Die Funktionsweise der Geldsch - PowerPoint PPT Presentation

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Die Funktionsweise der Geldsch

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Die Funktionsweise der Geldsch pfung.....durch Zentral- und Gesch ftsbanken anschaulich erkl rt Einleitung Dieses Dokument beschreibt das PRINZIP der ... – PowerPoint PPT presentation

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Title: Die Funktionsweise der Geldsch


1
Die Funktionsweise der Geldschöpfung...
  • ...durch Zentral- und Geschäftsbanken
  • ? anschaulich erklärt ?

2
Einleitung
  • Dieses Dokument beschreibt das PRINZIP der
    Geldschöpfung an einem einfachen Beispiel.
  • Es werden nur so viele Akteure in unsere
    beispielhafte Mini-Volkswirtschaft einbezogen,
    wie notwendig sind, um das Prinzip zu erklären.
  • Die Akteure sind
  • Die reale Person Tom
  • Die reale Person Lisa
  • Die Gesamtheit aller sonstiger Akteure (reale
    Personen und Firmen, aber keine Geschäftsbanken)
  • Die Hausbank (eine Geschäftsbank) von Tom und
    den sonstigen Akteuren
  • Die EZB (Europäische Zentralbank)
  • Es gibt keine weiteren Geschäftsbanken und keine
    weiteren Akteure in unserer betrachteten
    Mini-Volkswirtschaft.

3
Einleitung - Weitere Annahmen
  • Der betrachtete Zeitraum ist 1 Jahr, vom
    1. Januar bis 31. Dezember.
  • Wir nehmen zur besseren Fokussierung an, dass in
    dem betrachteten Einjahres-Zeitraum nur Tom und
    Lisa wirtschaftlich aktiv sind. Die Gesamtheit
    aller sonstiger Akteure ist inaktiv, d.h. diese
    Akteure verändern weder ihre Giro- oder
    Bargeldguthaben, noch nehmen sie neue Kredite von
    der Hausbank auf oder zahlen alte Kredite zurück.
  • In unserem Beispiel sichert die Hausbank
    Sichteinlagen (Bestände auf Girokonten ihrer
    Kunden) wie folgt ab
  • 2 des Betrages, der auf Girokonten ihrer Kunden
    gebucht ist, müssen als gesetzliche
    Mindestreserve bei der EZB hinterlegt werden
    (entsprechend dem aktuellen Mindestreservesatz
    der EZB). Bemerkung Das ist weniger als 100 ?
    Teilreserveprivileg, fraktionales
    Reservesystem
  • 20 des Betrages, der auf Girokonten ihrer Kunden
    gebucht ist, sollen als Barreserve bei der
    Hausbank verfügbar sein.

4
1.) Anfangssituation - 1. Januar Tom
  • Tom hat 0,00 auf dem Girokonto
  • Tom hat 0,00 in bar

Toms Kontoauszug
Toms Bargeld 0,00
0,00
(Tom)
Tom?
5
1.) Anfangssituation - 1. Januar Lisa
  • Lisa hat 0,00 auf dem Girokonto
  • Lisa hat 2.000,00 in bar

Lisas Kontoauszug
Lisas Bargeld 2.000,00
0,00
(Lisa)
Lisa?
6
1.) Anfangssituation - 1. Januar Gesamtheit
sonstiger Akteure
  • Die Gesamtheit sonstiger Akteure hat100.000
    auf den Girokonten
  • Die Gesamtheit sonstiger Akteure hat30.000 in
    bar

Summe sonstigen Bargelds 30.000
Summe sonstiger Kontoauszüge
100.000
(Sonstige)
Sonstige?
7
1.) Anfangssituation - 1. Januar Geldmenge M1
in der Eurozone
  • Die Geldmenge M1 http//www.bundesbank.de/bildung
    /bildung_glossar_g.phpgeldmenge in der Eurozone
    beträgt momentan 132.000
  • Merke In dieser beispielhaften Mini-Wirtschaft
    sind Tom, Lisa und die sonstigen Akteure die
    einzigen Akteure. Deren Geldbestände (Bargeld
    plus Giroguthaben) bilden damit die
    Gesamt-Geldmenge M1 der Eurozone.

