Title: Die Entwicklung der Rechenmaschinen von den Anf
1Die Entwicklung der Rechenmaschinen von den
Anfängen bis zur Gegenwart
erstellt von Ronny Krüger
2Die Entstehung der Zahlzeichen und der
Zahlensysteme
Um 30.000 v.u.Z. Verwendung von primitiven
Zahlzeichen in Form von Strichen, Kerben oder
Knoten.
Kerbholz
Ab ca. 3000 v.u.Z. Entstehung der ersten
Zahlensysteme durch die Sumerer und
Babylonier, sowie der Ägypter.
Sumerische Tontafel mit Zahlzeichen
3Die Zahlschrift der Babylonier
Die Babylonier stellten Zahlen mit
Keilschrift im Sexagesimalsystem dar.
Keilschrift der Babylonier
4Die Zahlschrift der Ägypter
Die Ägypter benutzten Hieroglyphen und die
Hieratische Kurzschrift
um Zahlen darzustellen.
5Die Antike
- Rechnen (Zahlenrechnen) galt in der Antike als
unwürdig und wurde den Sklaven überlassen. - Als Rechenhilfsmittel diente der Abakus.
- Die Ergebnisse der Berechnungen wurden in der
Regel mit römischen oder auch griechischen
Zahlen festgehalten. - Bemerkenswert Grundlage für das Rechnen mit
dem Abakus war eigentlich ein Stellenwertsystem.
6Das Griechische Zahlenalphabet
Die Griechen benutzten in der Antike
Buchstaben um Zahlen darzustellen. Man
spricht auch vom sogenannten Zahlenalphabet.
7Die griechischen Zahlen
Darstellung der Zahl 801
Um nun Zahlen über der Zehntausender Grenze
schreiben zu können, benutzte man sogenannte
Myriaden und schrieb ein M, für Zehntausend, und
die Anzahl der Zehntausender über das M.
Schließlich setzte man nur noch Punkte über die
Buchstaben und machte die Zählangaben in Myriaden
so deutlich.
8Die römischen Zahlen
Die Römischen Ziffern werden bis in unsere
heutige Zeit benutzt. Es gab viele
unterschiedliche Schreibweisen im Laufe der
Jahrhunderte. Das Zeichen M für 1000 kam
allerdings erst im Mittelalter hinzu.
9Der Abakus
- Der Abakus wurde wahrscheinlich schon
vor - 3000 Jahren entwickelt und gelangte um 1000
v.u.Z., - vermutlich aus dem Osten , zu den Völkern
des - Abendlandes.
- Das Wort geht auf das lateinische abacus
oder - griechische abax zurück und bedeutet hier
soviel - wie Tablett, Tisch oder Tafel.
- Die Römer bezeichneten mit abacus Gegenstände
- mit glatter Oberfläche, wie Spieltische oder
Buffets - und zusätzlich alle Rechengeräte.
- Unter dem Abakus versteht man also ein
- Rechenbrett oder eine Rechentafel.
10Abakusarten in der Antike
Bei den Griechen und Römern rechnete man
mit Münzen bzw. Rechensteinen auf der
Münztafel (Rechentafel). Die Römer benutzten für
den mobilen Einsatz jedoch den Handabakus.
Salaminische Rechentafel aus Marmor (5./4. Jh.
v.u.Z.)
Das Prinzip der römische Rechentafel ( hier mit
M für 1000 )
Der römische Handabakus
11Mobile Rechenbretter
Römischer Handabakus (Replik) Original
im Thermenmuseum Rom (ca.300 v. Chr.). Er
besteht aus einer Bronzeplatte mit
senkrechten Schlitzen, in denen die
claviculi (Nägelchen) verschoben werden
konnten.
Russischer Stschoty Er umfasst zehn Kugeln, von
denen die fünfte und sechste farbig
abgesetzt sind.
Chinesischer Suan-Pan
12Das Rechenprinzip
Das Rechenprinzip vom Abakus war bzw. ist
ein sogenanntes "bi- quintales", welches
wohl in Anlehnung an die zweimal fünf Finger
der menschlichen Hände entstand.
Am römischen Handabakus und am japanischen
Soroban ist dieses Prinzip genauestens
umgesetzt, hier zählen in jeder Spalte die
vier unteren Kugeln einfach, die obere
hingegen fünffach.
