
- atmende Konzepte für wechselnde Lebensphasen
38Megatrend Wellness
- Wohn Wellness
- Lehm- und Bioputz, imissionsarmes Bauen,
ökologisches Bauen, Aufwertung Küche und Bad,
Feng-Shui, Farbwellness, Lichtwellness - Food Wellness
- Gesunde Ernährung, kalorienbewusst, Brain Food,
Convenience Produkte
39Megatrend Alterung Die neuen Senioren
40Megatrend Alterung Die neuen Senioren
41Megatrend Alterung Die neuen Senioren
42Megatrend Alterung Die neuen Senioren
Von der 3-phasigen zur 5-phasigen Biografie
43Zukunftsmärkte
- Marktsegmente mit hohen Wachstumschancen
- Bildung
- (Freizeit)
- Tourismus
- Wohnen (Wohnumfeldverschönerung,
seniorengerechtes Wohnen, barrierefreies
Wohnen) - Haushaltsnahe Dienstleistungen
- Transport
- Handwerk
- Medizin / Gesundheit, Wellness
- Pflege
handwerksrelevant !!
44Neue Märkte Homing, Cocooning
- Material warme Materialien,
- Natur-Materialien, Holz und Stein
- Wohnen Küche als Zentrum des Hauses,
- High-Tech in gemütlicher Form, vernetzter
- Kühlschrank, intelligentes Haus
- Schutz Sicherheitstechnik, Videoüber-
- wachung, Bewegungsmelder
Quelle Zukunftsinstitut.de
45Zielgruppenbestimmung
Quelle Handwerkskammer Kassel
46Zielgruppenbestimmung
Quelle Handwerkskammer Kassel
47Zielgruppe 50plus
-
- Komfort-Kunden
- ältere oder älter werdende Menschen
- Kranke, Behinderte (aller Altersstufen)
- Seniorenmarkt ist nicht einheitlich
- Nicht das Alter zählt, sondern die
Lebenssituation! - Erfolgreiche Marketingstrategien definieren die
Zielgruppe nach - Konsumverhalten, Lebensstil und Lebensgefühl!
48Zielgruppe 50plus
-
- Potential und Zahl der best Ager
- wird weiter stark wachsen
- Es gibt eine mentale Verjüngung der Älteren.
- Verschiebung der Altersschwelle
- Die Zielgruppe legt Wert auf
- persönliche Wertschätzung, gutes Klima,
überzeugenden ersten - Eindruck, fachliche Kompetenz, Qualität und
gute Serviceleistungen
49Markt - Wohnraumanpassung
- Gründe
- Erhöhung Lebensqualität (Komfort, Lifestyle)
- Körperliche Beeinträchtigungen
- Pflegebedürftigkeit
- Erhalt der Eigenständigkeit
- Veränderung der Lebenssituation (Auszug der
Kinder, Tod des - Partners usw.)
- ? magic oder tragic moments bestimmen
- Kosumverhalten maßgeblich
50Markt Wohnraumanpassung
- Ein gemütliches Zuhause für sich
- selbst und Gäste ist in jedem Alter ein wichtiges
Thema. - Potenzial 12,28 Mio. best ager sind daran
interessiert, Informationen aus dem Bereich
Wohnen und Einrichten zu erhalten. - Weitere Informationen in best age 2007, Wohnen
Einrichten
51Markt Barrierefreiheit
Quelle BMFSFJ Wohnen im Alter 2006
52Der Markt
-
- Kunden 50plus verwenden 40 ihres Einkommens
- für Wohnen
- 30 wollen ihre Wohnung/ ihr Haus renovieren
- 25 der 50- bis 60-Jährigen wollen noch umziehen
53Deutschland braucht 2.000.000 barrierefreie Wohnu
ngen bis 2025.
Von 39 Mio. Wohnungen in Deutschland aktuell
nur ca. 400.000 barrierefrei (etwa 1 des
Gesamtbestandes) Richtwert Für 20 Prozent der
HH mit 70jährigen und älteren Personen sollte
eine seniorengerechte Wohnung verfügbar sein
(2025 ca. 10 Mio.). Quelle Pestel Institut,
Januar 2011
54 Lerneinheit 4Handlungsempfehlungenfür die
Praxis
55Das Vermarktungsproblem
- Probleme auf der Angebotsseite
- Angebote passen nicht zu den Erwartungen
älterer Menschen - Gesamtlösungen aus einer Hand fehlen
- Mangel an Kompetenz für spezielle Lösungen
- Unterentwickeltes, passives Marketing
- Mangelndes Einfühlungsvermögen
56Nachfrager müssen überzeugt werden!
- Seniorenmarkt ist kein Selbstläufer
- Kundenorientierung, Kooperation und
Professionalisierung sind notwendig - Kunden sind zu wenig informiert
- Erwartungen orientieren sich an Kaufhauslösungen
- Mögliche Anbieter aus dem Handwerk sind unbekannt
- Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der Anbieter
fehlt - Generelle Abwehrhaltung Handwerker bringen
Dreck und Unruhe!
