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Title: P dagogische Interaktion Author: Patric Schneiderhan Last modified by: Dr. Otto Stoik Created Date: 1/18/2003 10:48:31 AM Document presentation format – PowerPoint PPT presentation

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Title: P


1
Pädagogische Interaktion
  • Von
  • Andreas Schmidt
  • Patric Schneiderhan

2
Inhaltsverzeichnis
  • 1 Definition
  • 2 Transaktionales Modell
  • 2.1 Beeinflussung der Lehrer durch die
  • Schüler
  • 2.2 Beeinflussung der Schüler durch
    die
  • Lehrer
  • 3 Kategorisierung der Schüler durch den
  • Lehrer
  • 3.1 nach Höhn
  • 3.2 nach Hofer
  • 3.3 Fazit
  • 4 Bedeutung interpersonaler Beziehungen
  • 4.1 Definition
  • 4.2 Einfluss von Lehrererwartungen auf
  • Schulleistungen
  • 4.2.1 Antizipatorische Erwartungen
  • 5.2 Selbst- u. Fremdsteuerung als
  • Problem der
  • Lehrer-Schüler-Interaktion
  • 5.3 Lehrer-Schüler-Interaktion als
  • wissenschaftliches
    Forschungsgebiet
  • 5.3.1 Lehrer-Schüler-Interaktion
    als
  • statistische Interaktion
  • 5.3.2 Lehrer-Schüler-Interaktion
    als
  • dynamische Interaktion
  • 6 Schüler-Lehrer-Interaktion
  • 7 Schüler-Schüler-Interaktion
  • 7.1 Schulklasse als Gruppe
  • 7.1.1 Handeln in Gegenwart
    anderer
  • 7.1.2 Handeln mit anderen
  • 7.1.3 Miteinander arbeiten
  • 7.1.4 Handeln wie andere
  • 7.1.5 Direkte Beeinflussung

3
1 Definition
  • Pädagogische Interaktion (PI) ist eine
    Teilmenge der sozialen Interaktion (bez. Die
    mehr oder weniger oder weniger wechselseitige
    Beeinflussung von Individuen oder Gruppen),
    nämlich eine soziale Interaktion, die sich in
    einer erzieherischen Situation abspielt.
  • ? PI Dynamischer Prozess mit wechselseitiger
  • Beeinflussung zw. Erzieher u. zu
    Erziehenden

4
2 Transaktionales Modell
  • 2.1 Beeinflussung der Lehrer durch die Schüler
  • Bsp.
  • Erzählt ein Lehrer Witze und erntet
    das Lachen der
  • Schüler, dann wird er dieses
    Verhalten häufiger
  • zeigen, als wenn er auf eisiges
    Schweigen bei den
  • Schülern stößt

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2.2 Beeinflussung der Schüler durch den Lehrer
  • Bsp.
  • Lobt ein Lehrer am Ende der Stunde die
    gute
  • Mitarbeit der Klasse und erteilt
    deshalb weniger
  • Hausaufgaben für das Wochenende, kann
    dies
  • Schüler dazu bewegen auch künftig
    besser im
  • Unterricht mitzuarbeiten
  • Positive Reaktionen der Schüler führen insgesamt
  • zu einem entspannteren Klima zw. Lehrer und
    Schüler, im negativem Fall zu kühler Atmosphäre

6
(No Transcript)
7
3 Kategorisierung der Schüler durch die Lehrer
  • Der Lehrer nimmt Schüler nicht als Einzelpersonen
    wahr, um zu einer Reduktion der Komplexität der
    Wahrnehmungssituation zu gelangen
  • ? Einteilung der Schüler in verschiedene
  • Kategorien

8
3.1 nach Höhn (1980)
  • Einteilung in gute und schlechte Schüler
  • Bestimmte Charaktermerkmale sind ausschlaggebend
    für die Einteilung

  • -Arbeitseifer
  • - Interesse
  • - Disziplin
  • - Ordnung
  • usw.
  • ? Schubladeneinteilung

