Title: Theorien der Arbeitszufriedenheit und Arbeitsmotivation
1Theorien der Arbeitszufriedenheit und
Arbeitsmotivation
- von Arne Wolter und Helge Chudziak
2Überblick
- Theoretische Annahmen zum Zusammenhang zwischen
Fähigkeit, Situation und Motivation in ihrer
Auswirkung auf die Arbeitsleistung - Verschiedene Motivationstheorien
- Die gegenseitige Abhängigkeit zwischen
Arbeits-motivation und Arbeitszufriedenheit - Aspekte von Arbeitszufriedenheit
- Theorien der Arbeitszufriedenheit
3Komponenten von Leistung
Fähigkeit
Leistung
Situation
Motivation
4Fähigkeit
Leistung
Situation
Motivation
5Fähigkeit
- Fähigkeiten (ability) vs. Fertigkeiten (skills)
- Unterscheidung von Fähigkeiten/Fertigkeiten in
folgenden Bereichen - Wahrnehmung
- Sensumotorik
- kognitive Fähigkeiten
- Extraktion von Personenvariablen, die im
direkten Zusammenhang mit Arbeitserfolg stehen
6Fähigkeit
Leistung
Situation
Motivation
7Situation
- Problem der Interaktion zwischen Person und
Situation - Extraktion erfolgsrelevanter Verhaltensweisen
(Critical Incident Technique) - Gegenüberstellung der relevanten Person-Attribute
8Fähigkeit
Leistung
Situation
Motivation
Valenz (Inhaltstheorien)
Erwartung (Prozesstheorien)
9Motivation
- Motivation kann folgende Verhaltenskomponenten
erklären - Inhalt
- Intensität
- Dauer
- Die Stärke der Motivation hängt ab von
- Valenz (extern)
- Erwartung (intern/kognitiv)
10Inhaltstheorien Das hierarchische
Motivationsmodell (MASLOW)
Wachs-tums-motive
Selbst-verwirk-lichung
Ich-Motive (Aner-kennung, Status, Prestige)
Soziale Motive (Kontakt, Liebe, Zugehörigkeit)
Defizit-motive
Sicherheitsmotive (Schutz, Vorsorge,
Angstfreiheit)
Physiologische Bedürfnisse (Hunger, Durst,
Atmung, Schlafen
11Inhaltstheorien Werte
- gesellschaftliche Werte vs. individuelle
Wertorientierungen - Kontinuum gesellschaftliche Werte (INGLEHART)
- Materialismus Postmaterialismus
12Prozesstheorien Das Risikowahlmodell (ATKINSON)
- Die Variablen Erfolgs- und Misserfolgsmotiv
(Me,Mm), Erfolgswahrscheinlichkeit (We) und Valenz
- Reaktionstendenz (RT) (Me Mm) x We x (1-We)
Erfolgsmotiv
Wahlwahrscheinlichkeit
Misserfolgsmotiv
0
1
0,5
Erfolgswahrscheinlichkeit
13Prozesstheorien Die Instrumentalitätstheorie
(VROOM)
Valenz der Hand-lungsfolgen (Vf)
Valenz des Hand-lungsergebnisses (Ve)
Handlung Ergebnis
Folgen
Instrumentalität (Ief) des Handlungsergebnisses
(e) für die Handlungsfolge/-n (f)
Erwartung (Ehe), dass die Handlung h zu zum
Ergebnis e führt
Somit ist die Psychologische Kraft (eine
Handlung auszuführen) Fh f ? (Ehe Ve),
wobei Ve ? (Ief Vf) ist.
n
n
e1
f1
14Prozesstheorien Intrinsische Motivation
- Intrinsische vs. extrinsische Motivation Als
intrinsisch motiviert wird ein Verhalten dann
bezeichnet, wenn das Verhalten nicht Mittel zum
Zweck ist, sondern Selbstzweck-Charakter hat. - Der Kernunterschied besteht somit darin, dass
bei extrinsischer Motivation andere eine
Belohnung/ Bestrafung in Aussicht stellen,
während bei intrinsischer Motivation die
Belohnung automatisch/intern erfolgt
15Zusammenhang zwischen Motivation, Leistung und
Zufriedenheit
Situation
Motivation zur Leistung
Erwartung
Valenz
Leistung
Fähigkeiten
Extern vermittelte Belohnungen
Zufriedenheit bei intrinsischer Motivation
Zufriedenheit bei extrinsischer Motivation
16Arbeitszufriedenheit in Zahlen
- WEAVER (1980) Durchschnittlicher Prozentsatz
der Zufriedenen bei 87,9 - BRUNZ et al. (1973) Rund 90 der Arbeitnehmer
sind mit der Zusammenarbeit Kontakten sowie dem
Arbeitsklima Arbeitsplatzbedingungen zufrieden
oder sehr zufrieden - KAHN (1972) 43 Manager und 24 der Arbeiter
würden den gleichen Job nochmal wählen, dagegen
93 der Professoren und 83 der Juristen
17Einzeldefinitionen
- Arbeitszufriedenheit ist eine Kombination
psychologischer, physiologischer und situativer
Bedingungen, die die Person zu der ehrlichen
Äußerung veranlassen Ich bin mit meiner Arbeit
zufrieden (HOPPOCKS, 1935). - Arbeitszufriedenheit resultiert aus der
Wahrnehmung, dass die eigene Arbeit die für
wichtig gehaltenen arbeitsbezogenen Werte erfüllt
oder ihre Erfüllung erlaubt, vorausgesetzt, dass
diese Werte nach Art und Ausmaß mit den eigenen
Bedürfnissen vereinbar sind (LOCKE, 1976).
18Aspekte der Arbeitszufriedenheit (AZ)
Bedürfnisorientiert Anreizorientiert
(motivations-/personenorientiert) (situationsorie
ntiert)
Einzel-AZ Gesamt-AZ
AZ als vorübergehender AZ als zeitlich
passagerer Zustand stabile Reaktion
Vergangenheitsorientiert Zukunftsorientiert
19Typen der Arbeitszufriedenheit
Progressive Arbeitszufriedenheit
Stabili-sierende Zufrie-denheit
Stabilisierende Arbeitszufriedenheit
Resignative Arbeitszufriedenheit
Differenz Soll-Ist-Wert
Pseudo- Arbeitszufriedenheit
Diffuse Unzufrie-denheit
Fixierte Arbeitsunzufriedenheit
Konstruktive Arbeitsunzufriedenheit
20Theorien zur AZ Zwei-Faktoren-Theorie (HERZBERG)
neutral
AZ
Motivatoren (intrinsisch)
AUZ
neutral
Hygienefaktoren (extrinsisch)
- Arbeitszufriedenheit (AZ) und Arbeitsunzufrieden-
heit (AUZ) sind zwei unabhängige Zustände
21Theorien zur AZ Facet Satisfaction-Modell
(LAWLER)
Perceived personal job inputs
Perceived amount that should be received
Perceived inputs and outcomes of others
Attributionstheorie
AB satisfaction AgtB dissatisfaction AltB guilt,i
nequity, discomfort
Perceived job characteristics
Perceived outcome of referent others
Perceived amount received
Gleichheitstheorie
Actual outcomes received