Title: PowerPoint-Pr
1Struktur-Funktions-Modelle von Pflanzen Masterstud
ium, Schwerpunkt WI - Sommersemester 2011
- Winfried Kurth Universität Göttingen,
Lehrstuhl Computergrafik und Ökologische
Informatik gemeinsam mit Abteilung Forstbotanik
und Baumphysiologie 1. Vorlesung 14. 4. 2011
2Struktur-Funktions-Modelle von Pflanzen auf
ökophysiologischer Grundlage Umfang 6
ECTS Vorlesung Übung Selbststudium Homepage
der Lehrveranstaltung http//www.uni-forst.gwdg.d
e/wkurth/sm11_home.htm zusätzliches
Material http//www.studip.uni-goettingen.de -
Lernmodule Software-Beschreibung und
-Download http//www.grogra.de
3Organisatorisches Teile der Lehrveranstaltung 1.
Modellieren mit XL jeden Do 1415 - 1600 2.
Vorlesung zur Photosynthese (Polle) Di, 7.
6., 800-1000 3. Messungen zur Photosynthese
Di, 14. 6., 800-1000 4. Messungen zur Morphologie
Block 5. Hausarbeit bis Ende
September - Analyse und Weiterentwicklung
eines Modells - Zusammenfassung zur
physiologischen Modellierung (Photosynthese)
4- heute
- Modelldreieck für Pflanzenmodelle
- reine Strukturmodelle, Motivation
- 3 Ebenen der Strukturbeschreibung
- 2 Arten der statischen Beschreibung
- - tabellarisch (dtd-Format)
- - imperativ (turtle geometry)
- Einstieg in die Software GroIMP
5- Was sind Struktur-Funktions-Modelle?
- (engl. functional-structural plant models, FSPM)
- Modell-Dreieck
- Verbindung von botanischen Strukturen und
Funktionen - (z.B. Lichtinterzeption, Wasserfluss) in einem
- einheitlichen Modell
- Prozesse an morphologische Objekte gebunden
- zunächst reine Strukturmodelle
Statistik aggregierte Modelle
Struktur-Funktions- Modelle
Strukturmodelle Morphologie
Prozessmodelle Physiologie
6- Motivation für Strukturmodelle von Bäumen
- Ökosystemforschung
- Wälder als strukturreiche Lebensgemeinschaften
- konkrete Fragestellungen
- Einfluss der Baumarchitektur
- - auf den Kohlenstoffhaushalt
- - auf Wasserhaushalt / Trockenstress-Resistenz
- Deutung von Kronenverlichtungsmustern
- Simulation Konkurrenz, forstliche Eingriffe
7- Motivation für Strukturmodelle von Bäumen
- Grundlagenorientierte Forschung
- - Baumkronen ( Wurzelsysteme) komplexe
Strukturen - Informationsverdichtung?
- - botanische Wissensbasis
- Überbrückung der Kluft
- forstlich-botanische Ansprache --
Ökosystemmodelle - - Modellkopplung
- Veranschaulichung
- Visualisierung zukünftiger Entwicklung
- Virtuelle Landschaften als Planungs- und
Entscheidungs- - hilfe
8- Motivation für Strukturmodelle von Bäumen
- spezielle Erfordernisse der Modellierung von
- - Licht im Bestand
- - Mechanik
- - Wasserfluss im Baum
- - Konkurrenz
- Brücke zwischen Prozessmodellen und
- botanischen Beobachtungen
- gemeinsame Basis für verschiedene Prozesse im/am
- Baum (Erhöhung der Konsistenz verschiedener
Modelle)
9- Ursprünge, Schulen, Motivationen zur
Pflanzenmodellierung - französische Schule
- (Hallé et al. Botanik CIRAD)
- tropische Wälder Agronomie
- theoretische Biologen (vor allem in
Großbritannien) - theoretische Informatik
- L-Systeme Grammatik der Formbildung
- Mathematisierung
- Computergrafiker
- Virtual Reality
- Effizienz von Algorithmen
10- Ursprünge, Schulen, Motivationen zur
Pflanzenmodellierung - Waldökologen und Forstwirte
- - einzelbaumorientierte Wachstumsmodelle
- - heterogene Bestände
- - Prozesse ? morphologisches Erscheinungsbild
- - Ökosystemforschung
- Bioklimatologen und Baumphysiker
- - Heterogenität nichtlineare Lichtantwort der
Photosynth. - - Baum-Mechanik, -Hydraulik
- Insektenkundler
- Wechselwirkung Herbivoren - Pflanzenstruktur
(Agronomie) - CPAI Brisbane
11- Strukturmodelle
- 3 Ebenen
- statische Strukturbeschreibung
- Pflanze zu einem festen Zeitpunkt (z.B. am
5. Mai 2010) - dynamische Strukturbeschreibung, nichtsensitiv
- Beschreibung der Entwicklung (Ontogenese)
einer - Pflanze
- Zeitreihe dreidimensionaler Strukturen
- Dynamik mit Berücksichtigung von kausalen
Einflüssen / - Bedingungen (sensitive Modelle)
- verschiedene Entwicklungspfade
- logische Bedingungen für die Gabelung
- (im einfachsten Fall stochastisch)
12- zu 1. statische Strukturbeschreibung
- zwei Ansätze
- tabellarisch
- jeder Pflanzenbaustein eine Zeile
- dtd-Code descriptive tree data
- (b) imperativ (befehlsgesteuert)
- Turtle-Geometrie
- virtuelle Schildkröte konstruiert die
Struktur, - die Beschreibung sind die Befehle, die sie
steuern - turtle geometry
13topologisch- metrische Skizze
14- halbautomatische / vollautomatische
Digitalisierung - Kombination digitale Schublehre - digitaler
Kompass - - Schnittstellensoftware
- (Oppelt et al. 2000)
- elektromagnetische Sonde
- (Polhemus Fastrak, Sinoquet et al.,
Clermont-Ferrand) - Ultraschall-Sonde
- mechanische Ausleger
- 3D-Laserscanner
- Auswertung stereoskopischer Fotos
15- Der dtd-Code
- (digitized tree data format)
- Grundeinheit Jahrestrieb (bzw.