9
Beispiel
10
3.2 Nach Hofer (1981,1986)
  • Etwas differenziertere Einteilung in 5
    Schülertypen
  • - 2 gute Schülertypen
  • - 1 mittlerer Schülertyp
  • - 2 schlechtere Schülertypen

11
Kategorien nach Hofer
  • K1 intelligent, fleißig, aktiv, diszipliniert
    (20)
  • K2 noch gute Noten, Anstrengungsbereitschaft
    zeigend,
  • pflichtbewusst erscheinend, soziale
    Zurückhaltung (33)
  • K3 Schüler verschlossen, unsicher, ruhig,
    zurückhaltend
  • (17)
  • K4 durchschnittliche Intelligenz, hohe soziale
    Aktivität,
  • schlechtes Arbeitsverhalten, Störer
    (20)
  • K5 unzureichend begabt, völlig desinteressiert,
    ohne
  • Ehrgeiz, mangelnde Arbeitshaltung
    (10)

12
3.3 Fazit
  • ?Hofer Einteilung auf Grund 5 wesentlicher
    Merkmale
  • - Anstrengung
  • - Schulleistung
  • - Aktivität
  • - Diszipliniertheit
  • - Begabung
  • ? nicht alle Lehrer haben gleiches
    Kategoriensystem
  • Problem Kategorisierung innerhalb von 3 Tagen
    auf
  • Grund weniger Wahrnehmungen
    des Lehrers

13
4 Bedeutung interpersonaler Erwartungen
  • 4.1 Definition
  • Erwartungen, die eine Person hinsichtlich
    des
  • Verhaltens oder der Persönlichkeitsmerk
    male einer
  • anderen Person gegenüber hegt
  • ? Unterscheidung in antizipatorische Erwartung
    (Vermutungen darüber, was der andere tun oder
    nicht tun wird) und normative Erwartungen
    (bestimmte Forderung an das Verhalten einer
    anderen Person)

14
4.2 Einfluss von Lehrererwartungen auf
Schulleistungen
  • 4.2.1 Antizipatorische Erwartungen
  • Bsp. Pygmalion-Effekt (siehe S.410, Weidemann
    Krapp, 2001)
  • Schüler stimmen ihr Verhalten in hohem Maße auf
    die Erwartungen des Lehrers ab
  • bessere Ergebnisse der Aufblüher sind u.a.
    durch stärkere sozio-emotionale Unterstützung zu
    erklären
  • Probleme Anstatt positiver Lehrererwartungen
    liegen
  • vorwiegend negative vor ?
    verhängnisvoll für
  • negativauffallende Schüler
  • Hoffnung Eine unvoreingenommene Haltung
    des Lehrers könnte
  • die Leistung aller Schüler
    steigern

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4.2.2 Normative Erwartungen
  • Nimmt der Lehrer war, dass der Schüler seinen
    normativen Erwartungen (z.B. Verhalten in der
    Klasse oder Leistungsverhalten) entspricht, dann
    realisiert er diesem Schüler gegenüber eher ein
    unterstützendes, sozio-emotional warmes
    Verhalten.
  • ? Interpersonale Beziehungen zw. Schüler
  • u. Lehrer haben eine nicht zu
  • unterschätzende Bedeutung

16
4.3 Soziale Beziehungen der Schüler untereinander
17
5 Lehrer-Schüler Interaktion
  • 5.1 Machtquellen
  • French und Raven (1959) unterscheiden 5 für die
    pädagogische Interaktion relevante Machtquellen
  • 1. Belohnungsmacht (Verfügbarkeit über
    positive Verstärker)
  • 2. Bestrafungsmacht (Verfügbarkeit über
    Strafmittel)
  • 3.Identifikationsmacht (wie Erzieher oder
    Erzogene Identifikations-

  • angebote machen können (Interaktionspartner
  • springt
    darauf an) verfügt die entsprechende Person über
  • soziale
    Macht)
  • 4. Expertenmacht (Einflussausübung durch
    spezielle Kenntnisse)
  • 5. Legitimationsmacht (Bedürfnisse u.
    Handlungsmöglichkeiten, die Erzieher
  • oder zu
    Erziehende durch Gesetze, Normen,

