Title: Prinzipal-Agenten-Theorie
1Prinzipal-Agenten-Theorie
- Präsentiert von
- Sven Hanus
- Partha Banerjee
- Hassan Amjahad
21. Überblick
- Einleitung
- Asymmetrische Information und opportunistisches
Verhalten - Agentenkosten
- Rolle des Managements
- Arbeitsmarkt für Manager
- Praxisbeispiel
32. Einleitung (1/2)
- Begründung der Theorie durch die Aufsätze von
Alchian und Demsetz (1972) und vor allem Jensen
und Meckling (1976) - Modifizierung der Theorie durch Eugene Fama 1980
42. Einleitung (2/2)
- Allgemein Prinzipal delegiert Entscheidungs-gewal
t an Agenten - In unserem Fall Prinzipal ist Kapitalgeber (auf
Eigenkapitalseite Aktionär auf
Fremdkapitalseite Gläubiger) und der Agent ist
der Manager des betrachteten Unternehmens - vorläufige Annahme Manager besitzt
Teil-haberschaftsinteresse am Unternehmen - Prinzipal-Agenten-Beziehung generiert
Inter-ressenskonflikt Asymmetrische Information
nach Vertragsschluss - Manager ist besser
informiert
53. Agentenkosten
- Eingehende Untersuchung von Jensen und Meckling
(1976) - These Interessenskonflikt zwischen Kapitalgeber
und Manager impliziert Agentenkosten - Unterscheidung in Agentenkosten des
Eigen-kapitals KA(E) und des Fremdkapitals
KA(B) - Agentenkosten entstehen, da der Manager bei
Kapitalaufnahme Anreize hat, seinen
Arbeitsein-satz zu reduzieren oder Kapital zu
veruntreuen, da seine Handlungen i.d.R. von den
Kapitalgebern nicht beobachtbar
63.1. Agentenkosten des Eigenkapitals (1/3)
- Duales Entscheidungsproblem für Manager
1.)Maximierung des Unternehmenswertes (V)
2.)Konsumierung von nicht-pekunären Leistungen
(F) - Nicht-Pekunäre Leistungen Manager kann aus
Unternehmensvermögen Leistungen beziehen, die
seine Arbeit angenehmer machen
z.B. Dienstwagen, Ausstattung seines Büros,
Attraktivität der Sekretärinnen
73.1. Agentenkosten des Eigenkapitals (2/3)
83.1. Agentenkosten des Eigenkapitals (3/3)
- Punkt D Manager ist Alleineigentümer -
First-Best-Lösung - Punkt A Fiktives Gleichgewicht, wenn gemischte
Eigentumsstruktur vorliegt Manager konsumiert
100 einer Einheit nicht-pekunärer Leistungen,
ist aber nur bereit, sie entsprechend seines
Unternehmensanteils zu bezahlen. - Punkt B Endgültiges Gleichgewicht -
Miteigen-tümer antizipieren Verhalten des
Managers bei rationalen Erwartungen, sie
berücksichtigen die Kosten in den gebotenen Preis
ihres Anteils
93.2. Agentenkosten des Fremdkapitals(1/2)
- Manager möchte Investitionsvorhaben über Schulden
finanzieren 2 Projekte (I1 und I2) stehen zur
Wahl, bis auf Erfolgsstreuung sind beide
Pro-jekte identisch - EX(I1) EX(I2) 100
- VarX(I1) lt VarX(I2)
- vor Kapitalaufnahme Manager ist indifferent
zwischen beiden Projekten - nach Kapitalaufnahme Manager wählt I2, da im
Erfolgsfall (S1) höherer residualer Gewinn - Kapitalgeber antizipieren Verhalten des Managers
Zahlung nur von 70 GE für I2 anstatt 80 GE für I1
103.2. Agentenkosten des Fremdkapitals (2/2)
113.3. Agentenkosten - Zusammenfassung
- Agentenkosten auf Eigenkapitalseite Differenz
zwischen First-Best-Lösung (V) und
Gleich-gewichtslösung bei gemischter
Eigentumsstruktur (V)
KA(E) V - V gt 0 - Agentenkosten des Fremdkapitals Kapitalgeber
zahlen dem Manager nur den geringeren
Finanzierungsbetrag für das riskantere Projekt
Differenz zwischen beiden Finanzierungsbeträgen
bilden die Agentenkosten oder lehnen Finanzierung
ab
124. Rolle des Managements
- These von Alchian und Demsetz
- Management als Zentralmonitor im Unternehmen
- Begründung der zentralen Rolle des Managements
-
13 4.1. Unternehmen als Geflecht von Verträgen
- Steigerung der Produktivität durch Arbeitsteilung
und Spezialisierung - Mehrere Ressourcen arbeiten in einem Unternehmen
- Organisationskosten lt Transaktionskosten
- Vertragsbeziehung von Arbeitnehmer und
Arbeitgeber (Management) haben eher den gleichen
Stellenwert wie ein Käufer/Verkäufer Verhältnis
144.2. Teamproduktion - Messbarkeit von Leistungen
- Entlohnung der einzelnen Faktoren gemäß ihrer
Grenzproduktivität - Aber Wie kann man dieses Grenzprodukt messen, um
eine angemessene Entlohnung zu erzielen? - Teamarbeit
- Verschiedene Ressourcen kommen zum Einsatz,
jedoch ist dabei nur der Gesamtoutput beobachtbar -
-
154.2.1. Merkmale einer Teamproduktion
- Verschiedene Ressourcentypen kommen zum Einsatz
- Das Produkt ist kein Ergebnis getrennter,
einzelner Arbeit, sondern entsteht aus einer
Gesamtproduktion - Nicht alle verwendeten Faktoren, die in einer
Teamarbeit genutzt werden, fallen auf eine Person
zurück
16 4.3. Shirking
- shirking --- sich drücken
- Einzelne Mitarbeiter haben weniger Anreiz, ihre
Aufgabe in angemessener Weise wahrzunehmen.
