Title: Die%20Folgen%20der%20Regionaldisparit
1Die Folgen der Regionaldisparitäten inder
Tschechischen Republik in der historisch -
geographischen Übersicht
- ?
- Prof. PhDr. Petr Chalupa, CSc.
- PhDr. Dana Hübelová
- RNDr. Eva Janoušková
2 - In Europa liegt Germania und am Ende Richtung
Norden dehnt sich weit und breit die Gegend aus,
die rund herum mit den Gebirgen begrenzt ist, die
sich interessant am Rande des Landes ziehen, es
scheint, als dass nur ein kompaktes Gebirge
dieses Land umsteht und schützt. - Aus der lateinisch geschriebenen Chronik
Kosmova kronika ceská (Chronica Boëmorum) aus den
Jahren 1119 -1122
3Disparität ist eine Ungleichheit oder
Disproportion verschiedener Effekte.
- Im Beitrag werden wir uns selektiv mit
Disparitäten befassen, die in der historisch-
geographischen Evolution unseres Staatsgebietes
eine dominante Rolle gespielt und eine Auswirkung
auf den ganzen Makroraum der Tschechischen
Republik gehabt haben.
4 - Zu diesen ausgewählten Disparitäten gehören
- Durch die historische Entwicklung entstandene
ökonomische und politische Besonderheiten, die
mit den physisch - geographischen und
sozioökonomischen Bedingungen gegeben sind - Besonderheiten der demographischen Entwicklung
der Tschechischen Republik - Die mit der Entwicklung und mit dem aktuellen
Stand des tschechischen Bildungssystems gegebenen
Besonderheiten
5Die historisch entstandenen Disparitäten der
Tschechischen Republik
6Die Periode bis 1918
7Das Kerngebiet von Böhmen
- Die vorteilhaften Naturbedingungen für den
ökonomischen Aufstieg - Der fruchtbare Boden
- Die nutzbaren Bodenschätze
- Die vorteilhafte strategische Lage
- Böhmen ist auf vier Seiten von Gebirgen begrenzt,
die als natürliche Barrieren gegen die Bewegung
der Heeresmächte gewirkt haben.
8 - Mähren ist von Böhmen und Schlesien durch
Berggebiete getrennt, durch die eine europäische
Hauptwasserscheide führt. - Durch Mähren zieht die natürliche Nord-Süd Senke
durch, die die geologisch und geomorphologisch
verschiedenen Landschaften Böhmisches Bergland
und Karpaten teilt.
9a) Die Periode bis zur Ankunft von Slawen
- Das Mittelpaläolithikum und
- das frühere Paläolithikum
- Die Kelten der Stamm Bójové
- Böhmen bekam den lateinischen Namen Boiohaemum-
Bohémia
10b) Die Periode der Agrargesellschaft
- Das Großmährische Reich, das erste Staatengebilde
auf unserem Gebiet (mit Zentren in Mikulcice,
Staré Mesto u Uherského Hradište, Pohansko), hat
dem Ansturm der ungarischen Stämme nicht
widerstanden. - Die Terrainmorphologie von Böhmen war viel
vorteilhafter ? die Entstehung des
Staatengebildes am Ende des 10. Jahrhunderts - Seit dem 12. Jahrhundert die Entwicklung der
Städte
11 - Während der nächsten mittelalterlichen
Kolonisation sind auch die Deutschen in unser
Gebiet immigriert, vor allem in die Städte, und
sie haben auch die Dörfer in den relativ wenig
bewohnten Berggebieten gegründet. - Der dreißigjährige Krieg (1618 1648)
-
12c) Die Industrierevolution - Industrialisierungspe
riode bis 1918
- Zum Ende des 18. Jahrhunderts und in der ersten
Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand die mit dem
Antritt der höheren Industrialphase verbundene
Krise der Agrargesellschaft. - In den tschechischen Ländern begann im zweiten
Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts - die Industrierevolution
- die nationale Wiedergeburt
13 - In den70er-Jahren begann der Wirtschaftsaufschwung
, vor allem in der der Schwerindustrie. -
- Die Bildung der Bevölkerung stieg.
