Title: Grammatiktheorie und Grammatikographie
1Grammatiktheorie und Grammatikographie
2Kurze Wiederholung
3Die Anfänge der italienischen Grammatikographie
- Die Abhängigkeit der italienischen
Grammatikographie von der Questione della lingua - Die Hauptpositionen im ausgehenden 15. sowie im
frühen 16. Jahrhundert - Anhänger des Lateinischen und Gegner des Volgare
(zunehmend in der Defensive) - Große Kenner des Lateinischen und gleichzeitige
Anhänger und Förderer des Volgare, wobei
unterschiedliche Modelle im Umlauf waren - Höfische Koine (lingua cortigiana)
- Trecento-Florentinisch / -Toskanisch
- Modernes Florentinisch
- sonstige
4Die Anfänge der italienischen Grammatikographie
- Die sozio-kulturellen Voraussetzungen der
Questione della lingua - Starke dialektale und politische Zersplitterung
Italiens - Es bildet sich im Gegensatz zu Frankreich und
Spanien keine politisches Machtzentrum heraus - Die Werke der Trecentisten haben eine
identitätsstiftende Funktion für ganz Italien - Dante, Boccaccio und Petrarca werden in ganz
Italien Rezipiert - Nach 1470 werden die Werke in Druckform leicht
zugänglich
5Die Anfänge der italienischen Grammatikographie
- Diese drei Hauptströmungen der konkurrierenden
Volgare-Modelle finden sich in den Grammatiken
des frühen 16. Jahrhunderts wieder, - wobei die meisten Grammatiker jener Zeit sich dem
Trecento-Modell verpflichtet fühlten - Dies trifft sowohl auf die erste publizierte
Volgare-Grammatik (Fortunio, Regole grammaticali
della volgar lingua, 1516) als auch auf das wohl
erfolgreichste Werk der Questione della lingua zu
(Bembos Prose della volgar lingua, 1525)
6Die Anfänge der italienischen Grammatikographie
- Die Einflüsse der Questione della lingua zeigen
sich bereits in den Anfängen der italienischen
Grammatikographie
7Die Anfänge der italienischen Grammatikographie
- Die Abhängigkeit von der Questione della lingua
- Metasprachlicher Disput zwischen Leonardo Bruni
und Flavio Biondo - Leonardo Bruni
- Das Volgare existierte bereits in der Antike ?
hat den gleichen Anspruch auf einen Ausbau als
Literatursprache wie das Lateinische - Flavio Biondo
- Das Volgare ist das Produkt einer Sprachmischung
aus der Zeit der Völkerwanderung und daher
grundsätzlich als Kultursprache diskreditiert
8Die Anfänge der italienischen Grammatikographie
- Die Abhängigkeit von der Questione della lingua
- Leon Battista Alberti
- Das Volgare ist das zwar Produkt einer
Sprachmischung aus der Zeit der Völkerwanderung,
kann aber durch das Wirken großer Schriftsteller
zur Kultursprache ausgebaut und durch die
Existenz Grammatiken reguliert werden - ? zum Beweis verfasste Alberti eine Kurzgrammatik
(Grammatichetta toscana Grammatichetta
vaticana) des Florentinischen seiner Zeit - Alberti kannte zwar die Werke der Trecentisten,
wollte aber das Volgare seiner Zeit zur Blüte
bringen,
9Die Anfänge der italienischen Grammatikographie
- Die Abhängigkeit von der Questione della lingua
- Alberti übertrug die Kategorien der
Lateingrammatiken der spätantiken Autoren von
Donatus und Priscianus, deren Tradition im
Mittelalter im Rahmen der sieben freien Künste
fortgesetzt wurde, auf das Volgare - Zu diesem Zeitpunkt existierte der Buchdruck noch
