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Pneumokokken Die Erkrankung und die Impfungen

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Title: Pneumokokken Die Erkrankung und die Impfungen


1
Pneumokokken Die Erkrankung und die Impfungen
2
Die physiologische Rachenflora besteht
  • aus ca. 1.000.000.000 Keimen pro ml Speichel
    Verhältnis von Anaerobiern zu Aerobiern 1001
  • vergrünenden Streptokokken
  • apathogenen Neisserien
  • Corynebakterien
  • Pneumokokken
  • Haemophilus influenzae
  • A-Streptokokken
  • Meningokokken

3
Pneumokokken Streptococcus pneumoniae
  • Die Pneumokokken sind harmlose grampositive
    Bakterien und
  • sind bei über 50 der Menschen Bestandteil des
    oberen Respirationstraktes, d.h. sie sind keine
    obligat pathogenen Keime.
  • Es sind über 90 Erregerstämme bekannt.

4
Die Pneumokokken-Erkrankung
  • Pneumokokken treten nicht als Epidemie auf,
    sondern als nosokomiale Infektionen, d.h. diese
    Krankheit holt man sich im Krankenhaus.
  • Ein besonders hohes Risiko an Pneumokokken zu
    erkranken, haben Menschen, denen die Milz
    entfernt wurde und Immunsupprimierte
  • Begleiterscheinungen Otitis media, Sinusitis,
    Pneumonie

5
Die Pneumokokken-Erkrankung
  • Die Abwehrlage bei gesunden Menschen ist
    normalerweise sehr hoch,
  • dabei ist ein wichtigstes Abwehrorgan die Milz,
    die die Pneumokokken aus dem Blut entfernt.
  • Nach einer Studie aus Schweden nehmen die
    resistenten Pneumokokkenstämme wieder ab, wenn
    der Gebrauch von Antibiotika eingeschränkt wird.

6
STIKO empfiehlt seit 2006 die Pneumokokken-Impfung
für
  • alle Personen ab 60 Jahre
  • alle Kinder ab dem vollendetem 2. Lebensmonat bis
    zum 2. Lebensjahr
  • Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter
    gesundheitlicher Gefährdung infolge einer
    Grundkrankheit wie zum Beispiel
  • chronische Erkrankungen der Lunge (einschließlich
    Asthma und COPD) und des Herz-Kreislauf-Systems
  • chronische Leber- oder Nierenerkrankungen
  • Diabetes mellitus und andere Stoffwechselerkrankun
    gen
  • Krankheiten der blutbildenden Organe
  • angeborene oder erworbene Defekte des
    Immunsystems
  • Patienten mit funktionsuntüchtiger oder fehlender
    Milz
  • vor Beginn einer immunsuppressiven Therapie oder
    vor einer Organtransplantation
  • Patienten mit neoplastischen Erkrankungen
  • bei Krebserkrankungen
  • bei HIV-Infektionen
  • nach Knochenmarkstransplantation

7
Die Pneumokokken-Impfung
  • Laut Zulassungsstudie, die in Kalifornien mit
    38000 gesunden Säuglingen gemacht wurde, lassen
    sich 89 der Erkrankungen durch diese Serotypen
    mit der Impfung verhindern. Dabei kommt es zu
    einer Abnahme dieser Erreger bei der akuten
    Mittelohrentzündung und Lungenentzündungen.
  • PREVENAR enthält 7 (oder 23) Serotypen, die in
    Kalifornien ca. 80 der Erkrankungen ausmachen.
    FDA/CBER Clinical Review Seven Valent
  • zusätzlich ist noch Aluminiumphosphat,
    Natriumchlorid, Thiomersal und Phenol enthalten.
  • In BRD sind ganz andere Serotypen verantwortlich,
    die aber nicht im Impfstoff enthalten waren.
  • Für Europa gab es keine randomisierten Studien

8
Zugelassene Pneumokokken-Impfung
  • Der anfängliche Prevenar Impfstoff enthält 7
    Serotypen
  • Kosten 10 Fertigspritzen kosten 629,97 Euro. Pro
    Kind 250 Euro, macht ca. 176 Mio. Euro pro Jahr.
  • Eine Wiederholungsimpfung vor Ablauf von 5 Jahren
    bei Erwachsenen, bzw. 3 Jahren bei Kindern kann
    zu ausgeprägten Impfreaktionen führen.
  • Längerfristige Nebenwirkungen wurden z.B. vom
    Hersteller Wyeth Lederle nicht erforscht, man
    fragte nur die ersten zwei Wochen nach Impfung in
    standardisierten Telefoninterviews die möglichen
    Reaktionen ab.
  • In der Zulassungsstudie wurde der Impfstoff nicht
    allein, sondern als Kombiimpfstoff verabreicht,
    d.h. über konkrete Nebenwirkungen weiß man
    nichts.

