Title: Grundlagen%20Inklusiver%20Didaktik
1Grundlagen Inklusiver Didaktik
- Materialien im Netz
- www.schule-suedtirol.it/blikk
- www.integrationshilfen.de
- http//www.klassenleben.de
2Lernaktivität Mein Ist-Stand
- Schreiben Sie für Ihr Portfolio auf
- Mein Bildungsbegriff, mein Menschenbild
- Mein Lernbegriff
- Was bedeutet Lehren für mich
- Welche Merkmale hat guter Unterricht für mich
- Mit Hilfe welcher Methoden versuche ich guten
Unterricht zu realisieren
3Lernaktivität Methoden
- EA, GA gemeinsame Definition aushandeln
- EA Ein-Satz-Definition, GA Vergleich
- GA Mindmap
- EA, GA gemeinsame Merkmale präsentieren
- EA, PA Vergleich und Kompetenztransfer
4Definition Inklusion 1
- Inklusiv denken bedeutet, bis an die Wurzeln
unseres Denkens, unserer Gestaltung von Bildung
und unserer Weltkonstruktion nach Elementen zu
graben, die es uns ermöglichen zu einer
Überwindung der defizitären Sichtweise von
Menschen zu finden.1 - 1 Dreher, Walther Vom Menschen mit geistiger
Behinderung zum Menschen mit besonderen
Erziehungsbedürfnissen. Unveröffentlichtes
Manuskript. Köln 1998.
5Definition Inklusion 2
- Inklusion ist ein niemals endender Prozess, bei
dem Kinder und Erwachsene mit Behinderung die
Chance bekommen, in vollem Umfang an allen
Gemeinschaftsaktivitäten teilzunehmen, die auch
nicht behinderten Menschen offen stehen.1 - 1 UNESCO beim UNO-Komitee Kinderrechte 6.
Oktober 1997 Zentrum der Menschenrechte, Genf.
6Definition Inklusion 3
- Inklusion ist der absichtslose Dienst am
Nächsten. - Wir fühlen uns füreinander verantwortlich und
erwarten keine Gegenleistung.
7Inklusives Menschenbild
- Jeder Mensch
- wird in seinem So-Sein bedingungslos bejaht,
- ist Subjekt seines Lebens,
- ist eigenverantwortlicher, autonomer Gestalter
seiner Entwicklung und Konstrukteur seiner
Welt, - ist ein freies Wesen.
8Inklusiver Unterricht
- Inklusiver Unterricht ist Unterricht für die
heterogene Lerngruppe. - Inklusiver Unterricht ist der bessere
Unterricht für alle Lernenden. - Inklusiver Unterricht geht zurück auf die
lernerzentrierten Methoden der Reformpädagogik
heute Subjektive Didaktik.
9Von der Objektiven zur Subjektiven Didaktik
- Stofforientierung
- Der Lernende ist OBJEKT er wird belehrt
- Fremd gesteuert
- Passiv
- Hohe Kontrolle durch L.
- Lernen als Abbildung
- Vermittlung von Antworten
- Lernerorientierung
- Die Lernende ist SUBJEKT sie lernt
- Eigenverantwortlich
- Aktiv
- Selbstkontrolle
- Lernen als Konstruktion
- Anregung von Fragen
10Edmund Kösel Subjektive Didaktik
- http//www.ph-freiburg.de/ew2/koesel/
11Subjektive Didaktik 1dw-online
http//www.dagmarwilde.de
- "Die Kunst des Lehrens hat wenig mit der
Übertragung von Wissen zu tun, ihr grundlegendes
Ziel muss darin bestehen, die Kunst des Lernens
auszubilden." - (v. Glasersfeld)
12Subjektive Didaktik 2
-
- "Perspektivität und Beobachtungsrelativität lösen
erkenntnistheoretisch Begriffe wie Wahrheit und
Objektivität ab. Eine solche Umstellung legt
eine Didaktik der Perspektivverschränkung nahe." - Horst Siebert Didaktisches Handeln in der
Erwachsenenbildung. Didaktik aus
konstruktivistischer Sicht. Neuwied 2000
(3. A.), S. 122.