nicht - Die Schrift, die nur in Form einer Kopie aus dem
frühen 16. Jahrhundert erhalten ist, hatte keinen
Einfluss auf den metasprachlichen Diskurs des
15. Jahrhunderts - Sie wurde erst in der Mitte des 19. Jhs.
wiederentdeckt und analysiert
10Die Anfänge der italienischen Grammatikographie
- Ohne sich Alberti zum Vorbild zu nehmen, waren
gerade in Florenz zahlreiche Literaten, Dichter
und Grammatiker der gleichen Ansicht, d.h. sie
bevorzugten das lebendige Florentinische Ihrer
Zeit gegenüber der nunmehr archaischen Sprache
der Trecentisten - Dies bedeutete jedoch nicht, dass sie die
literarische Tradition ignorierten - Sie kannten sie zwar sehr gut, wollten sie jedoch
nicht als generelles Sprachmodell akzeptieren
11Die Anfänge der italienischen Grammatikographie
- Das Trecento-Modell entwickelte sich in ganz
Italien zum dominanten Modell - Diesem Modell folgte u.a. die erste gedruckte
Grammatik des Volgare, die Regole grammaticali
della volgar lingua (1516) des aus Pordenone
stammenden Juristen Gian Francesco FORTUNIO
12Die Anfänge der italienischen Grammatikographie
- Aufbau der Regole
- Proemio dellauttore
- PRIMO LIBRO
- nome, prenome, uerbo, aduerbio
- SECONDO LIBRO
- Lortographia
13Die Anfänge der italienischen GrammatikographieDie
Anfänge der italienischen Grammatikographie
- Trotz zahlreicher Auflagen der Regole bis in die
60er Jahre des 16. Jahrhunderts wurde ein anderes
Werk besonders wichtig für die Verbreitung des
Trecento-Modells - Pietro Bembos Prose della volgar lingua (1525)
14Bembo, Prose della volgar lingua (1525)
- Pietro Bembo ( 1470 in Venedig - 1547 in Rom)
war die große Galionsfigur der Befürworter des
Trecento-Florentinischen - Bembo war jedoch nicht nur Anhänger des volgare,
sondern auch ein Experte für klassische
Philologie, der das ciceronianische Latein
gegenüber eklektischen Varietäten verteidigte.
15Bembo, Prose della volgar lingua (1525)
- Sein erstes Werk, De Aetna (1496), verfasste er
in lateinischer Sprache, ebenso seinen Traktat De
imitatione (1513), der an Giovan Francesco Pico
(1469-1533) gerichtet war. - Der aus Venedig stammende Kardinal propagiert in
seinen Prose della volgar lingua (1525) explizit
Petrarcas Sprache als Norm für die Lyrik, und
Boccaccios Sprache als Modell für die Prosa.
16Bembo und das Prinzip der imitatio
LATEIN VOLGARE
PROSA Cicero Boccaccio
LYRIK Vergil Petrarca
Modellhafte Autoren
17Bembo, Prose della volgar lingua (1525)
- Bereits in seinem Werk Asolani (1505) hatte er
seine Sprachtheorie in die Praxis umgesetzt,
nämlich durch die genaue Imitation der
sprachlichen Formen der Werke Boccaccios. - Zum ersten Mal in der italienischen
Sprachgeschichte wurde somit der programmatische
Versuch unternommen, die Sprache der großen
Dichter des Trecento nicht nur in Traktaten zu
diskutieren, sondern in einem literarischen Werk
wieder zum Leben zu erwecken. - Bembo ging es hierbei weniger um die Nachahmung
eines bestimmten Stils als vielmehr um die
Nachahmung der Grammatikstrukturen sowie des
Wortschatzes einer längst vergangenen Zeit.
18Bembo, Prose della volgar lingua (1525)
- Die Prose haben die Questione della lingua über
das gesamte 16. Jahrhundert hindurch nachhaltig
geprägt und der archaischen Literatursprache
letztendlich zum Durchbruch verholfen. - Bembo lässt in dem Werk vier historische
Persönlichkeiten über die Sprache diskutieren. - Jeder Teilnehmer der Gesprächsrunde übernimmt
dabei eine bestimmte Position innerhalb der
frühen Questione della lingua.
