Title: Folie 1
1Biologie Projekt 2006
"Der Ketzer von Jena"
Die Evolutionstheorie und ihre Auswirkungen auf
die Naturwissenschaften
2...mit Exkursion zur Paläontologischen Sammlung
Freiberg
3...und in das Hygienemuseum Dresden
4Gliederung
- Darwins Biografie und Erkenntnisse
- EVOLUTIONSTHEORIE
- Erkenntnisse durch Fossilien
- Haeckel, Biografie und Erkenntnisse
- Affenprofessor
- Evolutionslehre ltgt Schöpfungslehre
- Kreationisten
- Autoren
5- Kenntnisse vor Darwin
- Schöpfungslehre Lehre von der Konstanz der
Arten - Lange Zeit hatten die Menschen eine eher
mythische Vorstellung von der Entstehung der Welt
und seiner Lebensformen. - Was sagt die Schöpfungslehre aus?
- Im Zentrum steht Jesus, d.h. transzendenter
Urheber, als Vorraussetzung zur - Entstehung von allem Leben
- Schöpfer, Erhalter, Vollender der Welt
- von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge
- Gott also Jesus greift direkt in den Lauf der
Dinge ein - Durch seinen Befehl bzw. durch seinen Wille
kommen die Dinge ins Dasein, so wird - die Welt geformt und gefüllt
- Das bedeutet also Gott hat Lebewesen nach seiner
Art erschaffen, bringt fertige - Lebewesen hervor und es existiert eine
grundlegende Grenze zwischen den - erschaffenen Arten
- Arten sind nicht veränderlich und entwickeln sich
nicht aus einer niederen Form
6- George Baron de Cuvier (1769-1832)
Katastrophentheorie - Professor der Anatomie an der Pariser Universität
- bei Forschungen im Pariser Becken fand er in
verschiedenen Gesteinsschichten - Fossilien, die sich von heute lebenden Formen
deutlich unterscheiden - versuchte Fossilienfunde in seine
Evolutionstheorie mit einzubauen - er bildete seine Theorie
- Tiere, die er in einer bestimmten Gesteinsschicht
fand, waren nach einer - Naturkatastrophe umgekommen, danach wurden
neue Arten geschaffen, die - ihrerseits bei der nächsten
Naturkatastrophe umkamen. Es wechselten im Laufe
der Erdgeschichte die Vernichtung bestehender
Arten und die Schöpfung neuer Arten -
7- Carl von Linné (1707-1778)
-
- Erweiterung der Artenkenntnis Regelwerk zur
Benennung der Arten -
- ging von der biblischen Schöpfungsgeschichte aus
- die von Gott geschaffenen Lebewesen verändern
sich seiner Meinung nach nicht - Fossilienfunde zu seiner Zeit spielten bei der
Evolutionstheorie keine Rolle (keine Zeugen - früheren Lebens, sonder zufällige Produkte)
- systematisierte Tier- und Pflanzenwelt nach
willkürlich ausgewählten Merkmalen - erleichterte internationale Verständigung
zwischen Zoologen und Botanikern, durch - einheitliche Bezeichnungen (binäre
Nomenklatur) - jede Art wird seitdem durch ein Wort für die
Gattung und eines für die Art bezeichnet -
8- Jean Bapiste de Lamarck (1744-1829)
- Professor der Zoologie am naturhistorischen
Museum von Paris - fand bei vergleichenden Untersuchungen an
lebenden Tieren und Fossilien Abstufungen im - Bau von Organen
- er vermutete, dass sich die Arten im Laufe der
Zeit verändern können - nach seiner Überzeugung waren alle Lebewesen
miteinander verwandt - höher entwickelte Arten waren aus einfacheren
entstanden - Seine Aussagen über die Entwicklung der
Lebewesen - Lebewesen haben ein inneres Bedürfnis sich
ihrer Umwelt anzupassen - Lebewesen passen sich durch Gebrauch oder
Nichtgebrauch von Organen an ihre Umwelt an - werden Organe in einer bestimmten Umwelt nicht
gebraucht, verkümmern sie regelmäßiger - Gebrauch führt zu ihrer Verbesserung
- die erworbenen Anpassungen vererben die Lebewesen
an ihre Nachkommen - diese Theorie ließ sich nicht beweisen
9- Fragen, die Darwin bewegten seine Theorie 20
Jahre später zu veröffentlichen - Wenn der Mensch nur ein Tier ohne Sonderstellung
ist, wo bleibt dann seine spirituelle - Würde?
- Wie steht das christliche Weltbild da?