13Subjektive Didaktik 3
- "Die Anerkennung unseres Irrens garantiert unsere
Lernfähigkeit wer sich im Besitz endgültiger
Wahrheiten wähnt, ist lernunfähig. Das Konzept
des Irrtumslernens ist eine Chance, die Gefahr
lebensgefährlicher und irreversibler
Entscheidungen zu reduzieren. Wenn die
Konstruktivisten feststellen, dass uns die Welt
letztlich kognitiv unzugänglich bleibt, dann
müssen wir mit dieser Ignoranz intelligent und
verantwortlich umgehen. - Horst Siebert Didaktisches Handeln in der
Erwachsenenbildung. Didaktik aus
konstruktivistischer Sicht. Neuwied 2000 (3.
A.), S. 105.
14Subjektive Didaktik 4
- "Teilnehmerorientierte Lehre heißt
konstruktivistisch gesehen auch Die
unterschiedlichen Wirklichkeitskonstruktionen der
Anwesenden wahrzunehmen, zur Sprache bringen,
ernst nehmen, Differenzen der Weltbilder
aushalten und bewusst machen, anerkennen, dass
für Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen
unterschiedliche Lösungen viabel sein können,
auf verbindliche Antworten für alle verzichten,
Vielfalt zulassen... ebd.
15Subjektive Didaktik 5
- "Lernen an Erfahrungen ist ein wichtiger
didaktischer Anknüpfungspunkt. Andererseits
erschöpft sich der Lernprozess nicht im
Erfahrungsaustausch. In Bildungsurlaubsseminaren
haben die Teilnehmer/innen oft den Eindruck, dass
der Erfahrungsansatz überstrapaziert wird (Frage
eines Teilnehmers Sollen wir hier nur selber
was erzählen, oder hören wir auch mal was
Neues?)" Horst Siebert ebd.
16Subjektive Didaktik 6
- Es scheint die Frage berechtigt, ob Kinder und
Erwachsene - vom Kindergarten bis zur
Altenbildung nicht kognitiv eher unter- als
überfordert werden. Jedenfalls ist eine
(dosierte) Überforderung pädagogisch
wirkungsvoller als eine permanente
Unterforderung.
17Subjektive Didaktik 7
- Dieter Lenzen stellt mit Blick auf den
systemischkonstruktivistischen Ansatz - die
These auf "Die Annahme, Wissen müsse im
Unterricht 'vereinfacht' werden, es sei
anzupassen an kindgemäße Möglichkeiten, es sei
didaktisch zu reduzieren, ist falsch. Es ist sehr
wahrscheinlich, dass gerade ein in seiner
Komplexität nicht reduziertes Wissen die beste
Grundlage für eine neuronale Ausdifferenzierung
liefert. Das gilt auch dann, wenn dieses System
am Ende nicht genau das gelernt hat, was die
Lehrenden und der Unterricht intendieren."
(Lenzen 1999)
18Subjektive Didaktik 8
- Erwachsene wollen in der Erwachsenenbildung nicht
nur kommunizieren, interagieren, reflektieren,
sie wollen auch Relevantes, Interessantes, Neues
hören und lernen. (...) Auch als Zuhörer sind sie
keinesfalls bloße "Rezipienten" und "Empfänger",
sondern sie nehmen eine prüfende, kritische
Haltung gegenüber dem Wissensangebot ein. Diese
Prüfung bezieht sich weniger auf die
"Richtigkeit" als auf die Anschlussfähigkeit, die
Viabilität, die momentane Verträglichkeit.
19Inklusiver Bildungsbegriff
- Bildung zielt auf Mündigkeit, Selbstständigkeit,
Urteils- und Entscheidungsfreiheit,
Verantwortung, eigenes Fürwahrhalten und Haltung
als selbst vollzogene Einsicht. Sie zielt nicht
auf angepasstes Verhalten und angelerntes Wissen
von Informationsdaten.
20Inklusiver Lernbegriff
- Behaviorismus
- Kognitivismus
- Konstruktivismus
21Lehren im Sinne des Konstruktivismus
- Lehren im konstruktivistischen Sinn bedeutet mehr
als Wissensvermittlung und Moderation von
Diskussionen. - Lehren bedeutet die Gestaltung von anregenden
Lernumgebungen.
22Lehren im Sinne des Konstruktivismus
- Es bedeutet den Wechsel der Beobachterperspektive,
das Bereitstellen von Lernmaterialien für
unterschiedliche Lernkanäle. - Es bedeutet das Schaffen von sozialen
Situationen, in denen von- und miteinander
gelernt werden kann.
