Title: Morphologie der AML und Myelodysplasien
1Morphologie der AML und Myelodysplasien
- Prinzipien der WHO-Klassifikation -
- welche Neuerungen sind zu beachten
2WHO-Klassifikation Hohe Akzeptanz
- Primat der Biologie das heißt biologisch
definierte Entitäten - Früher Primat der Mikroskopie
- Ausgangspunkt jeweils das beste bisherige
Klassifizierungsystem (FAB für Leukämien,
Kiel-Klassifikation für Lymphome) - Beteiligung der relevanten Gruppen
- Auch FAB-Gruppe
- Transatlantische Kooperation der
Lymphknoten-Register - WHO als Träger
3Zwangsläufige Probleme
- Biologisch definierte Entitäten winzig kleiner
Anteil - Grenzziehung zwischen mikroskopisch definierten
Entitäten oft artefiziell - Klassifikation mit vielen Diagnosis-may-be-made-Ka
tegorien - Häufig "usually", "should"
4Neoplasien der Hämopoese
- Chronische myeloproliferative Erkrankungen
- Zwischenformen Myeloproliferation/ Myelodysplasie
- Myelodysplastische Syndrome
- Akute myeloische Leukämien
5Neoplasien der Hämopoese
- Chronische myeloproliferative Erkrankungen
- Zwischenformen Myeloproliferation/ Myelodysplasie
- Myelodysplastische Syndrome
- Akute myeloische Leukämien
6Neoplasien der Hämopoese
- Chronische myeloproliferative Erkrankungen
- Zwischenformen Myeloproliferation/ Myelodysplasie
- Myelodysplastische Syndrome
- Akute myeloische Leukämien
7Neoplasien der Hämopoese
- Chronische myeloproliferative Erkrankungen
- Zwischenformen Myeloproliferation/ Myelodysplasie
- Myelodysplastische Syndrome
- Akute myeloische Leukämien
8Neoplasien der Hämopoese
- Chronische myeloproliferative Erkrankungen
- Zwischenformen Myeloproliferation/ Myelodysplasie
- Myelodysplastische Syndrome
- Akute myeloische Leukämien
9Neoplasien der Hämopoese
- Chronische myeloproliferative Erkrankungen
- Zwischenformen Myeloproliferation/ Myelodysplasie
- Myelodysplastische Syndrome
- Akute myeloische Leukämien
10Myeloproliferative Erkrankungen
- Prinzip Ausreifende Zellen aber zu viele davon.
Alle Zellreihen meist normal funktionierend. - Proliferation Proliferationsaktivität hoch aber
ohne vitale Bedrohung, da die Zellen ausreifen
und dann in Erfüllung ihrer Funktion zugrunde
gehen. - Verlauf Führen selten unmittelbar zum Tode.
Übergang in Sekundärkrankheiten Blastenkrise und
KnochenmarksVerödung sowie kardiovaskuläre
Komplikationen.
11Myelodysplasien
- Prinzip Quantitative Ausreifungsstörung der
Hämopoese. Alle Zellen reifen aus, aber zu
langsam. Meist sehen die Zellen auch pathologisch
aus. - Proliferation Proliferationsaktivität eher
niedrig aber dennoch bedrohlich, da die Zellen
nicht richtig ausreifen und damit nicht zugrunde
gehen. Normalhämopese ist meist nicht mehr
nachweisbar. - Verlauf Unmittelbar lebensbedrohlich durch die
periphere Zytopenie. Übergang in akute myeloische
Leukämie sehr häufig.
12Akute myeloische Leukämien
- Prinzip Ausreifungsstörung wie bei MDS. Aber ein
Teil Zellen reift gar nicht aus und bleibt im
Blastenstadium hängen. Damit vergrößert sich der
Pool teilungsfähiger Zellen. - Proliferation Proliferationsaktivität ist meist
deutlich höher als bei MDS - Verlauf Unmittelbar lebensbedrohlich durch die
periphere Zytopenie und durch die Proliferation
der Blasten. Meist aber nicht immer
explosionsartiger Verlauf.