- Wie wird die Reaktion des herrschenden
Christentums sein? -
- Was sagt die Schöpfungslehre aus?
- Im Zentrum steht Jesus, d.h. transzendenter
Urheber, als Vorraussetzung zur Entstehung - von allem Leben
- Schöpfer, Erhalter, Vollender der Welt
- von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge
- Gott also Jesus greift direkt in den Lauf der
Dinge ein - Durch seinen Befehl bzw. durch seinen Wille
kommen die Dinge ins Dasein, so wird die - Welt geformt und gefüllt
- Das bedeutet also Gott hat Lebewesen nach seiner
Art erschaffen, bringt fertige - Lebewesen hervor und es existiert eine
grundlegende Grenze zwischen den erschaffenen
- Arten
10- Reaktion auf die Theorie von Darwin
- 1859 Veröffentlichung seines Buches über die
Evolutionstheorie - die Idee Tiere und Pflanzen sind veränderlich
war schon vor der Buchveröffentlichung - bekannt, aber nicht bewiesen
- bildet starken Kontrast zu einem christlich
naturalistischem Weltbild - zum einen war seine Theorie der Auslöser für
zahlreiche Detailforschungen, in der Hoffnung auf
Bestätigung oder Widerlegung - im krassen Gegensatz sahen viele darin eine
Gefahr für ihr religiöses Weltbild
11Darwins Evolutionstheorie
- Was ist Evolution?
- Evolution bezeichnet alle Veränderungen, durch
die das Leben auf unserem Planeten im Laufe
vieler Milliarden Jahre in die heutige Form und
Vielfalt gelangt ist. -
- Die Evolutionstheorie ist eine Theorie, die das
Wissen aller Teilgebiete der Biologie,
einschließlich der Aussage über den Werdegang und
die Entstehung der Mannigfaltigkeit der Lebewesen
vermittelt. Dabei sind die Entstehung des Lebens,
die Bildung und Weiterentwicklung der Arten von
Bedeutung. -
- Die Theorie liefert Erklärungen über die
Gesetzmäßigkeiten, nach denen sich die Evolution
der Lebewesen vollzieht. Dadurch können
Varietäten entstehen, die sich in der Umwelt mit
mehr oder weniger Erfolg durchsetzen. So können
beispielsweise Lebewesen mit unterschiedlichen
Formen entstehen. - Die Artenvielfalt des Lebens auf der Erde ist
auf die stammesgeschichtliche Entwicklung
zurückzuführen.
12- Aufgabe der Evolutionsforschung ist es, die
Gesetzmäßigkeiten, die dieser Theorie zugrunde
liegen, zu erforschen. Wissenschaftler
beschäftigen sich mit den Problemen - Erforschung der Artenvielfalt
- Entstehung der Vielfalt
- Vielfalt, Verwandtschaft und System
- Ursache der Artenvielfalt sind die genetische
Verschiedenheit der Organismen, die
Wechselwirkungen sowie der Konkurrenzkampf der
Lebewesen zwischen Arten und deren Ökosystemen. - Der engl. Naturforscher Charles Darwin
(1809-1882) hat sich sehr in der
Evolutionsforschung verdient gemacht. Er gelangte
auf einer fünfjährigen Weltreise mit dem
Forschungsschiff Beagle durch eine Vielzahl von
Beobachtungen zu einer Theorie der Abstammung
durch natürliche Auslese (1859). In dieser
Theorie führt Darwin einerseits die Abstammung
der heutigen Lebewesen von früheren, niederen
Organismen auf und begründet andererseits die
Vielfalt der Arten. Er erklärt, dass die Ursachen
dieser Evolution auf der natürlichen Auslese oder
Selektion beruhen.
13- Folgende Beobachtungen Darwins liefern Gründe für
die - Selektionstheorie
- Überproduktion
- Alle Organismen produzieren mehr Nachkommen, als
für die Erhaltung der Art erforderlich sind.
Trotzdem bleibt eine Population dabei auf längere
Sicht in ihrer Zahl konstant. - Variabilität
- Die Angehörigen einer Art sind niemals völlig
gleich, sondern unterscheiden sich voneinander in
zahlreichen Merkmalen. Jedes einzelne Individuum
ist einzigartig. - Natürliche Auslese oder Selektion
- Die Individuen, die durch ihre Eigenschaften an
die Umweltbedingungen am besten angepasst sind,
überleben und pflanzen sich fort, während die
weniger gut angepassten Arten im Laufe der Zeit
aussterben. - Vererbung
- Die genetische Information über die Merkmale der
Überlebenden werden an deren Nachkommen
weitergegeben. - Isolation
- Werden Individuen einer Art in zwei oder mehrere
Gruppen getrennt (z. Bsp. auf verschiedenen
Inseln), werden sich die Nachkommen dieser
getrennten Individuen in verschiedene Richtungen
entwickeln, d.h. an die neuen, veränderten
Umweltbedingungen anpassen (Divergenz). Das
Ergebnis sind neue Arten mit neuen Anpassungen.