- Es kam zur Belebung des tschechischen politischen
und gesellschaftlichen Lebens. - Das Nationaltheater Prag
- Die Entwicklung wurde durch den Ersten Weltkrieg
beendet.
14Die Periode von 1918 bis 1938
15Die Tschechoslowakische Republik und ihre
nationalen Probleme
- Die Konstituierung der Tschechoslowakei im Jahre
1918 wurde unter Förderung der Siegermächte
realisiert. - Die zahlreiche deutsche Nationalminderheit
- Nach der Entstehung der Tschechoslowakei waren
die Deutschen in der revolutionären
National-versammlung nicht vertreten, und die
Verfassung der Republik wurde ohne ihre Teilnahme
erarbeitet.
16Die ökonomische Entwicklung zwischen den
Weltkriegen und ihr Einfluss auf die politische
Situation der Tschechoslowakischen Republik
- In Böhmen und Mähren war bei 26 der Bevölkerung
der ehemaligen Österreich - Ungarischen
Monarchie 70 ihrer Industriestärke
konzentriert. - Im Jahre 1929 wurde der Höhepunkt der
ökonomischen Entwicklung erreicht. - Angesichts des Wertes des Bruttoinlandsproduktes
(BIP) auf einen Einwohner Die Tschechoslowakische
Republik lag an der 11. Stelle in Europa und an
der 15. Stelle in der Welt .
17 - Die ökonomische Weltkrise in den 30er-Jahren hat
die Tschechoslowakische Republik sehr markant
befallen. - Die Industrieproduktion sank markant bis 1933.
- Die Grenzgebiete waren am meisten betroffen.
- (Die Grenzregionen haben aber den
wesentlichen Anteil der deutschen Bevölkerung
aufgewiesen.)
18 - In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts
begann die heftige Industrialisierung auf dem
Gebiet unserer Republik, einschließlich der
Grenzregionen, die später als Sudetenland
bezeichnet wurden. - Die komplizierte ökonomische Situation in den
Grenzgebieten trug zu den Gefühlen der
Diskriminierung der Deutschen bei. - Sudetendeutsche Heimatfront (SHF)
19Die Periode von 1938 bis 1945
20 - Reichsprotektor Reinhard Heydrich sagte in seiner
Ansprache am 2. 10. 1941 - Es muss euch klar sein, dass man den böhmisch-
mährischen Raum nicht in einem solchen Zustand
belassen kann, der den Tschechen zu behaupten
ermöglicht, dass es ihr Raum ist. Dieser Raum
muss einmal definitiv von Deutschen besiedelt
werden. Dieser Raum ist das Herz des Reiches und
wir können nicht tolerieren (das beweist die
deutsche historische Entwicklung), dass aus
diesem Raum immer wieder neue Dolchschläge gegen
das Reich kommen. - (Skokan, L. 1998, s. 97)
21 - Das Rassenamt SS entschied
- 45 der tschechischen Nation kann man
eindeutschen - Der nächste Teil wurde als unausgeglichene
Mischlinge bezeichnet - 18 wurden als Rassenfremde bezeichnet
- Die deutsche Kolonisierung hat in 10 000 Betriebe
eingegriffen, und 70 000 Tschechen waren
betroffen. - 248 Ortsgebiete wurden liquidiert.
22 - Bis 1945 wurden 70 der Mittelschulen
liquidiert. - Nur 60 der tschechischen Kinder durften die
Schulpflicht absolvieren. - Seit dem Schuljahr 1940/41 wurden die Juden aus
den Schulen verwiesen. - Am 21. 8. 1944 wurde der Unterricht in der 8.
Klasse in Mittelschulen eingestellt und die
Studenten wurden zu den Hilfsmilitärleistungen
zugeteilt.
23 - In den Konzentrationslagern starben 415 Lehrer,
405 wurden exekutiert. - In der Zeit der Okkupation kamen 360 000
tschechische Zivilisten ums Leben. - Bei der alliierten Bombardierung starben in der
Tschechoslowakei 6789 Menschen. - 78 154 Juden starben in den Gaskammern.
