Title: Stauffenberg und das Hitler-Attentat
1Stauffenberg und das Hitler-Attentat
2Inhalt
- Adolf Hitler - Leben und Aufstieg zur Macht
- Die ersten Attentate
- Der Zweite Weltkrieg
- Stauffenberg die Jugend eines Attentäters
- Operation Walküre
- Der Zwanzigste Juli 1944
- Hitlers Rache
Oberst Claus Graf Schenk Von Stauffenberg
3Adolf Hitler-Leben und Aufstieg zur Macht
- Adolf Hitler wurde am 20.April 1889 als Sohn
eines Zollbeamten im österreichischen Braunau am
Inn geboren. - Nach dem frühen Tod seiner Eltern übersiedelt er
nach Wien und bewirbt sich zweimal vergeblich an
der Kunstakademie. Die Erlebnisse als
Arbeitsloser in der Hauptstadt des
Vielvölkerstaates Österreich-Ungarn prägen
Hitlers radikale und antisemitische
Weltanschauung, der daraufhin nach München
übersiedelt . - 1914 tritt er freiwillig der deutschen(!) Armee
bei. Dem Gefreiten Hitler wurde 1918 nach
schwerer Verwundung das EK I verliehen. - Nach Kriegsende entschließt er sich Politiker zu
werden. - 1920 schließt sich Hitler der Nationalsozialistisc
hen Deutschen Arbeiterpartei an.
Adolf Hitler 1920
4Adolf Hitlers Leben und Aufstieg zur Macht
- 1921 gelingt es ihm wegen seiner rhetorischen
Fähigkeiten und seiner eindrucksvollen
Überzeugungskraft die Führung der NSDAP zu
übernehmen, die damals noch eine kleine
rechtsradikale Splitterpartei war. - 1923 wird der von der NSDAP inszenierte Putsch in
München mit Waffengewalt niedergeschlagen und
Hitler wird zu 5 Jahren Haft verurteilt. Im
Gefängnis verfasst er sein Buch Mein Kampf, in
dem er seine politischen Ansichten ausführlich zu
Papier bringt. - 1931 Erste Aussprache mit dem Reichspräsidenten
Paul von Hindenburg über die allgemeine
politische Situation in Deutschland.
Putschisten mit Beschlagnahmten Lastwagen
5Adolf Hitlers Leben und Aufstieg zur Macht
- In beiden Wahlgängen März und April 1932 erhält
Hitler rund 35 Prozent der Stimmen. Hindenburg
wird wieder gewählt . NSDAP wird trotzdem
stärkste Fraktion in der Regierung. - 30. Januar 1933 Hitler wird mit Billigung
Hindenburgs zum Reichskanzler ernannt und
verbietet daraufhin fast alle Parteien. - 1934 Als Hindenburg stirbt, übernimmt Hitler als
der Führer die totale Macht.
Paul von Hindenburg mit Adolf Hitler
6Die ersten Attentate
Das Hotel Kaiserhof (rechts)
- Von 1932 bis 1945 wurden 42(!) Attentatsversuche
auf Hitler verübt. - Das erste Attentat auf Hitler wurde im Januar
1932 im Hotel Kaiserhof verübt. Einer oder
mehrere Unbekannte vergifteten ohne
schwerwiegende Folgen das Mittagessen, das Hitler
und seine Vertrauten zu sich nahmen. - Konsequenz Von jetzt an isst Hitler nur mehr bei
Magda Goebbels.
7Die ersten Attentate
- Das Attentat im Bürgerbräukeller
- Georg Elser(1903-1945) , der Sohn eines
Landwirtes verübte eines der berühmtesten
Attentate auf Hitler. - Im August 1938 zieht er nach München um, wo er
sich einen Monat lang in den Bürgerbräukeller
einschließt und eine Säule aushöhlt. Am 6. Nov.
baut er die Bombe ein. Er wollte die Bombe
während der jährlichen Gedenkveranstaltung für
den Hitler Putsch detonieren lassen. - Am Abend des 8. Nov. 1938 explodiert die Bombe
wie geplant und zerstört einen großen Teil des
Saales. 7 Menschen sterben 60 werden verletzt.
Hitler verließ den Saal 10 Minuten früher als
gewohnt um seinen Zug zu erreichen.
