Title: E-Business und E-Service
1E-Business und E-Service
- Vorlesung 3
- Einführung in
- Organisationstheorie
2Vorlesung - BasisOrganisationstheorie (2)
- Motivation
- Unterschiedliche Definitionen von Organisation
- Strukturierung von Organisationen
- Basisstruktur
- System of Flows
- Design Parameter
- Contingency Factors
- Organisationstypen
- Simple, Machine Bureaucracy, Professional
Bureaucracy, Divisionalized Form, Adhocracy
3Motivation
- Unterschiedliche IS für Organisationsbereiche
- Systementwicklung im Spannungsfeld interner und
externer Faktoren - Widerstand gegen Veränderungen
4Typen von Informationssystemen (1)
5Typen von Informationssytemen (2)
6Beziehung zwischen Organisation und IT
7Organisation und ihre Umwelt
8Systementwicklung von IS in Organisationen im
Spannungsfeld von internen und externen Faktoren
9Widerstand gegen Veränderung in Organisationen
(Laevitt-Raute)
- Laevitt Gegenseitige Abhängigkeit von
Organisation und IT - Simultane Veränderung von Technologie, Aufgabe,
Struktur, Mitarbeitern - Unfreeze, Veränderung, Freeze (Alter und
Ginzberg, Kolb)
10Unterschiedliche Definitionen von Organisation
Aus H. Mintzberg, The Structuring of
Organizations, Prentice-Hall, 1979, S. 2
- Spannungsfeld Arbeitsteilung und Koordination
- Each organized human activity gives rise to two
fundamental and opposing requirements - the division of labor into various tasks to be
performed and - the coordination of these tasks to accomplish the
activity. - The structure of an organization can be defined
simply as the sum total of the ways in which it
divides its labor into distinct tasks and then
achieves coordination among them. - Often .. Good coordination is nearly invisible,
and we sometimes notice coordination most clearly
when it is lacking (Malone).
Aus W. Malone, K. Crowston The
interdisciplinary study of coordination, ACM
Computing Surveys, 1994 (March), 26 (1), 87-119
11UnterschiedlicheDefinitionen von Organisation
- Koordination
- These terms (cooperation, collaboration,
competition) also, of course, have broader
meanings. For instance, cooperation usually
implies shared goals among different actors,
competition usually implies that one actors
gains are anothers losses and collaboration
often connotes peers working together on an
intellectual endeavor. - However, it is sometimes useful to consider all
these terms as describing different approaches to
managing dependencies among activities that is,
as different forms of coordination.
Aus W. Malone, K. Crowston The
interdisciplinary study of coordination, ACM
Computing Surveys, 1994 (March), 26 (1), 87-119
12Unterschiedliche Definitionen von Organisation
- Zusammenarbeit zwischen Menschen mit gemeinsamen
Zielen - Such a system of group relationships built on
and fostering cooperation, then, is basically the
meaning of organization. Thus, an organization
can be thought of as two or more people working
cooperatively toward a common objective or set of
objectives Hodge and Anthony - Formal organization is that kind of cooperation
among men that is conscious, deliberate ,
purposeful. - Organizations are social units deliberately
constructed and reconstructed to seek specific
goals.
Aus C. Barnard, The Functions of teh Executive,
Harwared University Press, 1938, S. 4, zitiert
in W. Scott Organizations Rational, Natural
and Open Systems, Prentice Hall, 1998, S.24
Aus A. Etzioni, Modern Organizations. Prentice
Hall, 1964, S. 3, zitiert in W. Scott
Organizations Rational, Natural and Open
Systems, Prentice Hall, 1998, S.25
13Unterschiedliche Definitionen von Organisation
- Organization in Spannungsfeld mit Umwelt
- Organizations are social entities that are goal
directed, are designed as deliberately structured
and coordinated activity systems, and are linked
to the external environment (Daft).
Aus R. L Daft Organization Theory and Design,
International Thomson Publishing, 1997, S. 11
14Unterschiedliche Definitionen von Organisation
- Scott Rational, natural and open systems
perspective - Organizations are defined as highly formalized
collectivities oriented towards pursuing specific
goals, - as collectivities whose participants share a
common interest in the survival of the
organization and - as shifting coalitions of participants being
highly dependent on the environments in which
they operate.