19Bembo, Prose della volgar lingua (1525)
- Das Werk untergliedert sich in drei Bücher mit
unterschiedlicher thematischer Schwerpunktsetzung,
- wobei die Diskussion über Grammatik- und
Wortschatzprobleme den meisten Raum einnimmt.
20Bembo, Prose della volgar lingua (1525)
- Das erste Buch (Libro primo) enthält eine
sprachphilosophische Einleitung, eine
Verteidungung des volgare gegen das von den
Humanisten propagierte Lateinische, eine
Diskussion über das ideale volgare sowie eine
Polemik gegen die Theorie der lingua cortigiana
und gegen das moderne Florentinische.
21Bembo, Prose della volgar lingua (1525)
- Das zweite Buch (Libro secondo) besteht aus einem
historischen Abriss über die alten Dichter, einer
Suche nach der Norm für das volgare und einer
Diskussion über Dichtung und Metrik sowie über
den Wortschatz der Dichtersprache.
22Bembo, Prose della volgar lingua (1525)
- Am umfangreichsten ist das dritte Buch (Libro
terzo) mit einer Diskussion über
Grammatikprobleme sowie einer Aufstellung von
Regeln auf der Grundlage der Werke Boccaccios und
Petrarcas (einschließlich einiger anderer
nachahmenswerter Autoren des Trecento)
23Bembo, Prose della volgar lingua (1525)
- Diskussion über grammatische Phänomene, z.B. über
besondere Formen des Partizips (z.B. cerco
cercato, suto stato) - ... perciò che se agli altri, che ne hanno
cerco, non si dee subitamente credere tutto...
(Libro III, 1) - Ma de vostri ragionamenti, che fatti vavete,
de quali noi niuna cosa sappiamo e nondimeno
intendiamo che sono suti così belli... (Libro
III, 2) - ...qualora io vi rimiro, cotanto dolci sutemi e
cotanto care... (Libro III, 27)
24Bembo, Prose della volgar lingua (1525)
- ...oder über die unüberschaubare Formenvielfalt
bei den Hilfsverben - ...Essendo, che si dice eziandio Sendo alcuna
volta nel verso (Libro III, 50) - Il qual verbo ha nel passato Fui e Sono stato e
Suto, che vale Stato e nella terza voce del
numero del più Furono, che Fur sè detto
troncamente, e Furo, che non così troncamente
disse il Petrarca (Libro III, 50)
25Bembo, Prose della volgar lingua (1525)
- ... e alla terza voce ancora di questo stesso
verbo, Ee, che disse Dante - Di questo verbo pose il Boccaccio la terza voce
del numero del meno È con quello del più ne
nomi, Già è moltanni dicendo (Libro III, 50) - Semo e Avemo, che disse il Petrarca, non sono
della lingua, come che Avemo eziandio nelle prose
del Boccaccio si legga alcuna fiata, nelle quali
si potrà dire che ella, non come natìa, ma come
straniera già naturata, vabbia luogo (Libro
III, 27)
26Bembo, Prose della volgar lingua (1525)
- Der Polymorphismus bei den Personalpronomina
- E queste voci, che al maschio tuttavia si danno,
i meno antichi dissero Egli et Eglino più
sovente. .... Sono nondimeno comunalmente ora,
Eglino et Elleno, in bocca del popolo più che
nelle scritture, come che Dante ne ponesse luna
nelle sue canzoni. (Libro III, 16).
27Konkurrenz zum Trecento-Modell
- Lingua cortigiana
- Fiorentino moderno
28Die lingua cortigiana
- Neben den Anhängern des mittelalterlichen und
modernen Florentinischen bildeten die Vertreter
einer höfischen Koine die dritte bedeutende
Gruppe derer, die das volgare gegenüber dem
Lateinischen bevorzugten. - Ihre sprachtheoretischen Ideen haben sie
allerdings nur selten in systematischen Schriften
hinterlassen. - So dienen vor allem die Traktate ihrer Gegner dem
Sprachhistoriker Hauptquelle.
