Title: Folie 1
1(No Transcript)
2Stadtteilmarketing- und managementinitiativen in
Bremen
- Die Förderung von City- und Stadtteilmarketing-
und managementinitiativen in Bremen erfolgt
bereits über mehrere Jahre und hat
schwerpunktmäßig zwei wirtschaftsstrukturpolitisch
unterschiedliche Ausrichtungen
- Die Stärkung der Initiativen in der Bremer
Innenstadt sowie in Vegesack dienen der Stärkung
und dem Ausbau der ober- bzw. mittelzentralen
Zentrenfunktion. - Die Steigerung der wirtschaftlichen
Leistungsfähigkeit vor Ort und die Stärkung des
inneren Zusammenhalts sind die zentralen
wirtschaftsstrukturpolitschen Ziele der Förderung
des Stadtteilmarketings in den Stadtteilen.
3Stadtteilmarketing- und managementinitiativen in
Bremen
- Zur Überprüfung, ob für bestimmte Stadtteile ein
Stadtteilmarketing aus wirtschaftsstruktureller
Sicht gefördert werden soll oder nicht, hat das
Wirtschaftsressort ein Kriterienraster
entwickelt. Anforderungen sind demnach - 1.) Einstufung nach Zentrenkonzept /
Einzelhandelsfunktion / Monitoring Soziale Stadt
/ Bedeutung des Zentrums - 2.) Flankierung / Unterstützung durch
Wirtschaftsstrukturprogramme - 3.) 4.) Beitrag zur Umsetzung von aktuellen
Programmen des Wirtschaftsressorts /
Tourismusprogramm/ Trägerstruktur /
Vernetzungsgrad
4Stadtteilmarketing- und managementinitiativen in
Bremen
5Anlass der Evaluation/Deputationsbeschluss vom
09. Februar 2011
- Die Entscheidung über eine weitere Finanzierung
der City- und Stadtteilmarketing- und
-managementinitiativen in Bremen soll auf
Grundlage einer umfassenden Bewertung der
Maßnahmen bezüglich ihrer wirtschaftsstrukturellen
Wirkungen erfolgen. - Dabei sollen die Subsidarität, die weitere
Steigerung der Eigenbeträge sowie der Einsatz von
Drittmitteln aus geeigneten anderwertigen
Förderprogrammen untersucht werden. - Ein Hintergrund angespannte Haushaltslage,
speziell konsumtive Mittel
6Evaluationsdesign
- Grundlage zur Auswahl der Methodik
- Auf Grundlage der Arbeitshilfe der Senatorin für
Finanzen hausinterne Evaluierung durch das
Förderreferat - Einsetzung einer hausinternen Arbeitsgruppe mit
Mitgliedern aus dem Strategiereferat - Abstimmung des Evaluierungsdesign mit der
Hausspitze und den Initiativen - 60-köpfiges Expertengremium mit Akteuren aus den
Stadtteilen, der Verwaltung und der Wissenschaft - Rahmen der Evaluierung
- Aufgrund der Datenlage und der zeitlichen
Verschiebung der Wirkungsgenese wurde als
Evaluierungszeitraum die Jahre 2004-2010
festgelegt. - Die Evaluierungsfragen bezogen sich auf die
Netzwerkarbeit in den Stadtteilen, die Leistungen
zur Verbesserung von Identität und/oder Image
sowie die Maßnahmen und Wirkungen zum Marketing.
