Edvard Munch, Der Schrei (1893) - PowerPoint PPT Presentation

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Edvard Munch, Der Schrei (1893)

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Transcript and Presenter's Notes

Title: Edvard Munch, Der Schrei (1893)


1
Edvard Munch, Der Schrei (1893)
2
Henri Matisse, Der Tanz (1910)(Künstlergruppe
Les Fauves Die Wilden)
3
(No Transcript)
4
Franz Marc, Blaues Pferd I (1911)
5
Oskar Kokoschka, Die Windsbraut (1914)
6
Ludwig Meidner, Apokalyptische Landschaft
(1912/13)
7
Ludwig Meidner, Brennende Stadt (1913)
8
Erich Heckel, Zwei Verwundete (1916)
9
Otto Dix, Der Krieg (1924)
10
Otto Dix, Verwundeter (1924)
11
Es kamen die Künstler der neuen Bewegung. Sie
gaben nicht mehr die leichte Erregung. Sie gaben
nicht mehr die nackte Tatsache. Ihnen war der
Moment, die Sekunde der impressionistischen
Schöpfung nur ein taubes Korn in der mahlenden
Zeit. Sie waren nicht mehr unterworfen den Ideen,
Nöten und persönlichen Tragödien bürgerlichen und
kapitalistischen Denkens. Ihnen entfaltete das
Gefühl sich maßlos. Sie sahen nicht. Sie
schauten. Sie photographierten nicht. Sie hatten
Gesichte. Statt der Rakete schufen sie die
dauernde Erregung. Statt dem Moment die Wirkung
in die Zeit. Sie wiesen nicht die glänzende
Parade eines Zirkus. Sie wollten das Erlebnis,
das anhält. Vor allem gab es gegen das Atomische,
Verstückte der Impressionisten nun ein großes,
umspannendes Weltgefühl. In ihm stand die Erde,
das Dasein als eine große Vision. Kasimir
Edschmid, Über den dichterischen Expressionismus
(1918)
12
(No Transcript)
13
(No Transcript)
14
Franz Werfel (1890-1945)
15
Franz Werfel An den Leser 01 Mein einziger
Wunsch ist, Dir, o Mensch, verwandt zu sein! 02
Bist Du Neger, Akrobat, oder ruhst Du noch in
tiefer Mutterhut, 03 Klingt Dein Mädchenlied
über den Hof, lenkst Du Dein Floß im Abendschein,
04 Bist Du Soldat oder Aviatiker voll Ausdauer
und Mut.   05 Trugst Du als Kind auch ein
Gewehr in grüner Armschlinge? 06 Wenn es
losging, entflog ein angebundener Stöpsel dem
Lauf. 07 Mein Mensch, wenn ich Erinnerung
singe, 08 Sei nicht hart und löse Dich mit mir
in Tränen auf!   09 Denn ich habe alle
Schicksale durchgemacht. Ich weiß 10 Das Gefühl
von einsamen Harfenstinnen in Kurkapellen, 11
Das Gefühl von schüchternen Gouvernanten im
fremden Familienkreis, 12 Das Gefühl von
Debutanten, die sich zitternd vor den
Souffleurkasten stellen.   13 Ich lebte im
Walde, hatte ein Bahnhofsamt, 14 Saß gebeugt
über Kassabüchern und bediente ungeduldige Gäste.
15 Als Heizer stand ich vor Kesseln, das
Antlitz grell überflammt, 16 Und als Kuli aß
ich Abfall und Küchenreste.   17 So gehöre ich
Dir und Allen. 18 Wolle mir, bitte, nicht
widerstehn! 19 Oh könnte es einmal geschehn,
20 Daß wir uns, Bruder, in die Arme fallen!  
16
Ludwig Meidner, Jakob van Hoddis (1913)
17
Jakob von Hoddis Weltende 1 Dem Bürger fliegt
vom spitzen Kopf der Hut, 2 in allen Lüften
hallt es wie Geschrei. 3 Dachdecker stürzen ab
und gehn entzwei 4 und an den Küsten - liest man
- steigt die Flut. 5 Der Sturm ist da, die
wilden Meere hupfen 6 an Land, um dicke Dämme
zu zerdrücken. 7 Die meisten Menschen haben
einen Schnupfen. 8 Die Eisenbahnen fallen von
den Brücken.
18
Alfred Lichtenstein Die Dämmerung (1913) Ein
dicker Junge spielt mit einem Teich. Der Wind
hat sich in einem Baum gefangen. Der Himmel
sieht verbummelt aus und bleich, Als wäre ihm
die Schminke ausgegangen. Auf lange Krücken
schief herabgebückt Und schwatzend kriechen auf
dem Feld zwei Lahme. Ein blonder Dichter wird
vielleicht verrückt. Ein Pferdchen stolpert über
eine Dame. An einem Fenster klebt ein fetter
Mann. Ein Jüngling will ein weiches Weib
besuchen. Ein grauer Clown zieht sich die
Stiefel an. Ein Kinderwagen schreit und Hunde
fluchen.
19
Franz Kafka (1883-1924)
20
Felice Bauer (1887-1960)
21
Ludwig Meidner, Walter Hasenclever (1916)
22
Arnolt Bronnen
23
Und lauter Jetzt weißt du also, was es noch
außer dir gab, bisher wußtest du nur von dir! Ein
unschuldiges Kind warst du ja eigentlich, aber
noch eigentlicher warst du ein teuflischer
Mensch! - Und darum wisse Ich verurteile dich
jetzt zum Tode des Ertrinkens! Georg fühlte
sich aus dem Zimmer gejagt, den Schlag, mit dem
der Vater hinter ihm aufs Bett stürzte, trug er
noch in den Ohren davon. Auf der Treppe, über
deren Stufen er wie über eine schiefe Fläche
eilte, überrumpelte er seine Bedienerin, die im
Begriffe war hinaufzugehen, um die Wohnung nach
der Nacht aufzuräumen. Jesus! rief sie und
verdeckte mit der Schürze das Gesicht, aber er
war schon davon. Aus dem Tor sprang er, über die
Fahrbahn zum Wasser trieb es ihn. Schon hielt er
das Geländer fest, wie ein Hungriger die Nahrung.
Er schwang sich über, als der ausgezeichnete
Turner, der er in seinen Jugendjahren zum Stolz
seiner Eltern gewesen war. Noch hielt er sich mit
schwächer werdenden Händen fest, erspähte
zwischen den Geländerstangen einen Autoomnibus,
der mit Leichtigkeit seinen Fall übertönen würde,
rief leise Liebe Eltern, ich habe euch doch
immer geliebt, und ließ sich hinabfallen.
In diesem Augenblick ging über die Brücke ein
geradezu unendlicher Verkehr.
24
Brief an den Vater, entst. 1919
25
(No Transcript)
26
13.8.1912 Kafka lernt Felice Bauer kennen20.9.
Beginn des Briefwechsels22./23.9. Niederschrift
von Das Urteil4.12. Erste öffentliche
Vorlesung von Das Urteil 1913 Das Urteil
erscheint im Jahrbuch Arkadia 30.5.1914
Verlobung mit Felice Bauer. 12.7. Lösung des
Verlöbnisses 1916 Das Urteil erschient bei
Kurt Wolff in Leipzig 1919 Brief an den Vater
(Erstdruck 1953)
27
(No Transcript)
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