23Lehren im Sinne des Konstruktivismus
- Lehren ist auch Beobachtung zweiter Ordnung d.
h. zu beobachten, wie Lernende ihre Wirklichkeit
konstruieren, wie sie ihre Lerninhalte
definieren. - Lehren bedeutet ferner die Fokussierung von
Aufmerksamkeit auf Vergessenes, Vernachlässigtes.
- Lehrende können aber motivieren und begeistern
durch die Art und Weise, wie sie ein Thema
verkörpern.
24Lernaktivität Leistungsbegriff
- Halten Sie für Ihr Portfolio fest
- Was bedeutet für Sie persönlich Leistung?
- Wann haben Sie etwas geleistet?
- Vergleichen Sie Ihren Leistungsbegriff mit dem
Ihres Nachbarn, Ihrer Nachbarin!
25Inklusiver Leistungsbegriff
- Leistung ist für jeden Menschen etwas anderes
(Leistungsnormen?) - Leistung zu bringen ist wichtig für unsere
Persönlichkeit (Alle das Gleiche zur selben
Zeit?) - Leistung hat mit Anstrengung zu tun (Alle das
Gleiche zur selben Zeit?) - Leistung macht zufrieden (Lebenssinn!)
26Inklusive Didaktik
- Eine konstruktivistische Didaktik1 setzt
Psychologiken, Sachlogiken und Verwendungslogiken
in Beziehung. Sie betont einen kognitionstheoretis
chen Wissensbegriff, demzufolge Wissensnetze und
Lerninhalte konstruktive Leistungen und nicht
transportierbare Wissensbestände sind. 1 Vgl.
Siebert, Horst Pädagogischer Konstruktivismus.
Neuwied 1999, S. 191f.
27Inklusive Didaktik
- Die traditionelle Vermittlungsdidaktik wird durch
eine Aneignungsdidaktik ersetzt. Die
konstruktivistische Methodik fördert das selbst
gesteuerte Lernen durch die Gestaltung anregender
Lernumgebung und Lernsituationen. - Didaktik - Mathetik
28Lernaktivität Treibhäuser der Zukunft oder
Ideen machen Schule (Film)
- Notieren Sie für Ihr Portfolio
- Was ist in diesen Schulen anders?
- Welche Fragen tauchen auf? (Kärtchen)
29Lernaktivität Reflexion des bisherigen Lernweges
- Notieren Sie für Ihr Portfolio
- Was merke ich mir heute über Inklusion ?
- Was merke ich mir über Inklusive Didaktik?
- Was über den inklusiven Bildungsbegriff?
- Was über den inklusiven Leistungsbegriff?
- Welche Merkmale haben Schulen für alle?
30Reformpädagogik
- Materialien http//www.blikk.it/angebote/reformpa
edagogik/
31Lernaktivität 5 Ich und die Reformpädagogik
- Was weiß ich?
- Was kann ich?
- Was halte ich von ?
32Reformpädagogik
- Montessori Freiarbeit
- Parkhurst Assignment, Pensum
- Freinet Ateliers
- Dewey Projektarbeit
33Lernaktivität 5 Von der Didaktik zur Mathetik
- Beschreiben Sie, wie Sie unterrichtet haben, wenn
Sie das Gefühl hatten, an diesem Tag besonders
erfolgreich gelehrt zu haben! - Beschreiben Sie die Lernsituation und die
Lehrperson, bei der Sie am besten selbst
gelernt haben!