  • Institutionen usw. besitzen
  • Machtquellen sind aber keineswegs voneinander
    unabhängig

18
5.2 Selbst- und Fremdsteuerung als Problem der
Lehrer-Schüler Interaktion
  • Ziel der Schule Schülern die Fähigkeit zu
  • selbstständigem
    und
  • selbstverantwortlic
    hem Handeln zu vermitteln
  • Schwierigkeit sinnvoller Einsatz von Selbst-
    und Fremdsteuerung
  • im Unterricht
    (Beispiel S.410-415,
  • Weidemann
    Krapp, 2001)
  • Steuerungsfunktionen des Lehrers
  • 1. Beobachtung der Aktivitäten der Schüler
  • 2. Bewertung dieser Aktivitäten im Hinblick auf
    erwünschte Ziele
  • 3. Rückmeldung an Schüler über seine Bewertung

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Modelle der Selbstkontrolle (nach Kanfer 1977)
  • - der Lehrer hilft den Schülern, indem er
    geeignete Lernsituationen schafft und vor allem
    zu Beginn die Motivation der Schüler zur
    Verhaltensänderung unterstützt
  • - der Lehrer diskutiert mit den Schülern über
    notwendige Verhaltenskomponenten der
    Selbststeuerung und leitet zur Übung dieser
    Fertigkeiten an
  • - der Lehrer achtet verstärkt darauf, wie die
    Schüler sich mit den Möglichkeiten zur
    Selbststeuerung auseinandersetzen, d.h. welche
    Bemühungen, Schwierigkeiten und Erfolge zu
    beobachten sind. Er unterstützt und lobt Schritte
    in Richtung auf zunehmende Selbststeuerung,

20
Zur Selbstkontrolle benötigt der Schüler 3
Fertigkeiten
  • Selbstüberwachung des eigenen Verhaltens
  • Selbstbewertung unter Bezug auf verbindliche
    Kriterien
  • Selbstkräftigung des erwünschten Verhaltens

21
5.3 Lehrer-Schüler Interaktion als
wissenschaftliches Forschungsgebiet
  • Soziales Handeln ist Ergebnis von
    Interpretationsprozessen, wo Beteiligte
    subjektive Erwartungen und Bewertungen einbringen
  • Pädagogische Interaktion in der Schule wird erst
    verständlich, wenn subjektive Perspektiven der
    Interaktionspartner berücksichtigt werden

22
5.3.1 Lehrer-Schüler Interaktion als statistische
Interaktion
  • Analysen der sozialen Interaktion in der Schule
    folgen dem Prozess-Produkt-Analyse-Modell
  • ? Untersuchung von Zusammenhängen zw.
    Interaktionsmustern und Unterrichtsergebnisse
  • ? Beobachtung von spezifischen Merkmalen des
    Lernverhaltens, die zu Leistungs- und
    Einstellungsdaten der Schüler in Beziehung
    gesetzt werden (oft auf korrelations-statistisch-d
    eskriptiven Niveau)

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Befunde der Lehrer-Schüler Interaktion
  • Die Beeinflussung durch den Lehrer auf den
    Schüler ist erheblich
  • Bsp. Enthusiasmus (Schüler beurteilt Lehrer
    positiv, wenn die Lerninhalte/Unterricht ihn
    begeistern)
  • Untersuchungen bestätigen, dass die Lernleistung
    stärker von den Inhalten, als von der emotionalen
    Qualität ihrer Präsentation abhängt

24
Beispiele für die Konzeption des Unterrichtsstils
  • autoritär
  • demokratisch
  • laissez-faire

25
Unterrichtsmethoden
  • Offener Unterricht (Schülerzentrierter
    Unterricht)
  • Positiv
  • Schülerinteressen und ideen werden
    eingebracht Schüler werden veranlasst, kreativ
    und selbstständig zu denken, zu entscheiden und
    zu handeln. Sozial-affektive Lernziele können
    angestrebt werden.
  • Negativ
  • Weniger messbare und vergleichbare
    Unterrichts-ergebnisse, v.a. größerer
    Zeitaufwand Lehrer-entscheidungen und eingriffe
    weitgehend nicht planbar, da abhängig von
    Aktivität und Kreativität der Schüler