9
Zunahme von Pneumokokken-Infekte
  • Inzidenz der invasiven Pneumokokken-Infektionen
    bei Kindern ist seit Mitte der 90'er Jahre mehr
    als 3-fach angestiegen
  • Inzidenz zur Zeit 9 pro 100'000 Kinder
  • Seit 2002 Regelimpfung
  • Die Durchimpfung der Säuglinge der Jahrgänge
    2006-09 ist in der Schweiz entsprechend auf über
    70 angelangt

10
Weniger Euphorie in Finnland und USA
  • In einer finnischen Studie fand man das Risiko
    einer durch Pneumokokken hervorgerufenen
    Mittelohrentzündung zwar um ein Drittel gesenkt,
  • die Gesamthäufigkeit der Mittelohrentzündungen
    blieb aber jedoch annähernd gleich.
  • Auch in einer aktuellen amerikanischen Studie
    fand man lediglich eine Reduktion um 8 der
    akuten Mittelohrentzündung nach Impfung
    verglichen mit einer ungeimpften Kontrollgruppe
    Fireman, B.et al. 2003. Pediatr Infect Dis J 22,
    1016.

11
Replacement oder Wirkungslosigkeit ?
  • Die Hochrisikokinder werden bereits seit 6
    Jahren geimpft, weshalb man davon ausgehen kann,
    dass die beobachteten Krankheitszahlen der
    letzten 4-5 Jahre dadurch schon merklich
    reduziert worden sind.
  • Da nun zusätzlich zu den Risikokindern die
    Jahrgänge 2006/07/08/09 zu 50 bis 80 Prozent im
    Alter 2-18 Monate mit Prevenar "ergänzend"
    geimpft worden sind, darf man ab 2007 zusätzlich
    eine markante Reduktion der Inzidenz erwarten.
  • Im ersten Lebensjahr ist die Inzidenz 2007
    erstmals unter 20/100'000 gesunken,
  • 2008 allerdings wieder 32/100'000.
  • Zw. 2001- 06 schwankte sie zwischen 25-40, die
    Gesamtinzidenz stagniert auf hohem Niveau .
    www.impfo.ch

12
Rücknahme des Impfstoffes
  • Im März 2011 stoppt das japanische
    Gesundheitsministerium die Impfung mit dem
    Pneumokokken- Impfstoff ActHIB von Pfizer
  • 2 Tage später zieht auch Sanofi Pasteur wegen
    angeblicher Verunreinigungen ihren
    Pneumokokken-Impfstoffe Prevenar vom Markt, man
    habe in zwei Impfstoffspritzen Fremdpartikel
    identifiziert. Vorsorglich würden daher 13
    Chargen vom Markt genommen.
  • Grund Man wolle den Zusammenhang zwischen dem
    Tod von 4 Babys beziehungsweise Kleinkindern und
    den Vakzinen prüfen, teilte das Ministerium mit.
  • Pneumovax-23 wurde durch das Bundesamt für
    Gesundheit schon mal am 3. Dezember 2001 wegen
    Peroxidrückstände zurückgerufen

13
PEI- Stellungnahme
  • Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) will indes noch
    keine Einschätzung abgeben, sondern erst die
    japanische Bewertung abwarten. Man finde die
    Maßnahme aber vor dem Hintergrund, dass bei 1,5
    Millionen Impfungen vier Todesfälle aufgetreten
    sind, extrem vorsichtig, so eine PEI-Sprecherin.
  • Bei der Überprüfung müsse man auch andere
    Risikofaktoren wie solche für den plötzlichen
    Kindstod mit einbeziehen. In Deutschland
    beziehungsweise der EU habe es bislang keine
    auffälligen Meldungen zu Prevenar gegeben. Es
    gebe zwar Verdachtsfallmeldungen in Bewertungen
    sei bislang aber keinen Zusammenhang zwischen
    Impfung und Tod festgestellt worden.

