Title: Modelle bei der Erkl
1Modellbildung im Überblick
1. Sem. Einführung Ökologie G5 (1V)
4. Sem. Modellbildung in der Geoökologie G5 (2
V)
Simulations- modelle M103 (1V 3P)
Zeitreihen-analyse (2V 2P)
Funktionen vonÖkosystemen (2S 2P)
Seminare (2S) AL, ÖS-Modelle, Nachhaltigkeit,
Zustandsmodelle, ...
Umweltinformations- (2S) Geoinformations-
(2V)Systeme (neu)
5.-7. Ökologische Modellbildung M103 (2V)
2Modellbildung im Überblick
1. Sem. Stoffkreislauf, Organismen,
Nutzungsgeschichte
4. Sem. Zustandsmodelle, Populationen, Transport
Sim.-Mod VENSIM Wirkung Parameter
ZRA. Methoden, Daten, belebt unbelebt?
Tracer-Exp. Parameter -Identifikation
Seminare Beispiele, Anwendungen,
UIS Monitoring, Bewertung GIS räumliche
Daten-analyse
ÖMod. Interaktive und algorithmische Modelle
3Kernpunkte der Veranstaltungen in G5
- Der erste Zugang (Physik und Chemie) orientierte
sich an den Stoff und Energieflüssen - Wie gelangt man zu einer lokalen Beschreibung?
- Der zweite Zugang orientiert sich an den
Organismen - Wie berücksichtigt man die Individualität und
Geschichtlichkeit ? - Der dritte Zugang orientiert sich an der Praxis
der Ökosystemnutzung - Diese Nutzungen kommen meist nicht aus der
Wissenschaft - Hier treten viele Umweltprobleme auf
- Geoökologie ist ein Lösungsansatz
4Motivation
- Ausgangslage
- Naturwissenschaftliche Fakten beschreiben
Änderungen in der Umwelt. - Sind die Folgen und deren Wirkungen absehbar?
- Auf welcher Basis lassen sich die Folgen und
Wirkungen bewerten? - Wie gelangt man zu einer Arbeitsteilung innerhalb
der Wissenschaften ? - Geoökologie (verstanden als Umweltnaturwissenschaf
t) ist ein Ansatz der auf Ursachenforschung
abzielt - Ist Kausalität stets eine geeignete Kategorie ?
- Was sind die Alternativen ?
- Wie gelangt man zu einer Arbeitsteilung zwischen
der Wissenschaften und der Praxis ? - Welche Kategorien werden gemeinsam benutzt ?
- Schnittstellen ?
5Modellbildung in der Geoökologie (G5, 103) SS
2004
- 29.4. Einführung, Modelle, Modellklassen
- 6.5. Definition von Ökosystemen, Phänomenologie
- 13.5. Zustandsmodelle, zelluläre Automaten
- 27.5. Populationsmodelle (FK)
- 3.6. Individuenbasierte Modelle (FK)
- 17.6. Transportgleichungen und -modelle
- 24.6. Konzeptionelle Modelle der Hydrologie
- 1.7. Fallbeispiel Gårdsjön Parameteridentifikat
ion - 8.7. Modelle zur Gewässerversauerung
- 15.7. Flussnetzwerke, Modelle in der
Geomorphologie - 22.7. Besprechung der Übungsaufgaben (FK)
- 1-2 weitere Termine Besprechung der
Übungsaufgaben (FK) -
6Ökologische Modellbildung
- Warum Modellbildung?
- Was ist ein Modell?
- Was ist ein Ökosystem?
- Funktionelle Aspekte (Geo z.B.
Wassereinzugsgebiet) - Strukturelle Aspekte (Bio z.B. Nahrungsnetze)
- Interaktive Aspekte (Nutzungs-Traditionen)
- Analogien, Methoden der Modellbildung
- Welche Probleme können mit Computermodellen
gelöst werden ? - Worin besteht der technische Fortschritt?
7Was ist ein Modell ?
- Modell von was ?
- Für was, Zu welchem Zweck ?
- Womit ?
- Welche Leitbilder (Paradigmen), Abstraktionen,
Begriffe ? - Erfolgskriterien
- Realistisch wahr oder falsch ?
- Nützlich gut oder schlecht ?
- Sicherheit ...
- Konsistent innere und äußere ?
- Welche Techniken ?
- Numerische Verfahren (Pesch)
- Zeitreihenanalyse (Lischeid/Hauhs)
- Programmiertechniken (NN. Informatik)
8Herkunft des Modell-Begriffes
- Latein Modus, Modulus
- Art, Weise, Form, Maß, Gefäß, Menge,...
