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Einf

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Title: 1. Einf hrung in die Ressourcen konomie Author: Volken Moritz Last modified by: Iselin Created Date: 10/21/2001 9:28:54 AM Document presentation format – PowerPoint PPT presentation

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Title: Einf


1
Einführung in die Ressourcenökonomie
  • Umreissen des Themengebietes
  • Im Zentrum stehen natürliche Ressourcen
    (erneuerbare / nicht erneuerbare).
  • Die Nutzung der Ressource hängt von deren
    Verfügbarkeit ab.
  • Der heutige Konsum hängt vom gestrigen Verzehr
    ab.
  • Wie sieht der optimale Verzehrpfad aus?
  • Wann sind die Quellen erschöpft?
  • Welches sind die Optimalitätsbedingungen für das
    Ressourcenmanagement des Waldes?

2
Einführung in die Ressourcenökonomie
  • Lernziele
  • Kenntnisse über die Bedingungen für den optimalen
    Ressourcenverzehr
  • Monetarisierung von Waldleistungen und Bewertung
    von Kuppelprodukten
  • Korrekturmöglichkeiten bei suboptimaler Nutzung

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Abgrenzung Umwelt-/Ressourcenökonomie

Thema Verteilungstyp
Umweltökonomie Ökonomie der externen Effekte Internalisierung der externen Effekte Statische Allokationsanalyse (Nutzungskonkurrenz heute)
Ressourcenökonomie Optimieren der Verzehr- und Abbaupfade Dynamische und intertemporale Ressourcenallokation (Verteilung zwischen Generationen)
4
Abgrenzung CE - EE
CE EE
Basic World View Mechanistic, static, atomistic Individual tastes and preferences are taken as given. The resource base viewed as essentially limitless due to technical progress Dynamic systems, evolutionary Human preferences, co-evolve to reflect broad ecological opportunities and constraints
Time Frame Short Multi-scale
Space Frame Local to international Local to global
Species Frame Humans only Whole ecosystem inducing humans
Goal Growth of National Economy Ecological Economic system Sustainability
Assumptions about technical progress Very optimistic Prudently sceptical
Academic Stance Disciplinary Transdisciplinary

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Begriff der Ressource
  • Elemente der Ressourcendefinition
  • natürliche und vom Menschen gestaltete
    Komponenten von Natur
  • für Menschen von Bedeutung
  • Abhängig von sozioökonomischen und -kulturellen
    Verhältnissen
  • Stock (oder Vorrat) und Früchte (oder Erntemenge)
  • unterschiedliche Güter und Dienstleistungen
  • direkter Nutzen, indirekter Nutzen oder
    immaterieller Nutzen

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Begriff der Ressource
  • Elemente der Ressourcendefinition
  • Zeitraum der Erneuerung erneuerbar oder nicht
    erneuerbar
  • Ressourcennutzungssituation je nach Anzahl
    Nutzniessergruppen und Nutzungen
  • Konkurrenz heterogener Nutzniessergruppen um
    rivalisierende Nutzungen
  • Owner, appropriator und final consumer
  • Eigentums- und Nutzungsrechte können privat- und
    öffentlichrechtlich unterschiedlich geregelt sein

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Klassifizierung natürlicher Ressourcen
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Gliederung nach Ressourcentypen
  • Gliederung der Ressourcen nach
  • der natürlichen Bereitstellung und Nutzung
  • Wiederverwertbarkeit
  • Anwendungsmöglichkeiten des Ausschlussprinzips
  • Verwendung
  • Unterscheidung des Zeitpunkts der Erneuerung
  • Ökonomische und geologische Ressourcen
    (verschiedene Vorratstypen)

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Natürlichen Bereitstellung und Nutzung
Bestandesabbau Direkte Nutzung
Bestandesressource Kupfer (recyklierbar) Öl (nicht recyklierbar) Boden
Stromressource Zwischenspeicher in Biomasse (Bäume, Fische) Sonneneinstrahlung Erdwärme
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Zeitpunkt der Erneuerung
Zeitpunkt der Erneuerung Zeitpunkt der Nutzung Beispiele Theoretische Konzeptionen
Unter einem Jahr Nach Reifung sofort Früchte / Getreide Mikroökonomik (mit Zeithorizont von Ernte zu Ernte)
1-150 Jahre Nach Optimierungskalkül Fische / Bäume Theorie regenerierbarer natürlicher Ressourcen
100-1000 Jahre ? Lufthülle (CO2-Problem) / Genetische Artenvielfalt -
Über 1000 Jahre Nach Optimierungskalkül Kupferlager / Mineralöl / Kohle Theorie von Bestandesressourcen
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Verschiedene Reservetypen
entdeckt unentdeckt unentdeckt
Ökonomisch Effektive Reserven Hypothetische und spekulative Reserven Zufällig zu findende Reserven
Subökonomisch Potentielle Reserven Hypothetische und spekulative Reserven Zufällig zu findende Reserven
Nicht ökonomisch In absehbarer Zeit zu findende Reserven In absehbarer Zeit zu findende Reserven In absehbarer Zeit zu findende Reserven
Mit heutiger Technik nicht abbaubare Reserven Mit heutiger Technik nicht abbaubare Reserven Mit heutiger Technik nicht abbaubare Reserven
Horizontaler Pfeil Grad an Gewissheit, dass die
Ressource vorkommt Vertikaler Pfeil Grad der
Wirtschaftlichkeit
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Erweiterung des Ressourcenbegriffes
  • Die klassische Produktionsfunktion
  • Q f( Labour, Capital, Land, Energy)
  • Erweiterung der Nutzungsformen
  • Absorption und Aufnahme von Schadstoffen
  • Direkter Konsum von Umwelt z.B. in der Form von
    Reinluft
  • Relevanz der Ressource/Ressourcenleistungen für
    die Erhaltung der Ökosysteme z.B.
    Bodenfruchtbarkeit, klimatische Bedingungen
  • Umwelt als Lebensraum

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Charakteristika der Ressource Holz
Eigenschaften des Waldes Folgen für das Ressourcenmanagement







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Spannungsfeld Ökonomie - Ökologie
   
15
Spannungsfeld Ökonomie - Ökologie
 
   
16
Spannungsfeld Ökonomie - Ökologie
  • Ausdifferenzierung der Ökonomie und Ökologie mit
    entsprechender Modellbildung
  • Ökologische Modelle
  • Materialflussmodelle
  • Input-Outputmodelle
  • Etc.

