Title: Die Brennstoffzelle
1Die Brennstoffzelle
- Energie der Zukunft?
- Christina Clemens,
- Thomas Arand
2Übersicht
- Geschichte
- Aufbau
- Chemie
- Verschiedene Arten der Brennstoffzelle
- Anwendungen in der Praxis
- Zukunft
3Geschichte
- Vor mehr als 160 Jahren entdeckte der Engländer
William R. Grove das Prinzip der Brennstoffzelle.
Erst in den vergangenen Jahrzehnten erlebt die
Brennstoffzelle als "neue" Technik eine
Renaissance.
4Aufbau der Brennstoffzelle
- Das bekannteste Beispiel für eine Brennstoffzelle
ist die mit Wasserstoff und Sauerstoff betriebene
Wasserstoff-Sauerstoff-BZ (Polymer Elektrolyt
Brennstoffzelle (PEM), PEM-BZ. Sie gehört zu den
Niedertemperatur-BZ.
5Aufbau der Brennstoffzelle
6Aufbau einer PEM-BZ
-
Nutzstrom
H2
O2 (Luft)
Luft/ H2O
H2
Elektrolyt (Membran)
Kathode
Anode
7Chemie am Beispiel der PEM
- Bei einer PEM-Brennstoffzelle wird ein
edelmetallhaltiger Katalysator eingesetzt,
meistens handelt es sich hierbei um Platin. Mit
Nafion als Membranmaterial. - Erst die Zufuhr der Aktivierungsenergie, z.B.
durch einen Funken, lässt die Reaktion ablaufen. - Die hierbei stattfindende Aufladung der
Elektroden bezeichnet man als Elektrodenpotential.
8Chemie am Beispiel der PEM
- Theoretisch lässt sich an einer
PEM-Brennstoffzelle eine Ruhespannung von 1,23V
messen. - E E0(Kathode) - E0 (Anode)
- ? U E0 (Sauerstoff) - E0 (Wasserstoff) 1,23V
- 0V 1,23V. - Anode 2H2(g) ? 4H 4e-
- Kathode O2(g) 4 H 4e- ? 2 O2-
- Gesamtreaktion 2H2(g) O2(g) ? 2H2O(g)
- Die Brennstoffzelle kann je nach Typ und
Brennstoff einen theoretischen Wirkungsgrad von
70 bis ca. 100 erreichen - Tatsächliche Wirkungsgrad liegt zwischen 20 und
70.
9Wirkungsgrad
10Verschiedene Arten der Brennstoffzelle
- Polymer Elektrolyt Brennstoffzelle (PEM) (
Polymer Electrolyte Fuel Cell) - Alkalische Brennstoffzelle (AFC) (Alkaline Fuel
Cell) - Phosphorsäure Brennstoffzelle (PAFC) (Phosphoric
Acid Fuel Cell) - Schmelzkarbonat Brennstoffzelle (MCFC) (Molten
Carbonate Fuel Cell) - Oxidkeramische Brennstoffzelle ( SOFC) (Solid
Oxide Fuel Cell) - Direkt Methanol Brennstoffzelle (DMFC) (Direct
Methanol Fuel Cell)
11Alkalische Brennstoffzelle (AFC)
12Alkalische Brennstoffzelle (AFC)
- Die in zwei Kreisläufen getrennten Gase
Sauerstoff und Wasserstoff wandern vom Gasraum in
den Katalysator. - Die Wasserstoffmoleküle werden durch den
Katalysator gespalten. - Die Elektronen fließen von der Anode zur Kathode
und bewirken einen elektrischen Stromfluß. - Jeweils vier Elektronen an der Kathode
rekombinieren mit einem Sauerstoffmolekül. - Die entstandenen Sauerstoff-Ionen reagieren mit
Wasser zu OH- -Ionen. - Die Hydroxid-Ionen wandern durch den Elektrolyten
(Kalilauge) zur Anode. - Die Hydroxidionen reagieren an der Anode mit den
Protonen zu Wasser.Ein Teil des entstandenen
Wassers wird wieder an die Kathode transportiert,
wo es für eine weitere Reaktion zur Verfügung
steht.
