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Title: EINF


1
EINFÜHRUNG IN DIEORGANISATIONSLEHRE
MARMARA UNIVERSITÄT Deutschsprachige Abteilung
für BWL Sommersemester 2012-2013
2
3. Kapitel
STRUKTURIERUNG VON AUFGABEN
3
Kapitel 3
Themen von heute
Datum Themen
21.03.2013 3. Kapitel Strukturierung von Aufgaben
4
Kapitel 3
Das Dualproblem der Organisationsgestaltung
Differenzierung
Integration
5
Kapitel 3
Organisationale Differenzierung
  • Gesamtaufgabe zu umfangreich
  • Regelungen werden in Geschäftsverteilungsplänen,
  • Stellenbeschreibungen, Dienstanweisungen
    festgehalten
  • Organigramm

6
Kapitel 3
Grenzen der herkömmlichen Aufgabenanalyse
Aufgabenvariabilität
Aufgabeninterdependenz
Neuartigkeit
Eindeutigkeit
Die organisatorische Entscheidungsorganisation
ist heutzutage von Unsicherheit geprägt. Die
Umwelt ist zu dynamisch und komplex.
7
Kapitel 3
Aufbauorganisation vs. Ablauforganisation
  • Aufbauorganisation Regelt Abteilungs- und
    Stellengliederungen
  • Ablauforganisation Rhytmisierung und Abstimmung
    der Arbeitsgänge

Struktur
Prozeß
Getrennte Optimierung eigentlich nicht vorstellbar
Aufbau Ablauf Prozeßorganisation (Prozesse
z.B. Auftragsabwicklung, Kundendienst, Verkauf,
Produktentwicklung usw.)
8
Kapitel 3
Aufgabensynthese
  • Aus Elementarteilen werden organisatorische
    Einheiten gebildet.
  • Stellenbildung Personenunabhängig -
    sachabhängig
  • Stellenbeschreibung
  • Instanz Stelle mit Weisungsbefugnissen
    gegenüber einer Gruppe von
  • Stelleninhabern
  • 4. Abteilung

Dieser induktive Weg wird nur selten beschritten!
9
Kapitel 3
Formen organisatorischer Arbeitsteilung
  • Organisation nach Verrichtungen
  • Gleichartige Verrichtungen werden zusammengefaßt

Geschäftsleitung
FE
Einkauf
Produktion
Marketing
Vorteile Spezialisierungsvorteile, effiziente
Ressourcennutzung, Synergieeffekte,
Interdependenzen bei Mehrproduktunternehmen
Nachteile Schnittstellen (Ressortenegoismus),
Flexibilitätsverluste, Suboptimierung,
Koordinationsschwierigkeiten, Monotonie/Unzufriede
nheit, Kompetenzlücken
10
Kapitel 3
Formen organisatorischer Arbeitsteilung
  • Organisation nach Objekten
  • Gleichartige Produkte, Märkte oder Güter werden
    zusammengefaßt

Verlag
Fach- publikationen
Zeitschriften
Belletristik
Sachbücher
Divisionale Organisation oder Spartenorganisation
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Moderne Varianten der Aufbauorganisation
  • Aufbauorganisation müssen
  • überdacht und
  • angepasst werden
  • weil
  • Zunehmende Globalisierung
  • Wachsender Wettbewerb
  • Moderne Informations- und Kommunikationstechnologi
    en
  • Bedeutungsgewinn des Wissenstransfers

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Neue Konzepte
  • Schlagworte "virtuell", "vernetzt" und
    "projektbezogen"
  • Centerless Cooperation, Key-Account-Management,
    Stadtbüro als Service-Center, Telearbeit,
    Virtuelle Unternehmen, Fraktale Fabrik,
    Multi-Agentensysteme und Tensororganisation.

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Centerless Cooperation
  • Internationale oder globale Konzernorganisation,
    deren Geschäftsführung ("Global Core") in Form
    einer kleinen Managementholding aufgebaut ist.
  • Der "Global Core" ist als flexible Einsatztruppe
    an wechselnden Orten im Konzern tätig.
  • Aufgaben Strategische Führung des
    Gesamtunternehmens, die Ressourcenbeschaffung,
    die Minimierung der Kapitalkosten und die Wahrung
    der Corporate Identity.

