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Bew ltigung von Existenzangst/ Angst vor dem Sterben und dem Tod Nicht dass ich Furcht vor dem Sterben h tte, ich m chte einfach nicht dabei sein, wenn s ... – PowerPoint PPT presentation

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Title: Bew


1
Bewältigung von Existenzangst/Angst vor dem
Sterben und dem Tod
Nicht dass ich Furcht vor dem Sterben hätte, ich
möchte einfach nicht dabei sein, wenns
passiert. Vorgestellt von Bettina Meyer und
Eva Rückemann

2
Gliederung
  • 1.) Gegenstandsbereich der Thanato- Psychologie
  • 2.) Einstellungen gegenüber dem Tod
  • 3.) Unterscheidung zwischen Furcht oder Angst
    vor dem Tod und Todesangst
  • 4.) Theoretische Ansätze
  • 5.) Dimensionen/Quellen der Todesfurcht
  • 6.) Neukonzeptualisierung Taxonomie von
    Kognitionsinhalten als Quellen der Todesfurcht
  • 7.) Erfassung von Todesfurcht
  • 8.) Korrelate der Todesfurcht
  • 9.) Konfrontation mit Tod und Sterben
  • 10.) Verleugnung des Todes
  • 11.) Terror-Management-Theorie
  • 12.) Schlussgedanken

3
Thanato-Psychologie
  • Beschäftigung mit den vielfachen Auswirkungen,
    die der Tod als imaginatives oder reales Ereignis
    auf das Verhalten und Erleben von Menschen hat
    (Ochsmann 1986).
  • Beschäftigung mit dem Verhalten und Erleben der
    Menschen, das einerseits durch das Wissen um die
    eigene Endlichkeit und der Begegnung mit Tod und
    Sterben ausgelöst wird und andererseits durch
    somatische Veränderungen in der Endphase des
    Lebens bestimmt wird (Wittkowski 1990).

4
Zentrale Gebiete der Thanato-Psychologie
  • Todesvorstellungen und ihre Entwicklung
  • Einstellungen zum Tod
  • Vortoderfahrungen
  • Sterbeprozeß
  • Sterbebeistand
  • Interaktion mit Sterbenden
  • Sterben als psychosoziales Verhalten
  • Trauer

5
Einstellungen gegenüber dem Tod
  • Reaktionsdisposition gegenüber dem Objekt Tod und
    jeglichen todbezogenen Stimuli
  • 1.) Depression
  • 2.) Verschiebung
  • 3.) Trauern
  • 4.) Überwindung
  • 5.) Teilnahme

6
Unterscheidung zwischen Furcht oder Angst vor dem
Tod und Todesangst
  • (Rollo May, 1977)
  • Todesangst emotionaler Zustand, der durch eine
    reale Gefahr ausgelöst wird
  • Angst vor dem Tod Reaktion auf unspezifische
    Bedrohung, die auf die gesamte Existenz der
    Person zielt, z.B. durch Bewußtwerden der eigenen
    Sterblichkeit . Etwas Zentrales in der Person
    wird angegriffen, z.B. das Selbstkonzept,
    Selbstwert Gefühl, einen eigenen Wert und
    Bedeutung zu haben. Das gesamte Sicherungssystem
    der Person steht zur Disposition. Angst kann
    nicht zum Objekt gemacht werden und kann deshalb
    nicht konfrontiert/bekämpft werden.
  • Angst ist immer eine Angst vor nichts! Angst vor
    dem Tod ist demnach die Angst vor dem Nicht-Sein!

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Furcht vor dem Tod
  • Reaktion auf spezifische Bedrohungen
    verschiedenster Art, die im Bereich von Tod und
    Sterben zu lokalisieren sind, z.B. die von den
    antizipierten Schmerzen ausgehende Bedrohung.
  • Einzelne Bereich der Abwehr, die eine Person
    entwickelt hat, sind bedroht.
  • Kann außen lokalisiert werden und Person kann
    sich an die Situation anpassen und auf sie
    reagieren.
  • Furcht ist immer eine Furcht vor etwas!
  • Man hat Furcht, aber man ist Angst!