13Anwendung der AFC
- Alkalische Brennstoffzellen wurden in der
bemannten Raumfahrt eingesetzt, die ohne die
Brennstoffzellen nicht möglich gewesen wäre. Im
Skylab und in den Space Shuttles wurden bzw.
werden alkalische Brennstoffzellen eingesetzt. - AFCs wurden auch für den Einsatz als
Fahrzeugantrieb erprobt. Allerdings besteht hier
der Nachteil, dass die AFC nicht mit Luft direkt
betrieben werden kann. - Dies ist ein genereller Nachteil der AFC. Das in
der Luft enthaltene Kohlendioxid ist vorher zu
entfernen, um eine "Vergiftung" des Elektrolyten
zu vermeiden. Dies erfordert einen zusätzlichen
technischen Aufwand. - Mit reinem Sauerstoff betrieben verfügt die AFC
allerdings über eine sehr gute Haltbarkeit, was
sie insbesondere für Nischenanwendungen
qualifiziert.
14Phosphorsäure Brennstoffzelle (PAFC)
15Phosphorsaure Brennstoffzelle (PAFC)
- Auch bei dieser Brennstoffzelle werden die Gase
getrennt in den Katalysator gegeben - Die Protonen wandern durch den Elektrolyten
- Die Sauerstoff-Ionen geben ihre negativen
Ladungen an die Protonen ab und oxidieren zu
Wasser
16Anwendung PAFC
- Die PAFC wird ausschließlich für die
Kraft-Wärme-Kopplung eingesetzt. - Die PAFC war die erste kommerziell verfügbare
Brennstoffzelle. In Einheiten mit einer
elektrischen Leistung von 200 kW und einer
thermischen Leistung von 220 kW wurde sie von der
amerikanischen Firma ONSI angeboten. Bisher
wurden weltweit rund 200 PAFC-Anlagen installiert.
17Schmelzkarbonat-Brennstoffzelle (MCFC)
18Schmelzkarbonat-Brennstoffzelle (MCFC)
- Der Sauerstoff und das Kohlendioxid an der
Kathode und Wasserstoff an der Anode - wandern
vom Gasraum in den Katalysator. - Die Sauerstoff-Ionen reagieren mit Kohlendioxid
zu Karbonat-Ionen. - Die Karbonat-Ionen wandern durch den Elektrolyten
(Salzschmelze) zu den Protonen - Die Karbonat-Ionen geben Ladungen an zwei
Protonen ab und oxidieren mit diesen zu Wasser.
Durch die Abspaltung der Sauerstoff-Ionen vom
Karbonat entsteht wieder Kohlendioxid.
19Anwendung MCFC
- Schmelzkarbonat-Brennstoffzellen werden für den
stationären Einsatz entwickelt - eignen sich besonders für die Kraft-Wärme-Kopplun
g in industriellen und gewerblichen Anwendungen,
wo hohe Temperaturen benötigt werden
(Prozesswärme) -
- Es werden Anlagen im Leistungsbereich von 300 kW
entwickelt, aber auch größere Leistungen von
mehreren Megawatt sind möglich - Neben diesen stationären Anwendungen werden auch
Schiffsantriebe auf der Basis von MCFCs
entwickelt.
20Oxidkeramische Brennstoffzelle (SOFC)
21Oxidkeramische Brennstoffzelle (SOFC)
- Die in zwei Kreisläufen getrennten Gase
Sauerstoff und Wasserstoff wandern vom Gasraum in
den Katalysator - Die nun entstandenen Sauerstoff-Ionen wandern
durch den Elektrolyten (Yttriumdotiertes
Zirkondioxid)) zur Anodenseite - Die Sauerstoff-Ionen geben ihre beiden negativen
Ladungen an zwei Protonen ab und oxidieren mit
diesen zu Wasser
22Anwendung SOFC
- Festoxid-Brennstoffzellen sind sowohl für
stationäre als auch für mobile Anwendungen
geeignet. - Stationäre Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung
werden sowohl für Ein- und Mehrfamilienhäuser als
auch für große Gebäude und gewerbliche oder
industrielle Anwendungen entwickelt. - Die Wärme kann auf einem hohen Temperaturniveau
entnommen und als Prozesswärme genutzt werden. - Daneben werden kleine Kraftwerke auf der Basis
der SOFC entwickelt. Hier wird die Abwärme zur
Stromerzeugung in Gasturbinen genutzt. Solche
Kraftwerke sollen zukünftig Wirkungsgrade von 70
erreichen können. - Im mobilen Bereich werden SOFCs bisher nicht für
den Fahrzeugantrieb entwickelt, sondern als
Ersatz für die Fahrzeugbatterie. Der Grund liegt
zum einen in der ständig steigenden Anzahl von
elektrischen Verbrauchern im Auto, und zum
anderen in der Möglichkeit, auch bei
abgeschaltetem Motor über lange Zeit Strom zur
Verfügung zu haben. Als Betriebsmittel dient
Benzin, das vor der Brennstoffzelle einem
technisch einfachen Reformer und einer
Entschwefelung zugeführt werden muss.