14
PEI- Stellungnahme vom 7.4.11
  • Beide Impfstoffe werden in Japan schon bald
    wieder verimpft, da kein klarer und direkter
    Kausalzusammenhang zwischen den Impfungen und dem
    Tod der Kinder festgestellt werden konnte.
  • Alle vier Kinder wurden mit Prevenar geimpft,
    drei der Kinder unter zwei Jahren starben
    innerhalb von drei Tagen nach der Immunisierung,
    zwei davon hatten auch eine Impfung gegen
    Diphterie, Pertussis und Tetanus (DPT) erhalten.
  • Ein einjähriges Kind starb einen Tag nach der
    Gabe von Prevenar und einer DPT-Vakzine
  • Am 08.03.2011 wurde über einen fünften Fall
    berichtet, der sich bereits Anfang Februar
    ereignet hatte. Dieses Kind wurde mit Act-HIB und
    dem BCG-Impfstoff gegen Tuberkulose geimpft.

15
Kritik an der Pneumokokken-Impfung
  • Die STIKO geht von einer zu hohen Abdeckung (72)
    der Serotypen bei unter 2 Jährigen aus
    epidemiologischen Bulletin 2006 Nr 31255-60
  • Laut Tabelle der ESPED sind es nur 65
    (Erhebungseinheit für seltene Pädiatrische
    Erkrankungen) www.ESPED.uni-duesseldorf.de
  • Die STIKO erwähnt auch nicht, dass die
    Serotypenbestimmung bei weniger als der Hälfte
    gemacht wurde. Arznei-Telegramm 2006 Jg 37
    Nr.10.

16
Auch diese Impfung schützt nicht
  • STIKO Empfehlung ab 2006 nun alle Kinder unter 2
    Lebensjahr,
  • da die bisherige Empfehlung, nur Kinder mit
    erhöhtem Risiko zu impfen, keinen Effekt auf
    Schwere bzw. Häufigkeit der Pneumokokken-Infektion
    en hatte.
  • Nur 22 der 85 jährigen hatten nach 3 Jahren
    einen Schutz Shapiro ED et al. Am Intern Med
    1984 101 325-330
  • In Doppelblindstudien konnte wurde festgestellt,
    dass der Impfstoff Pneumovac 23 keinerlei
    Verminderung von Lungenentzündung oder Todesfälle
    bei 50 bis 85 jährige Patienten erbrachte.
  • Ortkvist A et al. Lancet 1998, 351(9100)
    399-403
  • Honkanen PO et al. Vaccine 1999, 4 17(20-21
    2493-2500)
  • In London erkrankten von 16 mit Pneumovax II
    (Aventis Pasteur) - Geimpften 11 an Pneumokokken.
    Vaccine Okt 2002

17
Weitere Nebenwirkungen von Prevenar
  • Reizbarkeit, Schläfrigkeit, unruhiger Schlaf,
  • verminderter Appetit, Erbrechen, Durchfall,
  • Krampfanfälle,
  • hypotonisch-hyporesponsive Episoden.
  • Fieber gt39C.
  • An der Injektions-Stelle kommt es sehr selten zu
    lokalisierte Lymphadenopathie

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Beachtenswertes mit anderen Impfungen
  • Andere injizierbare Impfstoffe sollten an
    unterschiedlichen Injektionsstellen appliziert
    werden.
  • Nicht mit anderen Impfstoffen in einer Spritze
    vermischen.
  • Bei gleichzeitiger Gabe mit hexavalenten
    Impfstoffen (DTaP/Hib(PRP-T)/IPV/HepB) bestehen
    Hinweise auf höheren Anteil von Fieberreaktionen
    (größtenteils moderat u. vorübergehend) als nach
    alleiniger Anwendung von hexavalenten
    Impfstoffen.
  • Bei gleichzeitiger Gabe von Impfstoffen mit
    Ganzkeim-Pertussis-Komponente oder bei Kindern
    mit Anfallsleiden oder Fieberkrämpfen in der
    Anamnese wird eine prophylaktische Gabe von
    Antipyretika empfohlen.

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Anwendungsbeschränkungen
  • Bei Injektionen in den Muskel bei Patienten mit
    Thrombozytopenie oder anderen Koagulationsstörunge
    n
  • Bei Kindern aus bestimmten Hochrisikogruppen
    (z.B. mit Sichelzell-Anämie, angeborener oder
    erworbener Milzfunktionsstörung, HIV-Infektion,
    Krebserkrankung, nephrotisches Syndrom) wegen
    begrenzter oder nicht verfügbarer Daten zur
    Sicherheit und Immunogenität individuelle
    Entscheidung.
  • Insbesondere bei Kindern im Alter von gt24 Monaten
    in Hochrisikogruppen ist die Anwendung eines
    23-valenten Pneumokokkenpolysaccharid-Impfstoffs
    nicht ersetzbar.
  • Bei immunsuppremierten Kindern kann u.U. die
    erwartete Immunreaktion nicht erzielt werden.