Aus W. Scott Organizations Rational, Natural
and Open Systems, Prentice Hall, 1998, S.24-29
15Koordinationsmechanismen
- Gegenseitige Abstimmung (mutual adjustment)
- Direkte Supervision
- Standardisierung der Arbeit(sprozesse)
- Standardisierung des Outputs
- Standardisierung der Fertigkeit (skills)
16Gegenseitige Abstimmung
- Koordination durch informale Kommunikation
- Einfacher Koordinationsmechanismus
- Wo verwendet?
- Einfachste Organisation zwei Menschen, die
zusammenarbeiten.
- Sehr komplexe Organisation Bsp. Mondlandung,
- erfordert Zusammenarbeit tausender von
Spezialisten, - Das Wissen, was zu tun ist, wächst mit der
Arbeit, - Erfolg (neben Einsatz anderer Koordinationsmechnis
men) wesentlich abhängig von gegenseitiger
Adaption
17Direkte Supervision
- Koordination durch Verantwortung einer Person für
die Arbeit anderer - durch Anweisungen
- durch Kontrolle
- durch Koordination
18Standardisierung
- Koordination durch Festlegung eines Programms für
die Arbeit, das die Anforderung an dauernde
Kommunikation reduziert, - Koordination auf dem Zeichenbrett, bevor die
Arbeit ausgeführt wird.
19Standardisierung
- der Arbeitsprozesse
- Inhalt der Arbeit wird spezifiziert.
- des Outputs
- Inhalt der Arbeitsergebnisse wird spezifiziert
- der Fertigkeiten und des Wissens
- Inhalt des Trainings zur Ausführung der Arbeit
wird spezifiziert
20Ordnung nach Komplexität
- Bei komplizierter werdender Arbeit werden
bevorzugte Koordinierungsmechanismen ausgetauscht
Standardisierung der Arbeit
Gegenseitige Abstimmung
Direkte Supervision
Direkte Supervision
Standardisierung des Outputs
Nach H. Mintzberg, The Structuring of
Organizations, Prentice-Hall, 1979, S. 7
Standardisierung der Fertigkeiten
Ansteigen von Komplexität
21Anwendung der Koordinationsmechanismen
- Unter bestimmten Bedingungen bevorzugt eine
Organisation einen Koordinierungsmechanismus vor
anderen - Meistens werden alle fünf Koordinierungsmechanisme
n verwendet - Über einer bestimmten Größe bauen viele
Organisationen auf Standardisierung. Wo nicht
möglich, verwenden sie Supervision oder
gegenseitige Abstimmung, teilweise austauschbar.
22Fünf Teile einer Organization(nach H. Mintzberg)
- Unternehmensführung (strategic apex)
- Mittelmanagement (middle line)
- Technostruktur (technostructure)
- Support (support staff)
- Operativer Kern (operating core)
23Fünf Teile einer Organisation
Aus H. Mintzberg, The Structuring of
Organizations, Prentice-Hall, 1979, S. 20
24Fundamentales Problem für Organisationen
Unsicherheit
- J.D. Thompson
- Organisation besitzt technischen ( operativer)
Kern und grenzumspannende Abteilungen (boarder
spanning) - Ziel Strategien gegen Unsicherheit
- Schutz des operativen Kerns vor Unsicherheit
- Standardisierung
- Antizipation durch Planung, Lagerhaltung,
präventive Wartung, etc. - Dominanz in der Umwelt zum Abbau von Unsicherheit
- Festsetzung von Preisen, Kartellbildung,
vertikaler Integration (zu eigenen Lieferanten
und Kunden werden)
J.D. Thompson Organizations in Action,
McGraw-Hill, 1967.
25Abhängigkeiten zwischen Mitarbeitern einer
Organization
- Abhängigkeiten
- pooled coupling
- Arbeit unter Verwendung gemeinsamer Ressourcen
- geringste Abhängigkeit
- sequential
- Arbeit in Reihenfolgen mit Weitergabe von
Materialien - mittlere Abhängigkeit
- reciprocal coupling
- Arbeit unter Feedback und gegenseitigem Austausch
von Materialien - höchste Abhängigkeit
J.D. Thompson Organizations in Action,
McGraw-Hill, 1967.
