Title: Kritische Gegen
1Kritische Gegenüberstellung von DCF-Verfahren und
klassischem Ertragswertverfahren bei der
Unternehmensbewertung
Natascha Akcakoca-Glumac Christian
Beckmann Oliver Fuchs
Mathias Meyer Karsten Sojka Jakob Witt
2Gliederung des Vortrages
- 1. Einführung
- 2. Grundlagen der Unternehmensbewertung
- 3. Grundmodell der Diskontierungsverfahren
- 4. Modellvorstellung
- 5. Gegenüberstellung
- 6. Kritische Analyse der Einbeziehung von Zins
und Risiko - 7. Anwendung der Verfahren
- 8. Schlussbetrachtung
3Einleitung
- Bewertung von Unternehmen hat immer mehr an
Bedeutung gewonnen - Die Bewertung hat generell als Ganzes und
zukunftsbezogen zu erfolgen - Man ermittelt den zukünftigen Nutzen, den man aus
der Unternehmung ziehen kann
4Gliederung des Vortrages
- 1. Einführung
- 2. Grundlagen der Unternehmensbewertung
- 3. Grundmodell der Diskontierungsverfahren
- 4. Modellvorstellung
- 5. Gegenüberstellung
- 6. Kritische Analyse der Einbeziehung von Zins
und Risiko - 7. Anwendung der Verfahren
- 8. Schlussbetrachtung
52. Grundlagen der Unternehmensbewertung
- Anlässe der Unternehmensbewertung
- Bewertungsfunktionen
- Grundsätze ordnungsmäßiger Unternehmensbewertung
(GoU)
6 Anlässe der Unter-nehmensbewertung 1
- Geplante oder erzwungene Veränderung der
Eigentumsverhältnisse in einem Unternehmen
Nicht dominierte Verhandlungs-situationen
Dominierte Verhandlungs-situationen
7Anlässe der Unter-nehmensbewertung 2
- Nicht dominierte Verhandlungssituationen
Keine der Parteien kann die Änderung der
Eigentumsverhältnisse gegen den entgegenstehenden
Willen der anderen Partei durchsetzen
Z.B. Kauf oder Verkauf von Unternehmen, Fusion
von mehreren bisher rechtlich selbständigen
Unternehmen
8Anlässe der Unter-nehmensbewertung 3
- Dominierte Verhandlungssituationen
Eine Vertragspartei kann einseitige Änderungen
der Eigentumsverhältnisse gegen die Interessen
der anderen Partei durchsetzen
Z.B. Ausscheiden eines Gesellschafters,
Enteignung oder Abfindung von Minderheitsgesellsch
aftern,Fusionen in Notlagen
9Anlässe der Unter-nehmensbewertung 4
- Bewertungsanlässe
- Kauf/Verkauf
- Abfindungen in Geld aufgrund von Eintritt oder
Austritt von Gesellschaftern - Ansprüche aus Enteignungsrecht
- Abfindung von Minderheitsgesellschaftern in
Aktien der Obergesellschaft - Privatisierung von verstaatlichten Unternehmen
102. Grundlagen der Unternehmensbewertung
- Anlässe der Unternehmensbewertung
- Bewertungsfunktionen
- Grundsätze ordnungsmäßiger Unternehmensbewertung
(GoU)
11Bewertungsfunktionen 1
Kölner Funktionslehre
- Entscheidungsträger ist der Bewerter
- Bewerter hat eine Beratungsfunktion er ermittelt
Käufer- bzw. Verkäufergrenzpreise
mandantenspezifisch, also subjektiv
- Bewerter hat auch eine Vermittlungsfunktion im
Falle eines Dissenses schlägt er einen
Schiedswert vor, der keine der beiden Parteien
übervorteilt
12Bewertungsfunktionen 2
- Die Funktionslehre des IDW
- Ermittlung eines objektivierten
Unternehmenswertes durch einen unparteiischen