57Erfolgsfaktoren 50plus
Relevante Angebots- Dimensionen
Qualität
Niveau und Seriosität
Beratung und Services
Bequemlichkeit
Quelle Handwerkskammer Kassel
58Praxisbeispiel Angebote für die Zielgruppe 50plus
Quelle Optimaler, www.malerdeck.de
59Praxisbeispiel Angebote für die Zielgruppe 50plus
Quelle Optimaler, www.malerdeck.de
60Praxisbeispiel Angebote für die Zielgruppe 50plus
61Praxisbeispiel Angebote für die Zielgruppe 50plus
Quelle Optimaler, www.malerdeck.de
62Praxisbeispiel Angebote für die Zielgruppe 50plus
Quelle www.bvlg.de
63Megatrend Alterung Konsequenzen
- Handwerksbetriebe müssen sich auf neue Märkte
aktiv einstellen ! - Drei Aspekte erleichtern Anpassungsprozess
- Qualifizierung
- Vernetzung, Kooperation
- Marketing, Kundenorientierung
64Qualifizierung
- Informationen zur Zielgruppe und deren
spezielle Bedürfnisse (z. B. Sicherheit,
altersbedingte Krankheiten usw.) - Vermarktungshilfen (Beratungs-
Verkaufstraining, Gestaltung Werbematerial,
Internetauftritt) - Information zu Finanzierung, Förderung,
Wohnberatung - Fachliche Weiterbildung (Technik und Normen)
- Mitarbeiter schulen (fachliche und emotionale
Ebene)
65Vernetzung, Kooperation
- Getrennt nach Gewerken? vergebener Auftrag
verliert zukünftig an Bedeutung - Bündelung von Kompetenzen, verbesserte
Planungsstruktur - Übernahme Koordinierungs- und
Organisationsaufwand - Kooperation auch mit Pflegediensten,
Dienstleistungsmaklern, Architekten,
Handelsunternehmen prüfen - Entlastung des Kunden KAUFARGUMENT
66Quelle Handwerkskammer Kassel
67 Kooperation- und Netzwerkpartner in der Region
identifizieren, z.B.
- Pflegedienste
- Wohnberatungseinrichtungen
- Wohnungswirtschaft
- Krankenhäuser
- Kommunen, Sozialträger
- Wohlfahrtsverbände, Caritative Einrichtungen,
Pflege- und Krankenkassen - Seniorenvertretungen
- Handwerksorganisationen
- Selbsthilfeeinrichtungen
- Apotheken, Sanitätsfachgeschäfte
- Hausärzte
Quelle Handwerkskammer Kassel
68 Marketing eine Definition
- Marketing bedeutet, die richtigen Waren und
Dienstleistungen zur richtigen Zeit an die
richtigen Leute am richtigen Ort zum richtigen
Preis und mit Hilfe der richtigen Kommunikations-
und Absatzförderungsaktivitäten zu bringen
(Peter D. Bennet) - Marketing Planung, Koordination und Kontrolle
aller auf die aktuellen und potentiellen Märkte
ausgerichteten Unternehmensaktivitäten. Durch
eine dauerhafte Befriedigung der
Kundenbedürfnisse sollen die Unternehmensziele
verwirklicht werden.
(Prof. Heribert Meffert) - Marketing sind alle Aktivitäten eine Unternehmens
um zwischen den Anbietern einer Leistung und dem
Abnehmer der Leistung eine emotional tragfähige,
stabile und belastbare Beziehung zu schaffen -
und zu erhalten. (Prof. Busch)
69 Mit anderen Worten
...nicht mehr die austauschbaren und überall
erhältlichen Produkte und Leistungen, sondern
die Menschen, die sie anbieten und verkaufen,
und die zugehörigen Dienstleistungen/
Serviceelemente bestimmen den Absatz ... und
damit den betrieblichen Erfolg oder Misserfolg !
70Quelle Handwerkskammer Kassel
71Pyramide der Kundenzufriedenheit
Quelle Handwerkskammer Kassel
72Pyramide der Kundenzufriedenheit
Quelle Handwerkskammer Kassel
73Neuromarketing
- Alle Entscheidungen sind letztendlich
- Gefühlsentscheidungen keine Entscheidung ohne
Gefühl - Kunden entscheiden in 80 der
Kaufentscheidungen - unbewusst, darum ist es wichtig die
Zeichensprache des - Unbewussten zu erkennen
74Überalterung der Gesellschaft führt zu
Veränderungen der Konsumnachfrage und hat
Anpassungsbedarf zur Folge ! Alterung der
Gesellschaft, Trend zur Individualisierung, zu
Wellness und Bequemlichkeit kommen dem Handwerk
entgegen !
75Handlungsempfehlungen
Die Generation 50plus ist keine neue Zielgruppe.
Alle bekannten Zahlen deuten jedoch auf die
wachsende und teilweise existenzielle Bedeutung
dieses Marktsegmentes hin!
1
76Handlungsempfehlungen
77Handlungsempfehlungen
78- Tipps zum Weiterlesen Buchempfehlungen
- Blum, Christoph Einstiegshürden in den Markt
50plus, 2008 - Pompe, Hans-Georg Marktmacht 50plus Wie
Sie Kunden gewinnen und begeistern, 2007 - Seja, Christa Demografiefeste
Marketingansätze für die Generation 55plus, 2009 - Hanne Meyer-Hentschel und Gundolf
Meyer-Hentschel Seniorenmarketing - Christine Krieb/ Andreas Reidl Senioren
Marketing - Sabine Hölper Wie vom Seniorenmarkt
profitieren? - Claudia Härtl-Kasulke Marketing für
Zielgruppen ab 50
79- Tipps zum Weiterlesen im Netz
- www.gerontotechnik.de
- www.zukunftsinstitut.de
- www.seniorenmarkt.de
- www.barrierefreileben.de
- www.sanitaerberatung.de
- www.senioren-marketing.de
- www.wirtschaftskraft-alter.de
- www.wirtschaftsfaktor-alter.de
- www.wia-handwerk.de
- www.wegweiser-kommune.de
80Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
Kontakt Armin Bayer Handwerkskammer
Frankfurt-Rhein-Main Hindenburgstraße 1
D-64295 Darmstadt 49 69 97172-214 (Tel.)
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