Japanischer Soroban
13Zahlendarstellung
Die Darstellung einer Zahl auf dem Abakus
ähnelt unserer heutigen Zahlenschreibweise. Jede
Spalte steht hier für eine Zehnerpotenz. Ist
der Abakus geteilt, zählen die oberen Kugeln
(bzw. Steine bei den Rechentafeln )
fünffach, die unteren einfach.
Chinesischer Suan-Pan
14Darstellungen der Zahl 10auf dem Suan-Pan
Die Zahl 10 kann bei diesem Abakus
unterschiedlich dargestellt werden!
Die erste Möglichkeit ist, in der 1. Reihe 2
Kugeln von oben (5510) zum Mittelbalken zu
schieben.
Die zweite Möglichkeit ist, in der 2. Reihe eine
untere Kugel für die 10 zu nehmen.
Für die dritte Möglichkeit nimmt man eine obere
und 5 untere Kugeln aus der 1. Reihe
(51111110).
15Darstellung von Dezimalzahlen
- Dezimalzahlen sind auf dem Abakus
anwenderabhängig", - d.h. dass nur der momentane Benutzer weiß, wo
sich das - Komma befindet, da der Abakus kein Komma
darstellen - kann.
Gedachte Kommastelle !
Zahl 0,03072
Zahl 3072
Zahl 30,72
Der Anwender muss also bei
Rechenoperationen ständig im Kopf behalten, wo
er das Komma gesetzt hat. Bei Addition oder
Subtraktion stellt das normalerweise kein Problem
dar, da sich die Kommastelle hier nicht
verschiebt.
16Darstellung der Zahl 825 auf dem Stschoty,
Suan-Pan und Soroban
Die 825 auf dem russischen Stschoty.
Suan Pan. die Kugeln im oberen
Bereich, dem Himmel, sind jeweils fünf Zähler
wert.
Beim japanischen Soroban hat man nur eine
fünffach zählende Kugel im oberen Bereich.
17Rechnen mit dem Abakus
- Rechenmöglichkeiten
- Addition
- Subtraktion
- Multiplikation
- Division
- Wurzelziehen
18Addition 43 96 ?
1. Schritt Eingabe der 43 in den Abakus !
2. Schritt 43 6 49
3. Schritt 49 90 49 ( 100 - 10 )
4. Schritt Überbesetzte Spalten beseitigen !
Ergebnis 139
19Subtraktion 43 - 26 ?
1. Schritt
Eingeben der 43 in den Abakus.
2. Schritt
Man beginnt von rechts nach links, also 43
6! Da nicht genug Kugeln zur Verfügung
stehen rechnet man -10 4 - 6.
4 ( 5 1 )
- 10
3. Schritt
Von der verbliebenen 37 wird die 20 abgezogen.
Ergebnis 17
- 20
20Multiplikation 73 x 4 ?
1. Schritt
Den Multiplikanden ganz links und den
Multiplikator mit einer Strebe Abstand in den
Abakus eingeben !
73 x 4
2. Schritt
Zuerst wird nun die 3 der 73 mit der 4
multipliziert, es entsteht die 12, die ganz
rechts eingetragen wird!
3 x 4 12
213. Schritt
Nun wird die 7 der 73 mit der 4 multipliziert,
Ergebnis 28. Diese wird eine Spalte weiter links
eingetragen.
7 x 4 28
Ergebnis 292
22Division 156 13 ?
1. Schritt
- Divisor und Dividend mit einer Spalte Abstand
in den Abakus eingeben.
Ausgangsstellung 156 13
2. Schritt
15 13 1, ... Die 1 in die vorletzte
Spalte eintragen, da ein zweistelliger Quotient
zu erwarten ist.
15 13 1, ...
233. Schritt
Den bisherigen Quotienten mit dem Divisor
multiplizieren ( 1 x 13 13 ) und
das Ergebnis von der 15 des
Dividenden abziehen
( 15 13 2 ) !
15 (1 x 13 ) 2
4. Schritt
26 geteilt durch 13 ergibt 2. Eintrag in der
rechten Spalte ! Der Quotient ist berechnet
und erscheint in den beiden rechten Spalten!