Georg Elser
Zerstörter Bürgerbräukeller
8 Die ersten Attentate
- Noch am selben Tag wird Elser beim Versuch in die
Schweiz zu fliehen festgenommen. - Georg Elser gesteht schließlich, das Attentat
allein geplant und durchgeführt zu haben. - Elser kommt als Sonderhäftling in das
Konzentrationslager Sachsenhausen. - 9. April 1945 Georg Elser wird auf Weisung des
Reichsführer SS Heinrich Himmler hingerichtet.
Das Torhaus des KZ Sachsenhausen
9Der Zweite Weltkrieg
- Nach fingierten Grenzzwischenfällen begann am 1.
September 1939 der deutsche Überfall auf Polen.
Die technisch hochgerüstete Wehrmacht besiegte
Polen in weniger als 3 Wochen. - -gt Beistandspakt- England Frankreich erklären
Deutschland den Krieg. - 1940 weitete sich der Krieg auf Nord- und
Westeuropa aus.
Wehrmachtssoldaten in Polen
10Der Zweite Weltkrieg
- Im Mai1940Beginn der Westoffensive gegen
Frankreich, Belgien, Niederlande und Luxemburg,
die bis innerhalb weniger Wochen kapitulieren und
besetzt werden. - Luftschlacht um England. -gt Luftwaffe verliert
die Luftüberlegenheit, sodass der Invasionsplan
zur Besetzung Englands aufgegeben wurde.
Deutscher Einmarsch in Paris
Hitler in Paris
11Der Zweite Weltkrieg
- Im Juni 1941Überfall auf die Sowjetunion.
Vorwand Präventivschlag und Lebensraum im Osten. - Deutsche Truppen stoßen nach großen
Erfolgen in 5 Monaten bis an die Vororte von
Moskau vor. Die Russen werfen frische Truppen aus
Sibirien an die Front. Deutsche Niederlage in der
Winterschlacht um Moskau 1941/42. - Im Spätsommer 1942 erreichte die Ausdehnung des
3. Reiches ihren Höhepunkt. Kurz darauf setzte
mit der Niederlage in Stalingrad 1942/43 die
Kriegswendende ein.
Häuserkampf um Stalingrad
12Der Zweite Weltkrieg
- Nach der Niederlage in Stalingrad waren die
Deutschen an der Ostfront in der Defensive und
wurden mit der Zeit immer weiter zurückgedrängt. - Nachdem das kriegsmüde Italien im Juli 43 den
Duce in einem Staatsstreich absetzte und
Deutschland den Krieg erklärte, musste
Deutschland sich den in Italien gelandeten
Alliierten allein gegenüberstellen.
Vormarsch der Sowjets
Der Duce Benito Mussolini
13Der Zweite Weltkrieg
- Ab 1944 verschoben sich sämtliche Fronten in
Richtung deutsches Reich. Unter dem Druck
deutscher Niederlagen fielen die Bündnispartner
von Deutschland ab. - Am 6.Juni 1944 landeten 150.000 Alliierte in der
Normandie. Wegen ihrer materiellen Überlegenheit
waren die Deutschen hoffnungslos unterlegen
leisteten aber an der ganzen Front zähen
Widerstand und zögerten den Vormarsch der
Alliierten lange hinaus. - An der Heimatfront schürte Joseph Goebbels weiter
den Glauben an den Endsieg obwohl besonnene
Militärs längst erkannt haben, dass der Krieg
verloren ist.
Die Landung in der Normandie
SS Soldaten in der Normandie
14Stauffenberg- Die Jugend eines Attentäters
- Claus Schenk Graf von Stauffenberg wurde am 15.
November 1907 als Sohn des Oberfeldmarschalls
Alfred Stauffenberg und dessen Ehefrau Caroline
in Jettingen (Bayern) geboren. Claus und seine
beiden Brüder Alexander und Berthold wuchsen in
aristokratischen Verhältnissen auf und hatten
eine sorglose Kindheit. Keine strenge Erziehung,
aber die Eltern legten Wert auf gute
Umgangsformen. Früher Berufswunsch Offizier
(Des Vaterlandes und des Kampfes fürs Vaterland
würdig zu werden) - 1927/28 Ausbildung an der Infanterieschule in
Dresden. - 1933 Hochzeit mit Nina Freiin von Lechenfeld.