29Die lingua cortigiana
- Zu den namhaftesten Repräsentanten gehörte
Vincenzo Colli (gest. 1508), genannt Calmeta. - Sein Traktat Della volgar lingua ist zwar
verschollen, doch sind seine Gedanken indirekt
bei Bembo und Castelvetro belegt. - Weitere Anhänger der Koine waren Equicola und
Colocci.
30Die lingua cortigiana
- Mario Equicola (1470-1525) stand zunächst in den
Diensten Isabella dEstes, dann Federico
Gonzagas. - Zu seinen Werken gehören der lateinische Traktat
De natura de amore (1525), eine Chronica di
Mantua (1521) sowie die posthum erschienenen
Istituzioni al comporre in ogni sorta di rima
volgare (1541), in denen er Stellung zu
sprachtheoretischen Fragestellungen bezieht. - Angelo Colocci (1474-1549) war Sekretär der
Päpste Leo X. und Clemens VII. sowie Verfechter
einer höfischen Koine. Seine Gedanken zur Sprache
sind uns ebenfalls nur indirekt durch Pierio
Valerianos Dialogo della volgar lingua
überliefert.
31Die lingua cortigiana
- 1507-1508
- Vincenzo Colli (alias Calmeta, 1460-1508)
verteidigt in den (verloren gegangenen) Libri
della volgar lingua das Konzept der lingua
cortigiana.
32Die lingua cortigiana
- Mario Equicola di Alvito (1470-1525)
veröffentlicht in lateinischer Sprache die
literaturtheoretische Abhandlung De natura de
amore. - Er spricht sich darin u.a. für die Theorie der
lingua cortigiana aus.
33Die lingua cortigiana
- Claudio Tolomei und Agnolo Firenzuola unternehmen
den (erfolglosen) Versuch, in Rom einen Concilio
della lingua einzuberufen.
34Die lingua cortigiana
- 1528
- Baldassare Castiglione
- Libro del cortegiano
- hierin Knappe Darlegung der lingua cortigiana
35Giovan Giorgio Trissino (1478-1550)
- Theoretiker und Grammatiker der lingua cortigiana
- sowie Orthographiereformer
36Die lingua cortigiana
- 1524
- Gian Giorgio Trissino veröffentlicht seine
Epistola de le lettere nuovamente aggiunte ne la
lingua italiana, in denen er für eine
Orthographiereform plädiert. - Zur Unterscheidung der Öffnungsgrade von e und o
sowie der Stimmhaftig- und Stimmlosigkeit von z
schlägt er die Verwendung griechischer Buchstaben
bzw. diakritischer Zeichen vor.
37Die lingua cortigiana
- 1529
- Gian Giorgio Trissino veröffentlicht die
sprachtheoretische Schrift Il Castellano. - In ihr werden sowohl die 1524 erschienene
Epistola mit den Reformvorschlägen als auch die
Bezeichnung lingua italiana verteidigt. - Trissino publiziert außerdem eine Grammatichetta,
Dubbii grammaticali sowie seine italienische
Übersetzung von Dantes De vulgari eloquentia.
38Trissino, Dante de la volgare eloquenzia
39Trissino, Dante de la volgare eloquenzia
40Die lingua cortigiana
- Ca. 1515
- Gian Giorgio Trissino (1478-1550) entdeckt Dantes
verschollenen Traktat De vulgari eloquentia und
diskutiert darüber mit anderen Gelehrten
(darunter Niccolò Machiavelli) in den Orti
Oricellari zu Florenz.