26 13 2
Ergebnis 12
24Ermittlung der Quadratwurzel von 576
- Die Methode zum Finden der Quadratwurzel einer
Zahl x - basiert auf dem Zerlegen von x in zwei
Komponenten a und - b, wobei x (a b)² a² 2ab b²
1. Schritt
Eingeben der 576 und gedankliche Zerlegung in
Paare zu zwei Ziffern!
Ausgangsstellung 5 76
2. Schritt
Die nächstgelegene kleinere Quadratzahl
zur 5 ist die 4! 4 2², die 2 mit
einigem Abstand weiter links eingeben!
2²
253. Schritt
Die 2 wird nun wieder quadriert, also 2² 4 und
das Quadrat von der 5 Der 576 abgezogen.
Ergebnis 176 !
5 - 2² 1
4. Schritt
Verdoppeln der 2 ( 2 x 2 4 ) und eingeben in
den Abakus ( neben der 2 mit einer Stelle
Abstand ).
2 x 2 4
5. Schritt
Division der 4 durch die 1 der 176. Da das hier
nicht möglich ist nimmt man die nächste Stelle
hinzu. Also 17 4 4 Rest. Die 4 wird
neben der 2 eingetragen.
17 4 4 Rest
266. Schritt
Multiplikation 4 x 4 16. Diese 16 von der 17
der 176 abziehen.
17 16 1
7. Schritt
Die 4 quadrieren und das Ergebnis vom Rest
abziehen.
4² 16 und Rest16 0
8. Schritt
Entfernen der ersten 4 !
Ergebnis 24
27Das Mittelalter
- Stillstand in der abendländischen Mathematik.
- In Europa bewahrt der Klerus die Erkenntnisse der
griechischen Mathematik. - Als Rechenhilfsmittel diente ebenfalls der
Abakus, allerdings in veränderter Form. - Die Araber erzielten wesentliche Fortschritte in
der Mathematik und standen in engem Kontakt mit
ihren Nachbarstaaten Indien und China.
28Die Bedeutung der Araber in der Mathematik
- Die Araber übersetzten viele mathematische Werke
der Griechen und erhielten sie so für die
Nachwelt. - Sie übernahmen die indische und babylonische
Arithmetik sowie die
Zahlenschreibweise der Inder, sowie das
Dezimalsystem. - Entwickelten die Trigonometrie weiter.
- Sie gelten als die Urväter der Algebra und
Mittler zwischen den Kulturen aus Indien / China
und Europa.
29Muhammed Ibn Musa al Khwarazmi
- Persischer Mathematiker und Astronom
- um ca. 800.
- Er verfasste zwei bedeutende mathematische
- Werke, ein Lehrbuch zur Algebra und ein
- Rechenbuch.
- In seinem Rechenbuch werden systematische
Rechenverfahren - für das Dezimalsystem beschrieben, z.B.
Grundrechenarten, - Lösen von Gleichungen.
- Im 13. Jahrhundert wird das Rechenbuch ins
Lateinische - übersetzt.
30Der Abakus im Mittelalter
Auf dem Klosterabakus, vom Mönch Gerbert (950
bis 1003), rechnete man mit Apices
(Rechensteine mit indischen bzw. arabischen
Ziffern ).
Höchstwahrscheinlich
kannte Gerbert die
neuen Zahlen durch
eine
Reise nach
Spanien, welches zur
damaligen Zeit von
den Arabern
besetzt
war.
31Die Renaissance ( 14. 16.
Jh.)
- Aufschwung der Naturwissenschaften, ein Grund
dafür war die Erfindung des Buchdrucks. - Byzantinische Mathematiker fliehen nach Europa
und bringen ihr Wissen, z.B. an den Universitäten
Italiens, ein. - Es ist die Zeit der Rechenbücher und
Rechenmeister in Europa. - Rechenhilfsmittel ist das Linienrechenbrett.
32Das Rechnen auf der Linie
Adam Ries (1492 1559) beschreibt in
seinem zweiten Rechenbuch, das Rechnen auf der
Linie.
Das Rechenbrett bei Adam Ries
33Rechenbeispiel 131 608 ?
1. Schritt
Eingeben der Zahlen auf dem Rechenbrett.
131 608
2. Schritt
Alle Rechensteine von der linken auf die rechte
Seite bringen. (Gegebenenfalls Überbesetzungen
beseitigen.)
