Title: 3. Volkswirtschaft bzw. Wirtschafts- und Sozialpolitik
13. Volkswirtschaft bzw. Wirtschafts- und
Sozialpolitik
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8Themen
- Bürokratie? Warum?
- Sozialhilfeempfänger
- Rente
- Sozialstaat als Belastung
- Rente
- Gewerkschaft, Innovationen
9Exkurs Wirtschaftsordnung
- Wer plant?
- PLANUNGSTRÄGER
- Wer plant was?
- PLANUNGSBEREICHE
- Wie werden die Pläne koordiniert?
- KOORDINATION DES PLANES
10Freie Marktwirtschaft
- Dezentrale Planung durch die Produzenten und die
Konsumenten - Privateigentum an Produktionsmitteln, freie
Unternehmensgründung - Freier Arbeitsmarkt, Vertragsfreiheit
- Koordinierung der Einzelpläne durch die
Signalfunktion der Marktpreise - Belohnung wirtschaftlicher Leistungen durch
Gewinn - Sanktionierung von Fehlleistungen durch Verlust
(bis zum Konkurs)
11Planwirtschaft
- Zentrale Planung durch den Staat
- Staatliches Eigentum an Produktionsmitteln
- Staatlich geregelter Arbeitsmarkt, keine
Vertragsfreiheit - Koordinierung der Einzelpläne durch die
Planungsbehörde - Belohnung plangerechter Leistungen durch Prämien,
Titel und Orden - Sanktionierung von Fehlleistungen gegenüber dem
Plan durch Kontrolle - Totaler Staatseingriff in die Wirtschaft
12(No Transcript)
13Warum überhaupt einen Staat?
- Welche Auswirkungen hätte es für Dich, wenn es
keinen Staat mit seinen Eingriffen geben würde?
14Eigentlich ist der Markt effizient beim
Wirtschaften
- Private Marktwirtschaft ist im Prinzip eine
geeignete Organisationsform für wirtschaftliche
Aktivitäten (Produktion und Konsum von Gütern und
Dienstleistungen) - Annahmen
- rationale Konsumenten
- vollständige Information (Bewertung von Gütern)
- vollkommene Konkurrenz
- Marktergebnisse berühren nur Käufer und
Verkäufer, keine Dritten
15Marktversagen!
- Kollektive Güter
- Umwelt, Landesverteidigung,
- Bei unvollkommener Information
- Gesundheit, fehlende Versicherungsmärkte
- Bei unvollkommenen Wettbewerb
- Markteintrittsschranken, Monopole (Handys
- Irrationalität der Konsumenten
- (Kindersitze, Gurte im Auto, Beschränkung von
Drogen)
16Studie Gesundheitssysteme
17Ziele der Wirtschaftspolitik
- Vollbeschäftigung
- Geldwertstabilität
- Konjunkturgerechte Budgetgestaltung
- Verteilungsgerechtigkeit
- Außenwirtschaftliches Gleichgewicht
- Angemessenes Wirtschaftswachstum
- ?Magisches Sechseck S. 60
183.1. Vollbeschäftigung / Arbeitslosigkeit
- Arbeitslosenqoute 6,6
- Laut AMS
- Arbeitslosenqoute 4,3
- EU-Wert
- Wem darf man glauben?
- Ursache Unterschiedliche Berechnung!
- Buch S. 69 durchlesen, dort werden die
Unterschiede erklärt!
19Österreichische Berechnung
- Werden vom AMS erfasst!
- arbeitslose Personen (AL)
- ins Verhältnis zum gesamten Arbeitskräftepotenzial
(AKP) gesetzt AL unselbständige Beschäftigte - ALQAL/AKP Angabe in
20Die EU-Berechnung
- Erhebung über Befragung
- Arbeitslos nach EUROSTAT sind Personen,
- die während der Bezugswoche nicht erwerbstätig
waren, - aktiv einen Arbeitsplatz suchen und
- sofort (innerhalb von zwei Wochen) eine Arbeit
antreten können - Als erwerbstätig hingegen zählen Personen, die in
der Bezugswoche mindestens eine Stunde gearbeitet
haben. In dieser Zahl sich auch
Selbstständige und geringfügig Beschäftigte
enthalten, die bei der nationalen Methoden nicht
mitgerechnet werden.