41Trissinos Grammatichetta
42Giovan Giorgio Trissino (1478-1550)
- Einflüsse
- Die spätantiken Grammatiker Donatus und
Priscianus - lateinische Terminologie, aber mit
terminologischen Innovationen, z.B. - passato di poco ( Passato prossimo)
- passato di molto ( Passato remoto)
- soggiuntivo redditivo ( condizionale).
43Giovan Giorgio Trissino, Grammatichetta
- Aufbau
- De le lettere
- De lArticolo
- Del Nome
- De li Adiettivi overo Epitheti
- Del Verbo
- Del Pronome
- De la Preposizione
- De lo Adverbio
- De la Congiunzione
44Trissino, Grammatichetta
45Trissino, Grammatichetta
46Trissino, Grammatichetta
47Trissino, Grammatichetta
48Trissino, Grammatichetta
49Trissino, Grammatichetta
Innovative Terminologie
Innovative Terminologie
Traditionelle Imperf.-Form latinisierende Graph
ie
50Pierfrancesco Giambullari
- - Der erste Grammatiker aus Florenz
51Pier Francesco Giambullari
- Biographische Daten
- 1495 in Florenz
- 1555 in Florenz
- von der Familie Medici unterstützt und gefördert
- Kanonikus der Kirche von San Lorenzo/ Florenz
- Mitbegründer der Accademia fiorentina
52Pier Francesco Giambullari
- Werk
- De'l sito, forma, et misure, dello Inferno di
Dante. Florenz 1544 - Il Gello. Florenz 1546
- Origine della lingua fiorentina, altrimenti il
Gello. Florenz 1549 - De la lingua che si parla e scrive in Firenze.
Florenz 1547 - Lezzioni di .M. Pierfrancesco Giambullari lette
nella accademia fiorentina. Florenz 1551 - Historia dell'Europa. Venedig 1566
53Giambullari
- De'l sito, forma, et misure, dello Inferno di
Dante.
54Giambullari
55Giambullari
56Giambullari, origine della lingua fiorentina / IL
GELLO
57Giambullari
58GIambullari
- De la lingua che si parla scriue in Firenze /
Pierfrancesco Giambullari fiorentino et vno
dialogo di Giouan Batista Gelli sopra la
difficultà dello ordinare detta lingua. - In
Firenze Lorenzo Torrentino, 1551?. - Über 400 Seiten
59theoretische AUSRICHTUNG Aufbau, inhaltliche
Thematik und Terminologie
- Fiorentino, De la lingua che si parla e scrive
in Firenze
60Widmungen und Vorwort
- Allo Illustriss. et Eccellentiss. Principe il S.
Don Francesco de Medici Primogenito del S. Duca
di Firenze. Signor suo osseruandissimo - Pierfrancesco Giambullari al lettore Benigno
salute - Al Molto Reverendo M. Pierfrancesco Giambullari,
amico suo carissimo Giouan batista Gelli - Ragionamento infra M. Cosimo Bartoli, et Giouan
Batista Gelli, sopra le difficultà del mettere in
Regole, la nostra lingua
61Giambullari, De la lingua che si parla e scrive
in Firenze
- Theoretische Ausrichtung
- Grammatiker der römischen Antike
- Varro
- Quintilian
- Priscian
- Zeitgenössische Autoren sprachphilosophisch
orientierter Lateingrammatiken - Linacre (LINACRO)
62Thomas Linacre (Lynaker), (1460-1524)
- Englischer Arzt, Mathematiker und Gelehrter. Er
gilt als der Begründer des Humanismus in England
De emendata structura Latini sermonis libri sex
(1524)
63Giambullari, De la lingua che si parla e scrive
in Firenze
- Beschriebene Varietät und gewähltes Sprachmodell
- Florentinisch (ohne die übrigen toskanischen
Varietäten) - Geschriebene Sprache
- Autoren des Trecento
- Autoren der Gegenwart
- Gesprochene Sprache der Gegenwart
64Giambullari, De la lingua che si parla e scrive
in Firenze
- Insgesamt acht Bücher
- Primo libro
- De le lettere
- Divisione de le lettere
- De dittonghi
- De le sillabe
- De le parole
- De l parlare
- Le parti del parlare
- Del nome
- De l pronome
- De lo articolo
- De l verbo
- ________________
65Giambullari, De la lingua che si parla e scrive
in Firenze
- Libro secondo
- De le preposizioni
- De lo adverbio
- De lo inframmesso
- De la legatura
- _______________
- Libro terzo
- De la costruzzione
- Divisione de la costruzzione
- De la concordanza
- De li accidenti de la costruzzione
- Del caso
- De le regole generali
- De le quattro concordanze
66Giambullari, De la lingua che si parla e scrive
in Firenze
- Libro terzo (Forts.)