Ergebnis 739
34Die Zeit vom 16. bis 18. Jahrhundert
- Das Dezimalsystem mit den indisch-arabischen
Ziffern setzt sich in Europa endgültig durch. - John Napier (1550 - 1617) erfindet die
Logarithmen und die Rechenstäbchen. - Erfindung des Rechenschiebers.
- Bedeutende Mathematiker sind in dieser Zeit
unter anderem Fermat (1601
1665), Leibniz (1646
1716) und Euler (1707 1783).
35Die Rechenstäbchen von John Napier (1550 1617)
Napier schrieb das kleine Einmaleins für die
Zahlen 0 bis 9 auf die vier Seiten von
Holzstäbchen.
Für die Multiplikation mit einer mehrstelligen
Zahl wurden die entsprechenden Stäbchen einfach
nebeneinander gelegt.
36Rechenbeispiel 6 x 423 ?
- Schritt Aneinanderlegen der
- Stäbchen 4 , 2 , 3 !
- Schritt Addition in Reihe VI,
- siehe Abbildung.
-
Ergebnis 2538
37Der Rechenschieber
- Der englische Theologe Edmund Gunter (1581 bis
1626) - berechnete 1620 eine logarithmische Skala, die
in ein - Messingplättchen graviert wurde.
- Williem Oughtred (1575 1660 )
- ebenfalls Theologe und Mathematiker
- verwendete seit 1622 zwei aneinander
- gleitende, identische logarithmische
- Skalen.
Williem Oughtred
- Dieser Doppelstab bekam nach 1650
- durch Seth Partridge (1603 bis 1686)
- die noch heutige übliche Gestalt mit
- einer Zunge, die in einem Körper
- gleitet.
Diverse Rechenschieber
38Das Prinzip des Rechenschiebers
Die logarithmische Skala AxBC Nachdem um 1600
die Logarithmen erfunden wurden, konnte die
Multiplikation auf die Addition und
die Division auf die Subtraktion zurückgeführt
werden.
Hier wird an die logarithmische Strecke A2 die
logarithmische Strecke B2,5 angelegt. Das
Ergebnis 5 kann unmittelbar abgelesen werden.
39Die Zeit der mechanischen Rechenmaschinen
40Wilhelm Schickard (1592 1646)
- Im Jahr 1623 konstruierte der
- Tübinger Professor Wilhelm
- Schickard eine Rechenmaschine
- für Additionen, Subtraktionen,
- Multiplikationen und Divisionen.
Skizzen aus dem Nachlass Keplers
- Sie gilt als die erste urkundlich
- erwähnte Rechenmaschine mit
- Zahnradgetriebe
-
- Sie rechnet nur mit Ganzen Zahlen!
- (anders der analoge Rechenschieber)
Nachbau der Rechenmaschine
41Die Bedeutung von Schickards Maschine
1. Erstmals war bei der Addition
und Subtraktion das Ergebnis sofort
ablesbar.
2. Schickard findet das Konstruktionsprinzip
von Ziffernrad und Zehnerübertragung.
42Die Pascaline von 1642
- 1642 entwickelte der erst 19-jährige
französische - Mathematiker Blaise Pascal eine
Rechenmaschine - für Addition und Subtraktion mit
sechsstelligen - Zahlen.
Pascal (1623 1662)
Die Pascaline
- Die Subtraktion musste allerdings durch Addition
des - Komplements vorgenommen werden.
43Ausführen einer Subtraktion durch Addition
Aufgabe 88 52 x
Die Komplementzahl von 52 ist 47. Es wird also
jede Stelle auf 9 ergänzt!
Addition mit Komplement 88 47 ----- 135
Abtrennen der höchsten Stelle 1 Erhöhen um
1 ------ 36
- Subtraktion
- 88
- 52
- -----
- 36
44Die Vier Spezies Maschine
Maschinen, die alle vier Grundrechenarten
beherrschen, werden als Vier-Spezies-Maschinen
bezeichnet.
- Um die Multiplikation mit einer großen Zahl
durchführen - zu können, muss im Gegensatz zu den
einfachen - Addiermaschinen
- der Multiplikand gespeichert werden
können. - 2. das Einstellwerk gegenüber dem
Ergebniswerk - verschiebbar sein, um die mehrfache
stellenrichtige - Addition durchführen zu können. (Die
Division beruhte - dabei auf der Umkehrung der
Multiplikation).