26Thompsons Pooled, Sequential and Reciprocal
Coupling of Work
Aus H. Mintzberg, The Structuring of
Organizations, Prentice-Hall, 1979, S. 4
27Operativer Kern
- Wer
- Umfaßt Mitarbeiter, die die Arbeit in der
Produktion von Produkten oder Services leisten. - Aufgaben
- den Input absichern
- den Input zu Output transformieren
- den Output verteilen
- den direkten Support für Input-, Transformations-
und Outputfunktionen zur Verfügung stellen - Koordination
- Standardisierung ist am ausgeprägtesten
28Geschäftsführung
- Wer
- Personen mit Gesamtverantwortung für die
Organisation, Bsp. Präsident, Superintendent,
etc. - Aufgaben
- sicherstellen, daß die Organisation sowohl ihren
Auftrag/ Mission in effektiver Weise als auch die
Bedürfnisse derer, die die Organisation
kontrollieren oder in ihr Macht besitzen,
erfüllt. - Durch direkte Supervision
- durch Pflege von Beziehung in Organisationsumfeld
- durch Erstellung einer Organisationsstrategie
- Koordination
- Arbeit ist wenig wiederholend, sehr abstrakter
Blick auf Org., Diskretion und lange
Entscheidungszyklen, - Gegenseitige Abstimmung
29Geschäftsführung
- Direkte Supervision
- Ressourcenzuteilung (Strukturfestlegung,
Zuordnung von Personen zu Aufgaben/Ressourcen,
Bestimmung von Arbeitssequenzen, Vergabe von
Entscheidungsbefugnis, - Konfliktbewältigung, Kontrolle, Weitergabe von
Informationen, - Mitarbeitermotivation, Personalfragen,
Belohnungssystem - Ziel Organisation fungiert als Einheit
- Pflege von Beziehungen im Organisationsumfeld
- Informieren einflußreicher Personen
- High-level Kontaktpflege
- Vermittler in Einigungsfragen mit anderen
Organisationen - Repräsentation
30Geschäftsführung
- Erstellung einer Organisationsstrategie
- Strategie als Vermittlung zwischen Umwelt und
Organisation - Interpretation von Umwelt
- Festlegen einer Sequenz von Organisationsveränderu
ngen - als Reaktion auf Umweltveränderungen
- ohne Brüche in der Organisation hervorzurufen
- Evtl. Veränderung des Organisationsauftrags
- Bsp. Strategieentscheidungen im
Produktionsbetrieb - Welches technische System im operativen Kern
- Welche Verteilerketten
- Welche Märkte
- Welche Produkte
31Mittleres Management
- Wer
- Manager, die Geschäftsführung mit operativem Kern
verbinden, - Grund für mittleres Management beschränkte
Anzahl von Personen, die ein Manager durch
direkte Supervision führen kann. - Aufgaben
- Fluß von direkter Supervision nach oben und nach
unten - bewertet Feedback Information und trägt sie nach
oben - informiert über wichtige Probleme nach oben
- weit nach unten Pläne, Regeln, Änderungen in
Ressourcen an, die durchzuführen sind - Pflege von Beziehungen
- Horizontale Abgrenzung zu anderen
Organisationseinheiten - Kontaktprflege zu anderen Managern, Support,
Analysten - Strategie für eigene Einheit entwickeln
- im Kontext von Gesamtstrategie
- Koordination
- Arbeit ist wenig wiederholend, sehr abstrakter
Blick auf Org., Diskretion und lange
Entscheidungszyklen, - Gegenseitige Abstimmung
32Mittleres Management
- Koordination
- Arbeit ähnlich wie in Geschäftsleitung, aber auf
eigene Einheit bezogen, - Arbeit weniger abstrakt häufigere Entscheidungen
- Gegenseitige Abstimmung
33Technostruktur
- Wer
- Analysten, deren Ergebnisse Auswirkung auf die
Arbeit anderer haben. - Aufgaben
- Analyse, Kontrolle und Design des Arbeitsflusses
- Analyse von und Adaption an Umweltveränderungen
- Planung von Veränderungen, Schulungen, etc.
- Standardisierung von Arbeitsprozessen
(Ingenieure), Output (Langzeitplaner),
Fertigkeiten/Ausbildung (Trainer) - Koordination
- Gegenseitige Abstimmung (hohe Spezialisierung),
viel informale Kommunikation
34Support
- Wer
- Angehörige unterschiedlicher Berufsgruppen
- Aufgaben
- Support der Organisation außerhalb des operativen
Kerns - Beispiel Universität Studentenwohnheime,
Unisport, Bibliotheken, angeschlossene Verlage,
Druckservice, Mensa - Dienen Bereichen auf verschiedenen Ebenen der
Hierarchie - Koordination
- Lose verbunden (pooled), z.T. hochspezialisiert,
Standardisierung durch Fertigkeit/Ausbildung
35Beispiel für Bereiche einer Fertigungsorganisatio
n
Aus H. Mintzberg, The Structuring of
Organizations, Prentice-Hall, 1979, S. 33