20
Schlussfolgerungen zur Prevenar
  • Die STIKO rechnet bei einer Durchimpfungsrate von
    80 mit einer Senkung invasiver
    Pneumokokkenerkrankungen bei unter Zweijährigen
    um 53.
  • Aufgrund der Mängel und Intransparenz der
    zugrundeliegenden epidemiologischen Daten läßt
    sich dies nicht hinreichend beurteilen.
    Arznei-telegramm 2006
  • Sollte sich dies auch auf schwere und tödliche
    Verläufe beziehen, würden bei Impfstoffkosten von
    mindestens 140 Mio. im günstigsten Fall pro
    Jahr sieben Todesfälle und 15 Folgeschäden in
    dieser Altersgruppe verhindert. Arznei-telegramm
    2006Jg. 37 Nr. 10

21
Pneumokokken-Impfstoff wirksam, aber er schadet
  • Die Erkrankungsrate der Pneumokokken-Meningitis
    stieg in Nordfrankreich nach Einführung der
    Pneumokokkenimpfung zwischen 2005 und 2008 bei
    Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren auf das
    2,2-fache, bei den Kindern unter zwei Jahren
    sogar um das 6,5-fache an.
  • Doch laut offizieller Erklärung ist der Impfstoff
    wirksam.
  • Der Anstieg gehe auf das Konto von
    Pneumokokken-Subtypen, die nicht im Impfstoff
    enthalten seien.
  • Quelle aus http//www.impfkritik.de/pressespiegel
    /2011051301.htm (Alexandre C, Duibos F Rebound
    in the incidence of pneumococcal meningitisi n
    northern France effect of serotypre replacement.
    Acta Pediatr 2010, 99(11)1686-90
    http//www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20626365

22
Weitere Versuche mit Synflorix und Prevenar 13
  • Seit Ende 2009 gibt es jetzt zwei weitere
    Pneumokokkenimpfstoffe auf dem europäischen
    Markt, die mehr Serotypen enthalten, die auch in
    Europa bedeutsame Serotypen-Verteilung abdecken
    soll.
  • Synflorix enthält 10 und
  • Prevenar 13 enthält 13 Serotypen von 90

23
Prevenar 13 und Synflorix
  • Wieder einmal liegen keinerlei Nutzenbelege aus
    klinischen Studien für keinen der beiden neuen
    Konjugatimpfstoffe vor. ArzneiTelegramm 2010
  • Es ist völlig offen, ob mit den neuen Impfstoffen
    geimpfte Kinder seltener an Infektionen mit
    Pneumokokken erkranken werden.
  • Die Zulassung beruht lediglich auf dem Vergleich
    (mit Prevenar, dem Vorgänger-Impfstoff.) von
    Antikörpermessungen nach der Impfung WHO 2008

24
Prevenar 13
  • Der Vergleich der sich bildenden Antikörper fällt
    für 3-4 der 6 zusätzlichen Serotypen so schlecht
    aus, dass sogar die Europäische
    Arzneimittelbehörde EMA einen ausreichenden
    Schutz hier nicht sicher annimmt EMA 2010
  • Da die Zulassungsstudie mit einem völlig anders
    zusammengesetzten Impfstoff durchgeführt wurde,
    als dem jetzt auf dem Markt befindlichen Prevenar
    13, sind Aussagen zur Wirksamkeit nicht möglich.
  • Im Vergleich zu dem Studienpräparat führt
    Prevenar 13 sogar zu niedrigeren serologischen
    Ansprechraten AT 2010
  • dies lässt den Schluss auf eine geringere
    Wirksamkeit zu.
  • Die in Europa erfolgte Zulassung zur "Vorbeugung
    von Lungenentzündungen" ist durch Studiendaten so
    schlecht belegt, dass in den USA weder Prevenar
    noch Prevenar 13 zu diesem Zweck zugelassen sind
    Wyeth Produktinform. PREVENAR 13, Febr.2010