21(No Transcript)
22(No Transcript)
23Arbeitsaufgaben! (Buch S. 61)
- Schreibe dir die Erklärungsmodelle für
Arbeitslosigkeit auf! - Warum funktioniert der Arbeitsmarkt nicht wie
andere Märkte in der Volkswirtschaft? (M3) - Würde die Arbeitslosigkeit sinken, wenn es keinen
Mindestlohn geben würde? - Warum ist die Arbeitslosigkeit zwischen 1955 bis
1975 so stark gesunken und danach wieder
angestiegen?
24Einkommen / ArbeitslosigkeitOkuns Law
Diese Relation ist bekannt unter Okuns Gesetz.
25Auswirkung von Arbeitslosigkeit!
- Die nächtlichen Jugendkrawalle in Frankreich
haben einmal mehr gezeigt - Die Jugend braucht dringend Perspektiven. In
Frankreich liegt die Arbeitslosenquote bei
Jugendlichen seit Jahren bei über 20 . - Aktuelle Zahlen von Eurostat zeichnen ein
dramatisches Bild Rund 5 Millionen Jugendliche
unter 25 Jahren waren in den Staaten der EU-25
mit Ende 2005 aktiv auf Arbeitssuche. In Prozent
ausgedrückt, beträgt die Arbeitslosenrate der
unter 25- jährigen EU-weit 18 Prozent (Stand
Jänner 2006), die allgemeine Arbeitslosenrate 7,7
Prozent.
263.2 Wirtschaftswachstum / Einkommen
- Einkommen Output
- Wirtschaftskreislauf
- BIP (Bruttoinlandsprodukt) Marktwert der
ENDgüter und dienstleistungen, die in einer
bestimmten Region in einem bestimmten Zeitraum
hergestellt wurden. - Das BIP lässt sich auf dreifache Art darstellen
- 1. Entstehungsrechnung
- 2. Verteilungsrechnung
- 3. Verwendungsrechnung
- (siehe Buch S. 66)
27gt Wirtschaftskreislauf
28gt Wirtschaftskreislauf
29BIP
- Nehmen wir an, wir haben es in einer einfachen
Volkswirtschaft mit - folgender Produktionskette zu tun
- Stahlfirma Autofirma
- Umsatz (Erlös) 100 Umsatz(Erlös) 210
- Löhne 80 Stahlkäufe 100
- Gewinn 20 Löhne 70
- Gewinne 40
- Das BIP kann nun folgendermaßen dargestellt
werden - ???
30BIP
- 1 Das BIP ist der Wert aller Endprodukte
- (Achtung Zwischenprodukte, sogenannte
Intermediärgüter werden nicht mitgezählt, da
diese im Endprodukt schon enthalten sind ?
DOPPELZÄHLUNG) - Demnach entspricht der Umsatz (Erlös) der
Autofirma (Autos sind in dieser einfachen
Volkswirtschaft das Endprodukt) dem BIP in
unserer einfachen Volkswirtschaft. - BIP 210
31BIP
- 1 Entstehnungsrechnung Das BIP ist die Summe
aller Wertschöpfungen (value-added) - Wertschöpfung Verkaufserlöse minus
Vorleistungen - In unserem Beispiel
- Wertschöpfung der Stahlfirma 100 0 100
- Wertschöpfung der Autofirma 210 100 110
- Summe der Wertschöpfungen BIP 100 110 210
32BIP
- Das BIP an Hand der Entstehungsrechnung
- Buch S. 48 (M16) Veränderung des Anteiles am BIP
der Wirtschaftssektoren!
33Einkommen
- 2 Verwendungsrechnung Das BIP ergibt sich aus
der - Summe der Verwendungsarten (Nachfragekomponenten)
- BIP Konsum (C) Investitionen (I)
Staatsausgaben für Güter und Dienstleistungen (G)
Exporte (EX) Importe (IM) - In unserem Beispiel
- In diesem einfachen Beispiel haben wir nur
- Konsumausgaben und zwar für Autos in Höhe 210.