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Theoretische Ansätze
  • 1.) Freud Angst vor dem Tod keine ursprüngliche
    Quelle, sondern nur Verarbeitung der
    Kastrationsangst
  • auf ungelöste psychische Konflikte zurückgeführt,
    deren Wurzeln in der frühen Kindheit liegen
  • die kindlichen Ängste wie die Kastrations-,
    Trennungs- oder Gewissensangst werden in den Tod
    projiziert
  • 2.) Furcht vor dem Tod ist gelernt wie andere
    Reaktionen auch
  • todbezogene Befürchtungen Folge der
    Auseinandersetzung des reifen Individuums mit
    seiner Umwelt
  • abhängig vom Entwicklungsstadium der Person den
    spezifischen Lebensbedingungen
  • Reaktion der Person auf Bedrohungen, die vom Tod
    ausgehen läßt sich durch ihre allgem. Reaktionen
    auf Bedrohungen prognostizieren
  • wenn Furcht vor Tod und Sterben gelernt ist, kann
    sie demnach auch wieder gelöscht werden

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Theoretische Ansätze
  • Slater (1974) Zusammenhang zwischen zunehmender
    Furcht vor Tod und Sterben und der
    Industrialisierung.
  • In Gesellschaft wachsender Individualismus erhöht
    Bewußtsein des Selbst und nährt zugleich die
    Todesfurcht
  • Gesellschaften, die Individualität kulturelle
    Priorität zuweisen, intensivieren Furcht vor
    TodSterben
  • Vereinzelung des Menschen, der früher in d.
    Gemeinschaft aufgehoben
  • Sterben wird zur letzten Form der Einsamkeit.
  • Furcht vor Einsamkeit verbindet sich mit der vor
    dem Tod---gtPreis für den Individualismus in
    westlichen Industrieländern

10
Theoretische Ansätze
  • May (1977) Mit Entwicklung des Organismus,
    seiner neurologischen Reifung Zunahme der
    Kapazität, potentielle Bedrohungen in der Umwelt
    wahrzunehmen
  • Angst steht entwicklungsgeschichtlich vor der
    Furcht Bedrohung löst anfangs diffuse,
    undifferenzierte emotionale Reaktion aus
  • Im Laufe d. Entwicklung (Lernerfahrung, Reifung)
    differenzierte emotionale Reaktionen auf
    spezifische, lokalisierte Gefahren
  • Angst zielt auf Zentrum, Furcht auf Peripherie--gt
    Furcht verhindert, daß Zentrum d. Person bedroht
    wird/ Schutz vor d. Angst
  • Furcht wird wieder zur Angst, wenn sie ihre
    Funktion nicht erfüllt ( wenn nicht aktiv
    bewältigt werden kann)
  • Angst vor d. Tod drängt danach sich zur Furcht
    vor d. Tod zu verwandeln Vor etwas Konkretem
    können wir uns selbst schützen

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Dimensionen der Todesfurcht
  • Quellen der Todesfurcht (verschiedene todbezogene
    Stimuli)
  • Furcht vor Sterben und Tod kein eindimensionales
    Konstrukt
  • Diggory Rothman (1961)
  • Rangordnung/Hierarchie der Ängste
  • 1.) Kummer für Angehörige und Freunde
  • 2.) Ende aller Pläne und Aktivitäten
  • 3.) Schmerzen beim Sterben
  • 4.) Ende aller Erfahrungen