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  • Ausserdem Kontrolle der Geschäftseinheiten
    unterhalb des globalen Kerns, die nach dem
    Profit-Center-Prinzip angelegt sind.
  • Sparten mit eigener Gewinnverantwortung
    (divisionale Organisation).

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Beispiel ABB
  • ABB Global tätiger Technologiekonzern in den
    Bereichen Stromübertragung und -verteilung,
    Automatisierungstechnik, Öl-, Gas- und
    Petrochemie sowie Gebäudeausrüstung und
    Finanzdienstleistungen
  • Nach Umstrukturierungsmaßnahmen arbeitet ABB nun
    mit einem Verbund gleichberechtigter Einheiten
    und hat seine einzelnen Länderhauptquartiere nach
    und nach abgeschafft

16
ABBHolding
Quelle http//www.abb.com/global/deabb/deabb200.n
sf 14.3.2006
17
Virtuelle Unternehmen
18
Virtuelle Unternehmen
  • Flexible Bündnisse auf Zeit zwischen rechtlich
    selbständigen Unternehmen mit sehr
    unterschiedlichen Kernkompetenzen.
  • Als Netzwerk strukturiert, um gemeinsame, breit
    angelegte, stark wechselnde Leistungen gegenüber
    Dritten zu erbringen
  • Die Netzwerkpartnerschaft Nach außen eine
    Einheit

http//www.phil.uni-erlangen.de/economics/bwl/lehr
buch/gst_kap3/mod_aufb/mod_aufb.htm. 14.3.2006
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Virtuelle Unternehmen
  • Intern beteiligen sich die Partner je nach
    Kernkompetenzen in stets wechselndem Umfang an
    der Leistungserstellung.
  • Selbständige, Betriebe mit neuesten Technologien
    u.a.
  • Ziele der virtuellen Unternehmen Flexiblere
    Reaktion auf Markterfordernisse sowie
    Kostensenkung durch Kostenteilung (v.a.
    Verwaltung) im Netzwerk.

20

Netzwerkstruktur eines virtuellen Unternehmens
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Beispiel Synergie-Qualifikationsberatung,
-organisation und -entwicklung GmbH.
  • 454 Beschäftigte in ganz Europa Nur 30 fest
    angestellt
  • Mehrere kleine Büros in ganz Deutschland.
  • Unternehmensführung Je nach Auftrag wird das
    passende Projektteam zusammengesetzt.
  • Unternehmensleistungen Informationstechnik,
    Betriebswirtschaft, Controlling,
    Qualitätsmanagement, integriertes Lernen und
    Arbeiten sowie Krisenkommunikation
  • Kunden Siemens, Dresdner Bank, Deutsche Telekom.

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Definition des virtuellen Unternehmens
  • Virtuelle Unternehmen setzen sich aus drei
    wesentlichen Komponenten zusammen
  • Verdeckte operative Vernetzung
  • o Netzwerk unabhängiger Unternehmen, die sich
    (für eine definierte Zeit) zum Zwecke einer
    gemeinsamen Zielerreichung zusammenschließen, um
    Aufträge abzuwickeln, die das einzelne
    Netzwerk-Unternehmen nicht hätte wahrnehmen
    können. Dieses Netzwerk erscheint dem Kunden
    gegenüber als eine Einheit.
  • Beteiligung durch Kernkompetenz
  • o Jedes beteiligte Unternehmen bringt dabei
    Leistungen in das jeweilige Kundenprojekt ein,
    die es besser beherrscht als die anderen.
  • Informationslogistische Infrastruktur
  • o Organisatorischer Zusammenhalt über
    weitestgehende Nutzung der Information- und
    Kommunikationssysteme, insbesondere der globalen
    und lokalen Datennetze

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Ziel
  • Maximierung der Prozess-Kompetenz bei
    gleichzeitiger Minimierung der benötigten
    Organisation
  • Kostensenkung
  • o Senkung der Fixkosten
  • o Variabilisierung der Kosten
  • Märkterweiterung
  • o Globalisierung/
  • o Schaffung/Erfindung neuer Märkte
  • ...