Geldmenge M1
132.000
M1 Bargeldumlauf plus täglich fällige
Einlagen z.B. Girokonto im Währungsgebiet
(M1)
M1?
8
1.) Anfangssituation - 1. Januar Hausbank
  • Die Summe aller Sichteinlagen (Girokonten) bei
    der Hausbank beträgt 100.000 .
  • Die Hausbank hat zur Zeit ein Zentralbankguthaben
    von 2.000 bei der EZB hinterlegt (2
    Mindestreserve von 100.000 ) und besitzt eine
    Barreserve von 20.000 (20 von 100.000 ).
  • Die aktuellen Verbindlichkeiten an die EZB mögen
    sich auf 5.000  belaufen.Der Einfachheit halber
    nehmen wir an, dass dieser Betrag (inkl. Zinsen)
    erst in 2 Jahren fällig wird, um die Rechnungen
    hier nicht unnötig zu verkomplizieren sondern
    sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
  • Bem. Forderungen der Hausbank an die Gläubiger
    sind hier nicht schematisch dargestellt.

Hausbanks Zentral-bankguthaben
Hausbanks Verbindlich-keiten an die EZB
Summe aller Sichteinlagen
Hausbanks Barreserve
2.000
20.000
5.000
100.000
(Hausbank)
Hausbank?
9
2.) Aktion von Tom am 1. Januar
  • Tom geht zu seiner Hausbank, um sich einen Kredit
    über 1.000 zu holen.
  • Wir nehmen an, die Hausbank ist bereit, ihm einen
    Kredit mit einjähriger Laufzeit zu einem Zinssatz
    von 8 p.a. zu geben.

10
2.) Aktion der Hausbank am 1. Januar
  • Die Hausbank stellt fest, dass ihr momentanes
    Zentralbankguthaben (2.000 ) gerade ausreicht,
    um ihrer Mindestreservepflicht für die
    bestehenden Sichteinlagen (100.000 )
    nachzukommen (in Euroland beträgt der
    Mindestreservesatz 2 http//www.bundesbank.de/bi
    ldung/bildung_glossar_m.phpmindestreserve).
  • Ebenso reicht die aktuelle Barreserve (20.000 )
    gerade für die bestehenden Sichteinlagen aus.
  • Darum muss sich die Hausbank zusätzliches Geld
    bei der EZB ausleihen (Annahme Leitzins 1 p.a.)
    in Höhe von 220
  • Die Hausbank leiht sich 20 (2 von 1000 ) von
    der EZB und hinterlegt diesen Betrag als
    Zentralbankguthaben bei der EZB. Damit ist die
    Mindestreserve der Hausbank um 20 gestiegen.
  • Die Hausbank leiht sich außerdem 200 (20 von
    1000 ) von der EZB für die nun höhere notwendige
    Barreserve.
  • Nun kann die Hausbank den Kredit an Tom vergeben.
    Dazu bucht sie 1000 auf Toms Girokonto (?
    Giralgeld/Sichteinlage).

11
3.) Situation für Tom nach der Kreditvergabe am
1. Januar
  • Tom hat 1.000 auf dem Girokonto
  • Tom hat immer noch 0 in bar

Toms Kontoauszug
Toms Bargeld 0,00
1.000,00
?Tom
Tom?
12
3.) Situation für Lisa nach der Kreditvergabe am
1. Januar
  • Bei Lisa hat sich nichts geändert

Lisas Kontoauszug
Lisas Bargeld 2.000,00
0,00
?Lisa
Lisa?
13
3.) Die Geldmenge M1 nach der Kreditvergabe am
1. Januar
  • Die Geldmenge M1 http//www.bundesbank.de/bildung
    /bildung_glossar_g.phpgeldmenge in der Eurozone
    ist um 1000  von 132.000 auf 133.000  gestiegen
    (Toms Girokonto Sichteinlage ist um 1000 
    gewachsen)? aktive Geldschöpfung der
    Geschäftsbanken

