Title: Prof. Andreas Ladner
1Gestion de lorganisation territoriale 7.
Conclusion
- Prof. Andreas Ladner
- pmp 2010
2RTP la crise de lEuro
- Währungsunion oder Finanz-, Wirtschafts- und
Steuerunion - Ausgleichszahlungen zwischen armen und reichen
Ländern
3Types de réformes
Répartitions des tâches Péréquations
financières
NGP
collaborations, fusions
PPP, Outsourcing
4Verwaltungsprofile und Länder
Kontinaleuropäisch-napoleonische Ländergruppe Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Griechenland
Kontinaleuropäisch-föderale Ländergruppe Deutschland, Österreich, Schweiz
Skandinavische Ländergruppe Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland
Angelsächsische Ländergruppe Grossbritannien, Irland, Malta
Osteuropäische Ländergruppe Ungarn, Polen
Kuhlmann/Wollmann (2010, Ms)
5(No Transcript)
6Typen von Verwaltungsreformen
Kuhlmann/Wollmann (2010, Ms)
7Interne Verwaltungsreformen (NPM vs. traditionell)
- Aufbau und Organisation
- Prozesse, Abläufe und Steuerung
- Personal und Führung
Kuhlmann/Wollmann (2010, Ms)
8Externe Verwaltungsreformen
- Vertikale intergouvernementale Verwaltungsreformen
De-/Rezentralisierung, Funktionalreform,
Regionalisierung, Devolution, Quasi-Föderalisierun
g - Territoriale Konsolidierung im subnationalen
Raum Fusionen, Kooperationen - Intersektorale Verwaltungsreformen
Privatisierung, Auslagerung, PPP,
Re-Verstaatlichung
Kuhlmann/Wollmann (2010, Ms)
9Results from the country conclusion of the
chapters in Goldsmith/Page (2010)
-
- Institutions of territorial governance have
changed (due to globalization, Europeanisation,
the emergence of the meso and changing patterns
of regulation) considerably -
10Prestations publiques Les trois questions de
base
- Qui décide?
- Qui paie?
- Qui fait?
11Verwaltungsreformen im Mehrebenensystem
- A. Kompetenzverschiebung zwischen Zentralstaat
und Regionen (Regionalisierung, Devolution und
Quasi-Föderalisierung) - Aufgabenumverteilung zwischen Staat und
kommunaler Selbstverwaltung (Kommunalisierung,
Funktionalreform) - Transfer von zentralstaatlichen Aufgaben
einschliesslich personeller und budgetärer
Ressourcen auf subnationale staatliche und
halbstaatliche Verwaltungseinheiten
(administrative Dekonzentration)
12A. Föderalisierung, Quasi-Föderalisierung,
Regionalisierung
- Zuständigkeiten werden einer regionalen,
intermediären oder Meso-Ebene übertragen, die
zwischen zentraler und lokaler/kommunaler Ebene
angesiedelt ist. - Von einer Föderalisierung wird dann gesprochen,
wenn die mittlere Ebene eigenständige
Gesetzgebungs- und Politikkompetenzen erhält,
sonst spricht man von einer einfachen
Regionalisierung.
13A1) Beispiele für eine (Quasi-)Föderalisierung
- Spanien (communidades autónomas, 1978)
- Belgien (Regionen und Sprachgemeinschaften, 1993)
- Italien (Verfasssungsreform 1999, 2001)
- Grossbritannien (Ende 1990er Jahr, Scotland,
Wales, Nordirland)
14A2) Beispiele für eine Regionalisierung
- Frankreich (1982, 26 régions)
- Schweden (Kreise -gt Regionen)
- Polen (Dualstruktur dezentrale
Zentralverwaltung, überlokale Selbstverwaltung ) - Ungarn (statistische Planungsregionen)
15B. Dezentralisierung und Kommunalisierung
- Kompetenzabschichtung (Übertragung) an die
überlokale Selbstverwaltungsebene (Kreise) oder
an die lokale Selbstverwaltungsebene). - Im letzten Fall spricht man von einer echten oder
unechten Kommunalisierung. (Da es zu einer
Integration von ehemals zentralstaatlichen
Aufgaben in die multifunktional ausgelegt lokale
Selbstverwaltung kommt, läuft das Ganze, anders
als bei der administrativen Dekonzentration, auf
eine Stärkung der Gebietsorganisation (multi
purpose model) hinaus.