174.3.1. Überwindung von Shirking
- Management als Zentralmonitor, um geforderte
Leistung der einzelnen Teammitglieder
sicherzustellen - Management erhält residualen Gewinn (er trägt das
Unternehmensrisiko) - Andere Inputeigner erhalten festes Gehalt
184.4. Aufgaben eines Monitors
- Leistung der Teammitglieder messen
- Lohnverträge aushandeln
- Verhalten der einzelnen Personen im Team
beobachten und dessen Grenzproduktivität messen - Instruktionen und Anweisungen geben, wie das Team
die Aufgaben bewältigen soll
194.5. Zwei Beispiele für Unternehmenstypen
- Profit-sharing Firms
- Öffentliche Unternehmen
- Lösung von Anreizproblemen
- Hybride/gemischte Vertragsformen, um Anreiz zu
setzen, damit das Management gute Arbeit leistet
20 trade off (Diskrepanz) Agentenkosten Anreizs
ysteme Monitoringkosten mindern Gewinn
mindern Gewinn
21Strategien zur Überwindung des Principal-Agent-Pro
blems
- Verträge
- Problem nach Vertragsabschluß kann der Agent
abweichen und dem Prinzipal schaden - Anreize (variable Lohnsätze)
- Problem nicht effizient, da nur anteilig am
Erfolg profitiert wird ? second best - Reputationen neigen dazu zum effizienten first
best zu führen, da sie vollständig über Märkte
gehandelt werden
- Strategien
- Informations-
- Vorsprung
- Reputationen
- Kurzfr./langfr.
- Erträge
- Problematik
- Realität
- Externe Effekte
22Das Agenten Problem und die Theorie der Firma
- Eugene F. Fama(1980)
- widerspricht der Theorie der Eigentumsrechte
- zumindest für hinreichend große Unternehmen
greifen andere Mechanismen
23Informationsvorsprung
- Abschaffung des Informationsvorsprungs, weil das
Verhalten eines Top-Managers beobachtbar ist - UnternehmenswertNutzenwert
- Manager verhält sich automatisch im Sinne des
Unternehmers - er genießt dafür eine gute Reputation auf dem
manager labour market
- Strategien
- Informations-
- Vorsprung
- Reputationen
- Kurzfr./langfr.
- Erträge
- Problematik
- Realität
- Externe Effekte
24Prinzip der Reputationen
- Top Manager investieren in den eigenen Ruf
- sie verschaffen sich dadurch eine gute Reputation
- zukünftige Erträge werden direkt an vergangene
Leistungen gekoppelt - ?Irrelevanz der Besitzstruktur
- Strategien
- Informations-
- Vorsprung
- Reputationen
- Kurzfr./langfr.
- Erträge
- Problematik
- Realität
- Externe Effekte
25kurzfristige vs. langfrististige Erträge
- kurzfristige Nachteile werden in Kauf genommen,
um sich langfristig einen Vorteil in der Form
eines guten Rufs zu verschaffen - Obstverkäufer
- ? Anreiz
- Strategien
- Informations-
- Vorsprung
- Reputationen
- kurzfr./langfr.
- Erträge
- Problematik
- Realität
- Externe Effekte
26Problematik
- Repeat Player - wer in der Vergangenheit ein
bestimmtes Verhalten an den Tag gelegt hat wird
sich in Zukunft auch so verhalten - das Verhalten des Agenten muß zumindest
teilweise beobachtbar sein - ?Erfolg(meßbar am Gewinn) nur ein Indiz und keine
Garantie für die Managerqualität
- Strategien
- Informations-
- Vorsprung
- Reputationen
- kurzfr./langfr.
- Erträge
- Problematik
- Realität
- Externe Effekte
27Realität
- Bei Aktiengesellschaften sind die Bedingungen für
die Entstehung von Reputationsmechanismen in
hohem Masse erfüllt. - Die Tätigkeit von Managern lässt sich von außen
zumindest teilweise beobachten - Die Erfolgsrechnung beispielsweise dokumentiert
das Geschäftsergebnis - Börsen reagieren unmittelbar auf
Personalentscheidungen
- Strategien
- Informations-
- Vorsprung
- Reputationen
- kurzfr./langfr.
- Erträge
- Problematik
- Realität
- Externe Effekte
28Externe Effekte
- Mindern oder erhöhen den Gewinn, ohne dass das
operative Geschäft dazu beigetragen haben muß - Der Erfolg eines Managers kann an der Performance
des Unternehmens gemessen werden, ohne aber
diesen Erfolg auf ordentliche Unternehmensführung
zurückführen zu können - Allerdings zeigt das BMW Rover Debakel, dass
Theorie nun mal Theorie ist
- Strategien
- Informations-
- Vorsprung
- Reputationen
- Kurzfr./langfr.
- Erträge
- Problematik
- Realität
- Externe Effekte
29Vielen Dank fürs Zuhören!
30 trade off (Diskrepanz) Agentenkosten Anreizs
ysteme Monitoringkosten mindern Gewinn
mindern Gewinn