Wirtschaftsprüfer, der keine der beiden
Vertragsparteien bevorzugt
- Der objektivierte Unternehmenswert soll den
Parteien komprimierte Informationen über die
Ertragskraft des Unternehmens liefern und
Ausgangspunkt für bevorstehende
Preisverhandlungen sein
132. Grundlagen der Unternehmensbewertung
- Anlässe der Unternehmensbewertung
- Bewertungsfunktionen
- Grundsätze ordnungsmäßiger Unternehmensbewertung
(GoU)
14Grundsätze ordnungsmäßiger Unternehmensbewertung
(GoU)
- Maßgeblichkeit des Bewertungszwecks
- Bewertung der wirtschaftlichen Unternehmenseinheit
- Stichtagsprinzip
- Unbeachtlichkeit des bilanziellen
Vorsichtsprinzips - Nachvollziehbarkeit der Bewertungsansätze
15Gliederung des Vortrages
- 1. Einführung
- 2. Grundlagen der Unternehmensbewertung
- 3. Grundmodell der Diskontierungsverfahren
- 4. Modellvorstellung
- 5. Gegenüberstellung
- 6. Kritische Analyse der Einbeziehung von Zins
und Risiko - 7. Anwendung der Verfahren
- 8. Schlussbetrachtung
163. Grundmodell der Diskontierungsverfahren
- Einführung
- Problembereiche der Diskontierungsverfahren
- Prognose der finanziellen Überschüsse
- Phasenmethode
- Zusammenfassung des Grundmodells
17Einführung 1
- Ertragswertverfahren und DCF-Verfahren
- Diskontierungsverfahren
- Gleiche konzeptionelle Grundlage
(Kapitalwertkalkül) - Verfahren der Gesamtbewertung
- Fortführung des Unternehmens
- Grundsätzlich identische Vorgehensweise
18Einführung 2
- Beide Verfahren führen zum gleichen Ergebnis
(Unternehmenswert)
Darstellung der Gemeinsamkeiten in einem
Grundmodell möglich
193. Grundmodell der Diskontierungsverfahren
- Einführung
- Problembereiche der Diskontierungsverfahren
- Prognose der finanziellen Überschüsse
- Phasenmethode
- Zusammenfassung des Grundmodells
20Problembereiche der Diskontierungsverfahren 1
21Problembereiche der Diskontierungsverfahren 2
1.Prognose der Überschüsse
22Problembereiche der Diskontierungsverfahren 3
2.Ermittlung des Kalkulationszinsfußes
23Problembereiche der Diskontierungsverfahren 4
- Zusammenfassung der Problembereiche der
Unternehmensbewertung durch Diskontierungsverfahre
n - Prognose der finanziellen Überschüsse
- Ermittlung des Kalkulationszinssatzes
243. Grundmodell der Diskontierungsverfahren
- Einführung
- Problembereiche der Diskontierungsverfahren
- Prognose der finanziellen Überschüsse
- Phasenmethode
- Zusammenfassung des Grundmodells
25Prognose der finanziellen Überschüsse 1
- Der Unternehmenswert wird als Barwert der
künftigen finanziellen Überschüsse ermittelt - Prognose der künftigen finanziellen Überschüsse
gliedert sich in - Informationsbeschaffung
- Vergangenheitsanalyse
- Prognosevorgang
26Prognose der finanziellen Überschüsse 2
- Informationsbeschaffung
- Ergebnis der Prognose ist von der Qualität des
zur Verfügung stehenden Datenmaterials abhängig - Vergangenheitsanalyse
- Analyse der Ertragskraft
- Prüfung der Markt- und Umweltentwicklung
- Beachtung der politischen und gesellschaftlichen
Entwicklung - ...