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Dimensionen der Todesfurcht
  • Baird (1972) Faktorenanalytische Auswertungen
    von Hautwiderstandsreaktionen auf Todeswörter
  • 7 Dimensionen
  • Bedrohung und Bestrafung
  • Wiedervereinigung und Belohnung
  • Vergessen, Einsamkeit
  • Verfall und Altern
  • energiegefüllte Finsternis
  • Pathos
  • 6 Faktoren aus Ratingskalen
  • bedrückendes Unbekanntes
  • Ende
  • mehr vs. Weniger endgültiger Übergang
  • menschliche vs. Natur-Todesbilder
  • Einsamkeit
  • unpersönliche Kräfte außerhalb eigener Kontrolle

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Dimensionen der Todesfurcht
  • Vernon (1970)
  • Furcht vor dem Sterben (den damit verbundenen
    biologischen und sozialen Prozessen)
  • Furcht vor dem Totsein
  • Furcht vor den Konsequenzen des Totseins
  • a) vor dem, was danach mit d. Individuum
    geschieht
  • b) vor dem, was danach mit anderen (z.B.
    Angehörigen) geschieht, mit Objekten, Plänen etc.
  • Furcht vor Tod und Sterben anderer Personen

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Schematisierung der Quellen der Todesfurcht
(Kastenbaum Aisenberg, 1972)

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NeukonzeptualisierungTaxonomie von
Kognitionsinhalten als Quellen der Todesfurcht

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Erfassung von Todesfurcht
  • Alexander et al. (1957) erstmalige Registrierung
    affektiver Reaktionen auf den Tod unterhalb der
    bewussten Ebene und Hinweis auf die vom
    Bewusstseinsniveau abhängige Manifestation
  • Reaktionen von 31 Studenten auf todbezogene
    Wörter Wortassoziationstest und Erfassung der
    psychogalvanischen Effekte
  • weitere Verfahren von einfacher Frage nach
    Furcht vor Tod Sterben (Jeffers et al. 1961)
    bis hin zu mehrdimensionalen standardisierten
    Todesfurchtskalen (z.B. Hoelter, 1979)
  • Herman Feifel Todesfurcht gleichzeitig auf
    versch. Bewusstseinsschichten gemessen und mit
    anderen Variablen korreliert

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Entwicklung von Fragebögen zur Erfassung von
Furcht vor Tod und Sterben
  • Hoelter (1979) mehrdimensionales Konzept der
    Todesfurcht
  • 42 Items umfassender Fragebogen enthält 8
    faktorenanalytisch gewonnene Skalen
  • Furcht vor dem Sterbeprozeß
  • Furcht vor dem Tod und Toten
  • Furcht vor Zerstörung des Körpers nach dem Tod
  • Furcht vor dem Tod nahestehender und deren
    Reaktion auf den eigenen Tod
  • Furcht vor dem Unbekannten nach dem Tod
  • Furcht vor dem Scheintod
  • Furcht vor dem, was nach dem Tod mit dem Körper
    geschieht
  • Furcht vor einem zu frühen Tod

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Korrelate der Todesfurcht
  • Selbstwert DiggoryRothman (1961)
  • Tod werde gefürchtet, weil er Ziele zerstört, die
    für den Selbstwert wichtig sind
  • Sinn des Lebens enge Verbindung zwischen den
    Einstellungen zum Leben und denen zum Tod
  • Einschätzung, ein erfülltes Leben geführt zu
    haben, hat große Bedeutung für das Annehmen des
    Todes im Alter
  • zwischen dem Sinnerleben und Furcht vor dem Tod
    und Sterben besteht negative Beziehung
  • Persönlichkeitsfaktoren
  • Kontrollüberzeugungen entgegengesetzte
    Hypothesen
  • 1.) Personen, die ihr Leben als selbstbestimmt
    wahrnehmen, erleben den Tod als besondere
    Bedrohung.
  • 2.) Furcht vor Tod und Sterben kann Folge
    externaler Kontrollüberzeugungen sein, da sie
    daran glauben, dass Misserfolg und Niederlagen im
    Leben von Faktoren bestimmt werden, die sie nicht
    kontrollieren können.