24Die Präsidentendekrete
- Die tschechoslowakische Interimsregierung wurde
im Juli1940 anerkannt. - Die Präsidentendekrete galten meistens für die
aktuellen Kriegsangelegenheiten oder im letzten
Kriegsjahr für die notwendigen Regelungen bei der
Verwaltung unserer befreiten Gebiete. - Präsident Beneš unterschrieb 142 Dekrete.
- Das Gesetz Nr. 57/1946 Samml. Die vorigen
Präsidentendekrete wurden zum Gesetz erklärt.
25Der Transfer der deutschen Bevölkerung
- Über den Transfer der Deutschen aus der
Tschechoslowakei hat nicht unsere Regierung
entschieden, sondern die Konferenz in Potsdam. - Nach dem Krieg wurden aus unserem Gebiet 2,961
Millionen Deutsche ausgesiedelt. - Zum 15. 6. 1949 lebten in der Tschechoslowakei
177 000 Deutsche.
26Die Periode 1945 - 1989
27Die Implantation des sowjetischen ökonomischen
und politischen Modells in den Jahren 1948 - 1968
- Nach dem Krieg ist in der Tschechoslowakei ein
solcher Prozess verlaufen, der mit der
Entwicklung in dem ganzen sowjetischen
Interessensgebiet praktisch identisch war. - Nach den Februarereignissen 1948 wurde die
Kommunistische Partei der Tschechoslowakei (KSC)
unter dem Einfluss der Sowjetunion zu einer
qualitativ ganz anderen Partei als in der Periode
nach dem Jahre 1921.
28Prager Frühling, die Auswirkungen auf die
ökonomische und politische Entwicklung der
Tschechoslowakei
- Die Demokratisierung der gesellschaftlich
ökono-mischen Entwicklung in der Tschechoslowakei
wurde praktisch in der zweiten Hälfte der
50er-Jahre angesetzt. -
- In dem Zweijahresplan 1968 bis 1969, als der
Reformflügel der KSC aufstieg, wies das Land den
höchsten ökonomischen Zuwachs in der Periode nach
dem Krieg aus.
29 - Diese Wenden haben die Voraussetzungen für die
Gestaltung des stabilen Pluralsystems in der
damaligen Tschechoslowakei auf der Basis der
unkapitalistischen Produktionsverhältnisse
geschafft. - Der Prozess der Demokratisierung wurde am 21. 8.
1968 durch den Einmarsch der sowjetischen Armee
und der anderen Armeen des Warschauer Paktes
beendet.
30Die Entwicklung der Tschechoslowakei in der
Periode der Normalisierung
- Die Periode der Normalisierung hat die
Konservierung des sowjetischen Modells bedeutet. - In der ersten Hälfte der 70er-Jahre wurden die
neuen Produktionskapazitäten aufgebaut, die
Infrastruktur hat sich stärker entwickelt und die
Industrialisierung der Slowakei wurde praktisch
beendet. Die Kosten für die Industria-lisierung
der Slowakei haben zu 90 die tschechischen
Länder getragen. - Mit der technischen Entwicklung begann aber die
Republik im Rückstand zu sein.
31Die Besonderheiten der Periode 1945 - 1989
- In den Jahren 1945 - 1989 kam es zum Aufschwung
der Industrie, der 13,5mal höher war. - Die Bildung der Bevölkerung wuchs durch den
Einfluss des kostenfreien Schulwesens. - Das kostenlose Gesundheitswesen
- In den 60er-Jahren wurde das Profil der Industrie
mit der Hypertrophie der Schwerindustrie und der
Waffenindustrie deformiert.
32 - Mit der ähnlichen Orientierung der Grenzregionen
in Polen und Deutschland (DDR) hat die Industrie
einen negativen Einfluss auf die Umwelt gehabt. - Das Wachstum des BIP wurde vor allem durch die
höhere Beschäftigungsintensität erreicht. - Der Rückstand im technisch - wissenschaftlichen
Fortschritt - Seit dem Jahr 1945 bis zum Ende der 80er-Jahre
kam es zur Wende der Moralprinzipien bei der
Mehrheit der Bevölkerung in der Republik.
