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Stress und Burnout

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Stress und Burnout Seminar: Motivation und Burnout Dozentin: Dr. Petra Buchwald Referenten: Siegrid Mayer, Romina H lsenbeck, Melanie Peter, Aaron Krey, Jan Raschick – PowerPoint PPT presentation

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Title: Stress und Burnout


1
Stress und Burnout
  • Seminar Motivation und Burnout
  • Dozentin Dr. Petra Buchwald
  • Referenten Siegrid Mayer, Romina Hülsenbeck,
    Melanie
  • Peter, Aaron Krey, Jan
    Raschick
  • Datum 06.12.2005

2
Gliederung
  • Stress Einführung (Jan Raschick)
  • Stress Stressmodelle (Aaron Krey)
  • Stress Stressbewältigung (Siegrid Mayer)
  • Burnout Einführung (Romina Hülsenbeck)
  • Burnout Theorien (Melanie Peter)

3
Stress
4
Was ist Stress? 1. Definition
  • Konflikt zwischen den Anforderungen der
    Arbeitsaufgabe und dem Leistungsvermögen, der als
    bedrohlich, kritisch und unausweichlich erlebt
    wird. Der Beschäftigte sieht sich unter dem Druck
    von Aufgaben, die er seiner Einschätzung nach
    nicht hinreichend bewältigen kann.
  • Bayrisches Landesamt für Arbeitsschutz,
    Arbeitsmedizin und Sicherheitstechnik, München
    1997 - 2001

5
Was ist Stress? 2. Definition
  • Stress ist zunächst eine durch starke
    Beanspruchung hervorgerufene psychische und
    physische Anspannung und ihre Auswirkungen
  • http//www.fairness-stiftung.de/Stress.htm
    Stand 01.12.2005

6
Was ist Stress? 3. Definition
  • Stress ist ein Muster spezifischer und
    unspezifischer Reaktionen eines Organismus auf
    Reizereignisse, die sein Gleichgewicht stören und
    seine Fähigkeiten zur Bewältigung strapazieren
    oder übersteigen
  • Vanessa Killmann, Heike Fröhlich, Helena Konrad
    in Hauptseminar Teamkonflikte und Kooperation in
    Schule und Beruf, Leitung P.Buchwald, Heinrich
    Heine Universität Düsseldorf, 2003

7
Herkunft des Begriffes Stress
  • Ursprung in der Physik, Materialforschung
    bezieht sich auf den Druck, dem ein Material
    ausgesetzt ist
  • Prof. Hans Selye hat ihn auf den Menschen
    überragen

8
Welche Arten von Stress gibt es?
  • Stress neutrale Bedeutung, jedoch
    negatives Image
  • Distress ungesunder, als unangenehm
    empfundener Stress (Verlust, Bedrohung)
  • Eustress gesunder, als angenehm empfundener
    Stress (Herausforderungen)

9
Was sind Stressoren?
  • Stressoren sind Stress auslösende Reize,
    Situationen und Zustände
  • Sie werden in psychisch-mentale, soziale und
    physische Stressoren eingeteilt

10
Psychisch-mentale Stressoren
  • Quantitative/qualitative Überforderung
  • Leistungs- und Zeitdruck
  • Angst vor Misserfolg und Kontrolle
  • Hohe Verantwortung für Personen und Werte
  • Widersprüchliche (Arbeits-) Anweisungen
  • unklare Ziele
  • u.v.m.

11
Soziale Stressoren
  • fehlende Anerkennung und Unterstützung
  • Diskriminierung und Benachteiligung
  • Mobbing (extremer Stressor)
  • Familie vs. Job
  • Verlustängste
  • Ausgrenzung (mangelhafte Informationen)
  • u.v.m.

12
Physische Stressoren
  • schlechtes Licht
  • Lärm
  • Kälte und Hitze
  • Dauersitzen
  • u.v.m

13
Das Stressreaktionsschema
  • Wahrnehmen von Stressoren
  • Über Hypothalamus werden Sympathikus und
    Hirnanhang-drüse aktiviert
  • Diese schütten einen Botenstoff aus
  • Nebennierenmark produziert Adrenalin und
    Noradrenalin
  • Leber gibt Fette und Zucker in das Blut ab,
    welche entweder abgebaut werden oder sich
    ablagern
  • Körperfunktionen, die nicht zur Reaktion
    erforderlich sind, werden eingestellt