34Montessori-Pädagogik Merkmale
- Erziehung zur Selbständigkeit durch
Selbsttätigkeit in einem Konzept der
Selbstbildung - Entwicklungsmaterialien, Polarisation der
Aufmerksamkeit - Wahrheiten selbst entdecken
35Montessori-Pädagogik
- Freiarbeit bedeutet freie Wahl
- der Inhalte
- der Lernziele
- der Lernzeit
- des Lernortes
- der Lernpartner/innen
36Montessori-Pädagogik
- Freiheit in ihrer Begrenzung durch
- Lernmaterialien
- räumliche Gegebenheiten
- zeitliche Begrenzung durch Stundenplan
- Pensum
37Montessori-Pädagogik für ältere Schüler/innen
- Gundula Meisterjahn-Knebel
- Montessori-Pädagogik in der weiterführenden
Schule. Der Erdkinderplan in der Praxis. Herder
2003
38Montessori-Pädagogik Erdkinderplan
- Die Schulen wie sie heute sind, sind weder den
Bedürfnissen des jungen Menschen noch denen
unserer jetzigen Epoche angepasst. - Maria Montessori
39Montessori-Pädagogik Erdkinderplan
- Förderung von Zukunftskompetenzen
- Lerntechnische/lernmethodische Kompetenz
- Psycho-soziale (Human-) Kompetenz
- Fremdsprachenkompetenz
- Medienkompetenz
- Interkulturelle Kompetenz
- Spezifische Fachkompetenz
40Montessori-Pädagogik Erdkinderplan
- Zukunftskompetenzen nach Oskar NEGT (1999)
- Identitätskompetenz
- Technologische Kompetenz
- Gerechtigkeitskompetenz
- Ökologische Kompetenz
- Historische Kompetenz
- Lebensbegleitendes Lernen
41Erdkinderplan Methoden
- Freiarbeit
- Projektlernen (Kognitionsprojekte,
Sozialprojekte, Kreativprojekte) - Planspiel
- Schüler/innen-Firma
- Schüler/innen-Praktikum
42Phasen des Planspiels
- Spieleinführung und Gruppenbildung
- Informations- und Lesephase
- Meinungsbildung und Strategieplanung
- Interaktion zwischen den Gruppen
- Vorbereitung der Konferenz
- Durchführung der Konferenz
- Spielauswertung
43Planspiel
- einer (sozialen) Umweltsimulation,
- einer Rollenspielkomponente und
- einer Regelspielkomponente.
44Einsatz
- Planspiele sind besonders geeignet zur Simulation
konfliktreicher Situationen mit vielen Akteuren.
Auf der Grundlage eines Szenarios übernimmt jeder
Teilnehmer eine ihm zugewiesene Rolle. In diesen
Rollen (s. Rollenspiel) versuchen sie, ihre
spezifischen Interessen zu vertreten. - Diese gemeinsam erarbeitete (Spiel-)Realität
eignet sich besonders gut für die nachfolgende
Aufarbeitung. Diese kann auf unterschiedlichsten
Ebenen stattfinden.
45Planspiel
- Eine wichtige Subkategorie der Planspiele sind
die Unternehmensplanspiele, welche in immer
stärkerem Maße eingesetzt werden, um Mitarbeiter,
Auszubildende und Studierende in
unternehmerischen Fragestellungen zu trainieren. - Planspiele ermöglichen dabei den Mitspielern das
Ausprobieren in unterschiedlichen Rollen ohne
Schaden und sind eine bewährte Methode des
Action Learning.
46Planspiel
- Planspiele fördern
- Motivation
- Kooperation
- Effektive Stoffvermittlung
- Praktisches Methodentraining
- Sozial-kommunikatives Lernen
- Verantwortungsbereitschaft
- Politisch-strategisches Lernen
47Projektunterricht
- " ganzheitliche, integrative Lernform, der ein
Höchstmaß an curricularer Offenheit zukommt und
die den bestmöglichen Raum für Lernermitbestimmung
und Schülerorientierung bei Themenfindung und
Lernzielfestlegung, für Binnendifferenzierung und
kooperatives Verhalten bereitstellt." (vgl.
Legutke, Michael)
48Projektunterricht
- Projektunterricht zeichnet sich aus durch
- Handlungsorientierung, wobei körperliche und
geistige Arbeit gefragt sind und möglichst alle
Sinne angesprochen werden sollen (vgl. auch
Handlungsorientierung) - Selbstorganisation und Selbstverantwortung der
Schüler wie bei freier Arbeit und Lernerautonomie
- Teamwork (kooperatives Lernen)
49Merkmale Projektunterricht
- Situationsbezogenheit, praktische Erfahrung
(Lebensweltbezug) - Interessensbezogenheit
- zielgerichtete Planung
- Geschwindigkeit und Vernetzung der Teilnehmer,
Umformung der Klasse zum neuralen Netz - Interdisziplinarität (fächerübergreifende
Projekte) - Gesellschaftsrelevanz
- Ganzheitlichkeit (Das Projekt wird als Ganzes
gesehen, d. h. es wird nicht nur das Produkt
bewertet, sondern der gesamte Arbeitsprozess) - Produktorientierung
- demokratische Unterrichtsführung
- Miteinbeziehung außerschulischer Lernorte
50Projektphasen
- Initiierung - Der Projektunterricht wird
initiiert und Ideen für Projekte gefunden. - Einstieg - Die Projekte werden eingeleitet und
geplant. - Durchführung - Die Projekte werden durchgeführt
und begleitet. - Präsentation - Die Projektergebnisse werden
präsentiert. - Auswertung (Reflexion) - Die Projekte werden
ausgewertet und u. U. weitergeführt.