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Korrelate der Todesfurcht
  • Risikobereitschaft Marcovitz (1973)
  • Spiel mit der Gesundheit oder dem eigenen Leben
    wäre Möglichkeit der Bewältigung des Todes.
    Danach setzen sich gerade Menschen mit großer
    Furcht gefährlichen Situationen aus, um sich ihre
    eigene Unverletzbarkeit zu beweisen
  • Risikoneigung korreliert positiv mit Todesfurcht
  • Gesundheitsbewußte Einstellungen und Verhalten
  • Einstellungen zur Gesundheit steht in bedeutsamer
    Beziehung zur Furcht vor Tod und Sterben je
    größer die Beunruhigung, desto höher der Wert,
    welcher der Gesundheit zugeschrieben wird.

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Konfrontation mit Tod und Sterben
  • Dhawan Sripat (1986) nach Induktion von Angst
    vor dem Tod bei hoch- und niedrigreligiösen
    Studenten im Vergleich zur Kontrollgruppe
    zeigten die mit dem Tod konfrontierten ein
    stärkeres Bedürfnis nach Gesellung, was als
    Angstbewältigung interpretiert werden kann
  • Death Education Programme
  • Untersuchungen an Teilnehmern von
    Unterrichtsveranstaltungen über Tod und Sterben
  • nach mehreren Wochen Tendenz einer Furchtreduktion

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Verleugnung des Todes
  • Becker (1973) ...the idea of death, the fear of
    it, haunts the human animal like nothing else it
    is a mainspring of human activity - activity
    designed largely to avoid the fatality of death,
    to overcome it by denying in some way that it is
    the final destiny for man.
  • Existentieller Dualismus
  • Individualität in der Endlichkeit
  • Der Mensch ist durch den Geist frei, jedoch
    gefangen durch den Körper
  • Die Bedeutung des Sebstwertes
  • Drang nach Selbstwert ist das grundlegende
    Prinzip des menschlichen Lebens
  • Selbstwert ist ein wirksamer Angstpuffer

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Verleugnung des Todes
  • Kultur als Heldensystem
  • Kultur besteht aus Rollen, Sitten und
    Verhaltensmaßregeln
  • Angst vor dem Tod ist nicht Angst vor der
    Vernichtung, sondern vor der Vernichtung ohne
    Bedeutung
  • Überwindung der Angst vor dem Tod
  • Angst vor dem Tod setzt sich aus verschiedenen
    Ängsten zusammen, abhängig von Alter,
    Lebensgeschichte und Kultur
  • verschiedene Formen der Angstverdrängung sind
    z.B. Charakterbildung, Übertragung,
    Unsterblichkeitsstreben, Verschmelzung mit einem
    Liebesobjekt oder Heroismus
  • Strategien
  • Die romantische Lösung (Kosmos der
    Zweierbeziehung, Individuum erwartet, vollkommene
    Bestätigung und Sinn zu finden)
  • Die kreative Lösung (erfordert Mut, sich aus der
    Geborgenheit der Gemeinschaft zu lösen,
    Einmaligkeit des Kunstwerkes verschafft dem
    Künstler Unsterblichkeit)

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Verleugnung des Todes
  • Fazit
  • Es bleibt immer nur ein Bemühen des Menschen,
    innerhalb seines kulturellen Systems
    Unsterblichkeit zu erlangen und damit den Tod zu
    überwinden
  • Die ständige Erfahrung von Angst und Tod würde
    die Funktionsfähigkeit des Individuums bedrohen
  • Permanente Verdrängung
  • Angst vor dem Tod ist keine alltägliche
    Erfahrung, sie tritt nur selten im Bewusstsein
    auf

