Title: Thermische Eigenschaften von Werkstoffen
1Thermische Eigenschaften von Werkstoffen
- Wärmeleitfähigkeit (Elektronen, Phononen)
- Wärmekapazität (spezifische Wärme) beim
konstanten Volumen - Wärmekapazität (spezifische Wärme) beim
konstanten Druck - Wärmeausdehnung
2Wärmeleitfähigkeit (Übersicht)
- Beiträge zur Wärmeleitfähigkeit
- Phononen (Schwingungen des Kristallgitters) ?
schlechte Wärmeleitfähigleit - Elektronen (mit der elektrischen Leitfähigkeit
verbunden) ? gute Wärmeleitfähigkeit
3Spezifische Wärme (Wärmekapazität)
Einstein und Debye Modell quantenmechanische
Beschreibung der Transportphänomene
4Definition der physikalischen Größen
Änderung der Energie eines thermodynamischen
Systems (W ist die Arbeit, Q die Wärme)
Es wird angenommen, dass W 0
DE Q
5Wärmekapazität
Energie (Wärme), die zum Aufheizen des Werkstoffs
um 1K (1C) notwendig ist
Wärmekapazität beim konstanten Volumen
Wärmekapazität beim konstanten Druck (H ist die
Enthalpie) ? Volumenausdehnungskoeffizient T
(absolute) Temperatur V Volumen des Materials ?
Kompressibilität
6Spezifische Wärme
pro Mol
pro Masseneinheit
Temperaturabhängig
7Temperaturabhängigkeit der spezifischen Wärme
CV 25 J mol-1 K-1 5.98 cal mol-1 K-1
- Experimentelle Ergebnisse
- Spezifische Wärme der Werkstoffe mit einem Atom
in der Elementarzelle liegt bei der
Raumtemperatur bei 25 J mol-1 K-1. - Bei niedrigen Temperaturen nimmt die spezifische
Wärme ab. Cv ? T in Metallen, Cv ? T3 in
Isolatoren. - In magnetischen Werkstoffen steigt die
spezifische Wärme, wenn sich der Werkstoff
magnetisch ordnet.
8Spezifische Wärme bei Phasenübergängen
Spezifische Wärmekapazität von KH2PO4, das bei
120 K einen Phasenübergang erster Ordnung besitzt.
Der Werkstoff benötigt zusätzliche Energie
(Wärme) für die Phasenumwandlung
9Strukturübergang in KH2PO4paraelektrisch ?
ferroelektrisch
Ferroelektrisch RG Fdd2 (orthorhombisch) a
10.467Å, b 10.467Å, c 6.967Å
K P O H
Paraelektrisch RG I -42d (tetragonal) a
7.444Å, c 6.967Å
10Magnetischer Phasenübergang in CePtSn
Antiferromagnetisch mit TN 7.5 K
Änderung in der Anordnung der magnetischen Momente
11Ideales Gas
Na 6.022 x 1023 mol-1 R kB Na 8.314 J mol-1
K-1 1.986 cal mol-1 K-1
Kinetische Energie des idealen Gases
p Druck p Impuls A Fläche N Anzahl der
Atome T Temperatur
12Klassische Theorie der Wärmekapazität (ideales
Gas)
CV 25 J mol-1 K-1 5.98 cal mol-1 K-1
Emol Energie/Mol
Gute Übereinstimmung mit dem Experiment bei hohen
Temperaturen
13Quantentheorie
1903 Einstein postulierte das Quantenverhalten
der Gitterschwingungen analog zum
Quantenverhalten der Elektronen. Die Quanten der
Gitterschwingungen werden als Phononen bezeichnet.