- De modi de la concordanza
- De la costruzzione transitiva
- Costruzzione de gli appellativi nella transitiva
- Passaggio degli ambugui
- Passaggio de verbali
- Passaggio degli aghiettivi
- Costruzzione degli infiniti
- Costruzzione de particulari
- Passaggio de superlativi
- Passaggio de numerali
- Disponimento de numerali
- Passaggio de verbali et participii
67Giambullari, De la lingua che si parla e scrive
in Firenze
- Libro Terzo (Forts.)
- Passaggio al genitivo
- Passaggio al dativo
- Passaggio a lo accusativo
- Passaggio a lo ablativo
- Costruzzione de pronomi
- Del ritorno de pronomi
- Passaggio de la terza persona
- Costruzzione di tre terze persone insieme
- Passaggio delle persone
- Forza de pronomi relativi
- De la costruzzione de lo articolo
- _________________
68Giambullari, De la lingua che si parla e scrive
in Firenze
- Libro quarto
- De la costruzzione de verbi
- De verbi transitivi
- De primi transitivi
- De secondi transitivi
- De terzi transitivi
- De la costruzzione de verbi intransitivi
- De verbi assolutivi
- Degli intransitivi della azzione
- De la costruzzione degli impersonali
- Costruzzioni generali de verbi
- De verbi di varia costruzzione
- ____________________
69Giambullari, De la lingua che si parla e scrive
in Firenze
- Libro quinto
- De la costruzzione de le parti consignificative
- De le preposizioni
- De la costruzzione delli adverbii
- De la costruzzione dello inframmesso
- De la costruzzione de la legatura
- De punti
- __________________
- Libro sesto
- De la costruzzione figurata
- De lo scambio del nome
- Il nome per il participio
- Il nome per la preposizione
- Il nome per lo adverbio
- Il nome per lo inframmesso
- Il nome per la legatura
- De lo scambio del pronome
70Giambullari, De la lingua che si parla e scrive
in Firenze
- Libro sesto
- Il pronome per altro pronome
- Il pronome per la legatura
- De lo scambio de lo articolo
- De lo scambio del verbo
- De lo scambio de lo adverbio
- De lo scambio del participio
- De lo scambio delle preposizioni
- De lo scambio della legatura
- De sei accidenti de lo scambio
- De lo scambio del caso
- De lo scambio del genere
- De lo scambio del numero
71Giambullari, De la lingua che si parla e scrive
in Firenze
- Libro sesto (Forts.)