14
Bewertung von Eustress
  • Herausforderung Anstrengung, Produktivität

15
Bewertung von Distress
  • Bedrohung Kampf oder Flucht
  • Verlust, Schaden Wut, Ärger, Trauer

16
Die Folgen kognitive Ebene
  • Konzentrationsstörungen
  • Realitätsflucht
  • Gedächtnisstörungen
  • Leistungsstörungen
  • Alpträume
  • Demotivation
  • u.v.m

17
Die Folgen emotionale Ebene
  • Ärger, Wut, Agressionen
  • Depressionen
  • Unsicherheit
  • Nervosität
  • Unausgeglichenheit
  • Angst, Panik
  • Hypochondrie
  • u.v.m

18
Die Folgen vegetativ-hormonelle Ebene
  • Tränenfluss
  • Verdauungsbeschwerden
  • (Magengeschwüre???)
  • Schlafstörungen
  • Schwindel
  • Migräne
  • Herzrasen
  • u.v.m.

19
Die Folgen muskuläre Ebene
  • Stottern
  • Zähneknirschen
  • Muskelzittern
  • Ticks
  • Verspannungen
  • Rücken- und Kopfschmerzen
  • u.v.m.

20
Typische Stresskrankheiten Befindlichkeitsstörung
en
  • Kreislaufstörungen
  • Reizmagen
  • Krankheitsanfälligkeit
  • Erschöpfung
  • Migräne
  • Nervosität
  • u.v.m.

21
Typische Stresskrankheiten Erkrankungen
  • Herzinfarkt
  • Magen-Darmkrankheiten
  • Psychische Krankheiten
  • Atemwegserkrankungen
  • Suchterkrankungen

22
Literaturverzeichnis
  • Siegfried Brockert/Heinz Brockert Stress.Ulm
    Schönberger Verlag. 1985
  • Hannelore Weber Das Stresskonzept in
    Wissenschaft und Laientheorie. Regensburg
    S.Roderer Verlag
  • http//www.sozialnetz-hessen.de/ca/ph/het/Hauptpun
    kt/aaaaaaaaaaaahfp/Unterpunkt/aaaaaaaaaaaaiju/Haup
    tframeID/aaaaaaaaaaaajad/HauptframeTemplate/aaaaaa
    aaaaaaapq/
  • http//www.fairness-stiftung.de/Stress.htm
  • http//www.psych.uni-goettingen.de/home/ihrke/down
    load/share/scripts/allgI/fragenkatalog_mot/node4.h
    tml

23
Stressmodelle
  1. Das kognitive Modell nach Lazarus (1974)
  2. Das Stressmodell nach Zimbardo (1995)

24
1. Das kognitive Modell nach Lazarus (1974)
  • kognitiv
  • erkenntnismäßig
  • auf Erkenntnis beruhend
  • (lat. cognoscere ? erkennen)

25
Definition
  • Stressituation als komplexer Wechselwirkungsprozes
    s zwischen den Anforderungen einer Situation und
    der darin handelnden Person

26
Unterschied zu herkömmlichen Modellen
  • Dass ein Reiz zum Stressor wird,
  • liegt nicht am Reiz selbst und seiner Intensität.
  • Ein Reiz wirkt auf ein Individuum nur aufgrund
    Subjektiver Einschätzung stressend!
  • (kognitiv!!!)

27
Einschätzung der Relation zwischen
  • Anforderungen der Situation
  • zu bewältigen
  • nicht zu bewältigen
  • eigene Kräfte und Fähigkeiten
  • ausreichend
  • nicht ausreichend

28
drei Stufen der Bewertung
  • Primal appraisal
  • Secondary appraisal
  • Neubewertung

29
1. Primary appraisal
  • Der Reiz wird wahrgenommen und in Bezug auf seine
    Gefährlichkeit beurteilt.

30
2. Secondary appraisal
  • Coping
  • (dazu später mehr)

31
3. Neubewertung
  • der Situation anhand der veränderten äußeren
    Bedingungen

32
2. Das Stressmodell nach Zimbardo (1995)
  • Definition
  • Stress ist ein Muster spezifischer und
    unspezifischer Reaktionen eines Organismus auf
    Reizereignisse (Stressoren), die sein
    Gleichgewicht stören und seine Fähigkeiten zur
    Bewältigung strapazieren oder gar überschreiten.