45Techniken und Prinzipien
Zur Umsetzung einer Vier-Spezies
Maschine setzten sich folgende
Techniken bzw. Prinzipien durch
- Die Staffelwalze
- Das Sprossenrad
- Der Proportionalhebel
- Der Multiplikationskörper
46Die Staffelwalze
- Erfunden wurde sie 1676 von
- Leibniz (1646 1716)
Leibniz
Eine Staffelwalze ist eine Anordnung von
achsenparallelen Zahnrippen gestaffelter
Länge. Je nach Position des zweiten
verschiebbaren Zahnrades wird bei einer
Umdrehung der Staffelwalze dieses um
null bis neun Zähne weitergedreht.
Staffelwalze
47Maschinen mit Staffelwalze
- 1673 Rechenmaschine
- von Leibniz
Leibniz
2. 1774 Rechenmaschine von Gottfried
Wilhelm Hahn (1739-1790) erste voll
funktionsfähige Staffelwalzmaschine.
Hahn
3. 1820 erhielt Charles Xavier Thomas
de Colmar (1785-1870) ein Patent auf sein
Arithmometer.
de Colmar
48Das Sprossenrad
Der Italiener Polenius, Professor für Astronomie
und Mathematik an der Universität Padua, gilt als
Erfinder des Sprossenrades und beschrieb
dieses 1709.
Ein Sprossenrad ist ein Zahnrad mit beweglichen
Zähnen, die sich durch Verdrehen einer
Kurvenscheibe herausschieben lassen.
Je nach Hebelstellung sind also zwischen
0 und 9 Zähne im Eingriff mit dem Zählrad
und drehen dieses um entsprechend viele Stufen
weiter.
49Sprossenradmaschinen
Nachbau der Poleniusmaschine nach der
Beschreibung in Johannes Poleni, Miscellanea
Polenius
Antonius Braun gelang 1727 in Wien der
Bau einer arbeitsfähigen Rechenmaschine mit
Sprossenrad für alle vier Grundrechenarten.
Braun
50Proportionalhebel
Chr. Hamann erfand 1905 den Proportionalhebel. Pri
nzip Die Zahnstangen sind in einem
Parallelogramm gelagert. Beim Schwenken
des Antriebshebels werden sie
jeweils 0 bis 9 Zähne
verschoben. Das verschiebbare Zahnrad
wird mit der gewünschten
Zahnstange in Eingriff gebracht und um
die Entsprechende Anzahl Zähne mitgenommen.
Im Jahre 1913 entstand nach diesem Prinzip mit
der Mercedes Euklid, der erste
Vollautomat. Auf Tastendruck lief
die Berechnung vollautomatisch ab!
Mercedes Euklid
51Multiplikationskörper
Idee Statt die Multiplikation mit einer
einstelligen Zahl durch mehrfache Addition zu
bewerkstelligen, sollte das mit Hilfe eines
Multiplikationskörpers auf einen Schlag zu
erledigen sein.
- 1888 stellte Léon Bollé erstmals
- die Idee eines Multiplikationskörpers vor.
- Otto Staiger erhielt 1892 ein Patent auf
- ein in Metall gegossenes 1x1 bis 9x9.
-
Millionaire Rechenmaschinen, Nachteil 30Kilo
Gewicht und für die Division musste eine
Hilfstabelle eingesetzt werden.
52Die Curta, die letzte mechanische Rechenmaschine?
- Curt Herzstark (1902-1988) erhielt
- 1937 ein Patent auf eine
- Komplementären Staffelwalze.
- Nach 1945 wurde die Liliput
- bzw. Curta mit einem bis zu
- 15-stelligen Resultatwerk
- produziert.
- Die Curta war kleiner, schneller
- leichter, billiger und leiser als
- alle anderen Vier Spezies -
- Rechenmaschinen vorher.
Die Curta
53Programmierbare Rechenmaschinen
Eine Programmsteuerung soll dafür sorgen, dass
ein Prozess automatisch abläuft. Dafür musste
allerdings ein Programmspeicher vorhanden sein.
- 1801 Jacquards mechanischer
- Webstuhl kann komplexe Muster
- weben. Die Steuerung erfolgt
- durch gestanzte Platten.