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Terror Management Theorie
  • Anstrengungen zur Erhaltung des Selbstwertes nach
    Greenberg et al. (1986)
  • Anstrengungen zur laufenden Validierung des
    eigenen kulturellen Weltbildes (z.B.
    Sozialisation und Erziehung)
  • Verteidigung des Weltbildes gegen Bedrohung von
    außen (andere kulturelle Sichtweisen stellen eine
    Bedrohung des Sebstwertes dar und lösen Angst
    aus)
  • Laufende Vaidierung des eigenen primären Wertes
    innerhalb des kulturellen Weltbildes (Selbstwert
    ist an die Erfüllung der Anforderungen der
    Gesellschaft gebunden)
  • Verteidigung des persönlichen Wertes gegen
    Bedrohung

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Terror Management Theorie
  • Grundlagen für den Selbstwert
  • materieller Besitz
  • gesellschaftlicher Status
  • Identifikation mit Heldenfiguren
  • Identifikation mit Alltagshelden aus Literatur,
    Film, Sport etc.
  • dauerhafte Partnerschaft
  • Elternschaft
  • Selbstwert ist in vielfältiger Weise in Gefahr,
    wenn
  • dem Individuum Aspekte seiner selbst bewusst
    werden, die mit seiner spezifischen
    gesellschaftlichen Rolle nicht in Einklang stehen
  • von anderen Zustimmung verweigert wird
  • Ablehnung verursacht werden könnte
  • es zu Verlust von gesellschaftlich wertvollen
    Symbolen kommt

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Terror Management Theorie
  • Fast jede soziale Situation besitzt
    selbstwertrelevanten Charakter und kann als Bühne
    zur Erhaltung, Stärkung und Verteidigung des
    Selbstwertes dienen
  • Der Angstpuffer, den der kulturelle Selbstwert
    darstellt, erfährt auf drei verschiedene Arten
    eine direkte Schwächung
  • Instabilität des kulturellen Weltbildes
  • Nichterfüllung der Normen, Werte und Rollen
  • Erinnerung an die eigene Sterblichkeit von außen

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Terror Management Theorie
  • Hypothese
  • Mit ihrer Sterblichkeit konfrontierte Personen
    reagieren besonders negativ auf diejenigen
    Personen, die ihr kulturelles Weltbild bedrohen
    und besonders positiv auf jene, die es stützen
  • Experimentelle Untersuchungen
  • bisher 9 veröffentlichte Experimente
  • durch die Salienz der Mortalität kommt es zu
    einer Schwächung des Angstpuffers
  • das eigene Weltverständnis wird durch den
    Verletzer moralischer Werte bedroht
  • die subjektive kulturelle Weltsicht muss bestärkt
    werden
  • der Unmoralische wird negativ bewertet oder
    bestraft
  • indirekte Validierung des eigenen kulturellen
    Weltbildes

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Terror Management Theorie
  • Experiment 1
  • Amtsrichter einer Großstadt im Südwesten der
    U.S.A. wurden gebeten, über den fiktiven Fall
    einer jungen Prostituierten zu entscheiden und
    eine Kaution festzulegen.
  • Kaution kann als Maß der Schwere des Vergehens
    betrachtet werden
  • Die Hälfte der Vpn sollte vorher zwei offene
    Fragen zum Thema Tod beantworten --gt
    (Experimentalbedingung Mortalität salient)
  • Ergebnis Die Richter in der Experimentalbedingung
    legten eine signifikant höhere Kaution als ihre
    Kollegen in der Kontrollbedingung fest
  • (M 455 Dollar vs. M 50 Dollar)

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Terror Management Theorie
  • Experiment 3
  • Hypothese Nach dem Bewusstwerden der eigenen
    Sterblichkeit besteht nicht nur die Tendenz,
    moralische Abweichler härter zu bestrafen,
    sondern auch diejenigen stärker zu belohnen,
    welche die kulturellen Werte hochhalten.
  • Den Vpn wurde zusätzlich die Geschichte einer
    jungen Frau präsentiert, die unter Lebensgefahr
    der Polizei einen Gewaltverbrecher meldete.
  • Es sollte nun sowohl die Höhe der Kaution für die
    Prostituierte, als auch eine Belohnung für die
    mutige Frau festgelegt werden.
  • Ergebnis Unter der Bedingung Mortalität
    salient war nicht nur die Kaution für die
    Prostituierte signifikant höher, sondern auch die
    Belohnung für die Heldin.
  • (M 3476 Dollar vs. M 1112 Dollar)