25
Synflorix enthält
  • Pneumokokken-Saccharid-Konjugat-Impfstoff,
    10-valent 16 µG   Pneumokokken-Polysaccharid,
    Serotyp 1 1 µG   Pneumokokken-Polysaccharid,
    Serotyp 4 3 µG   Pneumokokken-Polysaccharid,
    Serotyp 5 1 µG   Pneumokokken-Polysaccharid,
    Serotyp 6B 1 µG   Pneumokokken-Polysaccharid,
    Serotyp 7F 1 µG   Pneumokokken-Polysaccharid,
    Serotyp 9V 1 µG   Pneumokokken-Polysaccharid,
    Serotyp 14 1 µG   Pneumokokken-Polysaccharid,
    Serotyp 23F 1 µG   Protein D (Haemophilus
    influenzae), rekombiniert   Pneumokokken-Polysacch
    arid, Serotyp 18C 3 µG   Tetanus-Toxoid   Pneumoko
    kken-Polysaccharid, Serotyp 19F 3
    µG   Diphtherie-Toxoid 
  • Hilfsstoffe Aluminiumphosphat   Aluminium-Ion 0,5
    mg   Natriumchlorid   Wasser für Injektionszwecke

26
Synflorix
  • In den Zulassungsstudien ist Synflorix bei der
    Mehrzahl der gemeinsamen Serotypen im Vergleich
    mit Prevenar weniger imunogen. EMA 2009
  • Bei zwei der neu zugesetzten Serotypen (1 u.5)
    ist die Immunantwort so schlecht, dass selbst die
    EMA Durchbrucherkrankungen und eine kürzere
    Wirkdauer des Impfstoffes Synflorix für möglich
    hält. EMA 2009
  • Wie auch schon bei Prevenar 13 wurde bei
    Synflorix ein Großteil der Zulassungsstudien mit
    einem nicht vergleichbaren Vorläuferimpfstoff
    durchgeführt. EMA 2009

27
Prevenar 13 und Synflorix
  • In beiden Impfstoffen wurden mindestens 2
    Serotypen neu hinzu gefügt, die das europäische
    Erregerspektrum abdecken!
  • Für diese Serotypen sind die Immunantworten der
    Impflinge aber so schlecht, dass selbst die EMA
    die klinische Schutzwirkung in Frage stellt! EMA
    2010
  • Dies gilt besonders für den Serotyp 1, der in
    Deutschland an dritter Stelle aller
    Pneumokokken-Serotypen für schwere invasive
    Erkrankungen (z.B. komplizierte
    Lungenentzündungen) verantwortlich gemacht wird.
    EMA 2010, RKI 2010

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Kosten der Pneumokokken-Impfstoffe
  • SYNFLORIX 1 Fertigspritze 65,78
  • SYNFLORIX 10 Fertigspritzen 516,34
  • SYNFLORIX 50 Fertigspritzen 2543.16
  • PREVENAR 13 1 Fertigspritze 77,44
  • PREVENAR 13 10 Fertigspritzen 641,16
  • PREVENAR 13 50 Fertigspritzen 3.100,85
  • Pneumovax 23 1 Durchstechflasche 38,45
  • Pneumovax 23 10 Durchstechflasche 289,36
  • Pneumovax 23 20 Durchstechflasche 556,45

29
Nebenwirkungen der Pneumokokken-Impfung
  • Lokalreaktionen (...)
  • Fieber, Erbrechen, Durchfall
  • anaphylaktischen Schock, allergische Reaktionen,
    Urticaria, Asthma
  • Atemnot, Bronchialinfekte, Lungenentzg.
  • Thrombozytopenie, Serumkrankheit,
  • Erkrankungen des zentralen und peripheren
    Nervensystems, wie Krampfanfälle
  • WISE, R.P. et al. JAMA 2004 292 1702-10
  • Meningitis-Zunahme bei älteren Menschen
  • Infektionen mit Staphylococcus aureus

30
Nebeneffekte der Pneumokokken-Impfung
  • Laut Studien in USA kommt es zum Rückgang der
    Infekte zwischen 50-94 der im Impfstoff
    enthaltenden Serotypen, Lancet 03 362 355-61
  • Andererseits kommt es aber zu einem Anstieg der
    nicht im Impfstoff enthaltenden Serotypen, die
    teils wesentlich mehr Antibiotika-Resistenzen
    aufweisen. (Replacement-Phänomen)
  • In Südafrika kam es auch nach Anwendung des
    Impfstoffes zu einer Zunahme anderer
    Pneumokokkenstämme.
  • dadurch Zunahme AB resistenter komplizierter
    Pneumonien, parapneumonischen Empyemen durch
    Serotyp 1.

