Title: Bio-Rindfleischqualit
1Bio-Rindfleischqualität
24 Ebenen von Bio-Rindfleischqualität
- Produktionsqualität von Bio Weide-Beef
- Produkte-Qualität aus Sicht der KonsumentInnen
- Schlachtkörperqualität Bio Weide-Beef
- Fleischqualität i.e.S., ein Vergleich
verschiedener Fleischsorten
3Grünland Schweiz
- Standortgerechte Produktion
- Grünland Schweiz, grobe Aufteilung
- 1 Mio. ha Gebirgswüsten, Seen, Städte
- 1 Mio. ha Wald
- 1 Mio. ha Alpweiden
- 1 Mio. ha Landwirtschaftliche Nutzfläche
- Davon 700000 ha Natur- und Kunstwiesen
4Nutzung des Grünlandes Schweiz
- Grünland ist als Nahrung für den Menschen nicht
nutzbar - Umwandlung des Grünlandes in wertvolle
Lebensmittel - Umwandlung nur mit Wiederkäuer möglich
- Milch hat die höchste Effizienz der Umwandlung
von pflanzlicher Energie und Eiweiss , ca. 45 - Fleisch als Nebenprodukt von Milch, ca. 15
Effizienz
5Rinder auf der Schnee-Weide
6Extensive Rindfleischerzeugung
- Das Gegenteil ist die intensive Bullenmast mit
Mais, Kraftfutter und Stallhaltung mit 1000 bis
1500 g. Zuwachs pro Tag, viel technischer
Aufwand, viel Energie - Extensive Mastrinder Haltung ist
graslandbetont, im Sommer auf der Weide, 700-800
gr. Zuwachs pro Tag - Low Input oder Low cost
- Ziel tiefe Kosten bei Stallbau, Technik, Arbeit,
wenig Energie
7Energiebilanz Intensiv Extensiv Mast
8Extensive Fleischproduktion allgemein
Mutterkuhhaltung Absetzer
Ammenkuhhaltung Absetzer
Abgetränkte Remonten von Milchviehbetrieb
Gute Futtergrundlage
Mittlere Futtergrundlage
Verkauf mit 10 Mt. Natura Beef Bio
Verkauf mit 17-24 Monaten als Bio
Weide-Beef maximal 2 Schaufeln
9Bild
- Angus-Mutterkuhherde mit Limousin-Stier
10Rassenwahl
- Fleischrassentiere (75 Fleischrasse)
- Gebrauchkreuzungen mit Milchkühen (mindestens 50
Fleischrassenanteil) - Rinder und Ochsen
- Keine Stiere/Bullen
11Kriterien für die Rassenwahl
- Gute Futtergrundlage
- Voralpine Hügelzone
- Berggebiet, gute Lage
- Mittlere Futtergrundlage
- Voralpine Hügelzone mit Alpung
- Berggebiet, mittlere Lage
1. Gebrauchskreuzung (GK) mit Limousin
2. GK mit Blonde dAquitaine, Rinder
2. 100 Simmentaler (VM), Rinder
3. 100 Original Braunvieh (VM), Rinder
3. 100 Simmentaler (VM), Ochsen
4. 100 Original Braunvieh (VM), Ochsen
12Gründe für die Gebrauchskreuzung
Mutter (Milchtyp)
Vater (Mastrasse)
X
- Gute Nettozunahmen
- Guter Schlachtkörperindex
- Gute Abkalbeeigenschaften
Remont mit 50 Mastrassenanteil
- Ausnützen des Heterosiseffektes
- Nachkommen sind besser geeignet zur Mast als die
Mutterrasse - Vereinigung zweier Rassen in einem Tier
13Haltung der Bioweidemasttiere
- Täglich mindestens 8 Stunden Weidegang während
der Vegetationsperiode (RAUS) - Täglicher Auslauf im Winter (RAUS)
- Laufstall (BTS)
- Eingestreute Liegefläche
- Raus Täglicher Weidegang im Sommer und
täglicher Auslauf im Winter
14Bild