- Prognosevorgang
- Phasenmethode
273. Grundmodell der Diskontierungsverfahren
- Einführung
- Problembereiche der Diskontierungsverfahren
- Prognose der finanziellen Überschüsse
- Phasenmethode
- Zusammenfassung des Grundmodells
28Phasenmethode 1
- Zukünftige Entwicklung des Unternehmens nicht
vorhersehbar (Prognosefehler) - Mehrzahl der Unternehmensbewertungen legen die
unbegrenzte Lebensdauer des Unternehmens zugrunde
- Je länger der Prognosezeitraum, desto höher die
Prognoseunsicherheit
Problemlösung Phasenmethode
29Phasenmethode 2
30Phasenmethode 3
- Vergangenheitsanalyse
- Verhindert, dass Entwicklungen der Vergangenheit
unkritisch in die Zukunft fortgeschrieben werden - Bildet die Grundlage für die folgende nähere und
fernere Phase
31Phasenmethode 4
Phase 1
Phase 2
Bewertungsstichtag
Vergangenheits-analyse
32Phasenmethode 5
- Nähere Phase
- Die finanziellen Überschüsse werden detailliert
geschätzt - Dem Bewerter stehen Detailplanungsrechnungen zur
Verfügung, denen eine hohe Verlässlichkeit
zukommt - Prognose der näheren Phase ist relativ sicher
33Phasenmethode 6
Phase 1
Phase 2
Bewertungsstichtag
Vergangenheits-analyse
Nähere Phase (3 bis 5 Jahre)
34Phasenmethode 7
- Fernere Phase
- Betrifft die fernere Zukunft
- Annahme einer pauschalen Weiterentwicklung des
finanziellen Ãœberschusses oder es wird ein
bestimmter Restwert angenommen - Basis bilden Fortschreibungen der
Detailplanungsrechnungen der näheren Phase - Beachtung der künftigen Entwicklungen
- Prognose der ferneren Phase mit Unsicherheit
behaftet
353. Grundmodell der Diskontierungsverfahren
- Einführung
- Problembereiche der Diskontierungsverfahren
- Prognose der finanziellen Überschüsse
- Phasenmethode
- Zusammenfassung des Grundmodells
36Zusammenfassung des Grundmodells
- Unternehmenswert
- Barwert der künftigen finanziellen Überschüsse,
die sich bei Fortführung des Unternehmens ergeben
37Gliederung des Vortrages
- 1. Einführung
- 2. Grundlagen der Unternehmensbewertung
- 3. Grundmodell der Diskontierungsverfahren
- 4. Modellvorstellung
- 5. Gegenüberstellung
- 6. Kritische Analyse der Einbeziehung von Zins
und Risiko - 7. Anwendung der Verfahren
- 8. Schlussbetrachtung
384. Modellvorstellung
- Einordnung der Bewertungsverfahren
- Ertragswertverfahren
- Ermittlung der Erfolgsgrößen
- Kapitalisierungszinssatz
- Modellanwendung
- Discounted Cash-Flow-Verfahren
- Cash-Flow-Ermittlung
- Kapitalisierungszinssatz
- Beispiel
- Modellvarianten
39Einordnung der Bewertungsverfahren
DCF-Verfahren
Vergleichs-verfahren
40Ertragswertverfahren Ermittlung der Erfolgsgrößen
- Netto-Einnahmen des Investors
- Stellt die einzige korrekte Erfolgsgroße dar.
- Ermittlungsproblem
- Weitere Ertragsbegriffe als Vereinfachung
- Praxis oftmals Netto- Periodenerfolg des
Unternehmens
41Kapitalisierungszinssatz
- Die mögliche Alternativanlage soll berücksichtigt
werden. - ? Die Rendite einer Alternativanlage ist nur
sehr schwer oder gar nicht zu ermitteln. - Alternativ wird der landesübliche Zins für
langfristige,deckungssichere und festverzinsliche
Anlagen herangezogen.
- persönliche Ertragssteuer des Eigners
i
( 1 sESt)
42Kapitalisierungszinssatz
- Die mögliche Alternativanlage soll berücksichtigt
werden. - ? Die Rendite einer Alternativanlage ist nur
sehr schwer oder gar nicht zu ermitteln. - Alternativ wird der landesübliche Zins für
langfristige,deckungssichere und festverzinsliche
Anlagen herangezogen.
- persönliche Ertragssteuer des Eigners
( 1 sESt)
(i ir)
43Modellanwendung
- Die beiden ermittelten Parameter werden in das
Phasenmodell des IDWs eingesetzt.
44Discounted Cash-Flow-Verfahren
45Cash-Flow-Ermittlung (indirekt)
- Handelsrechtlicher Jahresüberschuss
- anrechenbare Körperschaftsteuer
- Abschreibungen/ zahlungsunwirksame Aufwendungen
- - zahlungswirksame Erträge
- - Investitionsauszahlungen
- /- Verminderung/ Erhöhung Nettoumlaufvermögen
- bereinigter Jahresüberschuss
/- Erhöhung/ Verminderung FK-Bestand Netto
Cash-Flow (Equity- Ansatz)
- FK-Zinsen
- Tax Shield
- Free Cash-Flow (WACC/ APV)
46Kapitalisierungszinssatz (1)
- Mit dem Kapitalisierungszinssatzes (Weighted
Average Cost of Capital) wird der Barwert der
zukünftigen Cash-Flows bestimmt.