13MDS und AML
14WHO Myelodysplastische Syndrome
- 5-q-minus-Syndrom
- Refraktäre Anämie
- mit Ringsideroblasten
- ohne Ringsideroblasten
- Refraktäre Zytopenie mit Dysplasie in mindestens
zwei Linien - Refraktäre Anämie mit Blastenvermehrung 5-20
(sticht alles) - Nicht näher klassifizierbare Myelodysplasien
- Siehe auch therapie-induzierte AML und MDS
15WHO Myelodysplastische Syndrome
- 5-q-minus-Syndrom
- Refraktäre Anämie
- mit Ringsideroblasten
- ohne Ringsideroblasten
- Refraktäre Zytopenie mit Dysplasie in mindestens
zwei Linien - Refraktäre Anämie mit Blastenvermehrung 5-20
(sticht alles) - Nicht näher klassifizierbare Myelodysplasien
- Siehe auch therapie-induzierte AML und MDS
16WHO Myelodysplastische Syndrome
- 5-q-minus-Syndrom
- Refraktäre Anämie
- mit Ringsideroblasten
- ohne Ringsideroblasten
- Refraktäre Zytopenie mit Dysplasie in mindestens
zwei Linien - Refraktäre Anämie mit Blastenvermehrung 5-20
(sticht alles) - Nicht näher klassifizierbare Myelodysplasien
- Siehe auch therapie-induzierte AML und MDS
17Myelodysplastische Syndrome
- 5-q-minus-Syndrom
- Refraktäre Anämie
- mit Ringsideroblasten
- ohne Ringsideroblasten
- Refraktäre Zytopenie mit Dysplasie in mindestens
zwei Linien - Refraktäre Anämie mit Blastenvermehrung 5-20
(sticht alles) - Nicht näher klassifizierbare Myelodysplasien
- Siehe auch therapie-induzierte AML und MDS
18Was blieb unverändert?
- 5-q-minus-Syndrom
- Refraktäre Anämie
- mit Ringsideroblasten
- ohne Ringsideroblasten
- Refraktäre Zytopenie mit Dysplasie in mindestens
zwei Linien - Refraktäre Anämie mit Blastenvermehrung 5-20
(sticht alles) - Nicht näher klassifizierbare Myelodysplasien
- Siehe auch therapie-induzierte AML und MDS
19Was fehlt in der MDS-Klassifikation
- RAEB-T -gt AML
- CMML -gt MDS/MPE-Kategorie
20Was wurde aus RARS und RA
- 5-q-minus-Syndrom
- Refraktäre Anämie Blasten unter 5
- mit Ringsideroblasten
- ohne Ringsideroblasten
- Refraktäre Zytopenie mit Dysplasie in mindestens
zwei Linien - Refraktäre Anämie mit Blastenvermehrung 5-20
(sticht alles) - Nicht näher klassifizierbare Myelodysplasien
- Siehe auch therapie-induzierte AML und MDS
21MDS mit Blasten unter 5
- 5-q-minus-Syndrom
- Refraktäre Anämie
- mit Ringsideroblasten
- ohne Ringsideroblasten
- Refraktäre Zytopenie mit Dysplasie in mindestens
zwei Linien - Refraktäre Anämie mit Blastenvermehrung 5-20
(sticht alles) - Nicht näher klassifizierbare Myelodysplasien
- Siehe auch therapie-induzierte AML und MDS
225-q-minus-Syndrom
- Definition Weniger als 5 Blasten im KM,
isoliertes 5-q-minus-Chromosom. - Weitere Parameter makrozytäre Anämie, oft
Thrombozytose, recht gute Prognose. -
235-q-minus-Syndrom
- Definition Weniger als 5 Blasten im KM,
isoliertes 5-q-minus-Chromosom. - Weitere Parameter makrozytäre Anämie, oft
Thrombozytose, recht gute Prognose. -
245-q-minus-Syndrom
- Definition Weniger als 5 Blasten im KM,
isoliertes 5-q-minus-Chromosom. - Weitere Parameter makrozytäre Anämie, oft
Thrombozytose, recht gute Prognose. -
25MDS mit Blasten unter 5
- 5-q-minus-Syndrom
- Refraktäre Anämie
- mit Ringsideroblasten
- ohne Ringsideroblasten
- Refraktäre Zytopenie mit Dysplasie in mindestens
zwei Linien - Refraktäre Anämie mit Blastenvermehrung 5-20
(sticht alles) - Nicht näher klassifizierbare Myelodysplasien
- Siehe auch therapie-induzierte AML und MDS
26Refraktäre Anämie mit Ringsideroblasten
- Definition Weniger als 1 Blasten im Blut
weniger als 5 Blasten im KM - Alleinige Anämie. Dysplasie (über 10 der Zellen)
beschränkt auf Erythropoese. 15
Ringsideroblasten.