Ökonomische Modelle Umwelt-Impact-Modelle
Wirtschaftssystem Umwelt als Assimilationsmedium
Natürliche Ressourcen Ökosystem
Ressourcenmodelle Ökologische Modelle
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Erweiterung des ökon. Approaches
  • Tendenz zu einem holistischeren Ansatz
  • Keine Einigkeit zum Verhältnis von Wachstum und
    Ressourcenverbrauch/ Substitution/
    Erschöpfbarkeit/ Irreversibilität
  • Marktversagen bei der Allokation von natürlichen
    Ressourcen als Ausgangspunkt
  • Bedeutung der Ökosystemleistungen
  • Paradigma der Nachhaltigkeit

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Nachhaltige Entwicklung und Nachhaltigkeit
     
 
 
19
Nachhaltige Entwicklung und Nachhaltigkeit
  • A sustainable state is one
  • in which utility is non-declining through time
  • in which consumption is not declining through
    time
  • in which resources are managed so as to maintain
    production opportunities for the future
  • in which the natural capital stock is
    non-declining through time
  • in which resources are managed so as to maintain
    a sustainable yield of resource services

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Nachhaltige Entwicklung und Nachhaltigkeit
  • Strong sustainability
  • A non-declining natural capital stock
  • Annahme Substitution nicht möglich und
    natürliche Ressourcen Voraussetzung für die
    Produktion
  • Weak sustainability
  • maintaining the total stock of aggregate capital
    intact
  • Kapital Summe aus Humankapital, physischem
    Kapital, natürlichem Kapital und intellektuellem
    Kapital (Wissen)

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Funktionen/Nutzungsmöglichkeiten einer Ressource
  • Absorption und Aufnahme von Schadstoffen
  • Psychische Befriedigung von Bedürfnissen, z.B.
    Schönheit von Landschaften, Ruhe etc.
  • Relevanz der Ressource / Ressourcenleistungen für
    die Erhaltung von Ökosystemen
  • Produktion / Bereitstellung von Gütern, z.B.
    Rohstoffen wie Holz, Öl etc.

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Zentrale Elemente des ressourcenökonomischen
Grundmodells
  • Wesentliche Fragestellung
  • Wie sieht aus ökonomischer Sicht ein effizienter
    Ressourcenabbau über die Zeit aus?
  • Lernziele
  • Kennenlernen der Funktionsweise eines
    ressourcenökonomischen Modells
  • Kennenlernen der zentralen Grundelemente
    (intertemporale Verwendungskonkurrenz und
    Nutzungskosten, Gegenwartswert und Diskontierung)
  • Demonstration der optimalen Abbaurate am
    einfachen Grundmodell
  • Eigenschaften und Modifikationen des Grundmodells.

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Ecological Economics und Conventional Economics
from / to Economic sectors Ecological sectors
Economic sectors Conventional Economics Environmental Economics
Ecological sectors Resource Economics Conventional Ecology
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Intertemporale Verwendungskonkurrenz
  • Cake-Eating-Problem
  • Astronaut
  • Beispiel Wald Verteilung der Holznutzung auf
    Gegenwart und Zukunft
  • Bestimmung des Optimums
  • Nutzenindifferenzkurve
  • Intertemporale Budgetrestriktion

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Intertemporale Verwendungskonkurrenz
Variante 1 Variante 1 Variante 2 Variante 2
1. Jahr 2. Jahr 1. Jahr 2. Jahr
Palisaden 15 fm Hausbau 15 fm Feuerholz 10 fm Reparaturen 5 fm Feuerholz 10 fm Palisaden 15 fm Hausbau 5 fm Feuerholz 10 fm Reparaturen 3 fm Feuerholz 10 fm Hausvergr. 10 fm
Total 40 fm Total 15 fm Total 30 fm Total 23 fm
26
Intertemporale Verwendungskonkurrenz
27
Nutzungsgrenzkosten
28
Diskontierung und Gegenwartswert
  • Maximierung des Gegenwartswertes (GW) aller
    Perioden
  • Berechnung des Gegenwartswertes (GWU0)
  • Firma Gewinnmaximierer
  • Kapitalmarkt als vergleichende Alternative
  • Betrachten nur 2 Perioden

29
Kalkül eines Ressourcenanbieters
  • Wachstumsrate des Ressourcenpreises Zins des
    angelegten Kapitals
  • Ergebnis
  • Der Ressourcenpreis muss bei gleichbleibenden
    Kosten mit der Diskontrate steigen
  • Gegenwartswert des Ressourcenpreises für alle
    Perioden gleich

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Intertemporale Nutzenoptimierung
  • Maximierung der sozialen Wohlfahrtsfunktion
  • Annahmen
  • Nutzenfunktion in Abhängigkeit des Konsums über
    alle Generationen gleich
  • U (Ct) mit U'(C) gt 0, U''(C) lt 0
  • D.h. es wird mehr konsumiert, auch wenn der
    Grenznutzen des Konsums abnimmt (Gesetz des
    abnehmenden Grenznutzens)

31
Intertemporale Nutzenoptimierung
  • Die allgemeine soziale Wohlfahrtsfunktion sei
  • Diskontierung berücksichtigen

32
Intertemporale Nutzenoptimierung
  • Wohlfahrtsfunktion ? diskontierte
    Nutzeneinheiten
  • U Nettonutzen
  • Problematische Annahmen
  • Individuelle ? gesellschaftliche Präferenzen
  • Gefahr der Überschätzung des Diskontsatzes
    (Generationenegoismus)
  • Additive Verknüpfung von intertemporalen
    Nutzenfunktionen

33
Intertemporale Nutzenoptimierung
  • Beispiel 1 Robinson auf der Insel
  • Keine Kosten bei der Gewinnung der Ressource
  • Vorrat 1000 Stück Zwieback
  • Nutzen in jeder Periode ist gleich, Grenznutzen
    const.
  • Gesamtnutzen ? Periodennutzen
  • 20 Jahre auf der Insel
  • ? absolute Gleichverteilung
  • 1000/20 50

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Intertemporale Nutzenoptimierung
  • Beispiel 2 Einbezug der Diskontierung
  • Wahrscheinlichkeit ? gt 0, dass Robinson in den
    nächsten 20 Jahren gefunden wird
  • Erwartungswert seines Nutzens aus dem Konsum in
    der Gegenwart steigt an
  • D.h. Robinson nimmt eine Diskontierung vor

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Intertemporale Nutzenoptimierung
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Intertemporale Nutzenoptimierung
  • Beispiel 3 unendlicher Zeithorizont
  • Gegebener Ressourcenbestand
  • Gleichverteilung auf alle Generationen nur
    möglich, wenn C 0 ist
  • D.h. keine Generation darf die Ressource nutzen
  • Falls Erwartungswertbildung möglich, ergibt sich
    eine Lösung im mathematischen Sinne
  • Maximierung des Erwartungswertes und Optimierung
    bei unendlichem Zeithorizont und Unsicherheit