33Die Periode nach dem Jahre 1989
34 - Die Ökonomie mit dem fast ausgeglichenen
Binnenmarkt. - Die relativ niedrige Schuldenlast, niedriger als
zum Beispiel in Ungarn oder Polen, also in
Ländern mit einer ähnlichen Ökonomie.
35Die Transformationsprozesse nach dem Jahr 1989
- Der Ausgangspunkt der Reform war das Jahr 1990.
In diesem Jahr verliefen drei Abwertungen der
tschechischen Krone. - im Januar von 14,80 auf 17 Kronen für USD
- im Oktober auf 24 Kronen für USD
- im Dezember auf 28 Kronen für USD.
- Die neuen ökonomischen und sozialen Gründe der
Marktwirtschaft wurden am Anfang der 90er-Jahre
mit der Kuponprivatisierung gelegt. In zwei
Runden wurden 4700 Betriebe privatisiert.
36Die Teilung der Tschechischen und Slowakischen
föderativen Republik
- Im Jahre 1993 kam es durch die Teilung der
Tschechischen und Slowakischen föderativen
Republik zur Unterbrechung der Produktionsverbindu
ngen und der Vertriebsverbindungen, die in dem 70
Jahre dauernden Prozess entstanden waren. - Während der Jahre 1990 - 1994 sank das BIP um 20
, die industrielle Produktion um etwa 39 und
die Agrarproduktion um etwa 27 .
37Die Folgen der Transformationsprozesse
- Es kam zum Rückgang der Zahl der Arbeiter im
primären und sekundären Sektor. Die Zahl der im
tertiären Sektor beschäftigten Personen hat sich
erhöht. - Von der gesamten Zahl der Beschäftigten im Jahr
2006 waren - 4 026 000 Angestellte (84 ),
- 18 000 Arbeiter in den Produktionsgenossenschaften
- 759 000 Unternehmer
38 - Die Arbeitslosenquote bewegt sich jetzt um 9 .
- Im Mai 2004 lebten in der Tschechischen Republik
400000 Leute unter der Armutsgrenze. - Im Jahre 2004 sank die tschechische Ökonomie in
der Weltrangliste aus der Stelle in dem zweiten
Zehner der Länder am Anfang der 90er-Jahre auf
die 35. Stelle. - Anfang 2007 wuchs die tschechische Industrie
fünfmal schneller, als es in der Europäischen
Union gewöhnlich ist.
39 - Ausser der Autoindustrie ist die Republik im
Spitzenfeld unter den europäischen Ländern in der
Computerproduktion. - Das Interesse der Investoren wächst vor allem
dank der Qualifikation und dem Preis der
Arbeitskraft. - Toyota Peugeot Citroën Automobile (TPCA) Kolín
402. Die Besonderheiten der demographischen
Entwicklung der Tschechischen Republik
41 - Im Jahre 1990 lebten in der Republik 10 362 740
Einwohner. - Die höchste Zahl der Geborenen in der Periode
nach dem Zweiten Weltkrieg war im Jahre 1974, als
191215 Kinder geboren wurden, das war im
Vergleich zu dem niedrigsten nach dem Krieg
erreichten Wert im Jahre 1999, als nur 89471
Kinder geboren wurden, um 104744 Kinder mehr. - Im Zusammenhang mit den Transformationswenden kam
es zur Wende der Populationslebensführung, wo der
bedeutendste Riss der Niedergang der Natalität
war.
42Die Einwohnerzahl (1918-2005)
Politische Wenden
Ende des zweiten Weltkriegs
Ende des ersten Weltkriegs
43Der Mittelstand der Einwohnerzahl (1991- 2005)
44Die Natalität
- Die Situation nach dem Jahre 2005 begann sich in
diesem Index günstiger zu entwickeln. - Im Jahre 2006 kam es seit 1994 zum ersten Mal
dazu, dass die Natalität höher als die Mortalität
war. - Zum 31. 12. 2006 lebten in der Republik 10 287
189 Menschen. - Gegenüber dem Jahr 2005 kam es auch zum Rückgang
der Mortalität um 3500 Personen (insgesamt
104400).