7Arbeitsschritte
- Auswertung der vorliegenden Akten und
Fachliteratur - Bewertung der Entwicklung des Stadtteil(-zentrums)
durch Auswertung von Daten des StaLa und
vorliegenden Berichten - Erstellung eines Factsheets durch die
Geschäftsführer der Initiativen - Ermittlung der wirtschaftsstrukturellen Wirkungen
durch je einer Bilanzkonferenz unter Einbeziehung
von lokalen, externen und verwaltungsinternen
Experten - Ermittlung der Potenziale für neue
Finanzierungsoptionen auf einer Zukunftswerkstatt - Ergänzende, vertiefte Experteninterviews
8Bilanzkonferenz
- Je Stadtteil eine Bilanzkonferenz mit speziell
zusammengestellten Expertengremium, das
Unterlagen zum Stadtteil und zur Initiative durch
Ref. 11 erhalten hat. - (Zusammensetzung Geschäftsführer der
Initiative, Vorstandsmitglied, Ortsamtleiter,
Beiratsvertreter, Quartiersmanager,
Gewerbetreibender, Vertreter des StaLa, der
EFRE-Verwaltungsbehörde, Referat für Stadtumbau
(SUBV), Förderreferat, Lehrstuhl für
Wirtschaftsgeographie der Uni Bremen, Institut
für Stadt- und Regionalmanagement, prognos AG) - Initiativen stellen ihren Aufbau, ihre
Entwicklung und ihre Schlüsselprojekte in einer
Präsentation vor. Anschließend folgte eine
moderierte Diskussionsphase. - Abschließend haben alle Experten ausgenommen
Geschäftsführer der Initiative, Vorstandsmitglied
und Ref. 11 einen Fragebogen zu den
Evaluierungsfragen ausgefüllt.
9Zukunftswerkstatt (Programm)
- Block A Inhaltliche Anforderungen und
Erwartungen - 09.00-09.10 Begrüßung (Dr. Dirk Kühling, SWAH)
- 09.10-09.30 Einführung/Zwischenergebnisse
Evaluierung der Stadtteilinitiativen (Dr. Melanie
Hoffarth, SWAH) - 09.30-10.00 Inhaltliche Anforderungen und
mögliche Erwartungen an die Stadtteilinitiativen
in der Zukunft mit Beispielen/Erfahrungen aus
anderen Regionen (Prof. Dr. Joachim Vossen,
Institut für Regional- und Stadtmanagement) - 10.00-11.00 Workshopphase (Moderation Holger
Bornemann, prognos AG) - 11.00-11.15 Pause
- Block B Mögliche zukünftige Finanzierungsquellen
(Schwerpunkt EU- und nationale Programme) - 11.15-11.45 Ansatzpunkte zur Förderung durch die
EU ab 2014 (Maike Frese, Freie Hansestadt Bremen,
Landesvertretung in Brüssel) - 11.45-12.15 Mögliche Anknüpfungspunkte in der
Städtebauförderung (Annette Jüngst, SUBV) - 12.15-13.00 Mittagspause
- Block B Mögliche zukünftige Finanzierungsquellen
(Schwerpunkt lokale Finanzierungsansätze) - 13.00-13.30 Fundraising und Sponsoring
Erfahrungen aus der Arbeit des BCSDs (Michael
Gerber, 1. Vorsitzender des BCSDs) - 13.30-14.00 Alternative Finanzierungsquellen/Optio
nen zur Verstetigung (Dr. Sebastian Elbe, SPRINT
wissenschaftliche Politikberatun) - 14.00-14.10 City Tax (Dr. Christel Lübben, SWAH)
- 14.10-14.20 BID (Jens Oldenburg, SWAH)
- 14.20-15.00 Workshopphase (Moderation Holger
Bornemann, prognos AG) - 15.00-15.15 Ausblick (Dr. Dirk Kühling, SWAH)
10Ergebnisse für Hemelingen Netzwerke
11Ergebnisse für Hemelingen Netzwerke
- Das SMH hat sich gut in den bestehenden lokalen
Netzwerk- und Kooperationsstrukturen eingebracht.
Allerdings bewerten einige Experten diesen
Bereich im mittleren und schlechten
Notenspektrum. Der Aufbau neuer Netzwerk- und
Kooperationsstrukturen scheint besser gelungen zu
sein. - Die Wirkungen der Netzwerkarbeit sind als gut bis
befriedigend bewertet worden. Zwei der zehn
Experten bewerten sie als ausreichend. Es sind
gemeinsame Maßnahmen initiiert worden. Der
Zusammenhalt und die Kooperationsbereitschaft
scheinen noch nicht deutlich besser geworden zu
sein. - Das Netzwerk steht noch zu stark für sich und ist
bei Kooperationen auf das Thema Einzelhandel
fokussiert. Es besteht die Gefahr, dass die
Maßnahmen verpuffen, weil sie nicht zum aktiven
Mitmachen einer breiten Bevölkerung angelegt sind
und keine Aufmerksamkeit über den eigenen
Stadtteil hinaus erreicht haben. - Ein Zurückziehen des SMH aus den Netzwerken hätte
große Nachteile für Hemelingen, damit würde die
Basis für Kooperationen zwischen den Ortsteilen
wegfallen. Wünschenswert sind mehr
Integrationsanstrengungen durch und mit den
Bürgern.