16B. Modelle der Dezentralisierung
- In einem monistischen Aufgabenmodell sind alle
Aufgaben, die den Gemeinden zustehen, echte
kommunale Selbstverwaltungsaufgaben, für die die
gewählte Kommunalvertretung zuständig ist
(politische Kommunalisierung). - In einem dualistischen Modell haben die Gemeinden
zwei Typen von Aufgaben. Echte Kommunalaufgaben
und übertragene Aufgaben. Werden übertragene
Aufgaben verlagert, spricht man von einer
administrativen, unechten Kommunalisierung/Dezentr
alisierung.
17B. Beispiele der Dezentralisierung und
Kommunalisierung in Europa
- Schweden Spitzenreiter der politischen
Dezentralisierung, bemerkenswert reine Ausprägung
des monistischen Modells, Freie Kommunen
Experiment - B) Frankreich Acte I (1982) und Acte II (2003).
Teilweise Festhalten am dualistischen Modell
(Baugenehmigungen im ungeplanten Bereich), aber
insgesamt eher echte Dezentralisierung
(technische Bedienstete von collèges,
Nationalstrassen, sozialer Wohnungsbau, Kultur,
Sport)
18- Italien (devolution), Verfassungsänderung 2000
sieht eine umfassende Verwaltungszuständigkeit
der Gemeinden vor, die Umsetzung ist aber
bescheiden. Dualistisches Modell überwiegt. Nur
13 Prozent der Staatsangestellten sind auf
lokaler Ebene tätig. - Deutschland Anknüpfend an die dualistische
Tradition ist es vor allem zu einer unechten
respektive administrativen Dezentralisierung/Kommu
nalisierung gekommen - Grossbritannien Monistische Tradition.
Entsprechend handelte es sich bei der
Dezentralisierung um eine echte
Dezentralisierung, die in den 1980er Jahren durch
ein dichtes Netz von Direktiven ausgehöhlt wurde.
Dazu kommt eine starke administrative
Dekonzentration.
19C. Dekonzentration
- Aufgaben von zentralstaatlichen Institutionen
werden auf lokal angesiedelte (dekonzentrierte)
staatliche oder halbstaatliche Verwaltungseinheite
n transferiert. - Die dekonzentrierten Verwaltungseinheiten bleiben
unter der Kontrolle des Zentralstaates - Diese Reformen laufen auf eine Stärkung des
Single purpose model hinaus
20C. Beispiele der Dekonzentration
- Deutschland Regionale Agenturen der
Bundesagentur für Arbeit - Frankreich 95 der Bediensteten des
Zentralstaates arbeiten ausserhalb von Paris - Italien Starke Persistenz zentralstaatlicher
Verwaltung auf der Ebene der Provinzen und
Kommunen - Grossbritannien Hier läuft die Dekonzentration
in jüngerer Zeit vor allem über Agencies und
Quangos (quasi (autonomous) non-governmental
organizations)
21Reformen A-C Konvergenz oder Divergenz?
- Reformen im Mehrebenensystem stehen europaweit
auf der verwaltungspolitischen Agenda - Dezentralisierung/Regionalisierung dominiert
(Transfer von Kompetenzen nach unten) - Vormals unitaristische Länder der napoleonischen
Ländergruppe konvergieren Richtung
föderalistische Lösungen (Italien, Spanien,
Belgien). Ebenso Grossbritannien. Die Lösungen
sind teilweise sehr asymmetrisch. - Multifunktionale, politisch verantwortliche und
institutionell abgesicherte Kommunalverwaltungen,
der nordmitteleuropäischen Ländergruppe
(Schweden, Grossbritannien, Deutschland) sind im
Trend
Konvergenz!
22Allerdings mit Ausnahmen (Divergenz)
- In Grossbritannien kommt es eher zu einer
Entmachtung der Kommunen. - In Frankreich findet eine einfache
Regionalisierung und keine eigentlich
Föderalisierung statt. - In Schweden und Dänemark kommt es zu einer
Aufwertung der Regionen.