- Die Renditeforderung der Eigenkapitalgeber (rEK)
und der Fremdkapitalgeber (rFK) wird mit dem
jeweiligen Bestand gewichtet. - ? gewogener/ gewichteter Kapitalkostensatz (WACC)
47Kapitalisierungszinssatz (1)
- Mit dem Kapitalisierungszinssatzes (Weighted
Average Cost of Capital) wird der Barwert der
zukünftigen Cash-Flows bestimmt.
- Die Renditeforderung der Eigenkapitalgeber (rEK)
und der Fremdkapitalgeber (rFK) wird mit dem
jeweiligen Bestand gewichtet. - ? gewogener/ gewichteter Kapitalkostensatz (WACC)
- Bereits hier wird der Marktwert des Eigenkapitals
benötigt, der eigentlich erst das Ergebnis der
Unternehmens-bewertung darstellt (Zirkelbezug). - Einzig richtiges Vorgehen simultanes
Gleichungssystem - Praxis feste Zielkapitalstruktur (Finanzplanung)
48Kapitalisierungszinssatz (2)
Zur Ermittlung des Fremdkapitalmarktwertes können
entweder...
...die durchschnittlichen FK-Buchbestände aus dem
Betrachtungszeitraum herangezogen werden oder
es kann eine dynamische Ermittlung des
Marktwertes durchgeführt werden. Dabei wird der
künftige Kapitaldienst an die FK-Geber
periodenweise prognostiziert und auf den
Bewertungszeitpunkt abgezinst. Praxis
durchschnittlicher Buchwert des Fremdkapitals
49Kapitalisierungszinssatz (3)
- Die Renditeforderung der Fremdkapitalgeber könnte
für den Prognosezeitraum prognostiziert werden,
jedoch wird aus Vereinfachungsgründen ein fester
Fremdkapital-kostensatz angenommen.
50Kapitalisierungszinssatz (3)
- Die Renditeforderung der Fremdkapitalgeber könnte
für den Prognosezeitraum prognostiziert werden,
jedoch wird aus Vereinfachungsgründen ein fester
Fremdkapital-kostensatz angenommen.
- Durch den Faktor (1 s) wird die Abzugsfähigkeit
der FK-Zinsen von der steuerlichen
Bemessungsgrundlage berücksichtigt
(Unternehmenssteuerersparnis). - (1 - s) lt 1 ? k? ? Unternehmenswert?
51Kapitalisierungszinssatz (4)
52Beispiel Die Ermittlung der gewichteten
Kapitalkosten (WACC)
Marktrisiko-prämie (5)
Risikoprämie des Untern. (6)
Eigenkapitalkosten (rEK 13)
Fremdkapitalkosten (4)
53Modellvarianten (1)
Netto-Ansatz equity approach
APV-Ansatz
54Modellvarianten (2)
Shareholder Value
MWEK
- MWFK
- Der WACC-Ansatz ist die, in der Praxis, am
häufigsten angewendete Bewertungs-variante der
DCF-Methoden.