Geldmenge M1
133.000
M1 Bargeldumlauf plus täglich fällige
Einlagen z.B. Girokonto im Währungsgebiet
?M1
M1?
14
3.) Situation der Hausbank nach der Kreditvergabe
am 1. Januar
  • Die Summe aller Sichteinlagen ist von 100.000
    auf 101.000 gestiegen.
  • Die Hausbank hat nun ein um 20 höheres
    Zentralbankguthaben bei der EZB hinterlegt und
    eine 200 höhere Barreserve als zuvor, und sie
    hat entsprechend höhere Verbindlichkeiten an die
    EZB.
  • Bem. Forderungen der Hausbank an die Gläubiger
    sind hier nicht schematisch dargestellt.

Hausbanks Verbindlich-keiten an die EZB
Hausbanks Zentral-bankguthaben
Summe aller Sichteinlagen
Hausbanks Barreserve
2.020
20.200
5.220 2,20 Zinsen
101.000
?Hausbank
Hausbank?
15
4.) Barabhebung durch Tom am 2. Januar
  • Direkt nach Erhalt des Kredites hebt Tom 500
    Bargeld vom Geldautomaten seiner Hausbank ab.

Toms Kontoauszug
Toms Bargeld 500,00
500,00
Toms Verbindlich-keiten an die Hausbank
1.000 80 Zinsen
?Tom
Tom?
16
4.) Situation für die Hausbank nach der
Barabhebung am 2. Januar
  • Die Barreserve der Hausbank hat sich durch Toms
    Geldabhebung um 500 reduziert, von 20.200 auf
    19.700 (siehe Bilder unten), und muss wieder
    aufgefüllt werden (siehe nächste Seite). Da Toms
    Sichteinlage sich von 1000 auf 500 verringert
    hat, vermindert sich jedoch die verbleibende
    notwendige Mindestreserve aus Zentralbankguthaben
    und auch die verbleibende notwendige
    Barreserve... ? nächste Seite

Hausbanks Verbindlich-keiten an die EZB
Hausbanks Zentral-bankguthaben
Summe aller Sichteinlagen
Hausbanks Barreserve
2.020
19.700
5.220 2,20 Zinsen
100.500
?Hausbank
Hausbank?
17
4.) Situation für die Hausbank nach der
Barabhbg. am 2. Jan. (Forts.)
  • Insgesamt muss die Barreserve um 400
    aufgestockt werden, um 100 Barreserve für die
    verbleibenden 500  auf Toms Girokonto zu haben.
    Das Zentralbankguthaben kann um 10  reduziert
    werden (für die 500 auf Toms Girokonto sind
    noch 2 Mindestreserve 10 erforderlich). Somit
    muss sich die Hausbank weitere 400-10390  bei
    der EZB ausleihen, und es ergibt sich folgendes
    Bild

Hausbanks Verbindlich-keiten an die EZB
Hausbanks Zentral-bankguthaben
Summe aller Sichteinlagen
Hausbanks Barreserve
2.010
20.100
5.610 6,10 Zinsen
100.500
5.610 5.220 390
?Hausbank
Hausbank?
18
4.) Die Geldmenge M1 nach der Berabhebung am 2.
Januar
  • Die Geldmenge M1 hat sich durch die Barabhebung
    von Tom nicht verändert, denn die Bargeldbestände
    haben sich um 500 erhöht, während sich
    gleichzeitig die Sichteinlagen um 500
    verringert haben.