51Freinet-Pädagogik
- Der lehrergelenkte Unterricht wird durch
selbstbestimmten Schülerunterricht ersetzt. Dies
geschieht dadurch, dass die Klasse als
Kooperative oder Genossenschaft eingerichtet ist.
Schüler und Lehrer haben im bestimmenden Gremium,
dem Klassenrat, jeder eine Stimme. Die Schüler
bestimmen weitgehend selbst, was sie lernen
wollen, regeln selbst, mit wem sie dabei
zusammenarbeiten und welche Zeit sie dazu
brauchen. Vor der Klassengemeinschaft berichten
sie über ihre Arbeit.
52Freie Entfaltung der Persönlichkeit
- Das freie Entfalten der Persönlichkeit wird durch
das gemeinsame Schreiben, Gestalten und
Musizieren gewährleistet. Bei diesen Aktivitäten
gehen die Schüler aufeinander zu und stehen
einander aufgeschlossen gegenüber.
Herauszuhebende Methoden sind die Schuldruckerei,
die Klassenkorrespondenz, bei der Lesen und
Schreiben im Zusammenhang mit realer
Kommunikation erlernt wird, Tanz, Theater und
plastisches Gestalten. All dies sind kreative,
erlebnisreiche Methoden, die zudem die
Kommunikation fördern.
53Kritische Auseinandersetzung mit der Umwelt
- Dies wird durch Untersuchungen, Experimente und
Exkursionen erreicht. Hierbei soll an der
Realität gelernt werden, wobei das gedruckte Wort
entmystifiziert werden soll. Die theoretische und
die praktische Arbeit sollen dabei eine Einheit
bilden. Die Schuldruckerei und die damit
verbundene Klassenzeitung sind dabei ein
wichtiges Präsentationsmittel, wodurch die Arbeit
der Schüler aufgewertet wird.
54Selbstverantwortlichkeit der Schüler/innen
- Bei der Selbstbeurteilung schätzen die Schüler
ihre Arbeit selbst ein und ziehen Bilanz ihrer
geleisteten Arbeit. Dabei werden Fähigkeiten zur
kritischen Selbstbeurteilung entwickelt. So
entwickelt sich für jeden Schüler ein
individueller Tagesplan und die Schüler halten
ihre Fortschritte in Lerntagebüchern fest. Für
die Lehrer ist es wichtig, das Geschehen im
eigenen Unterricht zu reflektieren.
55Zusammenarbeit und gegenseitige
Verantwortlichkeit
- Im Klassenrat, bzw. der Klassenversammlung werden
einerseits Vorschläge für die Arbeit und deren
Organisation besprochen, andererseits wird
versucht, für Probleme und Konflikte Lösungen zu
finden. Die Schüler lernen die Notwendigkeit von
Regeln, und durch die eigene Mitarbeit an der
Erarbeitung dieser Regeln werden die Schüler
gleichzeitig einsichtiger. Gleichzeitig wird ein
Grundstein für eine Demokratisierung gelegt.
56Dalton-Plan
- individuelles Lerntempo, erhöhte Leistungen der
schwächeren Schüler, größere Verantwortung
hinsichtlich der Lernzeit, wachsendes
Selbstvertrauen, Eigeninitiative, ein
verbessertes Lehrer-Schüler-Verhältnis und ein
gesteigertes Interesse an weiterführender
Schulbildung.