27Refraktäre Anämie mit Ringsideroblasten
- Definition Weniger als 1 Blasten im Blut
weniger als 5 Blasten im KM - Alleinige Anämie. Dysplasie (über 10 der Zellen)
beschränkt auf Erythropoese. 15
Ringsideroblasten.
28Refraktäre Anämie mit Ringsideroblasten
- Definition Weniger als 1 Blasten im Blut
weniger als 5 Blasten im KM - Alleinige Anämie. Dysplasie (über 10 der Zellen)
beschränkt auf Erythropoese. 15
Ringsideroblasten.
29Refraktäre Anämie mit Ringsideroblasten
- Definition Weniger als 1 Blasten im Blut
weniger als 5 Blasten im KM - Alleinige Anämie. Dysplasie (über 10 der Zellen)
beschränkt auf Erythropoese. 15
Ringsideroblasten.
30Refraktäre Anämie mit Ringsideroblasten
- Definition Weniger als 1 Blasten im Blut
weniger als 5 Blasten im KM - Alleinige Anämie. Dysplasie (über 10 der Zellen)
beschränkt auf Erythropoese. 15
Ringsideroblasten.
31Refraktäre Anämie mit Ringsideroblasten
- Definition Weniger als 1 Blasten im Blut
weniger als 5 Blasten im KM - Alleinige Anämie. Dysplasie (über 10 der Zellen)
beschränkt auf Erythropoese. 15
Ringsideroblasten.
32Refraktäre Anämie mit Ringsideroblasten
- Definition Weniger als 1 Blasten im Blut
weniger als 5 Blasten im KM - Alleinige Anämie. Dysplasie (über 10 der Zellen)
beschränkt auf Erythropoese. 15
Ringsideroblasten.
33MDS mit Blasten unter 5
- 5-q-minus-Syndrom
- Refraktäre Anämie
- mit Ringsideroblasten
- ohne Ringsideroblasten
- Refraktäre Zytopenie mit Dysplasie in mindestens
zwei Linien - Refraktäre Anämie mit Blastenvermehrung 5-20
(sticht alles) - Nicht näher klassifizierbare Myelodysplasien
- Siehe auch therapie-induzierte AML und MDS
34Refraktäre Zytopenie mit Mehrlinien-Dysplasie
- Definition Weniger als 1 Blasten im Blut
weniger als 5 Blasten im KM - 2 Zytopenien Hb 100 g/l, Neutrophile 1500/µl,
Thrombozyten 100.000/µl. - 2-Linien-Dysplasie (über 10 der Zellen)
35Refraktäre Zytopenie mit Mehrlinien-Dysplasie
- Definition Weniger als 1 Blasten im Blut
weniger als 5 Blasten im KM - 2 Zytopenien Hb 100 g/l, Neutrophile 1500/µl,
Thrombozyten 100.000/µl. - 2-Linien-Dysplasie (über 10 der Zellen)
36Achtung megaloblastäre Anämie
37Megaloblastäre Anämie Eine Differentialdiagnose
zum MDS
- Hier sehen wir ganz extrem "dysplastische"
Erythroblasten. Je abnormer Erythroblasten
aussehen, desto eher handelt es sich um eine
megaloblastäre Anämie und nicht um ein MDS.
38Megaloblastäre Anämie Eine Differentialdiagnose
zum MDS
- Hier sehen wir ganz extrem "dysplastische"
Erythroblasten. Je abnormer Erythroblasten
aussehen, desto eher handelt es sich um eine
megaloblastäre Anämie und nicht um ein MDS.
39Megaloblastäre Anämie Eine Differentialdiagnose
zum MDS
40Megaloblastäre Anämie Eine Differentialdiagnose
zum MDS
- Hier zusätzlich ein Riesen-Stabkerniger/Metamyeloz
yt. -
41Megaloblastäre Anämie Eine Differentialdiagnose
zum MDS
42Megaloblastäre Anämie Eine Differentialdiagnose
zum MDS
43Myelodysplastische Syndrome
- 5-q-minus-Syndrom
- Refraktäre Anämie
- mit Ringsideroblasten
- ohne Ringsideroblasten
- Refraktäre Zytopenie mit Dysplasie in mindestens
zwei Linien - Refraktäre Anämie mit Blastenvermehrung 5-20
(sticht alles) - Nicht näher klassifizierbare Myelodysplasien
- Siehe auch therapie-induzierte AML und MDS
44RAEB
- Mikrokaryozyten beweisen die maligne Natur der
Erkrankung. -
45RAEB
- Auer-Stäbchen definieren mindestens eine RAEB 2.