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Erste Schlussfolgerungen
  • Optimale Allokation ? Nutzen in jeder Periode
    gleich, d.h. Grenznutzen const.
  • Hoher Zinssatz ? geringe Gewichtung des
    zukünftigen Nutzens
  • Hohe Abdiskontierung ? sinkender Gegenwartswert,
    d.h. Opportunitätskosten für die heutige Nutzung
    geringer
  • Marktallokation hohe Diskontrate ? heutige
    Erlöse werden aufgewertet, d.h. Unternehmer baut
    Lager ab

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Nicht erneuerbare Ressourcen
  • Die gesellschaftlich optimale Abbaurate

39
Sozial optimale Abbaurate
40
Sozial optimale Abbaurate
  • Zwei-Perioden-Modell
  • Mehr-Perioden-Modell

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Sozial optimale Abbaurate
  • Resultat Hotelling-Regel
  • in der einfachsten Form
  • Hotelling-Regel Auf dem gleichgewichtigen
    Zeitpfad des Ressourcenabbaus wächst der
    Grenzgewinn mit einer dem Zinssatz gleichen Rate

42
Ökonomische Modelle
  • Ziel Verteilung der Extraktion über die Zeit
  • Annahmen
  • Cake-Eating-Problem
  • Ressource erschöpft, wenn Nachfrage 0
  • Konsum Abbau
  • vollkommene Konkurrenz, Preise sind exogen
    gegeben
  • Es existieren alternative Anlagemöglichkeiten
  • Nachfrage ist zeitinvariant

43
Das Zwei-Perioden-Modell
  • Optimum

44
Zwei-Perioden-Modell grafische Lösung
45
Zwei-Perioden-Modell grafische Lösung
46
Zwei-Perioden-Modell grafische Lösung
  • Ausgangslage
  • zukünftige Grössen müssen abdiskontiert werden.
  • R Gesamtvorrat, wobei der linke Teil Periode 0
    zufällt und der rechte Teil Periode 1
  • Nutzungskonkurrenz ergibt sich erst ab RS
  • jede über RS hinausgehende in t0 abgebaute
    Einheit bringt Nutzungseinbussen in Zukunft ?
    Bestandteil des Kostenkalküls in Periode Null
  • Ausweitung der Nutzung, bis R erreicht wird

47
Zwei-Perioden-Modell grafische Lösung
48
Gleichgewichtsabbaurate eines Anbieters
  • Problem Abbau der Ressource über die Zeit
  • Anbieter Gewinnmaximierer
  • Berücksichtigung von Nutzungskosten
  • Gewinne anlegen am Kapitalmarkt
  • Trade-off - gegenwärtiger Gewinn hat mehr
    Wert - Gewinn aus 1 Einheit in Zukunft höher
  • Gewinnoptimierung Ausgleich der beiden Tendenzen

49
Gleichgewichtsabbaurate eines Anbieters
  • Zeitpfad des Ressourcenabbaus maximiert den
    Barwert
  • d.h. abdiskontierter Grenzgewinn für alle
    Perioden gleich
  • ( Pt - AGKt )e-zt const.
  • Also Grenzgewinn des Abbaus einer marginalen
    Einheit Verzicht auf zukünftigen Gewinn durch
    diesen Abbau
  • Grenzgewinn Nutzungsgrenzkosten
  • Grenzgewinn steigt mit Kehrwert des
    Diskontierungsfaktors

50
Vergleich sozial optimale Abbaurate -
konkurrenzwirtsch. Gleichgewichtspfad
  • Gesellschaftlich
  • Nettogrenznutzen aus der Ressource wächst mit
    soz. Diskontrate
  • Privat
  • Grenzgewinn steigt mit Marktzinssatz
  • Bedingungen für Übereinstimmung
  • P Grenznutzen
  • private Abbau-GK soz. Opportunitäts-GK
  • Marktzinssatz soz. Diskontrate

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Modifikationen des Grundmodells
  • Verschärfung der Knappheit

52
Modifikationen des Grundmodells
  • Mögliche Komplikationen
  • Neuerschliessung von Reserven
  • Unterschiedlich hohe Abbaukosten
  • Technologische Fortschritte in der
    Abbautechnologie führen zu geringeren Abbaukosten
  • Back-Stop-Technologien vollkommene oder
    teilweise Substituierung der erschöpfbaren
    Ressourcen durch nicht erschöpfbare
  • Unsicherheit bezüglich zukünftiger
    Knappheitssituationen

53
Zusammenfassung
  • Hotelling
  • Bei der optimalen Allokation der Ressource ist
    der Grenznutzen in den einzelnen Perioden
    identisch, bzw. der Gegenwartswert aller Perioden
    ist gleich hoch. Dies ist erfüllt, wenn der
    Grenzgewinn mit einer dem Zinssatz gleichen Rate
    wächst. Es handelt sich dabei um den Hauptsatz
    der Ökonomie erschöpflicher Ressourcen.

54
Zusammenfassung
55
Zusammenfassung
  • Im Gleichgewicht ist der Anbieter indifferent
  • Nutzungsgrenzkosten wie hoch ist der
    Gegenwartswert des zukünftigen Gewinns, auf den
    der Anbieter verzichtet, wenn eine zusätzliche
    Rohstoffeinheit heute statt in der Zukunft
    genutzt wird?
  • Der private Grenzgewinn wächst gemäss dem
    Kehrwert des privaten Abzinsungsfaktors.
  • Höhere Zinsrate ? höherer Verbrauch in der
    Gegenwart
  • Höhere Abbaukosten ? Verzögerung des Abbaus

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Erneuerbare Ressourcen
  • Wesentliche Fragestellung
  • Wie sieht die optimale Abbaurate für erneuerbare
    Ressourcen aus?