57Wahlfreiheit
- Freiheit bezüglich räumlicher Platzwahl
- Freie Methodenwahl bezüglich der Quellen des
Wissenserwerbes (Sachbücher, Nachschlagewerke,
Lexika, Computer, Zeitschriften etc.) - Weitgehend freie Zeiteinteilung
- Wahlfreiheit in Bezug auf die Interaktionsform
(Einzel,- Partner- oder Gruppenarbeit)
58Verantwortung
- Helen Parkhurst versucht mit dem Daltonplan den
schulischen Schwerpunkt vom Lehren auf das Lernen
zu verlegen. Im herkömmlichen Unterricht ist es
die Aufgabe des Lehrers, darauf zu achten, dass
der Schüler lernt. Ein wesentliches Prinzip des
Dalton-Unterrichts hingegen besteht darin, dass
der Schüler selbst verantwortlich für seine
Arbeit und seinen Fortschritt ist. Die Gestaltung
des Unterrichts ... soll im Schüler das
Bewusstsein erwecken, dass das Lernen seine Sache
ist, und nicht die des Lehrers dass er
Verantwortung für sein Tun und sein Leben in der
Schule übernehmen muss, stärkt sein
Selbstvertrauen und ermöglicht ihm, initiativ für
sich selber zu werden.
59Zusammenarbeit
- Wenn der Schüler sich der Gruppe zuwendet, lernt
er den anderen zu respektieren und zu verstehen,
seine eigene Meinung zu formulieren und in der
Diskussion zu vertreten er entwickelt eine
gewisse Kultur des Gesprächs und die Fähigkeit
zu demokratischem Zusammenleben.
60Selbsttätigkeit
- für die Zukunft der Schülerinnen und Schüler
gerade in der heutigen schnelllebigen Zeit
besondere Relevanz (hat). Pensen (Arbeitsaufträge
für längere Zeiträume) ... erscheinen daher als
eine sehr wichtige Vorbereitung für zukünftige
Weiterbildung und das Berufsleben.
61Pensengestaltung I
- Topic Die wiederholende Nennung des Themas
zu Beginn jeder Teilaufgabe dient der
thematischen Orientierung der SchülerInnen.Prob
lems Hier werden alle Aufgaben verzeichnet,
die die SchülerInnen im gesamten Assignment zu
bearbeiten haben. Die Aufgaben sind unterteilt in
written work und memory work. Conferences
Hier handelt es sich um Informationen, wann
der Fachunterricht stattfindet. Die
Vorankündigung der Themen hat den Zweck, es den
SchülerInnen zu ermöglichen, sich entsprechend
vorzubereiten.
62Pensengestaltung II
- References In diesem Teil finden sich
Angaben zu Literatur und Nachschlagwerken.Equiv
alents Informationen über die den
Arbeitsschritten zugrunde gelegten Lernzeiten
können hier verzeichnet sein.Bulletin
Study Platz für hilfreiche Mitteilungen, die
während der Arbeitsschritte gemacht werden.
Departmental cuts Informationen darüber,
welche Leistungen auch von anderen Fächern
anerkannt werden.
63Grundlagen moderner inklusiver Didaktik
- Arbeit am gemeinsamen Vorhaben
- Kooperative Arbeit
64Arbeit am gemeinsamen Vorhaben (G. Feuser)
- 8.Abstraktes Denken
- 7.Schreiben
- Lesen
- Rechnen
- 6.formal-logisches Denken
- 5.Zusammenhänge
- Erkennen,
- 4.Sinneserfahrungen
- 3.Hantieren
- 2.Greifen
- 1.Bewegen
65Arbeit am gemeinsamen Vorhaben
66Lernaktivität
- Überlegen Sie mit Ihren Lernpartner/innen
- Was kann ein Mensch im Laufe seines Lebens an den
Geometrischen Körpern lernen?
67SACHSTRUKTURANALYSELernnetz Geometrische Körper
68Lernnetze
- Bereiten Sie in Einzelarbeit ein Lernnetz für ein
Thema aus Ihrem Fach vor - Bilden Sie nun 4er Gruppen und erklären Sie sich
gegenseitig Ihre Lernnetze. - Geben Sie einander Feedback.
69Inklusive Didaktik für Anfänger/innen
- Einzelarbeit - individualisiert
- Partnerarbeit - differenziert
- Gruppenarbeit - differenziert
- Stationenbetrieb / Atelier
- Planarbeit mit hoher Bindung
70Inklusive Didaktik für Fortgeschrittene
- Planarbeit mit wenig Bindung
- Assignment individualisiert
- Freiarbeit
- Arbeit mit offenen Plänen
- Projektorientierte Arbeit
- Projektarbeit
71Andere Methoden aktiven Lernens
- http//www.kinderpolitik.de/methoden/content/index
.html - http//www.sowi-online.de/methoden/methoden-ol.htm
- www.methodenpool.de