- Tiefstreu erfordert sehr viel Stroh
15Verlad und Transport
- Ruhig und ohne zeitlichen Druck
- Chauffeure sind ausgebildet, IGTTS
- Beide TVD-Ohrenmarken vorhanden
- Begleitschein für Klauentiere
- BIO SUISSE Tierbegleitschein
- Gute Verlademöglichkeiten
- Keine Elektrotreiber
16Bild
- Gute Verlademöglichkeit sind wichtig
17Fütterungsziele bei der Bioweidemast
- Genügendes Schlachtgewicht, 270-300kg SG
- Guter Ausmastgrad 3 oder 4
- Gute Fleischqualität, 270-300 kg SG
- Sehr grosser Raufutteranteil in der Ration
- Viel Weidegras, günstiges Futter
- Geringer Kraftfuttereinsatz, v.a. bei Ochsen
- Bio Weide-Beef ist im Talgebiet bis in die
Bergzone IV möglich
18- Je nach Ausmastgrad muss den Ochsen in der
Endmast etwas Kraftfutter zugefüttert werden
19Bild
- Tiere in der Ansatzphase können problemlos gealpt
werden
20Vorbeugende Massnahmen bei Parasiten
- Jungtiere auf wenig belasteten Flächen weiden
- Gleiche Weiden für junge und alte Tiere
- Weidewechsel Rind Schaf
- Sumpfige Stellen auszäunen
- Keine häuslichen Abwasser in Güllengrube
- Problematische Flächen (Bahnborde) heuen oder
silieren - Impfungen (für Lungenwürmer möglich)
21Qualität aus Sicht der KonsumentInnen
- Wie ist die Produktion, Kontrolle
- Tiergerechte Haltung, Weide, Auslauf
- Kommt das Fleisch von kontrollierten Biobetrieben
- Wie ist Qualität im Teller, zart, saftig, gut
- Haben die Tiere ein Laufstall oder sind sie
angebunden - Wie viel teurer ist das Fleisch
22Kaufmotive für Bio Weide-Beef
23Ablauf der Kontrolle
- Integriert in die jährliche Biokontrolle
- Unangemeldete Nachkontrollen
- Wichtige Dokumente
- Behandlungsjournal
- Auslaufjournal
- Knospe-Futter-Nachweis
- ? Rückverfolgbarkeit schafft Vertrauen!
24Kontrollformular
25Schlachtkörperqualität von Bio Weide-Beef
- Faktoren der Schlachtkörperqualität
- Alter
- Geschlecht
- Rasse
- Fütterung
- Fütterungsintensität
- Mengenentwicklung
- Preise
26Schlachtreife
- Erreicht mit 18-24 Mt.
- 500-550 kg Lebendgewicht
- 280-310 kg Schlachtgewicht
- Brustumfang ca. 196 cm
- Fleischigkeit und Ausmastgrad mit Metzgergriffen
bewerten
27CH-TAX, Tierprofile
10/2003 Folie 9.2
28Fleischigkeits- und Fettgewebeklasse
10/2003 Folie 9.3
29Schlachtreife bei Bio Weide-Beef
- Alter maximal zwei Schaufeln
- Mindestqualität T3 (Fettklasse 4 kein Abzug)
- Schlachtgewicht 290-300 kg
- Grenzen Schlachtgewicht min. 230 kg, max. 340 kg
- Qualitätszuschläge
- T3 plus 20 Rp./kg Schlachtgewicht
- H3 plus 60 Rp./kg Schlachtgewicht
- C3 plus 80 Rp./kg Schlachtgewicht
10/2003 Folie 9.5
30Bild
Genaue Beobachtung der Herde ist für die optimale
Endmastfütterung sehr wichtig
10/2003 Folie 9.4
31Qualitätsentwicklung
10/2003 Folie 10.4
32Mengenentwicklung
- Wachstum des Bio-Rindfleischmarktes in der CH
aufgrund von Bio Weide-Beef - Absatz längerfristig gesichert ? Absatzgarantie!