57
Erneuerbare Ressourcen
  • Lernziele
  • Was versteht man unter dem Maximum Sustained
    Yield und biologisch gleichgewichtigen
    Abbaumengen?
  • Verstehen, wie die Regeneration von Ressourcen in
    einem ökonomisch-theoretischen Modell impliziert
    werden kann
  • Den Unterschied verstehen zwischen der
    gesamtwirtschaftlich optimalen und der biologisch
    optimalen Erntemenge

58
Biologische Bestandesaufnahme
59
Biologische Bestandesaufnahme
  • Entwicklung des Bestandes
  • Maximum Sustained Yield (MSY)

60
Biologische Bestandesaufnahme
61
Biologische Bestandesaufnahme
  • Biologisches Optimum bei Bäumen
  • bei MSY

62
Biologische Bestandesaufnahme
  • Biologisch optimale Erntemenge

63
Biologische Bestandesaufnahme
  • Wertzuwachs und Ertragsfähigkeit

64
Biologische Bestandesaufnahme
65
Biologisches / ökonomisches Optimum
  • Warum ist das biologische Gleichgewicht für den
    Ökonomen kein Optimum?
  • Erntenutzen und Erntekosten nicht berücksichtigt
  • Die Grösse MSY sagt überhaupt nichts über
    mögliche Anpassungspfade aus
  • Ökonomische Sicht Grenzkosten Grenzertrag
  • rentablere Anlagemöglichkeiten nicht
    berücksichtigt
  • keine Diskontierung
  • Fazit möglicherweise ? zwischen biologisch und
    ökonomisch optimaler Erntemenge

66
Gesamtwirtschaftlich optimale Erntemenge
  • Was heisst ökonomisch optimal?
  • Berücksichtigung der Diskontierung
  • Nebenbedingungen

67
Gesamtwirtschaftlich optimale Erntemenge
  • Die folgende Wohlfahrtsfunktion wird maximiert
  • Nettonutzen zukünftiger Perioden wird immer
    kleiner

68
Gesamtwirtschaftlich optimale Erntemenge
69
Unterschiede zu den nicht erneuerbaren Ressourcen
  • Nettogrenznutzen in Periode 1 steigt nicht mit
    der sozialen Diskontrate wegen marginalem
    Regenerationseffekt ? Mehrkonsum
  • Wenn dw/dX1 grösser als die Diskontrate ist ?
    Verschiebung einer Einheit von Periode 0 in
    Periode 1 lohnt sich
  • Dieser Fall tritt dann ein, wenn der Bestand in
    Periode 1 kleiner als MSY ist
  • Falls Bestände über XMSY ? früherer Fang wird
    belohnt (vorgezogener Fang stärkt die
    Regenerationskraft der Natur)

70
Zusammenfassung
  • Zusammenfallen von ökonomischem Optimum und
    biologischem Gleichgewicht, wenn
  • Konstante Periodenerntemengen
  • Konstante Ernte- oder Abbaugrenzkosten und
    konstante undiskontierte Nutzengrenzkosten
  • bzw.
  • Die Fangmengen müssen dem Periodenwachstum
    gleichen
  • Ein Gleichgewicht bei MSY setzt voraus, dass r0
    ist

71
Was wollen Ökologen schon wieder?
  • (ewig) konstante Periodenerntemengen
  • Fang-/Erntemengen müssen dem natürlichen
    Periodenwachstum gleichen

72
Was wollen Ökonomen schon wieder?
  • Erntemengen beeinflussen sich gegenseitig?
  • im Gleichgewicht müssen die diskontierten
    Nettogrenznutzen über alle Perioden gleich
    sein?

dw/dX1 marginaler Regenerationseffekt
73
Ökologen versus Ökonomen
  • Frage Gibt es eine ökologisch optimale Lösung,
    der auch die Ökonomen zustimmen können?
  • Antwort JA!
  • Gewisse Bedingungen müssen aber erfüllt sein
  • Erntemenge entspricht einem Punkt auf der
    Regenerationsfunktion

74
Der Steady-State
A
  • im Steady-State gilt
  • const. Erntemengen
  • const. Regenerationsbeitrag
  • const. Bestand

A
75
Diskussion Steady-State
  • Variation des Zinssatzes r
  • r steigt ? Verschiebung des Steady-State nach
    links
  • Intuition hohes r bedeutet Überbetonung der
    gegenwartsnahen Ernten
  • also sinnvoll, hohe Bestände durch anfängliches
    Überfischen herunterzufahren
  • Wann ist XMSY ökonomisch gerechtfertigt?

76
Diskussion Steady-State
  • Ist ökologisch-ökonomische Optimalität überhaupt
    wünschenswert?
  • YMSY kann ökonomisch attraktiv sein, auch bei
    positiver Diskontrate
  • zeitweilige Fangeinschränkung aber notwendig
  • bei hinreichend grossen Diskontraten auch
    Ausrottung ein Optimum
  • auch ewig andauernde Folge von Ungleichgewichtszus
    tänden kann optimal sein (z.B. bei
    Regenerationszyklen)

77
Gleichgewichtserntepfad eines einzelnen Anbieters
  • Frage Stimmt privates und soziales Optimum
    überein?
  • Ja, wenn
  • vollständige Zukunftsmärkte
  • Internalisierung aller Kosten
  • Identität zwischen privater und sozialer
    Diskontrate
  • Ernteprofil derart, dass diskontierter
    Gesamtgewinn maximal ist
  • Erntepfad kann auch biologisch ungleichgewichtig
    sein

78
Wald als erneuerbare Ressource
  • Wald mit zahlreichen Nutzungsmöglichkeiten
  • Im Zentrum kommerzielle Holznutzung
  • Zentrale Frage Wann erfolgt der Einschlag?

79
Fische und Bäume
  • Biomasse-Problem ? Problem des opt. Umtriebs
  • Wachstum der Biomasse unabhängig vom Zeitverlauf
  • Spezifitäten (Geburt, Reife, Tod) werden in w(X)
    subsumiert
  • Speziell an Bäumen
  • individuell, getrennt
  • jeder Baum, jede Kohorte, jeder Bestand kann
    beobachtet werden
  • Heranwachsen folgt einem exakten Ablauf
  • Besitzesverhältnisse und Kontrolle sind sicherer

80
Ökonomischer Lebenszyklus eines Baumes
  • ? der Wert des Baumes hängt explizit von seinem
    Alter ab

P(t)
P(t)
P(t) Nettowert kein Waldbau
t
Tmax
T
81
Grundstruktur des Modells
  • T bestimmt die Rotationsperiode für Einzelbaum,
    Kohorte oder gleichaltrigen Bestand
  • ? Bäume, so dass Ertrag nachhaltig
  • Frage des Försters T, so dass MSY
  • Bsp. n80 Bäume, T180 J., T240 J.
  • Maximierungsproblem

82
Einmaliger / mehrmaliger Umtrieb
  • Ziel gesamtwirtschaftlich optimale Erntemenge
  • Bedingungen
  • ökologisches Gleichgewicht
  • Diskontierung
  • Summe der Gegenwartswerte der Bäume wird
    maximiert
  • bzw. Optimierung der Rotationsperiode