Wachstumseinheit) - je nach Auflösung des Modells auch Internodium
mögl. - pro Jahrestrieb eine Zeile
- 1. Sp. Name (bzw. Nummer) des
Jahrestriebs - 2. Sp. L Länge (in mm)
- 3. Sp. Name des Muttertriebes (?
Verzweigungs-Topologie) - weitere
- Spalten A Position
- R Richtungswinkel
- W Verzweigungswinkel
- D Durchmesser
- B Blattzahl
E Internodienzahl - C Farbindex
F Anzahl Früchte
16Beispiel für die dtd- Codierung
eines Verzweigungssystems
Beschreibung des dtd-Codes siehe http//www.uni-fo
rst.gwdg.de/wkurth/dtd_code.pdf
17- Konsistenzprüfung der dtd-Datei
- optische Kontrolle
- (beachte besonders den Basis-Spross, gibt es an
der Basis - noch mehr (zuviele) Sprosse?)
- Kontrolle der Alters-Zählung
- Grogra-Analyse-Option F, 5. Spalte der
erzeugten Tab. - Kommt Alter 0 zu selten vor?
18- Der Übergang zur 2. Beschreibungsebene
- Dynamische Beschreibung von Pflanzenstrukturen
-
- wie verändern sich Pflanzen im Verlauf der
Ontogenese?
19AMAP Atelier de Modélisation de lArchitecture
des Plantes Montpellier, Paris, Straßburg,
Nancy, Beijing (LIAMA) Ph. de Reffye, R.
Lecoustre, M. Jaeger, E. Costes, P. Dinouard, F.
Blaise, P.-H. Cournède et al. (Agronomen,
Informatiker, Botaniker, Mathematiker) Modellieru
ng der Aktivität von Meristemen Gestalt des
Baumes Trajektorie seiner Meristeme 1.
AMAP-Version (Grundlage der heutigen
kommerziellen Software) Rückgriff auf die 23
Architekturmodelle von Hallé et al.
20- Modellierungsansatz
- Baumgestalt Trajektorie der Meristeme
-
- primäres Meristem
- Verzweigung
- sekundäres Meristem
- (hinzu kommen
- mechanische Verformungen, Verformungen mit
physiologischen Ursachen, Verletzungen,
Absterbeprozesse)
21- meristembasierter Modellansatz
- Adrian D. Bell 1979
- 3 grundlegende Prozesse
- Bildung eines Triebes (Wachstum)
- Übergang in Ruhezustand (und erneute
Aktivierung) - Absterben
- ähnlich de Reffye 1981
- 3 Meristemzustände
- - dormance (Schlaf)
- croissance (Wachstum)
- mortalité (Absterben)
- Zustandsübergänge mit Wahrscheinlichkeiten
- ? Binomialverteilung, Markoffketten
22Beschreibung
Synthese multiskalierte Graphen
Axe de référence
(AMAPsim,
GreenLab) dtd-Code
L-Systeme, relationale
Wachstumsgrammatiken
(Grogra, GroIMP)
Göttingen Montpellier
23Kombination 1. 2. Beschreibungsebene
morphologische Messungen
Astkartierung
statisch
Verschlüsselung
Grogra/GroIMP
statistische Datenanalyse
Wachstumsgrammatik mit Parametern
dynamisch
Grogra/GroIMP
Zeitreihen dreidimensionaler Strukturen
Grafik
andere Simulationsprogramme
statist. DA
24- Die Software GroIMP
- Growth-grammar related Interactive Modelling
Platform - geschrieben in Java
- Download von Sourceforge (free open source)
- rgg-Dateien, Projekte (gsz-Dateien)
- Editor, Entwicklungsumgebung
- 3D-Fenster
- 2D- (Graph-) Fenster (versteckt!)
- Attribut-Ansicht für jedes Objekt
- Kameraposition
- Navigation
- interaktives Modellieren
- Compiler für die Programmiersprache XL
25- E-Learning-Aufgabe zum nächsten Mal
- Studieren Sie die ersten 3 Kapitel der
Grogra-CD - StudIP (Lernmodule) auch unter
- http//elan.forst.uni-goettingen.de/grogracd/
- Einführung
- Zu dieser CD
- Wissenschaftliche Einordnung