12Ergebnisse für Hemelingen Identität
13Ergebnisse für Hemelingen Identität
- Hinsichtlich der Anlage ist es kritisch zu sehen,
dass versucht werden muss, die fünf relativ
autonomen Ortsteile als Ganzes zu vermarkten.
Dies führt nur bedingt zu Wirkungen bei der
Verbesserung der lokalen Wirtschaftsstruktur. Die
Identitäts-verbesserung bezogen auf den
Gesamtstadtteil ist gut in die Arbeit aufgenommen
und implementiert worden. Insbesondere die
Stadtteilstiftung aber auch die herausgegebene
Stadtteilbriefmarke sowie die Gewerbeschau tragen
viel zur Identitätsverbesserung bei. - Die Maßnahmen zeigen erste Wirkungen bei den
Gewerbetreibenden und teilweise bei der
Bevölkerung. Diese gilt es vor allem auch
außerhalb des lokalen Einzelhandels zu
verfestigen. - Auf eine Veränderung haben die Maßnahmen bisher
nicht hingewirkt. Es wurde der Halt des
Status-Quo erreicht. - Die Bürger vor Ort können z. B. während der
Gewerbeschau Firmen, Gewerbe, kennenlernen und
leichter in Kontakt kommen.
14Ergebnisse für Hemelingen Identität
- Die bisherigen Maßnahmen sind in den Augen des
Gremiums austauschbar, die nicht an der
bestehenden Identität des Stadtteils ansetzen.
Auch für diesen Bereich wäre eine
Strategieausarbeitung der Meinung der Experten
nach sehr sinnvoll. Das Maßnahmenportfolio greift
zu kurz, um signifikante Effekte zu erzeugen.
Insofern ist das Ziel schwierig zu erreichen. Es
bedürfte eines umfassenden Ansatz es zur
Förderung der lokalen Ökonomie um diesem Ziel
näher zu kommen. Identitätsstiftung ist ein
einziger Baustein.
15Ergebnisse für Hemelingen Binnenmarketing
16Ergebnisse für Hemelingen Binnenmarketing
- Das Ziel Binnenmarketing wurde gut in die
Arbeit von SMH aufgenommen und umgesetzt. Lob
bezog sich auf die Erfolge die Ortsteile
miteinander stärker zu vernetzen, gefordert
wurden mehr Strategie, Leitbild, mehr Freude und
Kreativität. - Etwas schlechter, aber immer noch im guten bis
befriedigenden Bereich sind die Benotungen zu den
Wirkungen der Marketingmaßnahmen auf die
ansässige KMU. Die lokale Identität auf den
Gesamtstadtteil bezogen ist erheblich gestärkt
worden und so das Umfeld für den Einzelhandel
stabilisiert worden. - Kritisiert wurde wieder, dass die Maßnahmen auch
an anderen Orten hätten stattfinden können und
nicht spezifisch Hemelinger Potentiale genutzt
hätten. - Die Formate könnten insgesamt etwas lebensfroher
und kreativer sind. Ebenso erscheint eine
Erweiterung des Themenspektrums über den
Einzelhandel hinaus als sehr notwendig.
17Gesamtfazit für Hemelingen
- Das Stadtteilmarketing ist aus den
Sanierungsarbeiten im Ortsteil Hemelingen
hervorgegangen und war bis 2008 auf den Ortsteil
bezogen. Ab 2009 erfolgte auf Grund der
EFRE-Förderbedingungen eine Ausdehnung auf den
gesamten Stadtteil. Die Arbeiten wurden
thematisch auf den Einzelhandel und die
Vernetzung der Ortsteile beschränkt. - Für den Einzelhandel können geringe positive
Wirkungen im Jahr 2010 festgestellt werden, die
sich tw. auf Grund der geringen Zeitspanne und
der fehlenden Neujustierung des Handlungskonzepts
erklären lassen. - Für die zukünftige Arbeit des Stadtteilmarketings
wird die Erarbeitung eines neuen
Handlungskonzepts mit einem weiteren thematischen
Baustein vorgeschlagen, da das Thema Einzelhandel
für die Identitätssteigerung im Stadtteil nicht
ausreichend ist. Denkbar wäre über neue
Netzwerkpartner neue Themen und gegebenenfalls
auch neue Finanzierungsmöglichkeiten zu
erschließen. - Der Trägerverein WIR Hemelinger e.V. ist
vorrangig auf den Ortsteil Hemelingen
ausgerichtet und ist nur sehr bedingt als
Trägerverein für ein Marketing für den gesamten
Stadtteil geeignet. - Das Stadtteilmarketing hat erheblichen Anteil am
Aufbau der Stadtteilstiftung, deren
Stiftungskapital u. a. durch Hemelinger
Unternehmen bereit gestellt wurde. Sie
unterstützt vor allem soziale Projekte im
Stadtteil.