55Gliederung des Vortrages
- 1. Einführung
- 2. Grundlagen der Unternehmensbewertung
- 3. Grundmodell der Diskontierungsverfahren
- 4. Modellvorstellung
- 5. Gegenüberstellung
- 6. Kritische Analyse der Einbeziehung von Zins
und Risiko - 7. Anwendung der Verfahren
- 8. Schlussbetrachtung
565. Gegenüberstellung
- Erfolgsgröße des Ertragswertverfahrens
- Erfolgsgröße der DCF-Verfahren
- Erfolgsgrößenermittlung beim Ertragswertverfahren
- Erfolgsgrößenermittlung bei den DCF-Verfahren
- Berücksichtigung von Steuern in den Verfahren
57Erfolgsgröße des Ertragswertverfahrens 1
- Die Erfolgsgröße ist, wie bereits vorgestellt,
der zukünftige ausschüttbare Gewinn - theoretisch richtige Erfolgsgröße daher die
Nettoeinnahmen des Investors - Diese lassen sich meist in der Praxis nicht exakt
bestimmen, daher wird auf andere Größen
ausgewichen auf, wie z.B. - Ausschüttung des Unternehmens
- Nettoeinnahmen des Unternehmens
- im Rechnungswesen ermittelte Gewinn
- Die Erfolgssgröße kann also als
Einzahlungsüberschuss und damit also Cash Flow
bezeichnet werden
58Erfolgsgröße des Ertragswertverfahrens 2
- Es handelt sich demzufolge um eine modifizerte
Ertragsüberschußrechnung - Probleme
- Annahme der Vollausschüttung
- Manipulationspotential im Rechnungswesen durch
die Bewertungswahlrechte - jede Vereinfachung bedeutet eine Verschlechterung
der Prognosgüte
595. Gegenüberstellung
- Erfolgsgröße des Ertragswertverfahrens
- Erfolgsgröße der DCF-Verfahren
- Erfolgsgrößenermittlung beim Ertragswertverfahren
- Erfolgsgrößenermittlung bei den DCF-Verfahren
- Berücksichtigung von Steuern in den Verfahren
60Erfolgsgröße derDCF-Verfahren 1
- Es werden verschiedene Erfolgsgrößen verwendet
- Beim Nettoverfahren wird der Zukunftserfolg des
Unternehmens als Cash Flow an die
Eigenkapitalgeber definiert (Flows to Equity) - Dagegen besteht der Zukunftserfolg beim
Bruttoverfahren aus dem Cash Flow an Eigen- und
Fremdkapitalgeber (Free Cash Flow) - Es gibt verschiedene Definitionen von Cash Flows
61Erfolgsgröße derDCF-Verfahren 2
62Erfolgsgröße derDCF-Verfahren 3
- Cash Flow Definitionen der verschiedenen
DCF-Verfahren ermitteln ohne die explizite
Berücksichtigung der Steuern und Zinsen nur eine
Näherungslösung. - Durch den Vergleich der zur diskontierenden
Größen, ergibt sich kein grundsätzliche
Ãœberlegenheit eines Verfahrens
635. Gegenüberstellung
- Erfolgsgröße des Ertragswertverfahrens
- Erfolgsgröße der DCF-Verfahren
- Erfolgsgrößenermittlung beim Ertragswertverfahren
- Erfolgsgrößenermittlung bei den DCF-Verfahren
- Berücksichtigung von Steuern in den Verfahren
64Erfolgsgrößenermittlungbeim Ertragswertverfahren
1
- Problem ist die Prognose der zukünftigen
finanziellen Überschüsse - Zur Ermittlung der Prognose wird von den
Aufwands- und Ertragsdaten der GuV-Rechnung aus
der Vergangenheit ausgegangen. - Zeitraum der Vergangenheitsanalyse meist 3 bis 5
Jahre - Fundamentale Daten sind z.B.
- Marktstellung des Unternehmens
- Beschaffungsmarkt
- Arbeitsmarkt
- Absatzmarkt
65Erfolgsgrößenermittlungbeim Ertragswertverfahren
2
665. Gegenüberstellung
- Erfolgsgröße des Ertragswertverfahrens
- Erfolgsgröße der DCF-Verfahren
- Erfolgsgrößenermittlung beim Ertragswertverfahren
- Erfolgsgrößenermittlung bei den DCF-Verfahren
- Berücksichtigung von Steuern in den Verfahren
67Erfolgsgrößenermittlungbei den DCF-Verfahren 1
- Bei der Nettomethode wird der Unternehmenswert
wie bei der Ertragswertmethode direkt ermittelt. - Hierbei gibt es kaum Unterschiede
- Bei der Bruttomethode wird der Unternehmenswert
dagegen indirekt ermittelt - 1. Schritt Ermittlung des Marktwertes des
Gesamtkapitals - 2. Schritt Der Marktwert des Fremdkapitals wird
vom Marktwert des Gesamtkapitals abgezogen. - Die direkte Ertragswertmethode spielt in der
Praxis kaum eine Rolle - DCF-Verfahren sind auch Vergangenheitsorientiert
68Erfolgsgrößenermittlungbei den DCF-Verfahren 2
- Die Einzahlungsüberschüsse des Ertragswertverfahre
ns sind vergleichbar mit dem Flow to Equity des
Nettoansatzes. - Auch hier lässt sich keine Überlegenheit eines
Verfahrens erkennen - Die Vergangenheitsorientierung bezieht sich auf
beide Verfahren und kann durch verfahrensgetreue
Durchführung der Prognose vermieden werden.