- BIP 210
34BIP
- BIP nach Verwendungsrechnung
35BIP
- 3 Verteilungsrechnung Das BIP ergibt sich aus
der Summe - aller Einkommen (Arbeitseinkommen
Kapitaleinkommen) - In unserem Beispiel
- Arbeitseinkommen Löhne der Stahlfirma Löhne
der Autofirma ? 80 70 150 - Kapitaleinkommen Gewinn der Stahlfirma Gewinn
der Autofirma ? 20 40 60 - Summe aller Einkommen BIP 150 60 210
36BIP
- Das BIP an Hand der Verteilungsrechnung
37Wirtschaftswachstum
- Lies dir im Buch S. 62 die Phasen des
Konjunkturverlaufs durch!
38BIP / BNP(BSP)
- Unterschied zwischen Bruttoinlandsprodukt und
- Bruttonationalprodukt
- Das Bruttoinlandprodukt (BIP) zeigt die Summe der
Einkommen, die auf die Produktionsleistungen in
einem Land zurückzuführen sind. Demnach sind
jene Produktionsleistungen von InländerInnen, die
im Ausland erfolgen nicht im BIP enthalten. Dafür
sind aber Produktionsleistungen im Inland von
AusländerInnen im BIP enthalten. - Das Bruttonationalprodukt (BNP) zeigt die Summe
der Einkommen, die auf Produktionsleistungen
aller InländerInnen zurückzuführen sind. Demnach
sind Produktionsleistungen von InländerInnen, die
im Ausland erfolgen zur Gänze im BNP enthalten.
Produktionsleistungen von AusländerInnen, die im
Inland erfolgend sind nicht im BNP enthalten.
39Einkommen
40Einkommen
- nominelles vs. reales BIP
- nominelles BIP des Jahres 2005
- Preise 2005 verwenden
- Allgemein in einer Volkswirschaft mit nur 2
Gütern A und B - PtAQtA PtB QtB
- reales BIP des Jahres 2005 zu Preisen 2004
- Preise 2004 verwenden
- Allgemein in einer Volkswirtschaft mit nur 2
Gütern A und B - Pt0AQtA Pt0BQtB
- PPreis, QMenge, tlaufende Periode,
t0Basisperiode
41Einkommen
42Einkommen
- nominelles BIP des Jahres 2005
- Preise 2005 verwenden
- reales BIP des Jahres 2005 zu Preisen 2004
- Preise 2004 verwenden
- Veränderung des realen BIP
- 2004 45 000
- 2005(zu Preisen von 2004) 65 000
- gt Index 45 000 100
- 65 000 143 (65 000/45 000) x
100
43Einkommen
BIP zu Marktpreisen Verkettete Volumenindizes,
2000 100
auf Basis von Vorjahrespreisen
443.3 Inflation
- Inflation Nachhaltiger Anstieg des allgemeinen
Preisniveaus
45Inflation
- Verbraucherpreisindex
- Kosten eines repräsentativen Warenkorbs über die
Zeit. - In Ö Konsumerhebung 1999/2000 gt VPI 2000
- 2005 gt VPI 2005
- 812 Positionen monatlich werden in 20 Städten
ca. 40 000 Preise erhoben - Als Indexwert dargestellt mit Kosten im
Basisjahr (in Ö 2000/2005) 100 - Inflationsrate 2003
Die Inflationsrate ist somit die Steigerungsrate
des VPI!
46Inflation
47Inflation
- Beispiel zu vorheriger Tabelle
- Berechnung der Inflationsrate 2004
- Inflation2004 (108,1/105,9) 1100 2,08
- Demnach beträgt die Inflationsrate für das Jahr
2004 2,08 !
48Inflation
- Probleme VPI
- Qualitätsverbesserungen
- neue Produkte
- substitution bias (Ersetzen teurer Güter durch
billigere) -
-
49Arbeitslosigkeit/Inflation PHILLIPS-Kurve
50Inflation
- Kannst du anhand der Grafiken M10 und M11 S. 63
die Behauptung bekräftigen, dass der Euro in
Österreich zu einer verstärkten Preissteigerung
geführt hat?