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Ern

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Title: SIE ISST NICHT Author: Dr. Marina Kojer Last modified by - Created Date: 2/13/2002 4:06:59 PM Document presentation format: Bildschirmpr sentation – PowerPoint PPT presentation

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Title: Ern


1
Ernährung und Nahrungsverweigerung
  • bei Demenzkranken

2
(No Transcript)
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FRAU RESI, STECKBRIEF
  • Burgenländische Wirtshaustochter
  • Entwickelt sich in der Jugend zur Alkoholikerin
  • Landet schließlich im Pflegeheim
  • Diagnosen
  • Alkoholische Demenz
  • IDDM
  • Osteoporose (Kompressionsfrakturen)
  • Dyskinesien inf. langjähriger Neuroleptika-Therapi
    e

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FRAU RESI ISST NICHT 1
  • Vorgeschichte
  • Sturz, SH-Fraktur
  • OP, Komplikationen
  • Rücktransferierung in miserablem AZ
  • Das Sorgenkind
  • Stationsmittelpunkt
  • Umhegt und gepflegt
  • Zustand bessert sich langsam

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FRAU RESI ISST NICHT 2
  • Verhalten
  • fühlt sich wohl
  • kommuniziert offen mit Team
  • genießt Zuwendung
  • bewegt alle Gelenke
  • Essen und Trinken
  • isst und trinkt kaum
  • scheinbar große Schwierigkeiten beim Schlucken

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FRAU RESI ISST NICHT 3
  • Was ist los?
  • Wälzt jeden Bissen im Mund herum
  • Verschluckt sich, hustet
  • Lehnt sogar ihr Lieblingsgetränk (Bier) ab
  • Verliert laufend an Gewicht
  • Fachärzte werden zugezogen (HNO, Neuro)
  • Ist zu schwach um mobilisiert zu werden

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FRAU RESI ISST NICHT 4
  • Schmerzen?
  • Keine (direkten oder indirekten) Schmerzzeichen
    feststellbar
  • Frau Resi verneint stets, wenn nach Schmerzen
    befragt
  • Lässt sich locker durchbewegen
  • Verzieht dabei keine Miene

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FRAU RESI ISST NICHT 5
  • PEG - Sonde?
  • Zunehmende Schwäche
  • Kein Anhaltspunkt für Rückzug
  • Viele Gespräche
  • Resi versteht sehr gut, um was es geht und lehnt
    die PEG Sonde wiederholt und eindeutig ab
  • Was nun?

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Gib mir die kleinen gelben Tabletten!
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FRAU RESI ISST NICHT 6
  • Beginnt Tage nach Beginn der
    Schmerztherapie zu essen und zu trinken
  • Nimmt in kurzer Zeit 8 kg an Gewicht zu
  • Kann völlig problemlos mobilisiert werden

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Warum will (kann) der Demenzkranke nicht essen?
  • Appetitlosigkeit durch
  • Chronische Schmerzen!!!
  • Andere quälende körperliche Beschwerden
  • Psychopharmaka
  • Angst, Depression, Trauer
  • Verlassenheitsgefühl
  • Störende Umgebung (Lärm, Unruhe)

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Warum will (kann) der Demenzkranke nicht essen?
  • Schluckstörungen
  • Psychopharmaka!!!
  • St. p. Insult
  • Verzögerter Schluckreflex
  • Neigung zu Aspiration
  • Endstadium der Demenz (Bissen wird im Mund
    vergessen)

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Warum will (kann) der Demenzkranke nicht essen?
  • Ist in seiner Umgebung unglücklich!!!
  • Versteht nicht, wird nicht verstanden
  • Wird respektlos behandelt

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(No Transcript)
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Warum will (kann) der Demenzkranke nicht essen?
  • Ist in seiner Umgebung unglücklich!!!
  • Versteht nicht, wird nicht verstanden
  • Wird respektlos behandelt
  • Erfährt zu wenig Zuwendung
  • Wird ständig gemaßregelt
  • Kann seine Autonomie nicht ausleben
  • Wird wie ein Objekt behandelt

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Warum will (kann) der Demenzkranke nicht essen?
  • Essen schmeckt nicht
  • Ungewohnte oder unbekannte Kost
  • Zu schwach gewürzte Kost
  • Keine Rücksicht auf Vorlieben, bzw. Abneigungen
  • Nahrung unansehnlich, passiert, vermischt
  • Falsche Tageszeit