Die mechanisch alterierte Zelle unten in der
Mitte hat Bündel von Auer-Stäbchen. -
46RAEB
- Neben der völlig zerstörten Zelle am rechten Rand
sind viele Auer-Stäbchen zu sehen. Unten ein
dysplastischer Granulozyt/Myelozyt? mit
unsegmentiertem Kern. -
47RAEB
- Im peripheren Blut fand sich ein Blastenanteil
von knapp unter 20. Er war somit fast höher als
hier im KM. Hier kann man maximal 2 Blasten
zählen. -
48RAEB
- Schwere dysplastische Ausreifungsstörung der
Granulopoese hier auch der frühen Zellformen
(siehe oben links). -
49RAEB
- Die Blasten liegen teils in Herden, in anderen
Arealen muß man sie suchen.
50RAEB
51Akute myeloische Leukämien
- Genetisch definierte AML
- (821) (1517) (inv16) (11q23)
- AML mit Dysplasie in mindestens zwei Linien
- mit vorherigem MDS
- ohne vorheriges MDS
- Therapieinduzierte AML/MDS
- alkylantien-assoziiert
- epipodophyllotoxin-assoziiert
- andere
- AML nicht anderweitig klassifiziert
- Im Prinzip die FAB-Typen plus Basophilen-Leukämie
und akute Panmyelose mit Myelofibrose
52AML ein Beispiel
- FAB AML M1
- WHO AML nicht anderweitig kategorisiert ohne
Ausreifung (M1)
53M1 mit Morphologie eher wie Monoblasten
- Blasten mit teils exzentrisch liegendem Kern und
basophilem Zytoplasma. Hier muß man an eine
Monoblastenleukämie denken. Differentialdiagnsotis
ch muß zunächst auch noch ein völlig
entdifferenziertes Plasmozytom bedacht werden.
54M1 mit Morphologie eher wie Monoblasten
- Überall das gleiche Bild.
55M1 mit Morphologie eher wie Monoblasten
- Hier mal eine echte Plasmazelle.
56M1 mit Morphologie eher wie Monoblasten
- Die Esterase ist in den Blasten komplett negativ.
Daß sie technisch geklappt hat, sieht man an der
fokalen Reaktion in den beiden lymphatischen
Zellen sowie an der ebenfalls fokalen Reaktion in
einem Blasten.
57M1 mit Morphologie eher wie Monoblasten
- Noch deutlicher wird das gute Funktionieren der
Reaktion an diesem Makrophagen, der zeigt, wie
eine "starke" Reaktion aussieht. -
58M1 mit Morphologie eher wie Monoblasten
- Auch die Peroxidase ist dürftig. Als positiv
gewertet werden darf hier nicht die dick positive
in der Mitte sondern die ganz schwach positive
oben rechts auf etwa 1 Uhr. Die dick positive ist
nicht morphologie-identisch mit den anderen
Blasten.
59M1 mit Morphologie eher wie Monoblasten
- POX Zwei positive Blasten jeweils mit
Auer-Stäbchen. Gott sei Dank hat die
Unterscheidung zwischen M1 und M5a keine
therapeutische Relevanz. -
60AML M4Eo
Ihr Kom-mentar
Diskussion zum Fall
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61AML M4Eo
Ihr Kom-mentar
Diskussion zum Fall
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62AML M4Eo
Ihr Kom-mentar
Diskussion zum Fall
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63AML M4Eo
Ihr Kom-mentar
Diskussion zum Fall
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64AML M4Eo
Ihr Kom-mentar
Diskussion zum Fall
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65AML M4Eo
Ihr Kom-mentar
Diskussion zum Fall
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66Akute myeloische Leukämien
- Genetisch definierte AML
- (821) (1517) (inv16) (11q23)
- AML mit Dysplasie in mindestens zwei Linien
- mit vorherigem MDS
- ohne vorheriges MDS
- Therapieinduzierte AML/MDS
- alkylantien-assoziiert
- epipodophyllotoxin-assoziiert
- andere
- AML nicht anderweitig klassifiziert
- Im Prinzip die FAB-Typen plus Basophilen-Leukämie