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Nebenwirkung aus der PrevenarFachinformation
  • Lokalreaktionen z. B. Erythem, Verhärtung,
    Schwellung, Schmerz, Druckempfindlichkeit,
    lokalisierte Lymphadenopathie
  • Allgemeinreaktionen Fieber bis 38 Grad,
    Reizbarkeit, Schläfrigkeit, unruhiger Schlaf.
  • verminderter Appetit, Erbrechen, Durchfall
  • Krampfanfälle, einschließlich Fieberkrämpfen
  • Allergische Reaktionen Urtikaria, Dermatitis,
    Pruritus, Erythema multiforme, Gesichtsödem,
    angioneurotischesÖdem, Atemnot,
    Bronchospasmus,anaphylaktische Reaktionen
    einschließlich Schock.
  • Hypotonisch-hyporesponsive Episoden,

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Nebenwirkung aus der PneumovaxFachinformation
  • lokale Reaktionen an der Injektionsstelle wie
    Schmerzen, Erythem, Wärmegefühl, Schwellung und
    lokale Verhärtung, Lymphadenitis
  • Sehr häufig Fieber über 38,8 Grad,.Asthenie
    Fieber, Unwohlsein
  • Thrombozytopenie, Hämolytische Anämie
  • Allergische Reaktionen bis anaphylaktischer
    Schock, Serumkrankheit, Urtikaria
  • Arthralgien, Arthritis, Myalgien
  • Kopfschmerzen
  • Parästhesien
  • Neurologische Schäden, wie z.B
    Radikuloneuropathien, Guillain-Barre-Syndrom

33
Nebenwirkungen von Synflorix
  • In klinischen Studien erhielten 4.595 gesunde
    Kinder 12.879 Dosen Synflorix zur
    Grundimmunisierung.
  • Außerdem erhielten 3.870 Kinder eine
    Auffrischimpfung mit Synflorix im 2.Lebensjahr.
  • In allen Studien wurde Synflorix gleichzeitig mit
    den im Kindesalter empfohlenen Impfstoffen
    verabreicht. Die häufigsten Nebenwirkungen, die
    nach der Grundimmunisierung beobachtet wurden,
    waren Rötung an der Injektionsstelle und
    Reizbarkeit (bei 38,3bzw. 52,3 aller Dosen).
    Nach der Auffrischimpfung traten diese
    Nebenwirkungen bei 52,6 bzw. 55,4 aller Dosen
    auf. Die Mehrzahl dieser Reaktionen waren leicht
    bis mäßig und nicht langanhaltend.
  • Die Häufigkeit oder Schwere der Nebenwirkungen
    waren bei den nachfolgenden Dosen der
    Grundimmunisierung nicht erhöht.
  • Nach der Auffrischimpfung mit Synflorix wurde im
    Vergleich zur Grundimmunisierung eine erhöhte
    Reaktogenität bei den Kindern berichtet, die
    gleichzeitig Ganzkeim-Pertussisimpfstoffe
    erhalten hatten.
  • In einer klinischen Studie erhielten die Kinder
    entweder Synflorix (N603) oder Prevenar 7-valent
    (N203) gleichzeitig mit einem Impfstoff mit
    DTPw- Komponente. Nach der Grundimmunisierung
    wurde bei 86,1 (38 C) bzw. 14,7 (439 C) der
    Kinder, die Synflorix erhalten hatten und bei
    82,9 (38 C) bzw. 11,6(439 C) der Kinder, die
    Prevenar 7-valent erhalten hatten, über Fieber
    berichtet.
  • In vergleichenden klinischen Studien war die
    Häufigkeit von lokalen und allgemeinen
    unerwünschten Ereignissen, die innerhalb von 4
    Tagen nach jeder Impfdosis berichtet wurden, mit
    der nach Impfung mit Prevenar 7-valent
    vergleichbar.

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Nebenwirkungen von Synflorix
  • Sehr häufig (1/10) Reizbarkeit, Schläfrigkeit,
    Appetitlosigkeit, Schmerzen, Rötung, Schwellung
    und Verhärtung an der Injektionsstelle, Fieber
    (rektal 39 C)
  • Selten (1/100 bis 1/10) Krampfanfälle mit und
    ohne Fieber, Hautausschlag, Urtikaria,
    Allergische Reaktionen (wie allergische
    Dermatitis, Neurodermitis, Ekzem)
  • Gelegentlich (1/1.000 bis 1/100) Apnoe bei
    sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor der
    vollendeten 28. SSW), ungewöhnliches Schreien,
    Hämatom, Blutung und Knötchen an der
    Injektionsstelle, Fieber (rektal gt40 C) nach der
    Auffrischimpfung berichtet
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