Claus ,Berthold und Alexander Stauffenberg
15Stauffenberg- Der Weg in den Widerstand
- April 1932 Anlässlich der Reichspräsidentenwahl
spricht sich Stauffenberg gegen Paul von
Hindenburg und zugunsten von Adolf Hitler aus. - Bei der Machtergreifung Hitlers 1933 marschiert
er angeblich in Uniform an der Spitze einer
Menschenmenge mit. - 1936 Beginn des Studiums an der Kriegsakademie
in Berlin. - 1938 Absolvierung einer Generalstabsausbildung
in Berlin. - 1939 nimmt er am Polenfeldzug teil, 1940 als
Generalstabsoffizier an der Westfront. - 1941 begrüßt er Hitlers Übernahme der
Befehlsgewalt der Wehrmacht. - 1942 Angesichts der deutschen Kriegsverbrechen
,die er zutiefst verabscheut, aber auch wegen der
für ihn bereits absehbaren militärische
Niederlage, schließt sich Stauffenberg dem
Widerstand an. Fühlt sich aber zunächst durch
seinen Treueid an Hitler gebunden.
Oberst Claus Graf Schenk Von Stauffenberg
16Operation Walküre
- Nachdem er 1943 in Afrika bei einem
Fliegerangriff schwer verletzt wurde, wird er
nach Deutschland zurückbeordert. - Nach seiner Genesung plant Stauffenberg gemeinsam
mit den Generälen Friedrich Olbricht, Albrecht
Ritter Merz von Quirnheim und Henning von
Tresckow unter dem Decknamen Walküre das
Attentat auf Hitler. - Die Verschwörer setzten sich das Ziel, die für
sie bereits erkennbare totale militärische
Niederlage durch einen Separatfrieden mit den
Westalliierten abzuwenden und die Grund- und
Freiheitsrechte wiederherzustellen. Die
Einführung einer parlamentarischen Demokratie ist
nicht beabsichtigt.
Friedrich Olbrecht
Henning von Tresckow
Albrecht Ritter Merz von Quirnheim
17Operation Walküre
- Die Liquidierung Hitlers war nach den Plänen der
Verschwörer unabdingbar notwendig, weil er nach
wie vor vom Endsieg überzeugt war und somit den
Krieg unnotwendiger Weise fortsetzten werde.
Darüber hinaus war er wegen der begangenen
Kriegsverbrechen und wegen des Holocausts das
größte Hindernis für den angestrebten
Separatfrieden mit den Westalliierten, durch den
man Deutschland vor der Besetzung durch die
Sowjetunion bewahren wollte. - Oktober 1943 Stauffenberg wird zum Stabschef des
Allgemeinen Heeresamts in der Berliner
Bendlerstraße ernannt, wodurch er Zugang zu den
Lagebesprechungen in den Führerhauptquartieren
erhält. - 1. Juni 1943 Ernennung Stauffenbergs zum
Stabschef des Befehlshabers des Ersatzheers. - Die Umsturzpläne sehen Stauffenberg als
Attentäter und als Koordinator für den Putsch an.
Der Plan sah vor den Rundfunksender und die
Nachrichtenzentralen zu besetzten sowie die
Polizei und die SS zu entwaffnen. Die Verschwörer
hatten die Idee, ihren Staatsstreich als die
Abwehr eines Staatsstreichs anzulegen. Der
militärische Ausnahmezustand solle verhängt
werden und die Macht in die Hände der
Befehlshaber des Ersatzheeres gelegt werden.
18Der Zwanzigste Juli 1944
- Am 20. Juli 1944 um 8.00Uhr fliegt Oberst Claus
Graf Schenk von Stauffenberg mit seinem
Adjutanten Werner von Haeften von Berlin zum
Führerhauptquartier Wolfsschanze. Um 10.15Uhr
Landet sie auf dem Flugplatz von Rastenburg. - 10.30Uhr Stauffenberg trifft beim
Führerhauptquartier ein und frühstückt. - 1222Uhr Stauffenberg und Haeften gelingt es nur
eine der beiden Sprengladungen scharf zu machen,
weil ein Oberfeldwebel Stauffenberg zur
Lagebesprechung holt. - 1232Uhr Stauffenberg betritt die Lagebaracke
und Hitler wendet sich kurz ihm zu. Stauffenberg
stellt sich neben Hitler und schiebt seine
Aktentasche unter den Tisch, ohne zu bemerken,
dass sich ein massiger Tischsockel zwischen dem
Sprengsatz und Hitler befindet.
Werner von Haeften
19Der Zwanzigste Juli 1944
- Zur selben Zeit besorgt Haeften einen Wagen für
die Rückfahrt zum Flughafen. Stauffenberg kann
sich, unter dem Vorwand telefonieren zu müssen,
entfernen. Auf dem Vorplatz trifft er mit Haeften
wieder zusammen. - Um 1242Uhr explodiert die Bombe. Trümmer
fliegen umher und Stichflammen züngeln aus den
Fenstern der Lagebaracke. Im Besprechungsraum
werden von den insgesamt 24 anwesenden Personen
fünf Männer getötet und zwei weitere schwer
verletzt .Die Übrigen waren leicht oder gar nicht
verletzt. Zunächst herrscht Chaos. Der nur
leicht verletzte Adolf Hitler wurde gestützt von
Feldmarschall Keitel aus den Trümmern gebracht.