die Energie
der Impuls (de Broglie)
Longitudinale Schwingungen
Transversale Schwingungen
14Dispersionszweige
Analogie zum Energiebänder (Bänderschema) bei den
Photonen
Optische Phononen
Frequenz
Akustische Phononen
Wellenvektor
Optische Phononen höhere Energie
(Frequenz) Akustische Phononen niedrigere
Energie (Frequenz)
15Beispiele
16Akustischer und optischer Dispersionszweig für
eine lineare Atomkette
17Energie eines (quantenmechanischen) Oszillators
Energiequanten
Bose-Einstein Verteilung
Fermi-Funktion (Verteilung) für Elektronen
18Wärmekapazität Das Einstein Modell
E 0.01 eV
KP
QM
19Wärmekapazität Das Einstein Modell
Klassische Annäherung CV 3R
CV ? exp(-??/kBT)
Extremfälle
20Vergleich der theoretischen Ergebnisse mit
Experiment
- Experimentelle Ergebnisse
- Spezifische Wärme der Werkstoffe mit einem Atom
in der Elementarzelle liegt bei der
Raumtemperatur bei 25 J mol-1 K-1. - Bei niedrigen Temperaturen nimmt die spezifische
Wärme ab. Cv ? T in Metallen, Cv ? T3 in
Isolatoren.
- Theorie (Einstein-Modell)
- Spezifische Wärme liegt bei hohen Temperaturen
bei 25 J mol-1 K-1. - Bei niedrigen Temperaturen nimmt die spezifische
Wärme als exp(-??/kBT) ab.
Im Einstein-Modell werden nur Phononen mit einer
bestimmten Frequenz berücksichtigt.
21Wärmekapazität das Debye Modell
Phononen mit unterschiedlichen Energien
Anzahl der (akustischen) Phononen Verteilung
(Dichte) der Schwingungsfrequenzen
Zustandsdichte der Elektronen
vs Schallgeschwindigkeit
22Wärmekapazität das Debye Modell
23Debye-Temperaturen
24Wärmekapazität bei hohen und niedrigen
Temperaturen (nach dem Debye-Modell)
Cv ? T3 Bessere Übereinstimmung mit Experiment
bei tiefen Temperaturen
!!! Für Isolatoren !!!
25Gesamte Wärmekapazität
Phononen (Debye Modell) T lt QD
Elektronen
CV/T
? Phononenbeitrag
? Elektronenbeitrag
T2
26Experimentelle Methoden
für Untersuchung von Temperaturschwingungen
Röntgenbeugung Änderung der Form der
Elektronendichte (Temperatur-schwingungen der
Elektronen) Einfluss auf die Intensitäten der
Beugungslinien
Neutronenbeugung Wechselwirkung der
niederenergetischen (langsamen) Neutronen mit
Phononen
27Wärmeleitung
Wärmeleitfähigkeit K
Partielle Differentialgleichung Lösung bei
bestimmten Anfang- und Randbedingungen
Temperaturänderung ähnlich wie die
Konzentrationsänderung bei Diffusionsprozessen
J 0
J 0
T konst.
T konst.
28Wärmeleitfähigkeit
n Anzahl der Elektronen l freier Weg zwischen
zwei Kollisionen (Elektron-Gitterschwingung) v
Geschwindigkeit der Elektronen
29Wärmeleitfähigkeit
Metalle
Dielektrika
Wärmeleitfähigkeit, W/cm/K
Temperatur, K
Material K W/cm/K SiO2 0,13 0,50 (bei
273K bzw. 80K) NaCl 0,07 0,27 (bei 273K bzw.
80K) Al2O3 200 bei 30K Cu 50 bei 20K Ga
845 bei 1,8 K
Wiedemann-Franz Gesetz Werkstoffe mit guter
elektrischer Leitfähigkeit besitzen auch eine
gute Temperaturleitfähigkeit
30Wärmeausdehnung
Atomare Bindungskräfte
Harmonische Schwingungen
Wärmeausdehnung
Anharmonische Schwingungen
31Wärmeausdehnung
Änderung des mittleren Atomabstandes mit der
Temperatur
Temperaturabhängigkeit des Gitterparameters
Argon (kfz)
Gitterparameter wächst ungefähr quadratisch mit
der Temperatur Bei T 0K ist die Wärmeausdehnung
gleich Null
Gitterparameter Å
Dichte g/cm³
Temperatur K
32Wärmeausdehnung in GdNiAl