14- Die Ressourcen im Lebensraum der jeweiligen Arten
sind begrenzt. - Faktoren haben in der Vergangenheit in derselben
Weise gewirkt, wie in der Gegenwart. - Aus diesen Beobachtungen zog Darwin folgende
Schlussfolgerungen - Die Überproduktion von Nachkommen in einer
Population führt zu einem Kampf ums Dasein. - Es überleben im natürlichen Kampf um Lebensraum,
Nahrung und Geschlechtspartner nur die
Individuen, die am besten den jeweiligen
Umweltbedingungen angepasst sind. - Die natürliche Auslese (Selektion) führt über
viele Generationen zur Veränderung der Arten. - Isolierte Populationen entwickeln neue
Eigenschaften und verändern sich. - Beispiel Giraffenpopulation mit
unterschiedlichen langen Hälsen - Diejenigen mit den längeren Hälsen werden
auch in schlechten Zeiten noch Nahrung finden,
da sie auch die höher wachsenden Blätter noch
erreichen können. Sie sind dann besser genährt
und werden sich vermehrt fortpflanzen und den
längeren Hals an ihre Nachkommen vererben.
15- Wie kam es dazu?
- Die Nachkommen eines Elternpaares sind nicht
gleich, sondern unterscheiden sich. Es treten
auch Lebewesen mit neuen Merkmalen auf. In der
Umwelt überleben nur die, die am besten angepasst
sind. So verändern sich die Arten langsam und
irgendwann sind neue entstanden. - Die Grundzüge der Selektionstheorie von Darwin
wurde bereits durch eine Fülle von Fakten und
durch neue Erkenntnisse bestätigt. Insbesondere
die Genetik bzw. Populationsbiologie lieferte
weitere Erkenntnisse dieser Theorie. - Darwin wusste im 19.Jh. noch nicht, wie Merkmale
vererbt werden und wie Variationen entstehen.
Diese konnte die Genetik mit Mutation und
Rekombination des Erbgutes erklären. - Überproduktion von Nachkommen, erbliche
Variationen sowie Selektion stehen im Zentrum der
Evolutionstheorie.
16Erkenntnisse durch Fossilien Fossil (von lat.
fossilis (aus)gegraben)
Definition Fossilien sind versteinerte
Überreste und Spuren früherer Lebewesen in Form
von Einschlüssen, Versteinerungen,
Knochen- funden, Inkohlungen und
Mumien. Entstehung Man unterscheidet zwischen
Hart- und Weichfossilien, Körperfossilien
und Spurenfossilien. Hartfossil Knochen,
Panzer, Gehäuse von Tieren Weichfossilien
Haut, Federn, Schuppen Körperfossilien z. B.
Sibirisches Mammut im Eis Spurenfossilien
Fraßspuren, Trittsiegel
17Fossilienarten
Einschlüsse Insekten und Kleinlebewesen wurden
durch austretendes Harz von Bäumen überflossen
bzw. eingeschlossen (z. B. Bernstein). Mumien To
te Lebewesen wurden durch den raschen Entzug von
Wasser konserviert (vor allem in
Wüstengebieten). Knochenfunde Durch
Luftabschluss bleiben die anorganischen
Bestandteile des Lebewesens erhalten.
Versteinerung Die organischen Bestandteile
werden zersetzt. Dadurch entstehen Hohlräume die
sich mit Kieselsäure oder Kalk füllen (z. B.
Donnerkeil). Inkohlung Der Hauptbestandteil
der organischen Verbindung (Kohlenstoff) bleibt
durch hohen Druck, Luftabschluss und Wärme
erhalten. Abdrücke Entstehen, wenn Lebewesen
oder Teile von ihnen in Substrat (z.B. Schlamm)
so eingeschlossen werden, dass sie sich nicht
zersetzen. Verfestigt sich später das Substrat,
so entsteht ein Negativabdruck.
18Altersbestimmung von Fossilien
Um die Fossilien in Erdepochen zuzuordnen,
unterscheidet man in relative und absolute
Altersbestimmung. Relative Altersbestimmung Bei
der relativen Altersbestimmung wird
Sedimentgestein analysiert. Je tiefer das fossile
Fundstück liegt umso älter ist es (beachte
Schichtverschiebung bei Gebirgsbildung).