69Erfolgsgrößenermittlungbei den DCF-Verfahren 3
70Erfolgsgrößenermittlungbei den DCF-Verfahren 4
715. Gegenüberstellung
- Erfolgsgröße des Ertragswertverfahrens
- Erfolgsgröße der DCF-Verfahren
- Erfolgsgrößenermittlung beim Ertragswertverfahren
- Erfolgsgrößenermittlung bei den DCF-Verfahren
- Berücksichtigung von Steuern in den Verfahren
72Berücksichtigung vonSteuern in den Verfahren 1
- Die Berücksichtigung von Steuern ist nicht zu
vernachlässigen, da sie einen erheblichen
Einfluss auf Unternehmenswert haben. - Die Steuern auf der Unternehmensebene werden
anhand einer Definitivsteuer erhoben - Steuerbelastungen vermindern den Gewinn
- Kapitalgesellschaften
- (Gewinn - Gewerbesteuer) - Körperschaftssteuer
(25 ) - Personengesellschaften Einzelunternehmen.
- Gewinn - Gewerbesteuer
73Berücksichtigung vonSteuern in den Verfahren 2
- Auf der Unternehmenseignerebene vollzieht sich
die Berücksichtigung in zwei Schritten - 1. Schritt fiktiver Steuersatz von 35
- 2. Schritt Angleichung an die tatsächliche
Steuerbelastung - Bei Kapitalgesellschaften ist das
Halbeinkünfteverfahren zu beachten. - Die Berücksichtigung von Steuern wird in beiden
Verfahren in gleicher Weise vorgenommen - daher lässt sich auch hier kein Vorteil eines
Verfahrens herauskristallisieren.
74Gliederung des Vortrages
- 1. Einführung
- 2. Grundlagen der Unternehmensbewertung
- 3. Grundmodell der Diskontierungsverfahren
- 4. Modellvorstellung
- 5. Gegenüberstellung
- 6. Kritische Analyse der Einbeziehung von Zins
und Risiko - 7. Anwendung der Verfahren
- 8. Schlussbetrachtung
756. Kritische Analyse der Ein-beziehung von Zins
und Risiko
- Einführung
- Qualität der Kapitalisierungszinssätzeim
Vergleich - Beurteilung der Kapitalisierungszinssätze
- Zusammenfassung
76Einführung
gt was ist der Unterschied zwischen i und k ?
776. Kritische Analyse der Ein-beziehung von Zins
und Risiko
- Einführung
- Qualität der Kapitalisierungszinssätzeim
Vergleich - Beurteilung der Kapitalisierungszinssätze
- Zusammenfassung
78Qualität der Kapitalisierungs-zinssätze im
Vergleich 1
79Qualität der Kapitalisierungs-zinssätze im
Vergleich 2
80Qualität der Kapitalisierungs-zinssätze im
Vergleich 3
816. Kritische Analyse der Ein-beziehung von Zins
und Risiko
- Einführung
- Qualität der Kapitalisierungszinssätzeim
Vergleich - Beurteilung der Kapitalisierungszinssätze
- Zusammenfassung
82Beurteilung derKapitalisierungszinssätze 1
- Ertragswertverfahren
- Berücksichtigung der Risikoeinstellung des
Investors im Kalkulationszinssatz - aber
- Vergleich Finanz- mit Realinvestition
- Risikozuschlag ist objektiv nicht nachvollziehbar
/ überprüfbar
83Beurteilung derKapitalisierungszinssätze 2
- pauschale Ermittlung des Risikozuschlages liefert
maximal einen Näherungswert - es verbleiben erhebliche Spielräume
- Effekte aus Veränderungen der Kapitalstruktur
werden vernachlässigt - Laufzeitäquivalenz des Zinses ist nicht zwingend
gegeben
84Beurteilung derKapitalisierungszinssätze 3
- DCF-Methoden
- objektives Risikomaß
- aber
- CAPM ist ein einperiodiges Modell
- CAPM berücksichtigt keine Transaktionskosten
- Steuern werden beim CAPM als nicht existent
angesehen
85Beurteilung derKapitalisierungszinssätze 4