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Warum will (kann) der Demenzkranke nicht essen?
  • Essen verleidet durch
  • Mundtrockenheit
  • Soor
  • Mangelnde Mundhygiene
  • Schlecht passende, wackelnde Prothese
  • Druckstellen, offene Stellen
  • Übelkeit

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Warum will (kann) der Demenzkranke nicht essen?
  • Art der Nahrungszufuhr abgelehnt
  • Verabreichung durch Pflegeperson abgelehnt
  • Lieblose Verabreichung (abfüttern)
  • Essen zu heiß / zu kalt
  • Löffel zu groß
  • Löffel zu voll
  • Fühlt sich unter Zeitdruck

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Warum will (kann) der Demenzkranke nicht essen?
  • Im Vorfeld des Sterbens
  • Zeichen des nahenden Lebensendes!!!
  • Dauer Tage - Wochen Monate,unabhängig vom
    Ernährungszustand!

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Positive Einflüsse auf die Ernährung
  • Gelingende Kommunikation!!!
  • Schmerzfreiheit (-armut)!!!
  • Reduktion der Psychopharmaka auf das
    Unumgängliche!!!
  • Vertrauensvolle Beziehung zu Betreuern
  • Zuwendung, Körperkontakt
  • Familiäre Atmosphäre
  • Größtmögliche Normalität der Umgebung

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Positive Einflüsse auf die Ernährung
  • Ausreichende Versorgung mit Sinnesreizen
  • Bunte Teller zu weißem Tischtuch
  • Laufend Getränke anbieten
  • Selbständig essen lassen
  • Essen fingerfertig servieren
  • Lieblingsspeisen anbieten
  • Fingerfood zur Selbstbedienung aufstellen

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(No Transcript)
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Qualitätsstandard Ernährung
Zahl der mittel bis schwer dementen
Hochbetagten... ... die selbständig essen
(Besteck, Löffel, Finger) ... denen die Nahrung
eingegeben werden kann ... die an das Schlucken
erinnert werden müssen ... die mit der Nahrung
im Mund nichts mehr anzufangen wissen
24
PEG-Sonde ja oder nein?
25
Da es wenige, oder keine Vorteile aber viele
potentiell nachteilige Auswirkungen der PEG-Sonde
bei Hochbetagten gibt, ist ihr routinemäßiger
Einsatz bei Patienten mit schwerer Demenz nicht
gerechtfertigt.The New England Journal of
Medicine, Jan 2000
26
Im Endstadium der Demenz könnte das Ziel einer
Ernährungstherapie nur in der Verbesserung der
Lebensqualität bestehen
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Sondenernährung bei schwerer Demenz
  • Verhindert nicht Aspirationspneumonien
    Druckulzera, Infektionen
  • Verbessert nicht Körperfunktionen
    palliative Betreuung
  • Verlängert nicht Überleben
  • Finucane TE et al JAMA 1999 282
    1365-137Gillik MR N Engl J Med. 2000342(3)
    206-210

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  • PEG ist ein bedeutender Risikofaktor für
    AspirationFox KA, Mularski RA et al Am J Surg
    170 554-56, 1995
  • PEG verursacht eher Infektionen als diese zu
    verhindernLocket MA, Templeton ML et al Am J
    Surg 68 117-120, 2002
  • PEG ist ein bedeutender Risikofaktor für
    Besiedlung mit Clostridium difficileBliss DZ,
    Johnson S et al Ann Intern Med 1291012-1019,
    1998

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  • PEG-Sonden bei schwer demenz- -kranken
    Menschen haben ein besonders hohes
    Mortalitätsrisiko
  • 54 sterben im 1. Monat
  • 90 sterben innerhalb eines Jahres
  • Sanders DS, Carter MJ, DSilva J, James G.,
    Bolton RP, Bardhan KD. 2003

30
Die mittlere Überlebenszeit nach PEG liegt bei
knapp über 6 Monaten Mitchell SL, Tetroe JM
(Metaanalye) J Gerontol A Biol Sci Med Sci 55
M735-M739, 2000
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PEG und Demenz Schlussfolgerungen
  • Das allmähliche Einstellen der Nahrungsaufnahme
    im Endstadium der Demenz ist nicht Ursache
    sondern Begleitumstand des Sterbens
  • In dieser Situation ethisch geboten sind
  • Liebevolle Zuwendung
  • Anbieten von kleinen Mengen an Nahrung und
    Getränken
  • Die PEG-Sonde ist selten der richtigste aber
    immer der einfachste Weg!

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(No Transcript)
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