Konvergenz innerhalb der Ländergruppen oder
zwischen den Ländergruppen?
23Erklärungsfaktoren für die Reformen A-C
- Aus Sicht des soziologischen Institutionalismus
können Nachahmung (mimetic isomorphism), die
Unerwünschbarkeit oder Unangebrachtheit einer
Zentralisierung (normative isomorphism) oder die
auf die Regionen ausgerichtet Strukturförderung
(coercive isomorphism) als Erklärungsfaktoren für
die Konvergenz angefügt werden. - Im Sinne des ökonomischen Institutionalismus
könnte argumentiert werden, dass die Länder auf
ähnlich Herausforderungen ähnlich reagieren.
Insbesondere versuchen sie der EU-Zentralisierung
auf der supranationalen Ebene mit einer
Dezentralisierung/Regionalisierung und
Dekonzentration auf der nationalen/subnationalen
Ebene zu kompensieren. - Dort wo es zu grossen paradigmatischen Wechseln
gekommen ist, muss auf den akteurzentrierten
Institutionalismus zurückgegriffen werden
(Sozialisten in Frankreich 1982, Cumul des
mandats)
24Erklärungsfaktoren für die Reformen A-C (2)
- Bei den persistenten und divergenten
Entwicklungen kommt dann der historische
Institutionalismus zum Zuge Beispielsweise das
Festhalten Schwedens am monistischen
Aufgabenmodell oder die anhaltende Bedeutung des
dualen Modells in der preussisch begründeten
deutsch-österreichischen Verwaltungsgeschichte.
Welches auch für Frankreich, Italien und Ungarn
gilt.
25D. Territorialreformen Ausgangspunkt
- Nordeuropäische Länder (UK, Schweden,
Deutschland) haben nach dem 2. Weltkrieg darauf
gedrängt, die administrative Leistungsfähigkeit
der Gemeinden durch Fusionen zu erhöhen. - In den südeuropäischen Ländern (Frankreich,
Italien), sind die kleinen Gemeinden beibehalten
worden. Dafür wurde die Zusammenarbeit
intensiviert. - In den ost- und mitteleuropäischen Ländern wurde
nach dem Zusammenbruch dem Aufbau demokratischer
und leistungsfähiger Strukturen eine relativ
grosse Bedeutung beigemessen.
26D Reformmuster in den nordeuropäischen Ländern
- Grossbritannien setzt schon früh (1888, 1894) die
Grundlagen für ein monistisches System. 1974
grosse Zusammenlegung von districts/borough
councils. Voraussetzung war, dass das Parlament
die Territorialeinteilung vornehmen konnte. - Schweden setzt ebenfalls sehr früh (1952/1974)
auf Fusionen. Auch hier kann das Parlament ohne
Zustimmung der Betroffenen Fusionen verfügen. - Dänemark fusionierte 1970 und 2007 (1386 -gt 271
-gt 98) - Griechenland, Bulgarien und Litauen gelten als
Ausnahmen, die ebenfalls diesem Reformmuster
folgen.
27D Reformmuster in den südeuropäischen Ländern
- Frankreich (Loi Chevènement 16 communautés de
grandes villes, 174 communautés dagglomération,
2406 communautés de communes -gt Comité Balladur) - Italien 1990 und 2000 kommt es zu versuchen,
die interkommunale Zusammenarbeit zu stärken - Spanien Mono- und plurifunktionale Verbände von
Gemeinden - Transformationsländer Ungarn (hier profitieren
die Gemeinde von der neu erworbenen Autonomie und
machen die unter dem kommunistischen Regime
verfügten Fusionen wieder rückgängig) und
Tschechien (auch hier entstehen kleinen
Gemeinden, die zusammenarbeiten müssen)
28D Reformhybrid Deutschland
- Nordeuropäische Variante in sozial-demokratisch
regierten Bundesländern (Nordrhein-Westfalen/Hesse
n). - Südeuropäische Variante in Rheinland-Pfalz,
Schleswig-Holstein. Interkommunale Verbände und
Verbandsgemeinde (Doppeldecker-Gemeinde) - Ostdeutschland Zuerst südeuropäisch mit IKZ und
nun einsetzenden Fusionen (Brandenburg)
29(No Transcript)
30(No Transcript)