Geldmenge M1
133.000
M1 Bargeldumlauf plus täglich fällige
Einlagen z.B. Girokonto im Währungsgebiet
?M1
M1?
19
Feststellungen - Teil 1
 
 
  • Um einen Kredit über 1000 zu vergeben, muss die
    Geschäftsbank (Hausbank) deutlich weniger als
    1000 bei der EZB ausleihen (streng genommen nur
    die gesetzlichen 2 20  Mindestreserve, plus
    einen freiwilligen Sicherheitsaufschlag für die
    Barreserve).
  • Die Geldmenge (M1) des Währungsraums wächst durch
    die Kreditvergabe der Geschäftsbanken. Das nennt
    man aktive Geldschöpfung. Die Geldmenge wächst
    um einen Betrag, der höher ist als der Betrag,
    den die EZB hierfür verleiht, weil die
    Geschäftsbanken keine 100 Deckung brauchen
    (gesetzlich lediglich 2 Mindestreserve).
  • Die Geschäftsbanken sind generell daran
    interessiert, dass die Kunden möglichst wenig
    Bargeld abheben und möglichst bargeldlos
    bezahlen. Denn bei Bargeldabhebungen muss die
    Geschäftsbank die gleiche Geldmenge 11 bei der
    EZB ausleihen (gegen Zinsen versteht sich),
    während sie bei Giralgeld, das auf einem von ihr
    geführten Konto verweilt, nur 1/50-tel (2
    Mindestreserve) plus eine Barreserve von der EZB
    ausleihen muss, also deutlich weniger als 100
    des Giralgeldbetrages.
  • Allerdings Wenn der Kunde der Geschäftsbank A
    sein Girokonto-Guthaben auf das Girokonto eines
    Kunden bei einer anderen Bank B überweist, dann
    muss die Bank A sich ebenfalls diesen Betrag zu
    100 bei der Zentralbank ausleihen, um sie dann
    nämlich dem Zentralbankkonto der Bank B
    gutschreiben zu können. Bank B braucht dann aber
    von diesem Vollbetrag wiederum nur 2
    Mindestreserve (plus Barreserve) wirklich als
    Zentralbankreserve zu behalten und kann den
    Restbetrag dazu verwenden, entweder weitere
    Kredite zu vergeben (ohne zusätzliches
    Zentralbankgeld leihen zu müssen) oder andere
    Zentralbankschulden zu tilgen (und somit
    Zinszahlungen an die Zentralbank zu sparen).
    Außerdem geschieht im globalen Zahlungsverkehr ja
    auch der umgekehrte Vorgang, dass nämlich ein
    Kunde der Bank B einen Betrag auf das Girokonto
    eines Kunden bei der Bank A überweist. Im Mittel
    über längere Zeit und über alle Banken gleicht
    sich das aus. Für die Gesamtheit der
    Geschäftsbanken ist es also stets von Vorteil,
    wenn die Kunden möglichst wenig Bargeld abheben.
    Denn nur beim Kunden befindliches Bargeld muss
    die Gesamtheit der Banken zu 100 mit
    Zentralbankgeld refinanzieren, während auf
    Girokonten befindliches Bargeld nur zu einem
    geringen Prozentsatz mit Zentralbankgeld bei den
    kontoführenden Banken gedeckt sein muss, so dass
    entsprechend geringere Zinszahlungen an die
    Zentralbank anfallen!

20
5.) 31. Dezember... (Rück-)Zahltag!
  • Durch wirtschaftliche Tätigkeit ist es Tom
    gelungen, 80  von Lisa einzunehmen.
  • Ansonsten ist seit der letzten Transaktion in
    unserem Mini-Wirtschaftsraum nichts passiert.
  • Tom muss seinen Kredit nun an die Hausbank
    zurückzahlen!
  • Erinnerung
  • Kreditzins für Tom an die Hausbank 8
    p.a.? Rückzahlbetrag 1080,00 
  • Kreditzins für die Hausbank an die EZB 1 p.a.?
    Rückzahlbetrag 616,10  (610 6,10 )
  • Bemerkung Wir machen hier keinen Unterschied
    zwischen 1. und 2. Januar für die Zinsberechnung
    und gehen von einer Periode von exakt einem Jahr
    aus denn es geht ja nur zur Aufzeigung
    prinzipieller Mechanismen. Auch die Tatsache,
    dass der Kredit eigentlich erst am 1. Januar des
    Folgejahres und nicht schon am 31. Dezember des
    selben Jahres fällig wird, ändert nichts an der
    Substanz der aufgezeigten Mechanismen. Die Daten
    1. Januar, 2. Januar und 31. Dezember wurden
    hier lediglich zur Illustration verwendet. Wer
    sich hieran stört, möge einfach die Angabe
    1./2. Januar durch 1. Januar im Jahre N
    ersetzen und die Angabe 31. Dezember durch
    1. Januar im Jahre N1 ersetzen.