- CAPM geht von beliebiger Teilbarkeit der
Investitionen aus - Ermittlung des Beta-Faktors unter Zugrundelegung
von Vergangenheitswerten - Marktportfolio beinhaltet nicht alle
risikobehafteten Investitionsmöglichkeiten - Der Beta-Faktor kann im Zeitablauf stark schwanken
86Beurteilung derKapitalisierungszinssätze 5
- Ermittlung eines sinnvollen Beta-Faktors nicht in
jedem Fall möglich - Keine Berücksichtigung des unsystematischen
Risikos - gt Diversifikation des Anlageportfolios
unterstellt
876. Kritische Analyse der Ein-beziehung von Zins
und Risiko
- Einführung
- Qualität der Kapitalisierungszinssätzeim
Vergleich - Beurteilung der Kapitalisierungszinssätze
- Zusammenfassung
88Zusammenfassung 1
- Größter qualitativer Unterschied der Methoden
liegt im Kapitalisierungszinssatz - Beide Kapitalisierungszinssätze bieten Vor- und
Nachteile - Aussage über generelle Vorteilhaftigkeit eines
Modells kann nicht getroffen werden - Vorteilhaftigkeit eines Modells abhängig von der
Bewertungsaufgabe
89Zusammenfassung 2
- Ertragswertmethode ermöglicht Berück-sichtigung
von speziellen Beziehungen zwischen Investor und
Unternehmung im Risikomaß zu Lasten der
Objektivität
90Gliederung des Vortrages
- 1. Einführung
- 2. Grundlagen der Unternehmensbewertung
- 3. Grundmodell der Diskontierungsverfahren
- 4. Modellvorstellung
- 5. Gegenüberstellung
- 6. Kritische Analyse der Einbeziehung von Zins
und Risiko - 7. Anwendung der Verfahren
- 8. Schlussbetrachtung
91Anwendung der Verfahren
- Großunternehmen
- Kleine und mittlere Unternehmen
- New Economy
92Großunternehmen 1
- Betriebswirtschaftliche Literatur bevorzugt bei
der Bewertung (börsennotierter) Großunternehmen
oft das DCF-Verfahren - Die Bevorzugung erfolgt aufgrund der
Kapitalmarktorientierung des DCF-Verfahrens - Durch aktuelle Daten vom Kapitalmarkt gelingt
beim DCF-Verfahren scheinbar eine Objektivierung
93Großunternehmen 2
- Für börsennotierte Unternehmen ist das CAPM
sinnvoll, da z.B. ß-Daten zur Verfügung stehen - Nicht börsennotierte Unternehmen können auf
Branchenbetas zurückgreifen - Aus Vergleichsunternehmen können
Risiko-einschätzungen abgeleitet werden - Ertragswertverfahren ist zu sehr auf individuelle
Wertvorstellungen des Entscheidungsträgers
angewiesen
94Großunternehmen 3
- Problemebereiche des DCF-Verfahrens
- Schwierigkeiten ein geeignetes Vergleichsunternehm
en zu finden - Bedenken gegenüber Branchenbetas
- Der Rückgriff auf Branchenbetas erfordert eine
subjektive Anpassung - dadurch geht der Vorteil der Objektivierung
verloren
95Anwendung der Verfahren
- Großunternehmen
- Kleine und mittlere Unternehmen
- New Economy
96Kleine undmittlere Unternehmen 1
- theoretische Diskussion der Unternehmensbewertung
befasst sich v.a. mit der Bewertung von
börsennotierten Großunternehmen in einem
internationalen Kontext - Praxis konzentriert sich überwiegend auf die
Bewertung von kleinen Unternehmen -
- Theorie u. Praxis uneinig
97Kleine undmittlere Unternehmen 2
- DCF-Verfahren basiert auf der Kapitalmarkttheorie
- Eigner von kleinen Unternehmen haben oft
- das ges. Vermögen im Unternehmen gebunden
- kein wohldiversifiziertes Anlageportefeuille
- kein unabhängiges Management