Jacquards Webstuhl
54Charles Babbage (17921871)
- Charles Babbage legte bereits 1833 ein
Konzept eines Analytischen Rechenautomaten
Analytical Engine vor, mit - Speichereinheit (für 1000 Zahlen zu 50 Stellen)
- Rechenwerk mit dezimalen Zählern und
Schaltgetrieben - Steuereinheit zur Steuerung des Weiterrechnens
in - Abhängigkeit vom jeweiligen Rechenergebnis
- Ein- und Ausgabeeinheit
- (unter Verwendung von Lochkarten)
Die genialen Ideen von Charles Babbage lassen
ihn als geistigen Vater aller späteren
Rechenautomaten in die Geschichte eingehen.
55Babbage und Hollerith
1822 Charles Babbage, stellt nach
langwieriger Entwicklung das Modell
einer druckenden Differenzen- Rechenmaschine
vor. Mit ihr sollten automatisch
Tabellenberechnungen und Tabellendrucke
bewältigt werden, da die verbreiteten
Zahlentafeln oft fehlerhaft waren.
Babbages Rechenmaschine
1886 Hermann Hollerith (1860-1929) entwickelt
elektrische Zählmaschine für Lochkarten zur
Auswertung der Volkszählung in den USA. Es
gibt spezielle Druck- und
Stanzeinheiten sowie Stecktafeln zur
Auswahl spezieller Arbeitsprogramme.
Die Maschine von Hollerith
56Die Z1
- 1934 Konrad Zuse (1910-1995) beginnt
mit der - Planung einer programmgesteuerten
Rechenmaschine - auf Basis des Dualsystems.
Anlage Z1
57Turing und Atanasoff
- 1937 Alan Turing schlägt ein Modell für einen
- Universalrechner vor die
Turingmaschine. - 1939 Atanasoff-Berry-Computer arbeitet binär
zur - Lösung von Gleichungssystemen mit 29
Unbekannten
Atanasoff-Berry-Computer
58Z3 und Transistor
- 1941die elektro-mechanische Anlage Z3 von Zuse
ist fertig - und ist der erste funktionsfähige
programmgesteuerte - Rechenautomat.
- Die Programmierung erfolgt via
Lochstreifen. Die Z3 - besteht aus 2000 Relais und kann 64 Worte
von je 22 Bit - speichern. Zur Multiplikation werden
ca. 3 Sekunden - benötigt.
- 1948 William Shockley erfindet den Transistor
- (Nobelpreis für Physik 1956).
- 1949 M. V. Wilkes stellt den ersten universellen
- Digitalrechner vor, den EDSAC.
59Integrierter Schaltkreis
- 1958/59 Texas Instruments entwickelt den ersten
- integrierten Schaltkreis
- 1960 ALGOL-60, die erste
- Programmiersprache mit
- Blockstruktur und Rekursion,
- wird vorgestellt.
- 1965 Die erste Rechner-Maus
- wird von Doug Engelbart
- entwickelt.
Erster Integrierter Schaltkreis 1958/59
Die erste Rechner-Maus
60Der Mikroprozessor
- 1972 Kernighan und Ritchie entwickeln
- die Programmiersprache C.
- Der erste 8-Bit Mikroprozessor,
- der Intel 8008, wird vorgestellt.
Xerox Alto
- 1974 Der erste Arbeitsplatzrechner mit
Rasterbildschirm - und grafischer Benutzerschnittstelle, der
Xerox Alto, - erscheint.
Altair
- 1975 Der erste PC Altair
- ist als Bausatz für 397
- erhältlich.
-
61Der PC siegt !
- 1977 Beginn der PC-Ära mit
- dem Apple II und dem Radio
- Shack RTS-80 in den USA.
Der Apple II
- 1980 Motorola entwickelt den ersten 32-Bit
- Mikroprozessor, den MC 6800.
- 1981 IBM stellt
- den ersten PC
- her.
MC 6800
IBM PC
62Macintosh und Internet
- 1984 Apple stellt den
- Apple Macintosh vor.
Macintosh von Apple
Der Amiga von Commodore
- Mitte bis Ende der 90ziger, Rechnergeschwindigkei
t - steigt, im Jahr 2000 haben normale PC ca.
500Mhz - Taktfrequenz.
- Beginn der 90ziger Jahre Internetboom
- (Der WWW-Browser Mosaic erleichtert das
Navigieren im Internet !)
63Ende