21
5.) 31. Dezember Situation für Tom
  • Nachdem Tom in der Zwischenzeit 80 bar durch
    wirtschaftliche Tätigkeit eingenommen hat, ...
  • ...? zahlt er jetzt seinen Kredit über 1.000
    plus 8 Zinsen (80 ) an die Hausbank zurück

Toms Kontoauszug
Toms Bargeld 580,00
Toms Bargeld ? 0,00
? 0,00
500,00
Toms Verbindlich-keiten an die Hausbank
1.080 inkl. Zinsen
? 0
?Tom
(Tom)
22
5.) 31. Dezember Situation für Lisa
  • Lisa hat 0,00 auf dem Girokonto (wie vor 1
    Jahr)
  • Lisa hat 1.920,00 in bar (80 weniger als vor
    1 Jahr)

Lisas Kontoauszug
Lisas Bargeld 1.920,00
0,00
?Lisa
(Lisa)
23
5.) 31. Dezember Geldmenge M1 (Zwischenstand!!)
  • Es hat nun zunächst den Anschein, als ob sich die
    Geldmenge M1 in der Eurozone verringert hat, weil
    die 80 scheinbar von den Banken abgezogen
    wurden.
  • Die Summe aus Toms und Lisas Geldbeständen
    belaufen sich auf nur noch 1920,00 .
  • Die sonstigen Akteure haben weiterhin 130.000
    an Geldbeständen.
  • Die Auflösung zu dieser scheinbaren(!)
    Geldmengen-Verringerung folgt auf den nächsten
    Seiten!

Geldmenge M1 (Zwischenstand!!)
131.920 (Zwischenstand!!)
M1 Bargeldumlauf plus täglich fällige
Einlagen z.B. Girokonto im Währungsgebiet
?M1
M1?
24
5.) 31. Dezember Situation der Hausbank
  • Die Situation der Hausbank direkt nach Toms
    Rückzahlung seines Kredits
  • Die Summe aller Sichteinlagen verringert sich von
    100.500 auf 100.000 , weil Toms Girokonto
    wieder auf 0 steht.
  • Die Hausbank kann deshalb das Zentralbankguthaben
    (Mindestreserve) um 10 auf 2.000
    zurückführen, und die Barreserve um 680 auf
    20.000 reduzieren, weil damit die Quoten von 2
    bzw. 20 der Sichteinlagen erfüllt sind. ?
    nächste Seite

Hausbanks Verbindlich-keiten an die EZB
Hausbanks Zentral-bankguthaben
Summe aller Sichteinlagen
Hausbanks Barreserve
2.010
20.680
5.610 6,10 Zinsen
100.000
20.680 20.100 (von vorher) 580
(Bar-Rückzahlung von Tom)
?Hausbank
Hausbank?
25
5.) 31. Dezember Situation der Hausbank (Forts.)
  • Von den so frei werdenden 10 680 690
    muss die Hausbank nun 610 plus 1 Zinsen
    616,10 an die EZB zurück zahlen. Die 6,10
    sind der Zentralbankgewinn.
  • Die Differenz 690 616,10 73,90
    verbleibt der Hausbank als eigener
    Geschäftsgewinn. Daher kann dieser Betrag als
    Gehalt/Prämie an die Mitarbeiter oder als
    Dividende an die Aktionäre ausgezahlt werden.