18Finanzierungsoptionen aus Bundes- und
EU-Programmen
- Aufgrund der festgelegten Gebietskulisse im
Programm Soziale Stadt kann eine Förderung aus
diesem Programm für die Gröpelinger Initiativen
Gröpelinger Marketing und Kultur Vor Ort
erfolgen. Das Programm bietet auch die
Möglichkeit, die Initiativen über einen Zeitraum
von sieben Jahren zu finanzieren. - Das Programm EFRE 2007-2013 bietet generell die
Möglichkeit die Initiativen in den Stadtteilen
Gröpelingen, Hemelingen und Neustadt bis 2015 zu
finanzieren. Hier ist die angespannte Situation
im konsumtiven Haushalt zu beachten sowie die
Möglichkeit EFRE-Projekte im Jahr 2015 vor dem
Hintergrund des Programmabschlusses
durchzuführen. - Weitere Projektfinanzierungsansätze bieten die
Programme ESF 2007-2013 sowie für die Neustadt
das Programm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren.
19Erhöhung der Eigenmittel (Vorschläge)
- Einbeziehung von Gewerbetreibenden durch
maßgeschneiderte Ansprachen und spezielle
Mitgliedschaften, z. B. privilegierte
Partnerschaften - Einbeziehung von Immobilieneigentümern
- Erhöhung der Mitgliedsbeiträge
20Zentrale Ergebnisse
- Alle Initiativen haben (sehr) gute Ergebnisse und
Wirkungen vorzuweisen. Einen besonderen Mehrwert
haben Initiativen in der Bremer Innenstadt, in
Vegesack und Gröpelingen als wichtiger
Bestandteil des Standortmarketings Bremens. Die
Initiativen in Gröpelingen, Hemelingen und in der
Neustadt haben einen großen Mehrwert in der
Verbesserung der Lebensqualität und haben so
Einfluss auf einen wichtigen weichen
Standortfaktor der Stadt, der sich indirekt auf
die Wirtschaftsstruktur auswirkt. - Für die Neustadt und Hemelingen sind die
Ergebnisse vergleichbar schlechter als zu anderen
Initiativen. die Experten führen dies auf die
geringe Zeitspanne zwischen Entstehung/Ausweitung
und Evaluierungszeitpunkt sowie auf das sehr
geringe Budget zurück. Durch die Ausrichtung
verschiedener Feste haben beide Initiativen einen
positiven Einfluß auf die Lebensqualität im
Stadtteil und somit auf einen wichtigen weichen
Standortfaktor.
21Zentrale Ergebnisse
- Die Stadtteilinitiativen und Vegesack weisen
darauf hin, dass sie kaum in der Lage sind,
aufgrund der teilweise sehr schlechten (sozio-)
ökonomischen Situation in ihrem Stadtteil über
höhere Mitgliedsbeiträge ihre Eigenmittel so
deutlich zu erhöhen, dass sie auf die finanzielle
Unterstützung seitens der Freien Hansestadt
Bremen verzichten könnten. - Ein weiteres zentrales Ergebnis ist, dass die
Initiativen einen mehrjährigen Finanzrahmen
benötigen, der verlässlich ist und die Grundlage
für die mittelfristige Bindung von anderen
Geldgebern z. B. Sponsoren im Stadtteil
darstellt. In den letzten Jahren konnten viele
Initiativen mehr Eigenmittel als in der
Jahresplanung anvisiert einwerben.