45Die Geburtenzahl (1918- 2005)
Politische Wenden
Ende des zweiten Weltkriegs
Ende des ersten Weltkriegs
Lebendgeborene
Aussereheliche
46Die grenzübergreifende Migration
- Seit dem Jahr 1991 wurden die Migrationsdefizite
durch die Umzüge zwischen unserer Republik und
dem Ausland auf Zuwächse gewendet. Die Einführung
der Visumpflicht mit manchen Ländern der
ehemaligen Sowjetunion hat die Größe der
Immigration reduziert. - Im Jahre 2000
- Die meisten Personen haben in diesem Jahr aus der
Slowakei immigriert (2826), dorthin haben auch
die meisten Leute aus der Tschechischen Republik
emigriert (413). - An zweiter Stelle in der Zahl der Immigranten
liegt die Ukraine (1213) und das zweite Zielland
unserer Emigranten ist Deutschland (379).
47Die Entwicklung des durch die Migration
verursachten Zuwachses (1922-2005)
Ende des zweiten Weltkriegs
Politische Wenden
Ende des ersten Weltkriegs
In Folge der Immigration war der Zuwachs der
Bevölkerung im Jahre 2006 um 34 700 Personen.
48Die Chance aufs Überleben bei der Geburt (1920-
2005)
Politische Wenden
Ende des zweiten Weltkriegs
- Mit dem gesamten Niedergang der Einwohnerzahl im
Laufe der Periode 1995 - 2005 kam es in der
Tschechischen Republik zur Akzeleration des
Alterungsprozesses der Bevölkerung.
49 - Die gesamte Natalität (das ist die Zahl der
Kinder, die bei gleichem Natalitätsniveau in dem
gegebenen Jahr einer Frau in dem
Reproduktionsalter 15 bis 49 Jahre geboren
würden) sank seit dem Jahre 1990 (1,89) in zehn
Jahren auf den niedrigsten Wert in Europa (Im
Jahre 1999 1,13, im Jahre 2000 1,14). - Das Anwachsen der Zahl der ausserehelichen
Kin-der (Im Jahre 1989 7,9 , im Jahre 2000
21,8 ) - Seit den 90er-Jahren erhöht sich das Alter der
Gebärerinnen. Das durchschnittliche Alter der
Mütter stieg auf 28,9 Jahre insgesamt und auf
26,9 Jahre bei der Geburt des ersten Kindes.
50Die Heiratenzahl (1918- 2005)
Die Karrierenmotive verursachen auch die Erhöhung
des Alters der eine Ehe schließenden Personen.
51Mortalität (1918- 2005)
Politische Wenden
Ende des zweiten Weltkriegs
Ende des ersten Weltkriegs
- Es kam zum Niedergang der Bruttomortalitätsmaßes.
- Trotz des Alterungsprozesses der tschechischen
Population geht die Zahl der gestorbenen Personen
langzeitig zurück.
52Die Säuglingsmortalität
Ende des zweiten Weltkriegs
Politische Wenden
53Die Entwicklung der Säuglingsmortalität in der
Tschechischen Republik und in ausgewählten
europäischen Ländern in den Jahren 1989- 2000
Das Jahr Tschechische Republik Slowakei Polen Russland Österreich Frankreich Italien Schweden
1989 10,0 13,4 19,1 17,8 8,3 7,5 8,7 5,8
1992 9,9 12,3 17,3 18,0 7,5 6,8 7,9 6,1
1995 7,7 10,9 13,4 18,1 5,4 4,9 6,2 4,1
1998 5,2 8,8 9,5 16,5 4,9 5,2 5,5 3,5
2000 4,1 8,6 8,1 15,5 4,8 4,5 4,6 3,4
54Die Scheidungsquote
- Das Bruttoscheidungsquotenmaß - die Zahl der
Scheidungen auf 1000 Personen - lag im Jahr 2000
in der Tschechischen Republik bei 2,9 (in der
Ukraine 4,0 und in Russland 4,3).