23Direkt-Methanol-Brennstoffzelle (DMFC)
24Direkt-Methanol-Brennstoffzelle (DMFC)
- Die getrennten Gase Sauerstoff Methanol und
Wasser, wandern vom Gasraum in den Katalysator. - Das Methanol reagiert mit dem Wasser zu
Kohlendioxid und Wasserstoff. - Die Protonen wandern durch den Elektrolyten
(Protonenleitende Polymer-Elektrolyt-Membran) zur
Kathode - Jeweils vier Elektronen an der Kathode
rekombinieren mit einem Sauerstoffmolekül. - Die entstandenen Sauerstoff-Ion reagieren mit den
Protonen zu Wasser.
25Anwendung DMFC
- Die Direktmethanol-Brennstoffzelle wird derzeit
für kleine, tragbare Anwendungen entwickelt. - Die Toxizität von Methanol erfordert ein sehr
sicheres Speichersystem in Form von Patronen oder
Kartuschen. - Da derzeit weltweit intensiv an der DMFC
entwickelt wird, ist in den nächsten Jahren mit
einer breiten Markteinführung zu rechnen.
Insbesondere im Bereich der mobilen Computer, wo
die Akkulaufzeit weiterhin die größte
Einschränkung bedeutet. Mit einer
Methanol-Patrone rechnet man mit einer bis zu
fünffachen Laufzeit gegenüber Akkus und der
Wechsel der Patrone geschieht in Sekunden. - Kaufen kann man bereits DMFC Systeme für den
Campingbereich und für industrielle Notebooks.
Insbesondere japanische Hersteller wollen in den
nächsten 2-3 Jahren mit sehr kompakten Systemen
auf dem Markt sein. Für den Einsatz im
Mobiltelefon ist noch ein weiter Schritt in der
Miniaturisierung notwendig. Bis dieser erfolgt
ist, gibt es zumindest so genannte Power-Packs,
mit denen lassen sich Akkus z.B. auch von
Digitalkameras unterwegs nachladen.
26Anwendung in der Praxis
- In Krefeld wird der Energiebedarf einer ganzen
Siedlung mit Brennstoffzellen gedeckt - Dies ist ein europaweit einzigartiges Projekt
27Entwicklungsstand
- Vorteile Hoher Wirkungsgrad bei Voll- und (je
nach Anwendung) bei Teillast der Brennstoffzelle
Gute Regelbarkeit Hohe Stromkennzahl Gute
Leistungsstaffelung durch modularen Aufbau
Geringer zu erwartender Wartungsaufwand Geringe
Schadstoff- und Lärmemissionen Hohes
Entwicklungspotenzial - Nachteile Hoher Investitionsaufwand Wenig
Betriebserfahrungen Fehlender Nachweis hoher
Lebensdauer Wenig Anbieter - Die genannten Nachteile dürften allerdings
zukünftig aufgrund weiterer Entwicklungsfortschrit
te an Bedeutung verlieren. Vor allem bei den
Investitionskosten wird mit einem deutlichen
Rückgang zu rechnen sein, wenn die Systeme
technisch optimiert sind und größere Stückzahlen
produziert werden können
28Ausblick
- Was wird die Zukunft bringen?
- Werden auch aus ökologischer Sicht immer wichtiger
29Quellen
- www.die-brennstoffzelle.de
- www.innovation-brennstoffzelle.de
- www.brennstoffzelle-nrw.de