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Unterrichtsmethoden
  • Geschlossener Unterricht (Lehrerzentrierter
    Unterricht)
  • Positiv
  • viel Lernen in kurzer Zeit leicht
    erkennbare Lernergebnisse Vorplanung der
    zeitlichen Ausdehnung des Unterrichts möglich
    übersichtlicher Unterrichtsverlauf
  • Negativ
  • einseitige Orientierung am Lehrer
    Vernachlässigung wichtiger Lernzielbereiche
    Abhängigkeit von Lehrerpersönlichkeit, dessen
    Erfahrung, seinen Entscheidungen und seinem
    Programm

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5.3.2 Lehrer-Schüler Interaktion als dynamische
Interaktion
  • PI in der Schule ist aber ein dynamischer
    Prozess und in der wechselseitigen Beeinflussung
    von Lehrern und Schülern sind die Determinanten
    keine statistischen Größen, sondern selbst wieder
    Veränderungsprozessen unterworfen.
    (406,Weidemann Krapp, 2001)
  • Jedes Ereignis oder Maßnahme sollte nach Marshall
    u. Weinstein hinsichtlich der sozialen Situation
    interpretiert werden
  • die Wechselwirkung zw. sozialen Verhaltensweisen
    von Lehrer- und Schülereffekten muss erfasst
    werden (was für den einen Schüler positiv oder
    neutral sein kann, kann für einen anderen
    unangenehm)

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Berücksichtigung kognitiver Prozesse
  • PI in der Schule ist eine soziale Situation,
    deren Ereignisse unter dem Aspekten des was und
    wie interpretiert werden müssen
  • Je nach Bedeutung für den Betreffenden wird er
    sich erneut so verhalten und gegebenenfalls eine
    spezifische Änderung beim Partner auslösen
  • Dyn. Betrachtung in der pädagogisch-psychologische
    n Forschung hat in Schulproblemen große Bedeutung
    gewonnen ? Erklärungsmodell Labeling-Theorie

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Labeling-Theorie
  • Verhaltensweisen werden als störend oder
    abweichend gesehen, wenn sie nicht mit sozialen
    Konventionen übereinstimmen (die das Verhalten in
    den Rahmen zurückführen sollen)
  • Bsp. Lehrer will störende Schüler durch
    Kritik/Tadel zur Normalisierung ihres Verhaltens
    führen
  • ?Schüler könnte dies so verstehen, dass er
    außerhalb der gültigen Normen steht
  • ?Schüler könnte dadurch dies als
    Selbsteinschätzung übernehmen
  • ?verstärkt den Eindruck des Lehrers mit
    Häufigkeit von Sanktionen
  • Verstärkt erneut die negative Einschätzung des
    Schülers
  • Coopier (1979) stellte in einem Modell mit der
    Interaktion zw. Lehrer u. leistungsschwachen
    Schülern (Mathematikförderkurs) folgende Befunde
    fest
  • ? Lehrer erwartet aufgrund der bekannten
    Situation der Schüler keine guten Noten
  • ? diese Erwartungen bestimmen seine stärkere
    Kontrolle über die Mathematikleistungen,
    allerdings erscheint bei schwachen Schülern das
    Leistungsverhalten weniger kontrollierbar zu sein

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6 Schüler-Lehrer-Interaktion
  • Lehrer passen sich in den Techniken der
    Lernsteuerung der jeweiligen Klasse an
  • Unterschiedliche Klassen beeinflussen stärker den
    Lehrer, als personenspezifische Merkmale des
    Lehrers

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7 Schüler-Schüler-Interaktion
  • Problem
  • Soziale Wechselbeziehungen zw. Schülern werden
    häufig nur bei negativen Erscheinungen
    registriert, weil diese die Einhaltung des
    Lehrplans gefährden