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Terror Management Theorie
  • Experiment 5
  • Alternativerklärungen für den Mortalitätseffekt
    (z. B. physiologische Erregung der
    Selbstaufmerksamkeit) sollten ausgeschlossen
    werden.
  • Während des Ausfüllens der Fragen nach dem Tod
    wurden Herzfrequenz, Herzschlagvolumen und
    Hautleitwert der Vpn erfasst.
  • Eine zweite Kontrollgruppe sollte Fragen nach den
    Gedanken beim Essen beantworten, um den
    Schreibaufwand der Experimentalgruppe zu
    kontrollieren.
  • Ergebnis Der Mortalitätssalienzeffekt trat auch
    im Vergleich zu der mit Essen beschäftigten
    Kontrollgruppe auf
  • Zwischen den beiden Kontrollgruppen gab es keine
    Unterschiede in der Bestrafung der Prostituierten

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Terror Management Theorie
  • Experiment 6
  • Replikation des Effektes durch eine andere
    experimentelle Manipulation
  • Statt der beiden offenen Fragen zum Thema Tod
    sollten die Vpn einen Fragebogen ausfüllen, der
    Todesfurcht erfasst.
  • Die Kontrollgruppe erhielt ein Angstinventar, das
    Dispositions- und Zustandsangst misst.
  • Ergebnis Auch hier zeigte sich ein klarer
    Unterschied, was die Höhe der Kaution angeht.
  • Effekt ist tatsächlich auf Beschäftigung mit dem
    eigenen Tod zurückzuführen!

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Terror Management Theorie
  • Experiment 9
  • Amerikanische College-Studenten wurden gebeten,
    sich ein politisches Interview durchzulesen, in
    welchem der Interviewte entweder eine extrem
    unvorteilhafte, eine ausgewogene oder aber eine
    extrem vorteilhafte Sicht der Vereinigten Staaten
    darlegte.
  • Um den Einfluss des Hintergrundes und der
    Glaubwürdigkeit des Interviewten zu kontrollieren
    wurde dieser entweder als Harvard-Professor für
    Politikwissenschaften und Nobelpreisträger oder
    als Vorsitzender der Amerikanischen
    Kommunistischen Partei vorgestellt.
  • Negative Äußerungen des hochgeschätzten
    Nobelpreisträgers über die U.S.A. sollten das
    Weltbild stärker bedrohen als die gleichen
    Bemerkungen eines Kommunisten.
  • Ergebnis Je positiver das Interview war, desto
    mehr wurde der Interviewte gemocht und desto
    stärker wurde ihm zugestimmt. Die mit ihrer
    Sterblichkeit konfrontierten Personen stuften das
    negative Interview negativer und das positive
    Interview positiver ein als die Personen der
    Kontrollgruppe.

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Terror Management Theorie
  • KRITIK
  • Methodische Probleme
  • Dauer und Intensität der Konfrontation mit der
    Todesproblematik könnten Einfluss auf die
    Ergebnisse haben
  • Der unterschiedliche Ablauf der Untersuchungen
    könnte Angstabwehr begünstigen oder erschweren
  • Theoretische Probleme
  • Es gibt bisher keine empirischen Belege für die
    Existenz von Prozessen der Verdrängung
  • Selbstangaben über Gefühlszustände sind
    wahrscheinlich untauglich
  • Effekte der Mortalitätssalienz müssten sich
    hauptsächlich unterhalb der bewussten Ebene
    zeigen, deshalb sollte der Einsatz von
    projektiven Verfahren größeren Erfolg versprechen
  • Das Selbstwertkonzept muss präzisiert werden
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