- eine hohe Abhängigkeit von der Fähigkeit des
Eigentümers - Prämissen des Kapitalmarktes gelten nicht für
kleine und mittlere Unternehmen
98Kleine undmittlere Unternehmen 3
- Das individuelle Risiko hat hohe Bedeutung,
welches von der Kapitalmarktheorie durch
Diversifikation ausgeschlossen ist - Anlagen können nicht jederzeit liquidiert werden
- Hohe Kosten beim Wechsel der Geschäftstätigkeit
- Es gibt kein Wertpapier, dadurch Probleme bei der
Risikoeinschätzung -
- Ertragswertverfahren ist dem DCF-Verfahren
vorzuziehen
99Anwendung der Verfahren
- Großunternehmen
- Kleine und mittlere Unternehmen
- New Economy
100New Economy 1
- Junge, dynamische Unternehmen
- Aufbauphase negative Erfolgskennzahlen, da weder
ein Gewinn, noch positiver (freier) Cash Flow - Hohe Gefahr des Scheiterns kann höchstens mit
erhöhten Risikozuschlag im Diskontierungs-satz
berücksichtigt werden (unbefriedigend) - Ertragswertverfahren für die New Economy
ungeeignet (da auf positive Werte der
Kennzahlen angewiesen)
101New Economy 2
- DCF-Verfahren auch ungeeignet, da positive Cash
Flows erst in Zukunft - Schwierig ein geeignetes Vergleichsunternehmen zu
finden - Unsicherheits- und Prognoseproblem
102New Economy 3
- Möglicher Lösungsansatz
- Anpassung des DCF-Verfahrens in drei Schritten
- 1 Schritt
- Verschiebung des Ausgangspunktes der Analyse in
die Zukunft (10-15 Jahre) - Dort sollen die volatilen Wachstumsraten stabil
sein - Über Wachstumsannahmen werden Cash Flows für
weitere Perioden berechnen, sowie Prognose
rückwärts zum gegenwärtigen Cash Flow erstellen
103New Economy 4
- 2 Schritt
- Durch Szenarientechnik das Prognoseproblem
beheben - Schätzung der zukünftigen Finanzgrößen in
pessimistischer bis optimistischer Form - Für jedes Szenario mit DCF-Verfahren einen
Unternehmenswert bestimmen - Jedes Szenario mit Wahrscheinlichkeiten gewichten
- Unternehmenswert Summe der mit der jeweiligen
Wahrscheinlichkeiten gewichteten
Unternehmenswerte aller Szenarien
104New Economy 5
- 3 Schritt
- Werttreiber identifizieren
- Mögliche Werttreiben Zahl der Kunden,
Deckungsbeitrag je Kunde, Kundentreue - Durch Analyse der Werttreiber kann das
Unternehmen besser verstanden werden - Durch besseres Verständnis des Unternehmens
können die Szenarien besser erarbeitet werden
105New Economy 6
- Kritik am angepassten DCF-Verfahren
- Wie wird die Brücke von Startzeitpunkt der
Analyse in der Zukunft zum heutigen Zeitpunkt
gestaltet - Wie werden negative Cash Flows in diesem
Zeitpunkt berücksichtigt
106Gliederung des Vortrages
- 1. Einführung
- 2. Grundlagen der Unternehmensbewertung
- 3. Grundmodell der Diskontierungsverfahren
- 4. Modellvorstellung
- 5. Gegenüberstellung
- 6. Kritische Analyse der Einbeziehung von Zins
und Risiko - 7. Anwendung der Verfahren
- 8. Schlussbetrachtung
1078 Schlussbetrachtung
- IDW S 1 Tz. 7 Ertragswertverfahren und
DCF-Verfahren gleichwertig - keines der Bewertungsverfahren kann aber als
überlegen angesehen werden - abhängig von der speziellen Situation
- keine Patentlösung für die Zukunft zu erkennen
108Diskussionsbasis
- Stellen die dargestellten Bewertungs-verfahren
eine ausreichende Grundlage für eine
Investitionsentscheidung (Unternehmenskauf)
bereit? - ...