33
Dreiteilung der Faktoren
  • Stressor
  • Person
  • Ressourcen

34
Stressor
  • Dimension
  • Intensität
  • Dauer
  • Häufigkeit
  • Vorhersagbarkeit
  • Typ
  • physisch
  • psychisch
  • sozial

35
Person
  • physiologisch
  • physiologische Gesundheit
  • konstitutionelle Robustheit
  • psychologisch
  • seelische Gesundheit
  • Temperament
  • Selbstkonzept / Selbstwert
  • Gefühl der Selbstwirksamkeit

36
Ressourcen
  • materiell
  • ? Geld ? medizinische Versorgung
  • persönlich
  • ? Fertigkeiten ? Bewältigungsstil
  • sozial
  • ? soz. Netzwerke ? profess. Unterstützung

37
Mögliche Reaktionen auf Stress
  • physiologisch
  • Verhalten
  • emotional
  • kognitiv

38
physiologische Reaktion
  • gesteigerte Alarmbereitschaft
  • Krankheitsanfälligkeit
  • allgemeines Adaptionssyndrom
  • Erkrankung der Herzkranzgefäße
  • Erschöpfung
  • vorzeitiger Tod

39
Reaktionen im Verhalten
  • gesteigertes Aktivitätsniveau
  • Problemlösungs-aktivitäten
  • Verhaltens-unterbrechung oder -hemmung
  • selbstzerstörerisches Verhalten
  • Vermeiden von Kontakt
  • Missbrauch anderer
  • suche nach Hilfe

40
emotionale Rektion
  • Furcht
  • Angst
  • Wut
  • Abwehrmechanismen des Ich (Verleugnung
    Abwertung)
  • Burnout

41
kognitive Reaktion
  • Planen
  • kreatives Denken
  • kognitive Neubewertung
  • eingeschränkte Wahrnehmung
  • Rigidität
  • Selbstwertung

42
Coping Stressbewältigung( engl. to cope with
sth. ? etw. bewältigen, mit etw. fertig werden)
  • Referentin Siegrid Mayer

43
Erläuterungen (bevor man sich aufregt!)
  • ? Unklarheiten (z.B. Buch nicht mehr
    erhältlich, oder Referenz auf früher oder später
    Behandeltes)
  • kursiv ? Termini

44
Coping? Wozu? Und dann?
  • Umgehen mit der Situation
  • Umgehen mit Stress
  • Lernen Handlungsmuster zu kontrollieren
  • Umgehen mit Angst
  • Lernen Stress als Herausforderung zu sehen (?
    Förderung von Motivation)

45
Coping alles mal zum Anschauen
  • Der Coping Marathon
  • Also, Turnschuhe an und auf gehts!

46
Coping!
  • Zur Bewältigung von Stresssituationen zur
    Handlungsregulation
  • Bedingungen
  • Angepasst an die jeweilige Stresssituation
  • Kein allgemeingültiges Coping
  • Strategien und Situationen
  • Angepasst an Alter und Geschlecht

47
Altersstufen (1)
  • Stressbewältigung bei Kindern
  • Drei Programme

48
Kinder (6-10Jahre) Prävention und
Anti-Stress-Training (1)
  • Johannes Klein-Heßling Stesspräventionstraining
  • Anti-Stress-Training für Grundschüler
  • Übungsprogramm für 5 Doppelstunden
  • Die Kinder kennen ein anschauliches Stressmodell
  • Die Kinder nehmen ihr eigenes Stressgeschehen
    differenzierter wahr
  • Die Kinder verfügen über Stressbewältigungsstrateg
    ien
  • Die Kinder können sich über ihr Stresserleben
    mitteilen
  • Die Kinder haben Spaß am Training

49
Kinder (6-10Jahre) Prävention und
Anti-Stress-Training (2)
  • Klaus Vopel 4 Interaktionsbücher Kinder ohne
    Stress
  • Phantasiereisen
  • Kurze Geschichten
  • Reden über Emotionen und Gedanken
  • Stresserleben ausdrücken
  • Ruhe erleben

50
Beispiel Der Leuchtturm (aus Vopel)
  • Ziele
  • Der Leuchtturm ist eine Metapher, mit der Sie die
    Kinder stabilisieren können, wenn diese sich
    unsicher, verletzlich oder einsam fühlen.
  • Teilnehmer
  • ab 8 Jahren
  • Anleitung
  • Stell dir eine kleine, felsige Insel vor, draußen
    vor der Küste im Ozean. Auf der höchsten Stelle
    der Insel steht ein fester, schlanker Leuchtturm.
    Stell dir vor, dass du dieser Leuchtturm bist,
    dein Fundament fest mit dem Felsen vor der Insel
    verbunden. Deine Wände sind so fest, dass du kein
    bisschen wackelst oder schwankst, wenn der Sturm
    über die Insel braust. Und Tag und Nacht sendest
    du aus deinem Fenster oben im Turm ein breites,
    helles Lichtband, bei gutem und bei schlechtem
    Wetter. Und im Innern hast du Reservemotoren,
    damit du in jedem Fall genug Strom hast, um
    deinen Scheinwerfer kreisen zu lassen, der die
    Schiffe warnt vor Klippen und Sandbänken. Du
    stehst fest und gibst den Menschen auf dem Meer
    und an der Küste ein gutes Gefühl der Sicherheit.
  • Und nun kannst du vielleicht auch das innere
    Licht in dir spüren, ein Licht, das nie
    ausgelöscht werden kann in deinem Leben
  • Und wenn du bereit bist, komm zu uns zurück in
    diesen Raum
  • Auswertung
  • Wie hat mir das Spiel gefallen?
  • Was empfinde ich jetzt?

