Title: 7 Konsum
17 Konsum
Keynes Die durchschnittliche Konsumrate fällt
mit steigendem Einkommen. (C/Y Ca/Y c).
7.1 Das Kuznets Problem
Eine solche Funktion wird durch die Sparquoten
der Haushalte nahegelegt (wenn das Einkommen
steigt, steigt die Sparneigung und sinkt die
Konsumneigung).
Implikation Alvin Hansens Stagnationstheorie der
späten 30er Jahre die steigende Sparneigung
führt zu einer Erschöpfung der Investitions-möglic
hkeiten. Die U.S. Wirtschaft ist somit zur
Stagnation verdammt, wenn nicht die Regierung
durch fiskalische Defizite und Regierungsausgaben
die gesamtwirtschaftliche Nachfrage stimuliert.
2Kuznets empirische Studien zeigten, dass
kurzfristig wohl die durchschnittliche Konsumrate
fiel, langfristig aber nicht (Kuznets Puzzle).
Simon Kuznets (1901-85)
Eine Erhöhung des Einkommens um AB erhöht
kurzfristig den Konsum um BC aber langfristig um
BD.
Wie kann ein solches Verhalten erklärt werden?
37.2 Franco Modigliani und die Lebenszyklus
Hypothese
Grundsatz Menschen versuchen ihren Konsum
während ihres Lebens konstant zu halten sie
sparen während ihres Erwerbslebens (häufen also
Vermögen auf), und Entsparen im Ruhestand.
Ent- sparen
4Beispiel t (heute) Ruhestand t40 Tod
t60 Einkommen Y 60.000 Lebenseinkommen YL
40 x 60.000 2.400.000 Konsum pro Jahr C
(1/T) YL (1/60) 2.400.000 40.000 Spartätigkeit
40 x (YC) 40 x 20.000 800.000
- Komplikationen
- Zinsen
- Vermögen zum Zeitpunkt t
- Kreditrestriktionen
- Unsicherheit
- Implikationen
- Altersversorgung Motiv von Spartätigkeit
- Rentensysteme/Altersstruktur beeinflussen
Sparverhalten - temporäre Einkommens-veränderung haben wenig
Einfluss auf Konsum - Probleme
- Erbschaften
Ent sparen
5(No Transcript)
67.3 Milton Friedman und die Theorie vom
Permanenten Einkommen
Der wealth effect Der laufende Konsum ist nicht
nur eine Funktion des Einkommens, sondern auch
des Vermögens. C (1/T) (YL
WL) WL Vermögen Beispiel Aktienhausse und
Konsum
Das Einkommen zerfällt in zwei Teile den
(subjektiv) als permanent betrachteten, und den
als transitorisch erachteten Y YP YT YP
Permanentes Einkommen YT Transitorisches
Einkommen Es geht hier um eine subjektive
Einschätzung. C c YP Konsum (C) ist eine
Funktion des permanenten Einkommens (YP).
7Beispiel In Periode t1 erfolgt eine
Einkommenserhöhung von 5.000. 50 dieser Erhöhung
werden als permanent und 50 als transitorisch
betrachtet. Das permanente Einkommen erhöht sich
somit auf 12.500. Der Konsum steigt um 2.000. Die
entspricht einer MPC aus dem Gesamteinkommen (Y)
von 0.4. In Periode t2 wird das gesamte
zusätzliche Einkommen als permanent betrachtet
(YP) steigt auf 15.000, und der Konsum auf
12.000. Längerfristig steigt damit die MPC aus
Gesamteinkommen von 0.4 auf 0.8.
Damit ließe sich das Kuznets Problem erklären
kurzfristige MPC von Einkommensänderung sind
kleiner als langfristige (In der Abbildung
entspricht die kurzfristige MPC der Distanz BC
also 0.4 im Beispiel , und die langfristige MPC
der Distanz BD.
8Milton Friedman on the Permanent Income
Hypothesis. The central theme of the book is
embarrassingly obvious. People do not decide how
much to spend on consumption each day or week or
year by how much they receive in income on that
day or week or year but on some longer-term
expectation of the amount that they will have
available to spend.... Almost all budget studies
presented data on average consumption spending
during a period for consumer units grouped by
their income receipts during the same period.
Consider the consumer units in the lowest income
group. If they do not, in some sense, belong in
that group it will be because their incomes are
abnormally low. But in that case, it is not
surprising that the amount they spend on
consumption in that year is related to what they
perceive to be their usual or normal or, in
my terminology, permanent income rather than
their measured income, and may well exceed their
measured income. Savings for the group will be
abnormally small or even negative. Similarly,
units classified in the highest income group are
far more likely to be there because their incomes
are abnormally high than because they are
abnormally low. As a result, their average
consumption will tend to be relatively low
compared to their average measured income. Their
average savings will be abnormally high. These
considerations explain why the observed data,
with units classified by income, invariably show
consumption rising with income but less than in
proportion, producing the appearance that
Keyness marginal propensity to consume is less
than unity and less than the average propensity
for the sample as a whole. (From Milton and
Rose Friedman Two Lucky People. 1998 225).
97.4 Zusammenfassung
- Lebenszyklushypothese, Hypothese des permanenten
Einkommens - Konsumneigung hängt nicht nur vom gegenwärtigen,
sondern vom langfristigen Einkommen ab. - Sparquote wird entscheidend durch Altersvorsorge
bestimmt. Veränderungen der staatlichen
Altersvorsorge werden Sparquote aus dem
verfügbaren Einkommen beeinflussen.