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7.1 Schulklasse als Gruppe
  • Schulklassen entwickeln spezifische
    Beziehungsstrukturen (untere Jahrgänge ? wenig
    dauerhaft höhere Jahrgänge ? immer mehr
    verfestigt)
  • Gruppenmerkmale
  • - nicht freiwillig
    zusammengeschlossen
  • - verfolgen gemeinsames Ziel
  • - Entwicklung von Wir-Gefühl (bei
  • Erledigung von Lernaufgaben)
  • - Abgrenzung von anderen Klassen
  • Anforderungen der Gruppe
  • - Erledigung von sachlich-inhaltliche
    n Aufgaben
  • (schulische Lernziele)
  • - Strukturierung der sozialen
    Beziehungen

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Bildung wechselseitiger Verhaltenserwartungen und
Rollen
  • Aufgabenbezogene Rollen (z.B. koordinieren,
    informieren)
  • Gruppenbezogene Rollen (z.B. aktivieren)
  • Störende Rollen (z.B.
    blockieren, dominieren)
  • Beispiel siehe S.417,Weidemann Krapp, 2001
  • Summercamp-Experiment von Sherif (1969) über
    Verlauf der Prozesse der Gruppenbildung im
    Schulalter
  • ? Nutzung von gruppenintegrierenden
  • Faktoren
  • - gemeinsame Not
  • - gemeinsamer Gegner
  • - gemeinsamer Vorteil
  • - gemeinsame Freude

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Schüler als Gruppe
  • Aber spezifische Bedingungen in der Schule
    erschweren häufig die Realisierung der
    sachlich-inhaltlichen und sozio-emotionalen
    Gruppenaufgaben
  • Folgende Bedingungen prägen die soziale Situation
    der Schüler im Unterricht
  • 7.1.1 Handeln in Gegenwart anderer
  • 7.1.2 Handeln mit anderen
  • 7.1.3 Miteinander arbeiten
  • 7.1.4 Handeln wie andere
  • 7.1.5 Direkte Beeinflussung

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7.1.1 Handeln in Gegenwart anderer
  • Gegenwart anderer Personen Zustand größerer
    Wachsamkeit
  • Erwartungen des Unerwarteten (unabhängig davon,
    ob anwesende Personen das eigene Handeln
    beurteilen)
  • Bsp. Einzelarbeit in der Schule Schüler fragt
    sich, ob Banknachbar bemerkt, dass er vielleicht
    einen Fehler gemacht hat

36
7.1.2 Handeln mit anderen
  • Beachte
  • Wenn ein Schüler etwas sagt (wobei alle
    Schüler mit der gleichen Aufgabe beschäftigt
    sind) und die anderen zuhören, handeln diese nur
    nebeneinander ? Publikumssituation
    (traditioneller Unterricht, soziale Interaktion
    unerwünscht)
  • Lehrer vergleicht individuelle Schülerleistungen
    miteinander ? gegeneinander (Lehrer bewertet die
    Arbeitsergebnisse der Schüler und fördert so das
    gegeneinander viele Lehrer provozieren dies
    durch Schaffung von Wettkampf- und
    Konkurrenzsituationen
  • Aber kooperative Lernorganisation haben sich im
    Bereich der Schulleistungen als günstig erwiesen

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Zusammenhang zw. Schulleistung und Einschätzung
von Mitschülern
  • Tendenz zum Wettkampforientierten Lernen ist
    durch Notengebung unumgänglich (soziale
    Bezugsnorm Schüler vergleicht sein Ergebnis mit
    dem der anderen)
  • Soziale Stellung des Einzelnen wird über seinen
    Leistungsrangplatz definiert konkurrenzorientiert
    es Sozialklima
  • Ziel Konkurrenz zw. Schülern eher
  • einschränken als besonders
  • anregen