51
Kinder (6-10Jahre) Prävention und
Anti-Stress-Training (3)
  • Else Müller Träumen auf der Mondschaukel
  • Autogenes Training für Kinder
  • Schwere und Wärme durch Phantasiereisen und
    Geschichten
  • Zum Vorlesen, Einzeltraining oder in Gruppen

52
Altersstufen (2)
  • Jugendliche
  • Stressoren?
  • Situationen?
  • Lebenswelt? (!)
  • Hilfsorganisationen

53
Jugendliche eine Studie aus Melbourne
  • Entwicklungsphase ? nicht mehr Kinder, noch nicht
    Erwachsene (Instabilität)
  • Professional Help (Frydenberg / Lewis) ?
    weniger in Anspruch genommen im Alter von 14/15
    Jahren (Steigend 12 Jahre, 16 Jahre)
  • Schule als Strategien-Vermittler

54
Organisationen für Probleme (hier auch Härtefälle)
  • COH im Web
  • Schwangerschaftsberatung (Bsp. Caritas)
  • Sorgentelefon
  • Studienkreis Nachhilfe, Förderprogramme an
    Schulen
  • Hilfsorganisationen gegen Drogenmissbrauch (Bsp.
    BZGA? www.bist-du-staerker-als-alkohol.de)
  • (auch Autogenes Training, Muskelrelaxation)

55
Erwachsene
  • Verschiedene Stressoren erfordern
    unterschiedliches Coping!
  • Sehr viele Faktoren wirken als Stressoren bei
    Erwachsenen
  • ? deshalb betrachten wir nur eine Gruppe von
    Erwachsenen

56
z.B. Lehrer
  • Sisyphos Gefühl
  • Risikotypen A,B,G,S
  • Verlegenheitswahl und MiKo (? Burnout)
  • Krankheit
  • Selbstunterschätzung

57
Umgang mit den Belastungen
  • Arbeit gemeinsam planen und reflektieren
  • Gesamtzufriedenheit
  • Emotionale Öffnung
  • Probleme lösen
  • x
  • (professionelle Hilfe)

58
Gebauer, Karl Stress bei Lehrern
  • Ich sollte aufhören, Lehrerin zu sein
  • Ich will keine Marionette mehr sein
  • Ich weiß nicht mehr weiter
  • Ich hau dir gleich eine
  • Am liebsten hätte ich mich in ein Mauseloch
    verkrochen
  • Ihr Mistkerle
  • Weil ich Jurek gern weinen sehe
  • Ich finde Menschen, die weinen, stark
  • Ruben ist ein Giftzwerg
  • Mit der Faust ins Gesicht geschlagen
  • Ach, das ist doch nicht wichtig
  • Ich hasse das Leben

59
Makin, Peter Lindley, Patricia Positive Stress
Management
  • You, Pressure and Performance
  • How to Gain Control of Your Time
  • How to Communicate Effectively and Assertively
    with Others
  • How to Relax Before, During and After the Event
  • How to Keep Your Body Healthy and Fit to Cope
    with Stress
  • How to Be Accurate and Positive About Your
    Performance and Stay in Control
  • How to Build, Use and Give Support
  • STRESS ? COPING ? SUPPORT(o) ? COPING(o)

60
Geschlechtsspezifisches Coping
  • Washburn-Ormachea Hillman The Influence of
    Gender, Sex-Role Orientation, and Self-Esteem on
    Adolescents Use of Coping Strategies
  • Coping- Strategien sind abhängig vom Geschlecht
    einer Person
  • Studien bei Jugendlichen im Amerika

61
Literatur
  • Gebauer, Karl Stress bei Lehrern. Stuttgart
    Klett-Cotta, 2000. Sign 21IJB290(1)
  • Klein-Heßling, Johannes und Arnold Lohaus
    Stresspräventionstraining. Göttingen Hogrefe,
    1998.
  • Makin, Peter und Patricia Lindley Positive
    Stress Management. London Kogan Page Ltd, 1991.
    Sign 21HUF226
  • Washburn-Ormachea, Jill und Stephen Hillman
    (2000) The Influence of Gender, Sex-Role
    Orientation, and Self-Esteem on Adollescents Use
    of Coping Strategies. (ERIC)
  • Frydenberg, Erica und Ramon Lewis (1997) Coping
    with Stresses and Concerns during Adolescence A
    Longditudinal Study. (ERIC)
  • Müller, Else Träumen auf der Mondschaukel.
    München Kösel, 1995.
  • Vopel, Klaus Kinder ohne Stress.
  • Belavich, Timothy (1995) The Role of Religion in
    Coping with Daily Hassles. (ERIC)
  • Schwarzer, Christine und Petra Buchwald (2000)
    Dyadic Coping and Interpersonal Trust in
    Student-Teacher Interactions. (ERIC)
  • Brücker, Heiner Sozialer Stress, Defensives
    Coping und Erosion der Kontrollüberzeugung.
    Münster Waxmann, 1994. Sign 43HUF2369
  • Heinrich, Johannes Agression und Stress.
    Weinheim Deutscher Studien Verlag, 1992. Sign
    21HSH250(2).

62
Das Burnout-Syndrom
63
Das Burnout-Syndrom
  • To burn out (engl.) bedeutet ausbrennen
  • Ausbrennen Zustand körperlicher, emotionaler und
    geistiger Erschöpfung
  • Schließt das Gefühl von körperlicher
    Verausgabung, Hilflosigkeit und
    Hoffnungslosigkeit mit ein

64
Das Burnout-Syndrom
  • Oft im Zusammenhang mit Überdruss, welcher
    infolge plötzlicher Veränderungen (z.B.
    traumatische Lebenserfahrungen)
  • Überdruss kann entstehen, wenn Menschen zu viele
    Belastungen und Konflikte erleben und
    gleichzeitig zu wenig Lob und Anerkennung
    bekommen (die negativen überwiegen die positiven
    Aspekte)
  • Weit häufiger resultiert Burnout aus typischen
    Widrigkeiten und chronischem Stress des täglichen
    Berufs- und Privatlebens

65
Das Burnout-Syndrom
  • Personen, die sich den gestellten Anforderungen
    gewachsen fühlen, verfallen somit seltener dem
    Überdruss, welcher aus jeder chronischen
    Belastung entstehen kann

66
Das Burnout-Syndrom
  • Auszubrennen bedeutet für die Betroffenen eine
    Erfahrung, die am Lebensnerv und am
    Selbstwertgefühl nagt. Sie bemerken bei sich
    selbst eine Vielfalt von typischen bedrückenden
    Symptomen, negativen Gefühlen und körperlichen
    Beschwerden. (Müller 1994)

67
Das Burnout-Syndrom
  • Beispiel für eine typische Beschreibung
  • Ich kann nicht mehr. Ich bin schon beim
    Aufstehen erschöpft. Die Arbeit nimmt kein Ende -
    so sehr ich mich anstrenge alles zu schaffen -
    ich werde nie fertig. Was mir früher einmal Spaß
    gemacht hat, ist mir heute nur noch zu viel.
    Selbst, wenn ich einmal Zeit habe, fühle ich mich
    gehetzt. Was hat das alles überhaupt noch für
    einen Sinn?

68
Das Burnout-Syndrom
  • Besonders vom Burnout-Syndrom betroffen sind
    Frauen sie erfüllen oft eine Doppelrolle, müssen
    Familie und Arbeitsleben miteinander verbinden

69
  • Warum betrifft die Burnout-Krise besonders Lehrer?

70
Burnout bei Lehrern
  • Im Jahr 2000 lag die Zahl der wegen
    Dienstunfähigkeit vorzeitig pensionierten Lehrer
    und Lehrerinnen bei 64 . Im Jahr 2001 ging die
    Zahl auf 54 zurück. Es werden noch mehr
    Lehrerinnen als Lehrer frühpensioniert. Der
    Rückgang von 2000 auf 2001 um 10 hängt sicher
    insbesondere mit der Einführung von
    Versorgungsabschlägen im Fall der
    Frühpensionierung zusammen. Trotzdem ist die
    Gesamtzahl der LehrerInnen, die vor Erreichen des
    Pensionsalters in den Ruhestand gehen,
    beeindruckend hoch und wirft für den Einzelnen
    wie für die Gesellschaft Fragen auf, von denen
    die Finanzierbarkeit nur eine ist."

71
Burnout bei Lehrern
  • Der Beruf des Lehrers
  • gilt als nicht besonders anstrengend.
  • gilt nicht als gesundheitsgefährdend.
  • Aber Der Beruf des Lehrers ist im Vergleich mit
    anderen Berufen eine vielfach unterschätzte
    Arbeit.

72
Burnout bei Lehrern
  • Lehrerinnen und Lehrer haben in einer
    Unterrichtsstunde bis zu 200 Entscheidungen zu
    treffen und dabei im Durchschnitt 15
    "erzieherische Konfliktsituationen" zu meistern
    (JACKSON 1968, A.TAUSCH 1958). Bei fünf
    Unterrichtsstunden sind das ungefähr 1000
    Entscheidungen und 75 erzieherische Konflikte.

73
Burnout bei Lehrern
  • In einem Vergleich unterschiedlicher
    Berufsgruppen ergab sich, dass LehrerInnen bei
    den Risiken von Herz- und Kreislauferkrankungen
    an zweiter Stelle stehen. An erster Stelle stehen
    Piloten, Busfahrer und Fluglotsen.

74
Burnout bei Lehrern
  • In den verschiedenen Bundesländern ist die Quote
    der Frühpensionierungen von Lehrern gleich der
    von Feuerwehr und Polizei.

75
Burnout bei Lehrern
  • Belastungsmerkmale
  • Arbeitsbedingungen
  • Lebensumstände (z.B. finanzielle Probleme)
  • Physische Befindlichkeit (Krankheiten)
  • Kontinuierliche Aufmerksamkeit
  • Hohe Verantwortung
  • Kontinuierlicher Austausch arbeitsbezogener
    Informationen
  • Individuelle Bewältigungsstrategien

76
Burnout bei Lehrern
  • Arbeitsbedingungen
  • Zu große Klassen
  • Viele Korrekturen
  • Ungeeignete Räume
  • Unrealistische Lehrplanvorhaben (Stofffülle und
    Lehrplanzwänge lassen darüber hinaus zu wenig
    Gestaltungsspielraum für den Unterricht)
  • Mehrbelastungen durch die Vertretung kranker
    Kollegen

77
Burnout bei Lehrern
  • Individuelle Bewältigungsstrategien (Coping)
    können den durch die Arbeitsbedingungen
    ausgelösten Stress zusätzlich verstärken.
  • Hierzu gehörenUnsicherheiten im Umgang mit
    anderen, methodische Fehler und Überreaktionen in
    Konflikten

78
Burnout bei Lehrern
  • Schwierig ist auch der Spagat zwischen zwei
    Arbeitsplätzen, da in unserem Schulsystem die
    Vor- und Nachbereitung des Unterrichts nicht in
    der Schule, sondern in der Regel zu Hause
    erfolgt als Folge davon Zielkonflikte zwischen
    Familien-, Freizeit- und beruflichen Aktivitäten
    und hohe Anforderungen an Selbststeuerung und
    Selbstmanagement.

79
Burnout bei Lehrern
  • Kennzeichnend für Lehrerarbeit ist eine mentale
    Beschäftigung mit dem Beruf, die weit über die
    reinen Arbeitszeiten hinaus geht.

80
Burnout bei Lehrern
  • Versuchen LehrerInnen allen Forderungen der
    Gesellschaft nachzukommen, überfordern sie sich
    selbst. Beschränken sie die Arbeit auf ein für
    sie erträgliches Niveau, besteht die Möglichkeit,
    dass sie hinter ihren eigen Ansprüchen
    zurückbleiben oder ihre Methoden angreifbar
    machen.

81
Literaturverzeichnis
  • Aronson, Elliot / Kafry, Ditsa / Pines, Ayala M.
    Ausgebrannt. Vom Überdruß zur Selbstentfaltung.
    7. Auflage. Stuttgart Klett Cotta, 1992.
  • Kretschmann, Rudolf Stressmanagement für
    Lehrerinnen und Lehrer. Ein Trainingsbuch mit
    Kopiervorlagen. 2.Auflage. Weinheim und Basel.
    Beltz Verlag, 2001
  • Müller, Eckhart H. Ausgebrannt. Wege aus der
    Burout-Krise. Herder Freiburg im Breisgau 1994,
    Band 4266
  • http//www.habichtswaldklinik-ayurveda.de/de/Reha-
    vor-Rente.html.
  • http//www.kretschmann-online.de/stress.html
  • http//www.poolalarm.de/gesundheit/
  • http//www.psychotherapie.de/psychotherapie/presse
    /financial-times-d-000801.html

82
Stress und Burnout
  • Lehrertypologie
  • Burnout-Modell aus ressourcentheoretischer
    Perspektive - COR- Theorie (Conversation of
    Ressources theory) nach P. Buchwald u. S. E.
    Hobfoll

83
1. Lehrertypologie
  • Mit dem AVEM-Verfahren (AVEM Arbeitsbezogenes
    Verhaltens- und Erlebensmuster) konnten aufgrund
    der Selbsteinschätzung der befragten Lehrer die
    persönlichen Ressourcen der Belastungsbewältigung
    in vier Verhaltensmuster differenziert werden.

84
1. Lehrertypologie
  • Muster G (Gesundheit)
  • - insgesamt stark ausgeprägter beruflicher
    Ehrgeiz
  • - Distanzierungsfähigkeit
  • - geringe Resignationstendenz
  • - Verausgabungsbereitschaft vorhanden, aber in
    Maßen
  • - starke offensive Problembewältigung
  • - viel innere Ruhe
  • - hohe Ausgeglichenheit
  • - viel soziale Unterstützung
  • - hohe Lebenszufriedenheit

85
1. Lehrertypologie
  • Muster S (Schonung)
  • - sehr große Distanzierungsfähigkeit
  • - geringe Bedeutsamkeit der Arbeit
  • - geringer beruflicher Ehrgeiz
  • - geringe Verausgabungsbereitschaft
  • - geringes Perfektionsstreben
  • - niedrige Resignationstendenz
  • - hohe innere Ruhe, Ausgeglichenheit,
    Lebenszufriedenheit
  • - hohe soziale Unterstützung

86
1. Lehrertypologie
  • Risikomuster A (hohe Arbeitsanstrengung u.
    geringe Anerkennung)
  • - überhöhtes Engagement
  • - hohe Bedeutsamkeit der Arbeit
  • - hohe Verausgabungsbereitschaft
  • - hohes Perfektionsstreben
  • - geringe Distanzierung
  • - hohe Resignation
  • - negative Emotionen
  • - geringe Lebenszufriedenheit
  • - geringe soziale Unterstützung

87
1. Lehrertypologie
  • Risikomuster B (Burnout)
  • - geringes Arbeitsengagement
  • - eingeschränkte Distanzierungsfähigkeit
  • - höchste Resignation
  • - geringste offensive Problembewältigung
  • - sehr geringe Zufriedenheit
  • - geringes Wohlbefinden
  • - negative Emotionen

88
2. Burnout-Modell aus ressourcentheoretischer
Perspektive
  • Zentrale Annahmen
  • - Burnout ist ein spezifisches Stressphänomen.
  • - Menschen haben die Motivation Ressourcen zu
    schützen und neu zu erwerben.
  • - Stress wird durch 3 Faktoren ausgelöst und als
    Reaktion auf diese verstanden.

89
2. Burnout-Modell aus ressourcentheoretischer
Perspektive
  • Zentrale Annahmen
  • Was sind Ressourcen?
  • Ressourcen sind Objekte, persönliche
    Charakteristika, Bedingungen und Energien, die
    vom Individuum wertgeschätzt werden.
  • ? Objekt-Ressourcen
  • ? persönliche Ressourcen
  • ? Bedingungsressourcen am Arbeitsplatz
  • ? Energie-Ressourcen

90
2. Burnout-Modell aus ressourcentheoretischer
Perspektive
  • Zentrale Annahmen
  • 3 Stress auslösende Faktoren
  • 1) der Verlust von Ressourcen droht
  • 2) Ressourcenverlust tritt tatsächlich ein
  • 3) Nach einer Ressourceninvestition tritt kein
    Neugewinn von Ressourcen ein
    (Fehlinvestition).

91
2. Burnout-Modell aus ressourcentheoretischer
Perspektive
  • Entstehung von Burnout
  • - vorhandene Ressourcen reichen nicht zur
    Bewältigung der
  • stressreichen Arbeitsanforderungen aus
  • - gewünschte Ergebnisse treten trotz
    Ressourceninvestition nicht ein
  • ? Emotionale Erschöpfung durch fehlende
    Anerkennung der
  • Motivation neue Ressourcen zu
    erwerben oder alte zu erhalten
  • ? Depersonalisation durch den Versuch
    vorhandene Ressourcen
  • bei problematischen sozialen
    Interaktionen zu schützen
  • ? Reduzierte persönliche Leistungsfähigkeit
    durch verringerte
  • persönliche Kompetenz- und
    Leistungseinschätzung, die durch
  • das Empfinden von geringem Selbstwert und
    geringer
  • Selbstwirksamkeit entstehen kann

92
2. Burnout-Modell aus ressourcentheoretischer
Perspektive
  • Burnout als Schwinden von Ressourcen
  • - Burnout ist ein schleichender Prozess, bei dem
    die vorhanden Ressourcen durch die
    Arbeitsbelastung schneller aufgebraucht statt neu
    erworben werden.
  • ? Das führt zu einer Verlustspirale, in der
    anfängliche Ressourcenverluste zu weiterem
    Schwinden der Ressourcen führt.