83
Einmaliger Umtrieb
  • Kritik am MSY alternative Investitionen werden
    nicht berücksichtigt
  • Vermutung r muss Umtriebszeit beeinflussen
  • Annahmen
  • 1 Waldbesitzer besitzt gleichaltrigen Bestand
  • keine waldbaulichen Massnahmen
  • keine alternativen Nutzungen des Waldbodens
  • keine Wiederherstellung nach Einschlag

84
Einmaliger Umtrieb
  • Problem T, so dass Wert des Waldes maximal
  • Erträge des Waldes fallen in Zukunft an,
    Investitionsentscheidung aber heute
  • Barwertberechnung wird eingeführt
  • q(0) soll maximiert werden ( NB q(T) ? P(T) )

85
Einmaliger Umtrieb
86
Einmaliger Umtrieb eines Reinbestandes
  • Maximierung der net benefits

87
Mehrmaliger Umtrieb
  • Lösung aus einmaligem Umtrieb schön und gut
  • ABER keine alternative Verwendung des Landes
  • Jetzt nachhaltige Nutzung im Zentrum
  • Vermutung Rotationsperiode wird kürzer, da
    Opportunitätskosten auftreten, wenn alte
    langsamwüchsige Bäume stehen gelassen werden

88
Mehrmaliger Umtrieb eines Reinbestandes
89
Mehrmaliger Umtrieb
  • Problem ähnlich, nur wird über eine unendliche
    Reihe von Barwerten maximiert
  • ?
  • ?

90
Mehrmaliger Umtrieb
  • Die Ableitung von Q(0) nach T liefert uns
    wiederum die Bedingung für das T
  • ?
  • Vgl. mit einmaligem Umtrieb
  • ?
  • T somit kleiner als T

91
Vergleich einmalig - mehrmalig
  • Wald steht auf Boden, der selber eine Rente
    abwirft
  • Rente muss dem Baumvermögen angelastet werden
  • Bäume müssen deshalb besser rentieren, um mit
    anderen Investitionen in der Wirtschaft
    konkurrenzieren zu können
  • D.h. Bäume müssen schneller wachsen
  • ? kürzere Umtriebszeit!

92
Die Rolle der Bodenrente
  • Wir haben hergeleitet
  • Durch Umrechnen erhält man
  • oder

93
Die Rolle der Bodenrente
94
Schlussergebnis mehrmaliger Umtrieb
  • Interpretation
  • Der Profit aus dem Wald muss die
    Opportunitätskosten (Stehenlassen der Bäume)
    abdecken
  • die Rente, die der Boden bei mehrmaliger Nutzung
    abwirft

95
Anwendungsbeispiel
96
Arten der Optimierung
  • Ernte dort, wo für die nichtdiskontierten
    Nettoerträge eine Ertragsrate ausgewiesen wird,
    die dem Zinsfuss oder dem gewünschten Diskontsatz
    entspricht
  • Der Bestand soll dann genutzt werden, wenn der
    Grenzertrag der diskontierten Nettoerträge bei
    Null liegt. An dieser Stelle ist auch der
    Gegenwartswert der Nettoerträge optimiert

97
Arten der Optimierung
98
Arten der Optimierung
99
Bedingungen für Optimum bei erneuerbarer
Ressourcen
100
Zusammenfassung
  • Die Erträge bestimmen den Wert der
    Naturressourcen
  • Ihr Schutz konkurriert mit alternativen
    Investitionen
  • Der Schutzumfang wird durch die Rentabilität
    anderer Investitionen bestimmt
  • Eine Voraussetzung sind klar geregelte
    Nutzungsrechte
  • Unter sehr restriktiven Bedingungen ist eine
    marktliche Allokation optimal

101
Fragen
  • Diskontrate Wird über eine Diskontierung der
    zukünftige Nutzen nicht in einer unzulässigen
    Form abgewertet?
  • Kann der Wert von Ressourcen nur durch geldwerte
    Beträge bestimmt werden?
  • Verstärkt die Ausbeutung nicht die
    wirtschaftlichen Marktprozesse?

102
Ökologie versus Ökonomie
  • Geschafft! Die Bergetappen sind hinter uns!
  • Was bringt das ganze Ökonomie-Geschwätz
    schlussendlich?
  • Ökonomische Überlegungen bestimmen zu einem
    grossen Teil das Handeln der Menschen
  • aus den Abweichungen der Realität vom
    gesellschaftlich optimalen Abbau- bzw. Erntepfad
    ergeben sich Erklärungsansätze für das
    menschliche Handeln und evtl. auch Lösungsansätze
    für Gegensteuerungsmassnahmen

103
Ökologie versus Ökonomie
  • Aus der Optimierung heraus ergeben sich bei den
    nicht erneuerbaren und erneuerbaren Ressourcen
    Gesetzmässigkeiten
  • Diese berücksichtigen Grenznutzen und
    Grenzkosten, die unterschiedlichen Bewertung der
    Zeit und die Möglichkeit alternativer
    Investitionen
  • Bei den erneuerbaren Ressourcen kristallisiert
    sich heraus, dass das biologische und ökonomische
    Optimum differieren können
  • Die Bestimmung der optimalen Umtriebszeit stellt
    ein konkretes Anwendungsbeispiel dar.

104
Der Wald und seine Güter
  • Bisher
  • Das Gut Holz stand im Mittelpunkt
  • Holz hat einen Preis, es existiert ein Markt
  • Die nachgefragte Menge ist ein Indiz für MZB
  • ? Nachfragekurve
  • Jetzt
  • Wald produziert noch viele andere Güter
  • Viele Güter und Dienstleistungen mit öffentlichem
    Charakter
  • d.h. kein Preis, kein Markt, keine Nachfragekurve

105
Der Wald und seine Güter
  • Das Problem bleibt dasselbe
  • Wie erreiche ich eine optimale Bereitstellung der
    Güter für die gesamte Gesellschaft
  • Ct Konsum von Gütern und DL des Waldes
  • Nutzen Differenz ZB und Kosten
  • Kosten ok, aber Zahlungsbereitschaft?

106
Der Wald und seine Güter
  • Ausweg aus dem Dilemma
  • Entwicklung von Methoden, um den wirklichen Wert
    der öffentlichen Güter (zumindest approximativ)
    festzustellen
  • ?Monetarisierung

107
Monetäre Bewertungen der Güter und
Dienstleistungen des Waldes und der Natur
  • Wesentliche Fragestellungen
  • Welche Gütertypen kennen wir im Wald?
  • Welche Methoden stehen für die Aufdeckung der
    Zahlungsbereitschaft der Güter und
    Dienstleistungen zur Verfügung?
  • Vermarktungsstrategien für Waldprodukte und
    Dienstleistungen

108
Monetäre Bewertungen der Güter und
Dienstleistungen des Waldes und der Natur
  • Lernziele
  • Kennenlernen der Gütertypologie
  • Ermittlung der Wertschätzung und Nutzenstiftung
    der Waldgüter
  • Kennenlernen der gebräuchlichsten
    Monetarisierungsmethoden mit ihren Vor- und
    Nachteilen
  • Was versteht man unter dem totalen ökonomischen
    Wert?