und akute Panmyelose mit Myelofibrose
67Künftige diagnostische Sequenz
- Genetisch definierte AML
- (821) (1517) (inv16) (11q23)
- AML mit Dysplasie in mindestens zwei Linien
- mit vorherigem MDS
- ohne vorheriges MDS
- Therapieinduzierte AML/MDS
- alkylantien-assoziiert
- epipodophyllotoxin-assoziiert
- andere
- AML nicht anderweitig klassifiziert
- Im Prinzip die FAB-Typen plus Basophilen-Leukämie
und akute Panmyelose mit Myelofibrose
681. Schritt - künftige diagnostische Sequenz
- Morphologisches Orakel zur Genetik
- (821) (1517) (inv16) (11q23)
- AML mit Dysplasie in mindestens zwei Linien
- mit vorherigem MDS
- ohne vorheriges MDS
- Therapieinduzierte AML/MDS
- alkylantien-assoziiert
- epipodophyllotoxin-assoziiert
- andere
- AML nicht anderweitig klassifiziert
- Im Prinzip die FAB-Typen plus Basophilen-Leukämie
und akute Panmyelose mit Myelofibrose
692. Schritt - künftige diagnostische Sequenz
- Genetisch definierte AML
- (821) (1517) (inv16) (11q23)
- AML mit Dysplasie in mindestens zwei Linien
- mit vorherigem MDS
- ohne vorheriges MDS
- Therapieinduzierte AML/MDS
- alkylantien-assoziiert
- epipodophyllotoxin-assoziiert
- andere
- AML nicht anderweitig klassifiziert
- Im Prinzip die FAB-Typen plus Basophilen-Leukämie
und akute Panmyelose mit Myelofibrose
703. Schritt - künftige diagnostische Sequenz
- Genetisch definierte AML
- (821) (1517) (inv16) (11q23)
- AML mit Dysplasie in mindestens zwei Linien
- mit vorherigem MDS
- ohne vorheriges MDS
- Therapieinduzierte AML/MDS
- alkylantien-assoziiert
- epipodophyllotoxin-assoziiert
- andere
- AML nicht anderweitig klassifiziert
- Im Prinzip die FAB-Typen plus Basophilen-Leukämie
und akute Panmyelose mit Myelofibrose
714. Schritt - künftige diagnostische Sequenz
- Genetisch definierte AML
- (821) (1517) (inv16) (11q23)
- AML mit Dysplasie in mindestens zwei Linien
- mit vorherigem MDS
- ohne vorheriges MDS
- Therapieinduzierte AML/MDS
- alkylantien-assoziiert
- epipodophyllotoxin-assoziiert
- andere
- AML nicht anderweitig klassifiziert
- Im Prinzip die FAB-Typen plus Basophilen-Leukämie
und akute Panmyelose mit Myelofibrose
725. Schritt - künftige diagnostische Sequenz
- Warten auf den genetischen Befund
- (821) (1517) (inv16) (11q23)
- AML mit Dysplasie in mindestens zwei Linien
- mit vorherigem MDS
- ohne vorheriges MDS
- Therapieinduzierte AML/MDS
- alkylantien-assoziiert
- epipodophyllotoxin-assoziiert
- andere
- AML nicht anderweitig klassifiziert
- Im Prinzip die FAB-Typen plus Basophilen-Leukämie
und akute Panmyelose mit Myelofibrose
73Grenzfälle zwischen MDS und AML
- Über 80 der Fälle sind problemlos unterscheidbar
- Was passiert mit dem Rest?
- Was ist ein Blast?
- Wie werden Blasten gezählt?
- Was bringt die Absenkung der AML-Grenze auf 20
Blasten in der WHO-Klassifikation?
74Ringversuch Nr 2 des Morphologie-Referenzpanels
Typisierung von Myelodysplasien und akuten
myeloischen Leukämien
- Kompetenznetz akute und chronische Leukämien
Arbeitsgruppe Morphologie
75Vorgehen
- Teilnehmer 14 Mitglieder der Arbeitsgruppe
Morphologie-Projekt des Kompetenznetzes
Leukämien Das sind die morphologischen
Referenzzentren der Studien und die regelmäßigen
Teilnehmer der telemikroskopischen Konferenz.
Rücksende-Quote 12/14. - Aufgabe war, drei Knochenmarkspräparate nach der
FAB- und nach der WHO-Klassifikation zu
beurteilen - Auswertung Die Auswertung erfolgte anonymisiert.