93
2. Burnout-Modell aus ressourcentheoretischer
Perspektive
  • Burnout als Schwinden von Ressourcen
  • Prozess des Ressourcenverlusts
  • 1. Phase
  • Versuch stressintensive Phasen durch vermehrte
    Ressourceninvestition auszugleichen.
  • Fehlinvestition der Ressourcen
  • 2. Phase
  • Defensives Verhalten
  • Begrenzung der Ressourcenverluste im
    Arbeitsbereich durch geringere Investitionen
  • Emotionale Erschöpfung, Depersonalisierung und
    negative Leistungseinschätzung sowie negative
    Emotionen

94
2. Burnout-Modell aus ressourcentheoretischer
Perspektive
  • Integration der vier arbeitsbezogenen
    Verhaltens- und Erlebensmuster in die COR-Theorie
    Muster G
  • - ausgeglichenes Arbeitsengagement und Ehrgeiz
    mit Distanzierungs- und Regenerationsfähigkeit
  • ? optimale Balance zwischen Ressourceninvestition
    und
  • -erhaltung
  • ? dem beruflichen Ehrgeiz entsprechend
    engagierte
  • Ressourceninvestition
  • ? rechtzeitige Distanzierung verschafft Raum, um
    die Ressourcen zu erneuern

95
2. Burnout-Modell aus ressourcentheoretischer
Perspektive
  • Integration der vier arbeitsbezogenen
    Verhaltens- und Erlebensmuster in die COR-Theorie
  • Muster S
  • - verringertes pädagogisches Engagement, aber
    innere Ausgeglichenheit und ein emotionales
    Wohlbefinden
  • ? Verhalten als Stressvermeidung, um die
    Ressourcen zu
  • erhalten
  • ? aus Angst vor Ressourcenverluste durch
    mangelnde Gewinne bei großer
    Investition bleibt diese aus
  • ? Konfrontationsvermeidung

96
2. Burnout-Modell aus ressourcentheoretischer
Perspektive
  • Integration der vier arbeitsbezogenen
    Verhaltens- und Erlebensmuster in die COR-Theorie
  • Risikomuster A
  • - große Ressourceninvestition und Bereitschaft
    sich zu verausgaben ohne sich distanzieren zu
    können, was negative Emotionen verursacht,
    jedoch noch keine Resignation
  • ? durch permanente Fehlinvestitionen und
    ausbleibender
  • Gratifikation gibt es kein entkommen
    aus der Verlust- spirale

97
2. Burnout-Modell aus ressourcentheoretischer
Perspektive
  • Integration der vier arbeitsbezogenen
    Verhaltens- und Erlebensmuster in die COR-Theorie
  • Risikomuster B
  • - sehr geringe Bereitschaft zur
    Ressourceninvestition und
  • Arbeitsengagement bei einer resignierender
    Haltung und kaum
  • Distanzierungsfähigkeit, was negative
    Emotionen verursacht
  • ? ständige Ressourcenverluste verstärken die
    Dynamik der
  • Verlustspirale

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2. Burnout-Modell aus ressourcentheoretischer
Perspektive
  • Die Entstehung von Burnout hängt sehr stark von
    den persönlichen Ressourcen ab, wobei die Objekt-
    und Bedingungsressourcen ebenso die Ursache sein
    können, da sie unbewusste Stressoren enthalten
    und die persönlichen Ressourcen beeinflussen
    können.
  • Hilfe bei der Stressbewältigung gibt z.B das
    Mulitaxiale Coping - Modell

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2. Burnout-Modell aus ressourcentheoretischer
Perspektive
  • Kritik am COR- Modell
  • Die COR- Theorie ist sehr verallgemeinernd, da
    sie zwar Prozesse beschreibt, aber nicht die
    Bedeutung der spezifischen Ressourcen in
    bestimmten Bereichen erklärt.
  • Aber dadurch kann sie durch Bezugnahme von
    subjektiven Einschätzungen und den gegebenen
    Arbeitsbedingungen auf konkrete Fälle übertragen
    werden.
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