Leitfossilien Fossilien die in geologisch
kurzer Zeit in einer bestimmten Schicht weit
verbreitet vorkommen(Trilobiten). KENNZEICHEN
- weite geografische Verbreitung
- weitgehende
Unabhängigkeit von
Gesteinsausbildung (Fazies)
- leichte Kenntlichkeit
- häufiges
Auftreten Absolute Altersbestimmung Physikalisc
he Methode, die auf den Zerfall radioaktiver
Isotope im Fossil oder Gestein beruht. Je größer
der radioaktive Zerfall, umso schwieriger ist die
Zeitbestimmung. Bedeutung - Veränderung der
Lebewesen der Erdgeschichte ist an Fossilien
erkennbar - geben Auskunft über Ernährung,
Körperbau und Lebensweise der Lebewesen -
Zeitliche Einordnung und Stammesentwicklung
bestimmter Tier- und Pflanzengruppen -
wichtiges Argument für die Evolutionstheorie -
Beweise für verwandtschaftliche Beziehungen
zwischen den Organismen
19Biografie von Ernst Haeckel
-
- Zoologe und
Philosoph - 1834-1919
- 16. Februar 1834 Ernst Haeckel wird in Potsdam
geboren - 1852 studiert er auf Wunsch der Eltern Medizin
in Berlin, Würzburg und Wien
- 1854 Während einer Studienreise auf Helgoland
beschäftigt Haeckel sich mit der Erforschung
niederer Seetiere - 1857 Promotion in Berlin über die Gewebe des
Flusskrebses - 1858 Eröffnung seiner Arztpraxis in Berlin
- 1859 Haeckel unternimmt eine Studienreise nach
Italien, wo er auf Sizilien 144 - neue Radiolaren-Arten (Strahlentierchen)
entdeckt
20- 1862 Professor für vergleichende Anatomie in Jena
- 1865 fachzoologische Veröffentlichungen
behandeln die Morphologie und Entwicklungsgeschic
hte der niederen Seetiere - 1866 Haeckel trifft Charles Darwin in England,
von dessen Evolutionstheorie er selbst stark
beeinflusst ist und zu deren vehementem
Verfechter er wird - 1868 Mit Vorträgen und der populären
"Natürlichen Schöpfungsgeschichte" trägt er
wesentlich zur Verbreitung der Entwicklungslehre
in der Öffentlichkeit bei - 1869 Forschungsreisen, u. a. in den Orient, nach
Skandinavien, Dalmatien, Korfu, Korsika,
Frankreich und Großbritannien er untersucht
Kalkschwämme, Korallen, Medusen (Quallen) und
leistet Grundlagenforschung für die
Evolutionsgeschichte von Mensch und Tier - 1872 Haeckel formuliert das "biogenetische
Gesetz - 1874 mit dem Buch "Anthropogenie oder
Entwicklungsgeschichte des Menschen
bezieht er den Menschen in den evolutionären
Entwicklungsgedanken mit ein und formuliert
dessen Abstammung von affenähnlichen Primaten - 1877 vollständiger Bruch mit der Kirche und dem
Christentum. Haeckel fordert eine
naturwissenschaftliche Ausrichtung der
Volksschule und die Abschaffung des
Religionsunterrichts
21- 1899 Veröffentlichung der "Welträtsel er
propagiert seinen Monismus als naturwissenschaftl
iche Weltanschauung und greift kirchliche Dogmen
an - 1908 Eröffnung des Museums für Abstammungslehre
(Phyletisches Museum) in Jena - 1910 tritt aus der Evangelischen Kirche aus
- 9. August 1919 Ernst Haeckel stirbt in Jena
22- Bedeutung Haeckels für die Verbreitung der
Darwinschen Lehre - vertrat und verteidigte die Auffassung von Darwin
- untersuchte auch Beziehungen zur Umwelt,
definierte den Begriff Ökologie - er beschäftigte sich besonders mit der Begründung
und Ausarbeitung evolutionärer Stammbäume - er bezog in seinen Stammbaumdarstellungen den
Menschen mit ein - bekannt wurde Haeckel durch die Biogenetische
Grundregel, er stützte seine Ansichten auf
vergleichend-anatomische und embryologische
Befunde die Keimesentwicklung eines Tieres ist
eine schnelle und kurze Wiederholung der
Stammesentwicklung - er sagte voraus, dass eines Tages fossile
Skelette ausgegraben würden, die eine
Zwischenstufe zwischen Menschen und Affen sind - den Abstammungsgedanken verbreitete Haeckel in
zahlreichen Büchern - z. B. Die Welträtsel, nach dem sich das
Universum selbstständig aus einer Ursubstanz
entwickelt hat - er hielt viele Vorlesung für Laien aller
Berufsstände, die viel Aufsehen und große
Zustimmung in Jena erregten - der außerordentliche Erfolg dieser Vorlesungen
stärkte sein Selbstbewusstsein und gab ihm Mut
und Kraft zu neuen Unternehmungen - 1908 Gründung des Phyletischen Museums in Jena
(Museum für Abstammungslehre)
23Der "Affenbrief" an Ernst Haeckel (1905) Werther
Herr Professor! Bitte, dieses nicht ungelesen
wegzuwerfen. Cambridge, M. D., d. August
1905 Ich habe in einem Blatt gelesen von dem
Vortrag in Berlin. Es darf Dich deshalb nicht
wundern, wenn ich Dich mit Du anrede, denn mit
einem Affen hat noch niemand per Sie gesprochen.