General Fellgiebel, ein Mitverschwörer, sieht
dies und informiert darüber die Mitverschwörer in
Berlin Der Führer lebt! Olbricht zögert
aufgrund der Hiobsbotschaft Walküre auszulösen.
- 1243-1400Uhr Nach der Explosion wird das
Führerhauptquartier abgesperrt. Stauffenberg und
Haeften gelingt es die Wachen zu täuschen und
nach Berlin zu fliegen. Stauffenberg ist
überzeugt, Hitler getötet zu haben.
20Der Zwanzigste Juli 1944
- 1500Uhr Am Flugplatz in Rangsdorf gelandet geben
sie telefonisch an die Bendlerstraße durch
Hitler ist tot! Mertz von Quirnheim überredet
den immer noch zögernden Olbricht, die
Staatsstreicheinheiten zu alarmieren. - 1600Uhr Stauffenberg und Haeften treffen in der
Bendlerstraße ein. Der in das Attentat
eingeweihte Generaloberst Friedrich Fromm, der
Befehlshaber des Ersatzheeres, verweigert die
Zusammenarbeit und wird festgenommen. - 1625Uhr Der Kommandeur des Wachbataillons
Großdeutschland, Major Remer hat von
Stauffenberg die Anweisung bekommen das
Regierungsviertel abzusperren. -
Zerstörte Lagebaracke
Bendlerstraße
21Der Zwanzigste Juli 1944
- 17.00 Uhr Auf Initiative von Hitler und Joseph
Goebbels wird im Rundfunk das Überleben Hitlers
gemeldet. Fast gleichzeitig erhalten die
Stabsoffiziere die Fernschreiben mit den
Anweisungen der Verschwörer. Die überwiegende
Mehrheit der Offiziere verhält sich angesichts
der widersprüchlichen Meldungen abwartend. - Major Otto-Ernst Remer ,Kommandeur des
Wachbataillons in Berlin, wird von Goebbels über
das Scheitern des Anschlags unterrichtet. Remer
löst daraufhin die Absperrung des
Regierungsviertels auf und beteiligt sich an der
Niederschlagung des Staatsstreichs.
Major Otto-Ernst Remer
Joseph Goebbels
22Der Zwanzigste Juli 1944
- 22.30 Uhr Eine Gruppe regierungstreuer Offiziere
verhaftet Stauffenberg und die Mitverschwörer.
Fromm ordnet die sofortige Erschießung wegen
Hoch- und Landesverrats an. - 20./21. Juli In der Nacht wird Claus Schenk Graf
von Stauffenberg gemeinsam mit Werner von
Haeften, Albrecht Ritter Merz von Quirnheim und
Friedrich Olbricht im Hof des Bendlerblocks
erschossen. Stauffenberg stirbt mit den Worten
Es lebe unser heiliges Deutschland!
Friedrich Fromm
23Hitlers Rache
- Hitler ordnet noch am 20. Juli an jeden
festzunehmen, der in die Verschwörung verwickelt
war. Fromm wird schon am nächsten Tag als
Mitwisser verhaftet und hingerichtet. - Die Gestapo verhaftet im Zuge der Niederschlagung
nicht nur die Verschwörer und Sympathisanten ,
sondern auch viele weiter Personen, die als
Gegner des Regimes angesehen wurden. (7000
Personen) - Die beteiligten Offiziere wurden aus der
Wehrmacht ausgestoßen und vor einen
Volksgerichtshof gestellt. Dort mussten sie sich
von Roland Freißler ,dem NS-Blutrichter
öffentlich beschimpfen und erniedrigen lassen,
bevor er ihr Todesurteil verkündete.
Roland Freißler
Hitler nach dem Attentat
24Quellen
- Christian Graf von Krockow Eine Frage der Ehre
Stauffenberg und das Attentat vom 20.Juli. - Will Berthold Die 42 Attentate auf Adolf Hitler
- Guido Knopp Anmerkungen zu Hitler
- http//www.dhm.de/lemo/html/wk2/widerstand/attenta
t/index.html
25Danke für Ihre Aufmerksamkeit!