Kartierung der Torfmoose in BadenWrttemberg:

1
Verbreitung der Torfmoose in SW-Deutschland
A. Hölzer Staatliches Museum für Naturkunde
Karlsruhe
2
Weshalb kartiert man Torfmoose?
3

• Letzter Band der Moose Baden-Württembergs
  
• Der Band enthält auch die Lebermoose
• Zuvor viele Jahre der Arbeit in Mooren
  SW-Deutschlands

4
(No Transcript)
5
Vorläufer der Kartierung

• Bertsch (1941)
• Philippi (1968)

6

• Vorläufer der Kartierung Dierssen Dierssen
  (1984)

7
Vorläufer der Kartierung

• Lauer, H. (2005) Die Moose der
  Pfalz

8
Anfangsprobleme

• Veröffentlichte Funde
• Veröffentlichungen über Moore
• Ökologische Untersuchungen
• Herbarien
• Eigene Aufsammlungen

9
Richtig sammeln!
10
Probleme der Artunterscheidung

• Wie viele Arten gibt es überhaupt im
  Untersuchungsgebiet?

11
Unterscheidung innerhalb der Sektion Subsecunda

• Sphagnum subsecundum Nees.
• Sphagnum inundatum Russ.
• Sphagnum auriculatum Schimp.

12

• Auftrennung der recurvum-Gruppe

Sphagnum fallax
Sphagnum angustifolium
13

• Trennung von S. fallax und S. cuspidatum

14
Sphagnum cuspidatum
15
Stammblätter von Sphagnum cuspidatum
16
Weitere Probleme der Artunterscheidung

• Sektion Acutifolia
• Sphagnum girgensohnii and S. russowii
• Sphagnum rubellum, S. nemoreum, S. quinquefarium
• Palustria
• Sphagnum palustre, S. centrale, S. papillosum

17
Ergebnisse der Kartierung
18
Sphagnum fuscum

• Bimodale Verbreitung

• Hochmoore
• Extensive Naßweiden

19
Sphagnum fuscum
20
Sphagnum magellanicum

• Typische Hochmoorart

21
(No Transcript)
22
Sphagnum fallax
Sphagnum fallax

• Typischer Mineralbodenwasserzeiger mit weiter
  Verbreitung in SW-Deutschland

23
(No Transcript)
24
Sphagnum fallax
Nordschwarzwald Mittl. Buntsandstein

• Die Ca-Konzentration ist im Sandsteingebiet am
  niedrigsten
• Diese Art besetzt in den drei Gebieten
  unterschiedliche Nischen

Oberrheingebiet
Mittlerer Schwarzwald Granit
25
Sphagnum fallax
Basensättigung

• Die Art besetzt unterschiedliche Nischen in den
  verschiedenen Gebieten

26
Sphagnum palustre

• Häufigste Art in SW-Deutschland
• Farbunterschiede

Frühlingsaspekt
Herbstaspekt
27
Sphagnum palustre
28
Sphagnum subnitens
29
Sphagnum majus
30
Sphagnum compactum
Ausbreitung und Rückgang von Arten
31
Sphagnum molle
32
Auswertung

• Die meisten Arten haben eine viel weitere
  Verbreitung als bekannt
• Seit der Kartierung von DIERSSEN DIERSSEN
  (1984) gingen viele Standorte verloren

33
Belege pro MTB

• Die Karte spiegelt nicht nur ökologische
  Grundlagen wider sondern auch die Interessen der
  Sammler

Belege / MTB (08/2007)
34
Belege pro MTB

• Die Karte spiegelt nicht nur ökologische
  Grundlagen wider sondern auch die Interessen der
  Sammler

35
Artenzahl pro MTB

• Der Schwarzwald und das Voralpengebiet haben die
  meisten Arten. Sie hängt aber auch von der
  Intensität der Durchforschung des Gebietes ab.

Arten / MTB
36
Sphagnum subsecundum
Beziehung zwischen Geologie und der Verbreitung
der Arten
Sphagnum subnitens
Sphagnum warnstorfii
37
Sphagnum subsecundum
Arten und Geologie
Sphagnum subnitens
38
Alle Belege mit Gauss-Krüger-Koordinaten und
Niederschläge
39
Ausblick

• Unsere Kenntnis ist zur Zeit immer noch nicht
  ausreichend. Die Kartierung muß fortgesetzt
  werden. Hilfe von lokalen Kartierern wäre
  wichtig.
• Besonders Quadranten- oder besser Punktkarten
  sollten gemacht werden.
• Mehr Herbarbelege müssen gesammelt werden.
• Mehr Informationen über den Fundort
• Detailkartierungen in besonderen Gebieten könnten
  beim Verständnis ökologischer Beziehungen helfen

Dank an H. K. Rasbach and T. Wolf