Bedenke, wenn du einst mit deiner Affenschar vor
Gottes Gericht erscheinst, wie das Urteil lauten
wird. Da wird es heißen, weichet von mir, ihr
Affen, ihr seid nicht mein Ebenbild, wie ich die
Menschen erschaffen habe, gehet hin in das
höllische Feuer, das für die gottlosen Spötter
bereitet ist. Es ist fast unglaublich, dass es so
verruchte Menschen gibt. Gott hat bei der
Schöpfung nicht gesagt, lasset uns Affen machen,
sondern, lasset uns Menschen machen, ein Bild,
das uns gleich sei. So viel ich vernommen habe,
willst Du auch in Amerika Vorträge halten, das
kannst Du sein lassen, hier hat es genug Affen
von Afrika, wir brauchen daher keine deutschen
Affen mehr. Bedenke Deine Werke, ehe es zu spät
ist, Gott läßt sich nicht spotten. (nach einem
Exponat im Ernst-Haeckel-Museum in Jena)
24Affenprozesse 1925 Tennessee - J. Thomas
Scopes unterrichtet Abstammungslehre statt
biblischen Schöpfungsmythos - wird verhaftet
und angeklagt, muss 100 Bußgeld zahlen -
Ergebnis Evolutionstheorie für 30 Jahre aus
Schul- und Unterrichtsbüchern in Amerika
verbannt erst 1963 Wiederaufnahme der
Abstammungslehre in die Lehrpläne 1981 Sacrament
o - Gegner des Darwinismus verklagen das hiesige
Schulministerium - Forderung Schöpfungstheorie
und Abstammungstheorie als
gleichberechtigt unterrichten - Ergebnis
Evolutionslehre ist als mögliche Variante und
Spekulation zu
unterrichten 1999 Kansas - "Kreationisten"
erringen Sieg - Abstammungslehre und
Urknalltheorie werden aus den offiziellen
Unterricht verbannt - dennoch dürfen einzelne
Schulbezirke entscheiden welche der beiden
Theorien unterrichtet wird - aber enormer Druck
auf die Lehrer von Seiten der Kreationisten -
Befürchtungen der Rektoren Rückfall des
Bildungsstandes um Jahrhunderte
25Evolutionslehre ltgt Schöpfungslehre
- Kreationismus - Ein Weg zurück ins Mittelalter?
- Kreationisten - Anhänger der Schöpfungslehre
- - Schöpfungsmythos wird als Wissenschaft
dargestellt - - für wörtliche und wortnahe Interpretation der
Bibel - - gegen die Prinzipien der Wissenschaft vor
allem gegen Evolutions- - lehre
- nehmen Einfluss auf die Bildungspolitik in den
USA - Behauptungen - alle Lebewesen einschließlich
der heute ausgestorbenen, wurden - gleichzeitig erschaffen
- - keine Weiterentwicklung von Arten
- Entstehung der Erde und Lebewesen vor 6000
Jahren durch einen - intelligenten Designer (Überwesen)
- keine langwierigen geologischen Abläufe, (z.B.
Gebirgsbildung - innerhalb weniger Tage)
- Fossilien als Zeugnisse der Sintflut
26Autoren Ellen Jande, Claudia Dietze, Manja
Tamme, Aniko Wolf, Katja Geißler, Alexander
Krannich, André Schulze, Ricardo List, Solvig
Nestler, Konstanze Arnold