Hausbanks Verbindlich-keiten an die EZB
Hausbanks Zentral-bankguthaben
Summe aller Sichteinlagen
Hausbanks Barreserve
2.000
20.000
5.000
100.000
(10 680 ) 616,10 73,90 an die
Mitarbeiter und Aktionäre
?Hausbank
(Hausbank)
26
5.) 31. Dezember Gesamtheit sonstiger Akteure
  • Der Gewinn der Hausbank von 73,90 wird den
    Mitarbeitern und Aktionären ausbezahlt. Wir
    nehmen an, dass Tom und Lisa weder Mitarbeiter
    noch Aktionäre der Hausbank sind, sondern dass
    sich diese unter den sonstigen Akteuren des
    Wirtschaftsraumes befinden. Ihnen fließen also
    diese Gewinne zu.
  • Der an den Staat abgeführte Zentralbankgewinn von
    6,10 gelangt über Staatsausgaben ebenfalls
    wieder in den Wirtschaftskreislauf. Wir nehmen
    auch hier an, dass dieses Geld nicht unmittelbar
    Tom oder Lisa zufließt, sondern zunächst bei den
    sonstigen Akteuren landet.
  • Also fließen die 73,90 6,10 80 den
    sonstigen Akteuren zu und gelangen damit ins
    Wirtschaftssystem zurück. Wir gehen hier der
    Einfachheit halber davon aus, dass es sich um
    einen Bargeldzufluss handelt.
  • ? Es ergibt sich folgendes Bild

Summe sonstigen Bargelds 30.080
Summe sonstiger Kontoauszüge
100.000
?Sonstige
(Sonstige)
27
5.) 31. Dezember Geldmenge M1
  • Die Geldmenge M1 in der Eurozone ist also wieder
    auf den Ausgangswert vom 1. Januar zurück
    gekehrt0 2.000 130.000 132.000 ?
    1. Januar 0 1.920 130.080 132.000
    ? 31. Dezember

Tom
Lisa
sonstige Akteure
Geldmenge M1
132.000
M1 Bargeldumlauf plus täglich fällige
Einlagen z.B. Girokonto im Währungsgebiet
?M1
(M1)
28
Feststellungen - Teil 2
  • In diesem Beispiel hat die Hausbank sich 610
    von der Zentralbank (EZB) geliehen und damit in
    einem Jahr 73,90 Gewinn erwirtschaftet. Damit
    hat sie eine Rendite von 100 . 73,90/610
    12,1 erzielt, obwohl sie nur 8 Kreditzinsen von
    Tom genommen hat und selbst 1 Zinsen an die EZB
    zahlen musste.
  • Die Ursache dafür, dass die Hausbank deutlich
    mehr als 8-17 Rendite erwirtschaftet hat,
    liegt darin, dass sie weniger Geld von der EZB
    ausgeliehen als an den Kunden (Tom) verliehen
    hat.
  • Wenn die Hausbank keine Barreserve vorhalten
    müsste, dann müsste sie sogar nur den für die
    Mindestreserve notwendigen Betrag von der EZB
    ausleihen und könnte so eine noch sehr viel
    höhere Rendite erzielen, nämlich (bei 2
    Mindestreserve) bis zu 100 . (80-1 . 20)/20
    100 . (80-0.02)/20 399.Neben dem
    Mindestreservesatz ist also die Höhe der
    Barreserve und der Barauszahlung an den Kunden
    sehr entscheidend für die Höhe der erzielten
    Rendite der Hausbank.

Rendite ist hier definiert als Verhältnis von
Gewinn zu dem von der EZB ausgeliehenen Betrag
29
Schlussfolgerungen zu Geldmenge und Verschuldung
(1a/3)
  • Wenn man die Geldmengenentwicklung der letzten
    Jahrzehnte in Europa, USA oder anderen
    Industrienationen betrachtet...z.B.
    http//www.economagic.com/em-cgi/charter.exe/fedst
    l/m1ns195920100014508000 oder
    http//www.oenb.at/isaweb/report.do?report10.3