- Verkauf kann kontinuierlich gesteigert werden
33Preisentwicklung
10/2003 Folie 10.5
34Einflussfaktoren auf Wirtschaftlichkeit
- Mastdauer
- Qualität des Schlachtkörpers
- Marktlage bei Remonten
- Marktlage beim Schlachtvieh
- Abstammung der Tiere
- Fixkosten
- Höhe der Direktzahlungen
10/2003 Folie 10.2
35Fleischqualität im engeren Sinne
- Fleischfarbe
- pH Wert unter 5,8 Gibt Hinweis auf Fleischfehler
DFD (dark, firm, dry) - Fettgehalt (intramuskuläres Fett, IMF)
- Fettsäurenzusammensetzung (ernährungsphysiologisch
e Vorteile) - Wasserverlust bei Grillen
- Zartheit (Scherkraft)
36Untersuchte Fleischproben Ost-Schweiz
- BWB Bio Weide-Beef Migros Ostschweiz
- M7 Breitenlabel der Migros Ostschweiz
- KM Konventionelles Fleisch vom Metzger
- KW Konventionelles Fleisch vom Warenhaus
- NB Natura Beef Coop
37pH, Farbe, IMF,
- pH alle zwischen 5.5 und 5.6, keine signifikanten
Unterschiede, Ziel unter 5.8 - Rotton, BWB dunkler (Alter), am hellsten NB
- Grillverlust bei 72, keine sig. Unterschiede, M7
und NB höchste Werde - Grillverlust bei 80, keine sig. Unterschiede,
höchste Werte M7 und KM - Zartheit, Scherkraft bei 72 KM und KW sig. höher
- Zartheit, Scherkraft bei 80 KM und KW sig. höher
38(No Transcript)
39(No Transcript)
40IMF und Zartheit von Fleisch
- Viel IMF heisst nicht unbedingt zartes Fleisch
- Auch weniger fettes Fleisch kann zart sein
- BWB ist das zarteste Fleisch, neben NB und M7
- Zartes Fleisch ist unter 40 N Scherkraft
41(No Transcript)
42Lebensmittel Fleisch
- Fleisch ist ein wertvolles Lebensmittel mit
- Essentielle Fettsäuren
- Aminosäuren
- Vitaminen
- Mineralstoffen
43Essenzielle Fettsäuren
- Mehrfach ungesättigte Fettsäuren Omega 3 und 6
müssen mit der Nahrung aufgenommen werden - Senken Cholesterinspiegel
- Gut bei Herzkreislauferkrankungen
- Ziel Omega 6 Omega 3 5 1
- Heute 10-20 1
- Weidetiere haben mehr Omega 3 Fettsäuren, Ziel
mehr als 40 mg
44(No Transcript)
45(No Transcript)
46Wertvolle Fettsäuren
- AA, EPA, CLA sind Metaboliten von der Omega 3 und
6 Säuren - Weidefleisch BWB, NB haben weniger AA
Arachidonsäure, Omega 6 - Weidefleisch BWB, NB, KM haben mehr EPA
Eicosapentaensäure, Omega 3, Ziel 10 mg - Weidefleisch hat mehr erwünschte CLA
konjugierte Linolsäure
47(No Transcript)
48Verhältnis der Fettsäuren
- Weidefleisch BWB, NB und KM haben ein sehr
günstiges Verhältnis der von Omega 6 zu 3
Fettsäuren - KM sind nur Rinder, die auch auf der Weide waren
- Die Metaboliten AA und EPA von O 6 und 3 zeigen
ein ähnliches Bild
49(No Transcript)
50Zusammenfassung
- Bio Weide-Beef ist für das Grünland Schweiz
geeignet vom Tal bis in die Bergzonen - Weidemast ist eine extensive Rindfleischerzeugung
- Weidemast kann mit Absetzern von Mutterkühen oder
Mast-Kreuzungen von Milchkühe erfolgen - Die Haltung und Fütterung erfüllt die höchsten
Kriterien im Biolandbau
51Zusammenfassung
- Bio Weide-Beef wird streng kontrolliert
- Ein Teil der Konsumentenschaft wünscht dieses
Premium Rindfleisch - Die Schlachtkörperqualität ist sehr gut
- Die Produzentenpreise sind gut
- Die Fleischqualität i.e.S. ist sehr gut, es
verliert wenig Wasser, ist zart und verfügt über
einen hohen Anteil an erwünschten Fettsäuren, es
ist gesund
52(No Transcript)
53- Betrieb Gross, Churwalden GR
- Gebäude
54(No Transcript)
55(No Transcript)
56(No Transcript)
57(No Transcript)