24
(No Transcript)
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Virtuelle Unternehmen entstehen in Verbindung mit
weitestgehendem Outsourcing
  • Software
  • Internationaler Verbund in der
    Softwareentwicklung und -erstellung (Indien,
    Rußland)
  • Automobil
  • Mercedes-Benz läßt unter der virtuellen Marke
    Smart Kleinstwagen fast ohne eigenen finanziellen
    Aufwand entwickeln, herstellen und vertreiben.
    Zum Netzwerk gehören die Schweizer SMH-Holding
    (Swatch-Uhren), Banken, Lothringen Kohleminen
    (fr. Staat), Automobilzulieferer, Spediteuere,
    Franchisenehmer
  • Pharma
  • Es sind Netzwerke aus Bio- und
    Gentechnologiefirmen sowie Forschungslabors
    entstanden, um die Entwicklungszeit von
    Medikamenten zu verkürzen. Ferner weltweite
    Produktions- und Vertriebsnetzwerke zur
    kostengünstigen Herstellung und Vermarktung.

26
Virtuelle Unternehmen entstehen in Verbindung mit
weitestgehendem Outsourcing
  • Getränke
  • Markenzeichenfirmen wie Red Bull, Samuel Adams
    oder Virgin Cola besitzen weder Brauereien oder
    Abfüllanlagen noch Lager oder Distributionsnetze.
    Ihr Geschäft beschränkt sich auf Marketing und
    Qualitätskontrolle.
  • Finanzdienstleistungen
  • Kreditkartenunternehmen, Fondsgesellschaften,
    Aktienhändler und Versicherer schließen sich über
    das Internet zu virtuellen Allfinanz-Filialen
    zusammen.

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Organisatorische Integration
  • Arbeitsteilung bedeutet Komplexität und
    Unterbrechungen
  • des gesamten Leistungsflusses

Die separat erledigten Teile müssen wieder
zusammengeführt werden.
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Schwierigkeiten der Integration
  • Je mehr Spezialaufgaben, desto mehr Probleme bei
    der Integration
  • Lösung Abstimmung durch Hierarchie oder
    Selbstabstimmung?
  • Nicht nur ein mechanisches Problem, sondern auch
  • auseinanderdriftende Orientierungen der
    Stelleninhaber (Spezialwelt!)
  • Wahrnehmungsfilter Konflikte/Stereotypisierunge
    n
  • Kommunikationsverdünnung durch
    Binnendifferenzierung

Typisch FE!
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Abstimmung durch Hierarchie
  • Hierarchie schafft ein institutionelles System
    der Integration
  • Es gibt in jedem Fall eine Instanz, die das
    Abstimmungsproblem
  • lösen kann.
  • Instanz Konfliktlösung/-begrenzung
  • Einlinienprinzip One man, one boss
  • Mehrliniensystem Bessere Integrationspotentiale
  • Größe der Kontrollspanne Zahl der Mitarbeiter
    unter einer Instanz
  • Limitierte Kontrollspanne für effektivere
    Kommunikation und Kontrolle
  • ABER Verminderte Reaktionsfähigkeit
  • Heute Flache Hierarchien

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Abstimmung durch Programme und Pläne
  • Programme Verbindlich festgelegte
    Verfahrensrichtlinien
  • (automatische Integration)
  • Nur dort, wo Abstimmungsproblematik
    antizipierbar ist.
  • Entpersonalisierung der Weisung
  • Programmierung von Routineentscheidungen
    (Konditionalprogramm)
  • (Selektive Programmierung)
  • Da Problem muß voll durchdringbar
  • und eine Lösung bekannt sein.

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Selbstabstimmung
  • Horizontale Abstimmung
  • Institutionelle Form ? Spontane Form (Freizeit
    usw.)
  • Spontane Selbstabstimmung Korrektiv um die
  • Unzulänglichkeiten der hierarchischen und
    programmierten
  • Abstimmung auszugleichen.
  • Frage Wie kann übergreifende Koordination
    sichergestellt werden,
  • wenn Abstimmungen permanent dezentral
    entstehen?
  • Daher Institutionalisierung durch horizontale
    Integration unumgänglich
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