- De lo scambio della persona
- De lo scambio del modo
- De lo scambio del tempo
- __________________
- Libro ottavo
- De le figure de la sentenza
- Libro settimo
- De le figure
- De le figure de la parola
- De le figure de la costruzzione
- De la costruzzione virtuosa
- _________________
72Fallstudien aus Giambullaris Grammatik
73Giambullari, De la lingua che si parla e scrive
in Firenze
- Behandlung der Buchstaben
- De le lettere
- u.a. Bezugnahme auf den römischen Rhetoriker und
Grammatiker Quintilian - Aufgabe der Buchstaben
- Konservierung der Wörter
- ? Übereinstimmung mit der Aussprache notwendig
74Giambullari, De la lingua che si parla e scrive
in Firenze
- De le parole
- Definition des Wortbegriffs
- LE PAROLE sono legamento ed accozzamento duna,
o, più sillabe, in vna voce dimostratiua, di
qualche cosa
75Giambullari, De la lingua che si parla e scrive
in Firenze
- De l parlare
- Definition
- IL PARLARE è vna accomodata disposizione,
orditura di Parole, a significare qualche cosa - Il parlare dt. Satz
76Giambullari, De la lingua che si parla e scrive
in Firenze
- Weitere Unterteilung in
- Interrogativo
- Imperativo
- Desiderativo
- Chiamativo
- Narrativo / Dimostrativo
77Giambullari, De la lingua che si parla e scrive
in Firenze
- Unterscheidung von insgesamt neun Wortarten
- Nome
- Pronome
- Articolo
- Verbo
- Aduerbio
- Participio
- Preposizione
- Inframmesso (lat. interiectio)
- Legatura
78Die Interjektion
79Giambullari, De la lingua che si parla e scrive
in Firenze
- Definition
- è vna subita voce gittata a caso tra laltro
ragionamento laquale apertamente dimostra lo
affetto del animo di chi fauella - Bezugnahme auf Priscianus
80Giambullari, De la lingua che si parla e scrive
in Firenze
- Le spezie dello inframmesso
81Giambullari, De la lingua che si parla e scrive
in Firenze
- Syntaktische Verwendung der Interjektionen, z.B.
- guai DATIV
- ohi, lasso AKKUSATIV
- Bezugnahme auf lateinische Grammatiker
- Angabe von Beispielen aus der Trecento-Literatur
(Boccaccio, Petrarca)
82Die Interpunktion
83Giambullari, De la lingua che si parla e scrive
in Firenze
- Unterscheidung von insgesamt vier
Interpunktionszeichen - SOSPIRO ()
- PVNTO COMATO ()
- COMA (,)
- PVUNTO (.)
- Belege aus der Trecento-Literatur
84Giambullari, De la lingua che si parla e scrive
in Firenze
- Die Tempora / Modi und ihre terminologische
Beschreibung - Innovative und traditionelle Terminologie, z.B.
- Dimostratiuo presente Indikativ Präsens
- Indefinito Passato remoto
- Futuro
- Desideratiuo presente Konjunktiv Präsens
- Desideratiuo pendente Konjunktiv Imperfekt
85Pierfrancesco Giambullari (1495-1555)
- Lebendiger Sprachgebrauch
- (io) ero
- (noi) eramo
- (voi) eri
- Literarischer Sprachgebrauch
- (io) era
- (noi) eravamo
- (voi) eravate
Dimostratiuo presente Dimostratiuo presente
sono siamo, semo
sei siete
é, e, ê sono, énno
(Dimostratiuo) pendente (Dimostratiuo) pendente
éro, éra eramo, eravamo
eri eri, eravate
éra erano
86Giambullari, De la lingua che si parla e scrive
in Firenze
Verzicht auf etymologisierendes lateinisches h
-vr- gt -r-
Formen der gesprochenen Florentiner Sprache
87Giambullari, De la lingua che si parla e scrive
in Firenze
- Giambullaris Grammatik blieb eine Ausnahme, denn
fast alle Grammatiker des 16. Jahrhunderts
folgten einer strengen Auslegung des
Trecento-Modells - Die von den Medici geförderte Accademia
Fiorentina unterlag schließlich für zwei
Jahrhunderte der 1583 gegründeten Accademia della
Crusca mit ihrem puristischen Trecento-Modell
88 P. Bembo Asolani 1505
Lyrik
Lyrik
Kunstprosa
Grammatiken
Volkstüml. Kunstprosa
Sachprosa
Sach- und Kunstprosa
Gesprochener Dialekt in Florenz
1200 1250 1300 1350 1400 1450 1500 1550 1600