109
Der Wald als Güterproduzent und Leistungslieferant
110
Was versteht man unter öffentlichen Gütern?
111
Unterscheidung
  • Je nach Leistungsintention und Konkurrenzverhältni
    s bei der Rohstoffproduktion wird unterschieden
    zwischen
  • by-products (positive Externalitäten),
  • joint-products (beabsichtigte indifferente
    Kuppelprodukte) und
  • main products (intendierte Produkte in Konkurrenz
    zur Rohstoffproduktion)

112
Leistungs- und Gütertyp
113
Leistungs- und Gütertyp
114
Versagen des Preises als Knappheitsindikator
  • Der Marktmechanismus dient als
  • Präferenzaufdeckungsverfahren,
  • sorgt für die Übereinstimmung von Angebot und
    Nachfrage
  • und führt damit zu einer optimalen Allokation der
    Ressource
  • Unkenntnis der Kosten und Nutzen von
    Infrastrukturleistungen des Waldes ?ineffiziente
    Allokation

115
Warum Monetarisierung?
  • In-Beziehung-Setzen der Umwelt mit ökonomischen
    Aktivitäten.
  • Welcher Nutzen verbindet sich mit der Bewahrung
    der Umwelt
  • Vor- und Nachteile verschiedener Massnahmen
    können beziffert werden
  • Kosten einer Umweltschutzmassnahme in Beziehung
    setzen zum damit verbundenen Nutzen

116
Warum Monetarisierung?
  • Abschätzung der Verteilungswirkungen staatlicher
    Massnahmen, Inzidenz der Kosten und Nutzen in
    räumlicher und personeller Hinsicht
  • Wohlfahrtsoptimale Ressourcenallokation für eine
    multifunktionale Waldbewirtschaftung
  • Effiziente Ressourcenallokation für
    Entscheidungen über die Flächennutzung
  • Schaffung von Argumentationsgrundlagen für die
    Förderung der Forstwirtschaft und deren
    Subventionierung.

117
Der totale ökonomische Wert
  • User-value
  • Gebrauchswert (Endverbrauch) Jene Leistungen, in
    deren Genuss die Konsumentin oder die
    Waldbesucherin heute tatsächlich kommt
  • Non-user-value
  • Optionswert Wert für den potentiellen Gebrauch
    der Ressource
  • Existenzwert Intrinsischer Wert eines Gutes, der
    sich allein schon dadurch ergibt, dass die
    Ressource existiert

118
Aufdeckung der Zahlungsbereitschaft
119
Klassifikation von Bewertungsansätzen
120
Direkte / indirekte Methoden
  • Direkt
  • indiv. Präferenzen möglichst direkt erfassen
  • Präferenzen werden geäussert (evtl. Verzerrungen)
  • Bsp. Repräsentativumfragen, Befragungen,
    Abstimmungen
  • Indirekt
  • Verhalten ? Präferenzen
  • Verhalten im wirtschaftlichen und politischen
    Bereich
  • Bsp. Aufwandmethode, Marktpreismethode,
    Wanderungsanalyse, Analyse Abstimmungsverhalt
    en

121
Direkte Verfahren
  • Einfachstes Mittel Meinungsumfrage
  • einfach durchzuführen und überall anwendbar
  • Repräsentativität je nach Sample
  • Fragen nach gewünschter Menge und Qualität
    öffentlicher Güter
  • oberflächliche Antworten, da Befragter
    überfordert
  • Tendenz zu strategischem Verhalten
  • Problem geringer, falls Verknüpfung mit Infos

122
Zahlungsbereitschaftsanalyse
  • Befragte glauben, dass Kosten f(geäusserte
    ZB)? ZB wird zu tief angegeben
  • Befragte glauben, dass sie nicht an Finanzierung
    beteiligt? ZB wird zu hoch angegeben
  • Willingness to pay (WTP)
  • Willingness to accept (WTA)

123
Andere direkte Verfahren
  • Experimente
  • Labor-Experiment
  • Feld-Experiment
  • Frage der Validität (extern/intern)
  • Abstimmungen
  • direkteste Methode in einer direkten Demokratie
  • Entscheid für Vorlage, die grössten Nutzen
    stiftet
  • Indiv. müssen wissen, welche Auswirkungen eine
    Massnahme hat (z.B. Steuern)

124
Aufwandmethode
  • ZB spiegelt sich im Aufwand, der für Konsum des
    öffentl. Gutes getrieben wird (z.B. Reisekosten)
  • auch Vermeidungskosten Aufwand(z.B. private
    Kosten für Lärmschutzmassnahmen)
  • Probleme
  • Beziehung Reisekosten - nachgefragte Menge muss
    eindeutig bestimmbar sein
  • Reise darf nicht selber einen Nutzen stiften
  • Nichtberücksichtigung von Options- und
    Existenzwert

125
Marktpreismethode
  • Nutzen des öffentl. Gutes zeigt sich in Form von
    Wertsteigerungen der privaten Güter
  • Bsp. Grundstückpreis f (Lage, Luftqualität,
    Erschliessung, Schutz etc.)
  • Probleme
  • nur für lokale öffentl. Güter geeignet
  • Qualitätsnuancen der öffentl. Güter müssen
    subjektiv wahrgenommen werden
  • vollständige Mobilität der Indiv. vorausgesetzt
  • perfekt funktionierender Markt
  • keine Erfassung des Existenzwertes

126
Wanderungsanalyse
  • Marktpreisanalyse Indiv. passen sich an
    gegebene Situation optimal an
  • Wanderungsanalyse Anpassungsprozesse werden
    beobachtet aufgrund von Veränderungen des
    öffentl. Gutes
  • Wanderungsbewegungen Zustimmung oder Ablehnung
    zur Kombination öffentl. Gut Steuer z.B.
  • Probleme
  • andere Einflüsse auf Wanderungen const.
  • Häufig kein Kontinuum an Kombinationen
  • Indiv. wandern nicht gleich ab bei
    Verschlechterungen