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7.1.3 Miteinander arbeiten

(Gruppenunterricht beim Lernen wechselseitig
unterstützen)
  • Problem Aufforderung zur Kooperation wird als
    Widerspruch aufgefasst (wechselseitige Hilfe im
    Lernprozess Hilfe für Konkurrenten um gute
    Noten)
  • ?leistungsstärkere Schüler tragen die Kosten
    (weil mehr Konkurrenten um guten Leistungsplatz
    bestehen Austauschtheorie)
  • ? teilweise empirisch bewiesen, aber auch
    kooperative Situationen erzielen positive
    Effekte, wenn notwendige Interaktionsbedingungen
    bestehen

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Möglichkeiten zur Verwirklichung effektiver
Interaktion
  • Kooperative Aufgabenstrukturen
  • d.h. Schüler verfolgen gemeinsames Ergebnis
    (z.B. gemeinsamer Bericht/Darstellung, Bedingung
    - wechselseitiger Austausch von Einfällen und
    Materialien selbstständiges Aufteilen der
    Aufgabenbereiche)
  • Chancengleiche Bewertungsverfahren
  • d.h. Leistungen der Schüler werden nicht
    miteinander verglichen, sondern in Bezug auf
    frühere individuelle Leistungen eingeschätzt ?
    Chance des Schülers zur Verbesserung ohne ständig
    über- bzw. unterbewertet zu werden)
  • Kooperative Rückmeldungsstrukturen
  • d.h. Erfolge eines Mitglieds führt zum
    Erfolg aller Mitglieder in der Lerngruppe
    Bedingung Rückmeldeverfahren muss individuellen
    Anteil am Gruppenerfolg sichtbar machen (z.B.
    Rückmeldung des Durchschnitts des individuellen
    Verbesserungswertes) Ziel Förderung der
    Motivation
  • Beachtung von Rückmeldungen des Gruppenprozesses
  • d.h. Ziel Förderung der sozialen
    Beziehungen u. der personalen Entwicklung
    Lerngruppen erhalten nach jeder Gruppensitzung
    auch Rückmeldung über ihren Kooperationsprozess
    (z.B. Ausfüllung eines Einschätzungsbogens durch
    die Schüler ? Besprechung)

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7.1.4 Handeln wie andere
  • Beachtung und Nachahmung von anderen vergrößert
    das Erfahrungsspektrum
  • Auch negative Handlungen nehmen Einfluss!!!

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7.1.5 Direkte Beeinflussung
  • Handeln wird direkt von anderen Schülern
    gesteuert (bes. bei Unterrichtsstörung ? Bsp.
    Klassenkasper durch soziale Zuwendung und
    Aufmerksamkeit der Mitschüler verstärkt sich sein
    albernes Verhalten

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7.2 Problematische Schüler-Schüler-Beziehungen
  • Lehrer bemerken oft nur offenkundige Symptome
    (z.B. Beschimpfungen), aber subtile Hinweise auf
    z.B. problematische Erfahrungen bleiben meist
    unerkannt

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7.2.1 Soziometrische Typen in der Schulklasse
(Petillon 1980)
44
Anmerkung
  • Randpositionen nehmen Typ 1 (Ausgestoßener), Typ
    2 (Abgelehnter) und Typ3 (Unbeachteter) ein
  • Problem soziale Randstellung verstärkt den
    Teufelskreis (Ängstlichkeit, Gehemmtheit,
    vermindertes Selbstvertrauen, unangenehme
    Erfahrungen mit Mitschülern, Leistungsversagen ?
    zunehmende soziale Isolierung
  • Folge Bsp. Außenseiter erzwingen manchmal
    Zuwendung in anderer Form (auch aggressiv)

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7.2.2 Cliquen
  • Abgrenzung kleiner Schülergruppen gegenüber dem
    Rest der Klasse (Häufigkeit der Interaktionen
    innerhalb der Cliquen sehr groß, nach außen sehr
    gering ?Fraktionsbildung
  • Folge Aufspaltung der Gesamtklasse

46
8 Quellen
  • Gage,N.L. Berliner,D.C. (1996). Pädagogische
    Psychologie. Weinheim Beltz
  • Rosemann,B. Bielski,S. (2001). Einführung in
    die Pädagogische Psychologie
  • Weidenmann,B. Krapp.A. (2001). Pädagogische
    Psychologie. Weinheim Beltz
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