76Teilnehmer
- C. Aul und A. Giagounidis, Duisburg
- R. Fuchs, Eschweiler
- A. Ganser, Hannover
- W. Gassmann, Siegen
- A. Grüneisen, Berlin-Neukölln
- T. Haferlach, München
- H. Horst, Kiel
- T. Lipp, München-Schwabing
- H. Löffler, St. Peter
- D. Lutz, Krieger, Bettelheim, Linz
- T. Nebe, Mannheim
- U. Schäkel, Dresden
- A. Weis, Mannheim
77Fall 1 Myelodysplasie mit niedrigem Blastenanteil
- Fall 1 57-jährige Patientin Hb 4.5 g/dl bei
Makrozytose 125,5 fl Leukos und Thrombos im
Normbereich. Keine Genetik verfügbar. - FAB 8 x RA
- 4 x RAEB
- WHO 8 x Refraktäre Zytopenie mit
Mehrlinien-Dysplasie - 4 x RAEB
- Blasten 8 x unter 5 sowie 6 7 7 8
- Dys E 11 x ja
- Dys G 10 x ja
- Dys M 12 x ja
78Fall 3 Grenzbefund zwischen RAEB-T und AML M2
- Fall 3 77 jährige Patientin mit Panztyopenie
- FAB 2 x RAEB-T
- 10 x M2
- WHO 8 x AML mit Multilinien-Dysplasie
- 2 x otherwise not categorized M2 Provisorische
Befundung bis zum Eingang von Zytogenetik/Molekula
rbiologie - Blasten 20 - 29 2 Teilnehmer
- 30 - 40 7 Teilnehmer
- 41 - 60 3 Teilnehmer
- Dys E 6 x ja
- Dys G 9 x ja
- Dys M 10 x ja
79Fall 3 Dysplasie-Beurteilung der 12 Teilnehmer
im Einzelnen
- 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
- Dys E - - - - - -
- Dys G - - -
- Dys M - -
- Die Beurteilung der Dysplasie hätte man auch
auswürfeln können.
80Ringversuch Nr 1des Morphologie-Referenzpanels
zur Blasten-Identifikation bei AML und MDS
- Kompetenznetz akute und chronische Leukämien
Arbeitsgruppe Morphologie
81Vorgehen
- Teilnehmer
- Aufgabe war, auf drei AML-Videoprints die Blasten
zu markieren. - Auswertung Die Auswertung erfolgte anonymisiert.
- Es wurde einerseits der Blastenprozentsatz der
Untersucher verglichen. - Andererseits wurde analysiert, mit welcher
Häufigkeit die einzelnen Zellen als Blast
bezeichnet wurden.
82Videoprint 2
- Knochenmarksausstrich eines Patienten mit AML M2
83Videoprint 2 Blasten-Prozentsatz bei 13
Untersuchern
84Videoprint 2
- Blau Mindestens 12 Blasten-Voten
- Rot 5 11 Blasten-Voten
- Gelb 3 4 Blasten-Voten
85Ringversuche AML und MDS
- Morphologie-Spezialisten wenden offenbar
unterschiedliche Blastendefinitionen an. - Daraus resultieren Diagnose-Diskrepanzen.
- Die Blastengrenze zwischen MDS und AML ist
schwammig. - Die Dysplasie-Beurteilung zeigt erhebliche
Diskrepanzen. - Weitere Ringversuche sind erforderlich.
86Ringversuche AML und MDS
- Wer definiert, was ein Blast ist?
- Wo fängt der Promyelozyt an?
- WHO-Definition unter anderem "They may contain
a few azurophilic granules"
87Fig 4.02 B des WHO-Buches
88MDS und AMLDer Unterschied ist nur quantitativ
89Relevanz der Unterscheidung zwischen AML und MDS
- Definierender Unterschied
- Der Blasten-Anteil
- Nach Lehrbuch
- Die Blasten müssen genauestens gezählt werden.
- AML heilbar durch intensive Chemotherapie,
- MDS heilbar nur durch allogene Transplantation
- Meinung der Kieler Mikroskopierkurs-Tradition
- Die Blastendefinition ist sehr persönlich und
sehr unterschiedlich von Untersucher zu
Untersucher - Der Unterschied zwischen AML und MDS ist in
einigen Fällen minimal.
90Refraktäre Anämie mit Ringsideroblasten
- Definition Weniger als 1 Blasten im Blut
weniger als 5 Blasten im KM - Alleinige Anämie. Dysplasie (über 10 der Zellen)
beschränkt auf Erythropoese. 15
Ringsideroblasten.
91Refraktäre Anämie mit Ringsideroblasten
- Definition Weniger als 1 Blasten im Blut
weniger als 5 Blasten im KM - Alleinige Anämie. Dysplasie (über 10 der Zellen)
beschränkt auf Erythropoese. 15
Ringsideroblasten.