127
Abstimmungsverhalten
  • Medianwählermodell
  • gilt für direkte Demokratie, einfache Mehrheit
    entscheidet
  • Medianwähler bestimmt das Ergebnis
  • Regressionsanalyse ? Einkommens- und
    Steuerpreiselastizitäten des Medianeinkommensbezi
    ehers
  • Abstimmungsergebnisse
  • Abschätzung von Einkommens- und
    Preiselastizitäten für bestimmte
    Ausgabenkategorien
  • Probleme wegen strategischem Verhalten

128
Vergleich der Methoden
  • Alle Verfahren können für die Erfassung von
    Präferenzen verwendet werden. Für neuartige Güter
    bieten sich die direkten Methoden an.
  • Ist das zu untersuchende Gut durch regionale
    Unterschiede gekennzeichnet, können alle
    Verfahren ausser dem Vermeidungskostenansatz
    verwendet werden.
  • Der Vermeidungskostenansatz kann nur verwendet
    werden, wenn ein substitutives Verhältnis
    zwischen privatem und öffentlichem Gut vorhanden
    ist.
  • Für nicht-nutzungsabhängige Wertkomponenten
    sollte die kontingente Bewertungsmethode
    verwendet werden.

129
Vergleich der Methoden
  • Verzerrungen aufgrund der Annahmen bezüglich des
    Verhältnisses zwischen privatem und öffentlichem
    Gut (indirekte Methoden) Unter- und
    Überschätzung.
  • Strategische Verzerrungen sind vor allem bei
    direkten Ansätzen zu finden. Die Verzerrungen
    können durch geeignete Massnahmen in Grenzen
    gehalten werden.
  • Der finanzielle Aufwand ist bei jenen Verfahren
    am geringsten, bei denen mit aggregierten Daten
    gearbeitet werden kann (Median/Referendum/
    Wanderung). Bereits mehr Aufwand ist mit den
    indirekten Verfahren verbunden. Hohe Kosten
    fallen bei den direkten Verfahren an.

130
Wildpark Langenberg
  • Situation
  • Gemeinden Langnau a. A. und Adliswil
  • Besitzerin Stadt Zürich ? öffentl. Gut
  • Park beherbergt auf 80 ha 12 Wildarten, 200-300
    Tiere
  • weitläufiges Wegnetz
  • 2 grosse Parkplätze
  • auch zu Fuss und per Bahn (SZU) erreichbar
  • Eintritt frei
  • ca. 10 Vollzeitstellen
  • Besucherzahlen 300000 - 400000 pro Jahr

131
Studie Wildpark Langenberg
  • Fragestellung
  • Wie gross ist der monetäre Erholungswert des
    Wildparks?
  • Methode
  • Transportkostenansatz ? Reisekosten als
    Preissurrogat für die Bewertung der
    Freizeiteinrichtung

132
Vorgehen
  • Autokennziffern ? Herkunft ermittelt
  • Personen pro Wagen
  • Bildung von 7 Zonen (5km Entfernung)
  • Anreisevariante
  • Einwohnerzahl ? Bewohner / Entfernungszone
  • Zählungen an 7 Tagen
  • Ganzjahresbesucherzahl Vgl. mit Zoo Zürich
  • Fahrkosten / km
  • Betriebskosten des Fahrzeugs
  • Zeitkosten (Opportunitätskosten)
  • ? Geschwindigkeit 50km/h

133
Annahmen
  • Besucher reagieren auf Eintrittspreis gleich wie
    auf Reisekosten
  • Gleiche soziodemographische Zusammensetzung in
    verschiedenen Zonen
  • Fahrt selber erbringt keinen zusätzlichen Nutzen
  • in allen Zonen existieren gleiche
    Freizeitalternativen

134
Resultate
  • Besucherstatistik
  • Autos
  • Erwachsene und Kinder
  • Gesamtbesucherzahl 225245
  • Verteilung der Besucher auf die Zonen
  • Besucher pro 1000 Einwohner einer Zone
  • inverser Zusammenhang zwischen Besucherhäufigkeit
    und Entfernung ? Reisekosten spielen im
    Freizeitsektor eine wichtige Rolle

135
Resultate
  • Zusammenhang Kosten - Besucherraten
  • sukzessive Erhöhung der Kosten (z.B.
    hypothetischer Eintrittspreis)
  • Annahme Reaktion auf Kostenerhöhung in
    verschiedenen Zonen gleich
  • ? Nachfragekurve
  • Bsp. Kostenerhöhung von 4.- Besucher der 1.
    Zone verhalten sich gleich wie Besucher der 2.
    Zone vorher
  • Fläche unter der Kurve Konsumentenrente(
    1591522 Fr.)

136
Resultate
  • Kapitalisiert mit 2 ? 100 Fr. / m2
  • abzüglich Unterhaltskosten 43 Fr. / m2
  • Vergleich
  • Bauzone in der Umgebung 400 - 600 Fr. / m2
  • Landwirtschaftl. Boden 20 - 50 Fr. / m2
  • Waldboden 1 - 6 Fr. / m2
  • Erholungsgebiete werden massiv unterschätzt
  • Hypothetische Jahreseinnahmen ca. 600000 Fr.
  • Kosten der Stadt Zürich 1 Mio.
    Fr.Konsumentenrente der Stadtbevölkerung
    722536 Fr.? positiver externer Effekt

137
Kritik
  • Erhebung an nur 7 Tagen
  • nur Leute erfasst, die mit dem Auto kommen
  • Randzeiten nicht gezählt
  • Lohn als Opportunitätskosten setzt voraus, dass
    Substitutionsmöglichkeit besteht zwischen Arbeit
    und Freizeit

138
Effizientes Ressourcenmanagement
  • Lernziele
  • Kennenlernen der Voraussetzungen für ein
    effizientes Ressourcenmanagement
  • Kenntnis der Ursachen und Quellen eines
    ineffizienten Managements
  • Was sind die Korrekturmöglichkeiten (Instrumente)?