- Seit 10. Jhd. Model
- Frühhochdeutsch Modell Lehnwort aus dem
Lateinischen im Sinne von Form, Muster Vorbild - Ital. Renaissance modello
- Wird gleichzeitig im Sinne von Vorbild und Abbild
verwendet - 19. Jhd. Wissenschaftliche Modelle
- (Ernst Mach Die Atomtheorie...ist ein
mathematisches Modell zur Abbildung von
Thatsachen) - Aktuell
- Vorbild und Abbild
- Abstrakte, stoffliche, rituelle Konstruktionen
9Merkmale eines allgemeinen Modell-Begriffes (nach
Stachowiak 1973)
- Formal logisch als dreistellige Relation von
- Wirklichkeit (Original),
- Modell und
- modellbildenden Subjekt
- Hauptmerkmale
- Abbildungsmerkmal (Wahrnehmung)
- Wiederholungsmerkmal (Gedächtnis)
- Verkürzungsmerkmal
- Subjektivierungs- bzw. pragmatisches Merkmal
- Funktion oder Interaktion? (Hauptstudium)
10Was ist ein Modell ?
Ein Pfeil !
Bild-bereich
11 Modell von Was?
Zustand
Verhalten
Ein Pfeil
- Physik Verhalten resultiert aus
Zustands-Änderungen Dabei drücken einfache
Gleichungen die Naturgesetze aus
- Informatik Zustände können auf Verhalten zurück
geführt werden Vollständige (Verhaltens)-muster
drücken die Reaktionsnormen aus
12Modellierung (nach Robert Rosen)
Naturgesetze
Naturgesetze stehen für eine Übertragung (engl.
entailment), die durch Kausalität (links) oder
durch Logik (rechts) hervor gebracht wir
13Regeln der wissenschaftlichen Transformation
- Intersubjektivität (Kommunikation)
- Logische Regeln (Mathematik)
- Inhaltliche Regeln (Theorie)
- Regeln der Beschreibung der Symbole
(Systemabgrenzung, Messung) - Prinzipien der Abstraktion (Einfachheit,
Vollständigkeit).
14Die Rolle von Modellen in verschiedenen
Wissenschaften
Modelle
Modelle
15Reicht das ?
- Was für Annahmen haben wir bis jetzt gemacht ?
- Hätten wir auch anders anfangen können ?
- Haben andere Kulturen das gemacht?
- Wie hat sich durch das Aufkommen von Computern
geändert?
16Historisches Beispiel Ansätze für
Bewegungsmodelle
- Newton
- Kraft zur Veränderung von Bewegung
- Bewegung als Zustand
- Anfangsbedingungen legen Entwicklung fest
- abstraktes Modell
- idealisierte Experimente
- Aristoteles
- Kraft zur Aufrechterhaltung von Bewegung
- Bewegung als Prozeß
- Ende der Bewegung bekannt
- realistisches Modell
- anschauliche Demonstration
17Metaphern als Modell
- Bildhafte, qualitative Analogien
- ohne Encoding (R.Rosen)
- typischer Vergleich (die eine Seite wird dabei
als selbstverständlich vorausgesetzt) - Metaphern der Ökosystemforschung
- Räderwerk, Uhrwerk (mechanische Metaphern)
- Chemische Fabrik, Ursuppe (thermodynamische M.)
- Kommunikationsnetzwerke, Agenten (Computer M.)
18Modellbildung in der Informatik
- UML (unified modeling language) ist zum Standard
der Modellbildung in der Informatik geworden - OMG (object management group) Vereinigung von
Entwicklern und Anwendern objektorientierter
Technologien, die versuchen einen Standard zu
schaffen - Seit 1995
19Beispiel Zeitreihen
- Ausgangspunkt ist eine Chronik von Daten
- z.B. Liste von eingeschriebenen Studenten
- Liste von Planetenpositionen
- Liste von Abflussereignissen
- ...
- Beziehung zwischen den Attributen suchen
- Beziehung zwischen aufeinander folgenden Daten
suchen - Kann die als (rekursive) Gleichung geschrieben
werden ?
20Übungsaufgaben I
- Finden sie Beispiele für Verwendung des
Modellbegriffes und versuchen Sie diese nach dem
vorgestellten Schema zu klassifizieren als - (Abbildungs)-Funktionen,
- Vorbild-Funktion oder
- Weitere Fälle (Interaktionen?)
- Installieren Sie FRACTINT und untersuchen Sie,
welche Abhängigkeit die Visualisierung der
Mandelbrotmenge vom Abbruch-Kriterium hat - http//spanky.triumf.ca/www/fractint/fractint.html
- Wie leicht gelingt es Ihnen in einem
interessanten Bereich zu bleiben, Wovon hängt das
ab? - Halten sie die erste Implementierung dieser Menge
durch Mandelbrot für eine Erfindung oder eine
Entdeckung?