USA, Geldmenge M3 1959 - 2006
USA, Geldmenge M3 1970 - 2010
30
Schlussfolgerungen zu Geldmenge und Verschuldung
(1b/3)
...
http//www.meudalismus.dr-wo.de/assets/images/gel
dmenge.jpg
http//www.meudalism.dr-wo.de/assets/images/diagr
amm95-m3.jpg
Deutschland, Geldmenge M3 1961 - 1998
Deutschland, Geldmenge M1 1968 - 2004
31
Schlussfolgerungen zu Geldmenge und Verschuldung
(2/3)
  • ... dann wird klar, dass die überwältigende
    Mehrheit des Geldes, das sich heute in der
    Realwirtschaft im Umlauf befindet,
    kreditfinanziert ist, es sich also um Geld
    handelt, das durch Geldschöpfung mittels
    Kreditvergabe der Geschäftsbanken entstanden ist.
  • Nur am Anfang existierte evtl. eine kleine
    Geldmenge, die einfach herausgegeben und nicht
    per Kreditvergabe geschöpft wurde (z.B. Geldmenge
    M3 13 Mrd DM im Jahre 1948 nach der
    Währungsreform http//www.bundesbank.de/download/
    volkswirtschaft/mba/2002/200203mba_dm_bargeld.pdf
    )Heute im Jahre 2010 beträgt M3 rund 2.000 Mrd
    Euro (4.000 Mrd DM), M3 hat sich also um den
    Faktor 300 erhöht. Das heißt, ca. 99,7 der 2010
    in Deutschland umlaufenden Geldmenge ist
    kreditfinanziert.
  • Es haben also die Geschäftsbanken durch
    Kreditvergabe immer mehr Geld geschöpft, wozu sie
    sich ihrerseits bei den Zentralbanken Geld
    geliehen haben. Wenn alle diese Kredite
    zurückgezahlt würden ohne dass in mindestens
    gleichem Umfang neue Kredite vergeben würden,
    dann würde die Geldmenge wieder auf das
    Anfangsniveau von vor vielen Jahrzehnten
    kollabieren, was selbstverständlich zum
    Totalkollaps der realen Wirtschaft führen würde.
  • Das heißt, dass das Währungssystem gar nicht
    darauf ausgelegt ist, dass jemals alle Kredite
    zurückgezahlt werden, ohne dass in mindestens
    gleichem Umfang neue Kredite durch die
    Geschäftsbanken vergeben werden.

32
Schlussfolgerungen zu Geldmenge und Verschuldung
(3/3)
  • Vielmehr ist es darauf ausgelegt, dass zu allen
    Zeiten die Summe aller bei Geschäftsbanken
    aufgenommener Kredite sehr hoch ist (praktisch
    gleichhoch wie die umlaufende Geldmenge selbst)
    und ständig ein Gleichgewicht aus Kredit-Tilgung
    einerseits und Kredit-Neuaufnahme andererseits
    besteht. Bei kontinuierlich steigender Geldmenge,
    wie in der realen Welt der Fall, ist die
    Kredit-Neuaufnahme eines Jahres im Mittel stets
    höher als die Kredit-Tilgung.
  • Solange die Gewinne aus den Kreditgeschäften von
    Zentral- und Geschäftsbanken in den realen
    Wirtschaftskreislauf zurückfließen, bleibt das
    System stabil, wie im Beispiel mit den 80 
    gezeigt wurde. Ansonsten (z.B. weil andere
    Staaten Devisenreserven horten und so Geld dem
    Wirtschaftskreislauf entziehen, oder weil das
    Geld sehr Vermögender in einen parallelen, in
    sich geschlossenen Wirtschaftskreislauf außerhalb
    des normalen Warenkorbs gerät z.B. Handel mit
    Kunstgegenständen, teuren Immobilien, ...)
    müsste durch zusätzliche Geldschöpfung
    (Kreditvergabe) die reale Wirtschaft wieder mit
    genügend Geld versorgt werden.
  • Problematisch wird es auch, wenn durch die
    Zinslast in der Volkswirtschaft soziale
    Ungleichgewichte entstehen. Das ist ein
    weiterführendes Thema, das z.B. hier näher
    behandelt wird
  • http//www.rheinahrcampus.de/fileadmin/prof_seiten
    /kremer/masterunsichtbarehand.pdf
  • http//www.rheinahrcampus.de/fileadmin/prof_seiten
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