139
Einleitung
  • Marktpreis muss volle soziale Kosten wiedergeben
  • soziale Opportunitätskosten umfassen
  • direkte Kosten
  • Nutzenkosten
  • externe Kosten
  • Bewertung aller Kosten und Nutzen
  • totaler ökonomischer Wert entscheidend
  • Optimalitätsbedingungen für Abbaupfad
  • Berücksichtigung von Knappheiten
  • diskontierter Grenznutzen in allen Perioden
    gleich (Hotelling)
  • Multiple use management
  • Optimierung über alle Güter und Leistungen

140
Marktversagen und staatliches Steuerungsversagen
  • Zwei Quellen für Preisverzerrung
  • Marktversagen
  • staatliches Steuerungsversagen
  • Marktversagen
  • pareto-optimale Lösung und externe Effekte
  • optimale Lösung aus Sicht der Gesellschaft im
    Schnittpunkt von Nachfrage- und Angebotskurve

141
Marktversagen und staatliches Steuerungsversagen
142
Marktversagen und staatliches Steuerungsversagen
143
Gründe für Marktversagen
  • Unvollständige Märkte und Monopole
  • Öffentliche Güter
  • Unvollständige Information und Unsicherheit
  • Verteilung

144
Staatliches Steuerungsversagen
  • Warum?
  • der Eingriff beruht auf falschen Annahmen
  • die Interessengruppen werden zu stark
    berücksichtigt
  • die Informationen sind nur unvollständig
  • Ursachen
  • Menge der Inputfaktoren kann absolut suboptimal
    sein
  • Ineffiziente Produktion
  • Outputkombination kann ökonomisch suboptimal sein

145
Input- und Outputversagen
146
Übersicht über Marktversagen
147
Übersicht über Steuerungsversagen
148
Instrumententypologie
149
Instrumententypologie politikwissenschaftl.
150
Ökonomische Instrumente
  • Definition
  • Einfluss nehmen auf Kosten- und Nutzenkalkül der
    Akteure
  • Verhalten und Entscheidung derart beeinflussen,
    dass ökologischer Umgang mit Natur und Umwelt
    resultiert
  • Charakteristika
  • Vorhandensein eines finanziellen Anreizes
  • Freiwilliges Handeln
  • Einbezug von öffentlichen Akteuren
  • Absicht, Umweltqualität zu verbessern

151
Vorteile der ökonomischen Instrumente
  • Verminderung der volkswirtschaftlichen Kosten
    (ökonomische Effizienz), Annäherung an den
    Pareto-optimalen Zustand
  • Anreiz zum weitergehenden Umweltschutz gegeben
  • Anreiz zur Entwicklung technologischer
    Innovationen gegeben (dynamisches Instrument)
  • Erhöhung der Flexibilität
  • Marktkonformes Instrument
  • Finanzquelle

152
Klassifikation der ökon. Instrumente
  • Abgaben/Steuern
  • Finanzhilfen und Subventionen
  • Pfandsystem
  • Schaffung von Märkten inkl. Definition von
    Eigentumsrechten
  • Haftungsrecht
  • Selbstverpflichtung

153
Abgaben / Steuern (redevances)
  • Emissionsabgaben
  • Produktabgaben
  • Differenzierte Abgaben
  • Redevances pour services rendus/Entsorgungsabgabe
  • Administrative Abgaben

154
Unterscheidung nach verfolgtem Ziel
155
Pigou-Steuer
156
Pigou-Steuer
157
Probleme der Pigou-Steuer
  • Staat kann nicht alle Emissionen messen
  • Schadenserfassung ist im Vergleich zur
    Schadensbewertung relativ einfach
  • Falschinformationen durch Produzenten führen zu
    übertriebenem Schaden ? falsche Steuersätze ?
    falscher Schnittpunkt

158
Ersatz für Pigou-Steuer
  • Steuerung über Menge oder Preis
  • Ziel ist es, das gesellschaftlich wünschenswerte
    Niveau an Umweltqualität
  • über eine Lenkungsabgabe (Erhöhung des Preises)
    oder
  • über handelbare Zertifikate und damit über die
    maximal zulässige Emissionsmenge
  • festzulegen.

159
Unterscheidung nach Mittelverwendung
  • Umweltsteuer
  • Zwangsabgabe an die öffentliche Hand
  • keine spezielle Gegenleistung
  • Verfassungsgrundlage notwendig
  • Umweltgebühr
  • Zwangsabgabe
  • Zahlungspflicht entsteht bei Inanspruchnahme
    einer Gegenleistung
  • Zahlung für individuell zurechenbare Leistung

160
Unterscheidung nach Mittelverwendung
  • Lenkungsabgabe
  • Aufpreis auf ein Produkt
  • Höhe richtet sich nach dem erstrebten Effekt
  • Erträge können zurückgegeben oder zweckgebunden
    weiter verwendet werden

161
Steuerung über Preise und Mengen
162
Subventionen und Finanzhilfen
  • Subventionen und Finanzhilfen als Anreiz zur
    Erstellung von positiven externen Effekten
  • ebenfalls Anreiz zur Vermeidung von
    Umweltschädigungen
  • gerechtfertigt, falls Beitrag zur Verbesserung
    der Ressourcenallokation (externe Effekte).
  • Öffentliche Güter (positive externe Effekte) ?
    mangelndes Angebot
  • mangelndes Angebot wegen fehlendem Ausschluss und
    Trittbrettfahrerproblem fehlende Offenlegung
    der individuellen Präferenzen

163
Subventionen und Finanzhilfen
  • Zu geringe Produktion ? es braucht einen anderen
    Mechanismus, um das volkswirtschaftliche Optimum
    zu erreichen
  • z.B. Hemmnisse unternehmerischer Aktivitäten
    durch schwer kalkulierbare Risiken
  • Wettbewerbsverzerrungen gegenüber dem Ausland
  • Zentrale Zielsetzung ist die bessere
    Ressourcenallokation und eine Optimierung der
    gesellschaftlichen Wohlfahrt.

164
Subventionen und Finanzhilfen
  • Daneben existieren aber auch noch andere
    Zielsetzungen
  • Verteilung Verbesserung der sozialen
    Gerechtigkeit
  • Subventionen zur Beschleunigung, Verlangsamung
    oder anderweitigen Flankierung des strukturellen
    Wandels
  • Stabilisierung und Innovationsförderung während
    der Rezession

165
Unterschied Subventionen/ Abgaben
  • Definition einer baseline level of emissions
  • Auswirkung auf Profit Subventionen reduzieren
    den Exit aus einem Sektor die Verschmutzung
    durch den Gesamtsektor kann anwachsen
  • Öffentliche Ausgaben Abgaben führen zu
    Einnahmen, Subventionen bedeuten Ausgaben
  • Subventionen sind eine Form der Protektion für
    bestimmte Industriezweige

166
Nebenwirkungen von Finanzhilfen / Subventionen
  • Dauersubventionen
  • Mitnahmeeffekt (Unterstützung von Aktivitäten,
    die auch ohne Transfers zustande kämen)
  • Wettbewerbs- und Strukturverzerrungen
  • Negative Verhaltensänderung und Schwächung der
    Eigeninitiative
  • Belastung des Staatshaushalts

167
Nebenwirkungen von Finanzhilfen / Subventionen
168
Zuteilung und Übertragung von Eigentumsrechten
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