553. Die Besonderheiten des tschechischen
Bildungssystems
56Die Vorschulinstitutionen
- Wenn wir das Jahr im Kindergarten vor dem
Einstieg in die kostenlose Schulpflicht als die
Vorschulbildung verstehen, dann wird es in der
Tschechischen Republik von 85 der Kinder
absolviert, das ist fast um 25 mehr, als es in
den Ländern der OECD gewöhnlich ist.
57Die Pflichtgrundbildung
- Der Zutritt zur Grundbildung ist in unserer
Republik universal. Im Unterschied zur EU ist bei
uns der Anteil der Schüler in den speziellen
Schulen um 2,8 höher. - Auf der ersten Stufe (1. bis 5. Klasse)
entfallen auf einen Pädagogen 20,3 Schüler, auf
der zweiten Stufe (6.- 9. Klasse) 13,8 Schüler.
Auf den Schulen mit Schulpflicht bestehen die
Angestellten aus 84,5 Frauen. - Zwischen den Jahren 2005/06 und 2006/07 ging die
gesamte Schülerzahl um 3,8 zurück. Diese
Situation zeigt sich in allen Regionen der
Tschechischen Republik.
58Die Mittelschulen
- Die Mittelschulbildung beginnt jedes Jahr etwa
95 der Schüler der gegebenen Altersgruppe. In
den Mittelschulen studierten im Jahre 2006/07 in
der Tagesform 519 800 Personen. - Im Jahre 2007 wurden in den Mittelschulen 137
000 Studenten aufgenommen. - Im Jahre 2005/06 absolvierten die Mittelschulen
117 800 Personen. - Seit dem Jahr 1990 erhöht sich ständig der
Anteil der Studenten mit beendeter Abiturbildung
das reduziert den Anteil der Personen, die ihre
Berufsvorbereitung nur mit dem Lehrbrief beenden.
59 Die Gymnasien
- In den 90er-Jahren hat sich die Struktur der
Gymnasien mit der Einführung des achtjährigen
Studiums markant geändert. In den Gymnasien kam
es damit im Ganzen zum markanten Wuchs der
Studentenzahl. - Es kam aber zum Niedergang der Studentenzahl auf
den vierjährigen Gymnasien. - Im Schuljahr 2001/02 studierten auf 346
Gymnasien mit 4913 Klassen insgesamt 136 729
Studenten/-innen.
60Die mittleren Fachschulen
- Das größte Interesse ist für die Fächer Ökonomie,
Administratives und Unternehmen, wo zum Beispiel
im Schuljahr 1998/99 79100 Personen studierten,
das ist soviel, wieviel sich auf ihren Beruf
zusammen in den traditionell starken
Maschinenbaufächern (18200), Elektrotechnik
(17300), Gesundheitswesen (15900), Bauwesen
(12500), Agrarfächer (11400) und Verkehr (6800)
vorbereiten. - Seit dem Jahre 2005 begann sich der Mangel
mancher Arbeitsprofessionen im Maschinenbau und
in den nächsten handwerklichen Arbeitsprofessionen
zu zeigen. - Die Situation wurde mit den Gastarbeitern aus der
Slowakei und aus den Ländern der ehemaligen
Sowjetunion gelöst.
61Die tertiäre Bildung
- Der Zutritt zur tertiären Bildung
Fachoberschulen, Hochschulen wird zur Zeit für
etwa 30 Personen der gegebenen
Populationsgruppe ermöglicht, das ist um 10 - 20
weniger als in den entwickelten Ländern. - Im Studienjahr 1989/90 studierten auf den
Hochschulen nur 15 der gegebenen Altersgruppe. - Im Vergleich mit den ökonomisch entwickelten
Ländern G7 absolvieren nur 7 Absolventen der
Hochschulen in der Tschechischen Republik das
Doktoratsstudium.
62Nachwort
- Durch den Effekt der historisch gebildeten
Disparitäten ist die Lebensqualität in
verschiedenen Regionen der Republik
unterschiedlich. - Im Zusammenhang mit der europäischen Integration
und mit der Entfernung der Barrieren für die
Bewegung der Personen, Waren und des Kapitals
entstehen die grenzübergreifenden
Entwicklungsgebiete.
63Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit!