Title: TEFLSPEAK vs. IMPROVISATION
1Pädagogische Hochschule Karlsruhe University of Education École Supérieure de Pédagogie Institut für Fremdsprachen und Sprachlernforschung Prof. Dr. Jürgen Kurtz (juergen.kurtz_at_ph-karlsruhe.de)
Fortschritte im frühen Fremdsprachenlernen (FFF),
2. Konferenz, 8.-10. März 2007 in
Nürnberg TEFLSPEAK vs. IMPROVISATION Zur
kontinuierlichen Entfaltung des mündlichen
Ausdrucksvermögens im Englischunterricht auf der
Primar- und der Sekundarstufe TEFLSPEAK vs.
IMPROVISATION Enhancing EFL Learners Oral
Proficiency in German Primary and Secondary
Schools
lt http//ltsc.ph-karlsruhe.de gt
2Kompetenz als Dreh- und Angelpunkt der
gegenwärtigen Diskussion um Schule und Unterricht
Der Kompetenzbegriff und seine Ausformungen im
aktuellen wissenschaftlichen (und
bildungspolitischen) Diskurs Kompetenz,
Kompetenzmodell, Kompetenzbereiche,
Kompetenzdimensionen, Kompetenzniveaus,
Kompetenzstand, Kompetenzstufen, Kompetenzskalen,
Kompetenzzuwachs, Kompetenzentwicklung,
Kompetenzerwerb, Kompetenzanforderungen,
Kompetenzmessung
Bundesministerium für Bildung und Forschung
(2003), Expertise zur Entwicklung nationaler
Bildungsstandards Auf ca. 200 Seiten wird der
Begriff der Kompetenz in diesen Facetten ca. 500
mal verwendet Klieme et. al. (2006), Unterricht
und Kompetenzerwerb in Deutsch und Englisch /
Deutsch Englisch Schülerleistungen International
(DESI) Auf 65 Seiten wird der Begriff der
Kompetenz in diesen Facetten mehr als 300 mal
verwendet
3Der Begriff der Kompetenz nach Weinert (2001 27f)
- Kompetenzen gt die bei Individuen verfügbaren
oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten
und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen,
sowie die damit verbundenen motivationalen,
volitionalen und sozialen Bereitschaften und
Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen
Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll
nutzen zu können. - Kompetenz gt eine Disposition, die Menschen
befähigt, bestimmte Arten von Problemen
erfolgreich zu lösen, also konkrete
Anforderungs-situationen eines bestimmten Typs zu
bewältigen. Die individuelle Ausprägung von
Kompetenz wird dabei unter verschiedenen Aspekten
gesehen, vor allem - Fähigkeit, Wissen, Verstehen, Können, Handeln,
Erfahrung und Motivation. - Weinert, Franz E. (2001). Vergleichende
Leistungsmessung in Schulen - eine umstrittene
Selbstverständlichkeit. In F. E. Weinert
(Hrsg.), Leistungs-messungen in Schulen. Weinheim
und Basel Beltz, S. 1731.
4Der Begriff der Kompetenz nach Weinert (2001)
Eine tragfähige Fundierungskategorie für den
Englischunterricht? (1)
- Kompetenz ist individuell (zumindest in Teilen)
vorhanden / verfügbar, - Kompetenz hat etwas mit Lernen zu tun, mit den
bei Individuen - verfügbaren oder durch sie erlernbaren
kognitiven Fähigkeiten und - Fertigkeiten,
- Kompetenz wird benötigt, um Probleme zu lösen,
- Kompetenz ist etwas vorrangig kognitives, das
sich aber nicht von - emotionalen und sozialen Aspekten trennen
lässt, - Kompetenz ist situativ bedeutsam
- Feststellung
- Nach Weinert (2001) verweist Kompetenzentwicklung
vorrangig auf - Lernen, DESI (Klieme et al. 2006) fokussiert
jedoch explizit auf - Kompetenzerwerb in Deutsch und Englisch.
Auch im aktuellen - baden-württembergischen Bildungsplan (MKJS
2004) ist von ausdrücklich - Kompetenzerwerb die Rede. Lernen / Erwerben?
Konsequenzen für - den (frühen) Englischunterricht?
5Der Begriff der Kompetenz nach Weinert (2001)
Eine tragfähige Fundierungskategorie für den
Englischunterricht? (2)
Den Begriff der Kompetenz definiert Weinert aus
dem Blickwinkel der Pädagogischen Psychologie, zu
der er vor einigen Jahren anmerkte Pädagogische
Psychologie ist in meinen Augen als Wissenschaft
notwendigerweise eine theoretische Disziplin
- für welche das eigentliche, zwischenmenschliche,
lebendige pädagogische Handeln immer eine
andere, nie als solche erfaßbare, in Grenzen
aber wissenschaftlich beschreibbare und
erklärbare Realität bildet. Bemerkenswert ist
aus englischdidaktischer Sicht (vor allem auch)
der Titel der Publikation Weinert, Franz E.
(1996). 100 Jahre Pädagogische Psychologie. Eine
Wissenschaft auf der permanent erfolgreichen
Suche nach ihrem Gegenstand - ohne ihn bisher
gefunden zu haben. In Bungard, Walter et al.
(Hrsg.). Perspektiven der Psychologie - Eine
Standortbestimmung. Weinheim Beltz, 85-99.
6Einige grundsätzliche Probleme, die mit dem
pädagogisch-psychologischen Kompetenzbegriff aus
englischdidaktischer Sicht verbunden sind
- Dem Weinertschen Kompetenzbegriff liegt ein
Denken vom lernenden - Individuum aus zu Grunde (der Mensch als ein
independent self) im - Englischunterricht geht es jedoch, wie
Weinert selbst feststellt, um - zwischenmenschliche Beziehungen, um
gemeinschaftliches handlungs- - orientiertes Lehren und Lernen in Gruppen
(der Mensch als - ein interdependent self)
- Ziele, Absichten und Pläne, d.h. das
zielgerichtete Planen von - konkreten Lehr- und Lernprozessen unter den
vor Ort jeweils gegebenen - unterrichtlichen Rahmenbedingungen, als
antizipierte Zukunft, als - zukunftsorientiertes prozess- und
produktorientiertes Entwurfsdenken - bzw. als situativ angemessenes flexibles
Entwurfshandeln? -
- vgl. weiterführend Kurtz, Jürgen (2003).
Menschenbilder in der Theorie und Praxis des
Fremdsprachenunterrichts Konturen, Funktionen
und Konsequenzen für das Lehren und Lernen.
Zeitschrift für Fremdsprachenforschung, 14, 1,
149-167.
7Englischunterricht aus der Lehrperspektive Nicht
individuelle Kompetenzorientierung, sondern
Befähigung zur Partizipation (?)
- Pädagogisch-psychologischer Kompetenzbegriff
(Fokus das - Individuum) vs. englischdidaktischer
Partizipationsbegriff (Fokus das - Individuum in Beziehung zu anderen)
- Kompetenz verweist auf Besitz, Partizipation
dagegen auf - Teilhabe, Teilnahme, Einbeziehung, Beteiligung,
Mitwirkung, - Mitbestimmung, Mitsprache, Mitverantwortung,
Kooperation, Dialog, - Demokratie
- Partizipation bezieht sich somit auch auf
- Interaktion und Kommunikation, auf Tätigsein und
Tätigwerden, auf - Ziele, Absichten und Pläne (von Lehrenden und
Lernenden)
8Lehren im Englischunterricht unter dem
Gesichtspunkt der Erweiterung der
Partizipationsmöglichkeiten der Lernenden
Partizipation heißt, von etwas, was ein anderer
hat, etwas abbekommen. (Duden Fremdwörterbuch
1982 568). Lernen über Partizipationserfahrungen
, als transformation of participation From the
perspective that development is a process of
transformation of participation, evaluation of
development focuses on how individuals
participate in and contribute to ongoing activity
rather than on outcome and individuals
possessions of concepts and skills. (Rogoff
1998 695) The central question becomes How do
people participate in sociocultural activity and
how does their participation change from being
relatively peripheral participants ..,
observing and carrying out secondary roles, to
assuming various responsible roles in the
management or transformation of such activities.
(Rogoff 1998 695). Rogoff, Barbara (1998).
Cognition as a collaborative process. In
Damon, William (Ed.). Handbook of Child
Psychology. Fifth edition. Volume II Cognition,
Perception, and Language. New York John Wiley
Sons, 679-744.
9Partizipation aus der Perspektive der
transatlantischen SLA-Forschung (Swain 2000)
Swain (2000 97-100) stellt die klassischen
SLA-Konzepte (Input, Output, Intake) in Frage.
Zweitsprachenerwerb wird nicht vorrangig als
individueller Sprachverarbeitungsprozess, sondern
(auch) als ein gemeinschaftlicher dialogischer
Problemlösungsprozess (linguistic
problem-solving through social interaction
(2000 104) betrachtet. Collaborative dialogue
is dialogue that constructs linguistic
knowledge. It is what allows performance to
outstrip competence. It is where language use und
language learning can co-occur. It is language
use mediating language learning. It is cognitive
and it is social activity. Hintergrund
instrumenteller Partizipationsbegriff Swain,
Merrill (2000). The output hypothesis and
beyond. Mediating acquisition through
collaborative dialogue. In Lantolf, James P.
(Ed.). Sociocultural Theory and Second Language
Learning. Oxford OUP, 97-114.
10Der instrumentelle Partizipationsbegriff und
seine Bedeutung für das Lehren und Lernen im
Englischunterricht
- Instrumenteller Partizipationsbegriff
Partizipation mit dem Ziel, etwas zu lernen
Englischunterricht Sukzessive Erweiterung der
zielsprachlichen und interkulturellen
Partizipationsmöglichkeiten im Sinne eines
zwischenmenschlichen Potentials - Für die Lehrenden heißt Partizipation (ganz
allgemein) - Eröffnen von schülerseitigen Partizipationsmöglic
hkeiten unter - Berücksichtigung der jeweiligen
Voraussetzungen und Möglichkeiten - Für die Lernenden heißt Partizipation (ganz
allgemein) - Mitwirken dürfen, wollen, können
- Kommunikative Wirksamkeit erleben
- Als Kommunikationspartner anerkannt sein
- Verantwortung für das Unterrichtsgeschehen
gemeinsam tragen -
11TEFLSPEAK und das Problem der Partizipation im
Englischunterricht
- TEFLSPEAK Teaching English as a Foreign
Language-Speak Schulenglisch im negativen
Sinne - Englischunterricht zeichnet sich als spezielle
Form der institutionellen Interaktion durch eine
ganz bestimmte syntax of action (Drew
Heritage 1992 15) aus - die Organisation des Unterrichtsdiskurses ist an
ein Skript der - Lehrperson gebunden, und eher sequenziell als
okkasionell - angelegt,
- von der Lehrperson prozedural (oftmals
detailliert) vorstrukturiert, - in der Verteilung der Partizipationsmöglichkeiten
asymmetrisch, - tendenziell stärker of Sprachrichtigkeit,
weniger auf Sprachkomplexität - und Sprachflüssigkeit ausgerichtet
- vgl. hierzu Drew, Paul Heritage, John (Eds.)
(1992). Talk at Work. Interaction in
institutional settings. Cambridge CUP.
12Lernerseitige Partizipation als Schlüssel zur
Entfaltung des mündlichen Ausdrucksvermögens im
Englischunterricht (1)
Partizipation macht ein neues Lernerbild
erforderlich. MacWhinney (2006 736-737) At
each time slice during learning, learners are
fully competent social participants who can
configure limited linguistic resources in many
creative and non-standard ways.
Forschungsprojekt Improvisierendes Sprechen
(Kurtz 1997a, 1997b, 1998, 2001, 2004, 2006).
Konsequenz für die unterrichtliche Interaktion
(Read 2006 11) interaction with children
may often be random and intuitive, rather than
aiming to build comprehension and lead to
productive outcomes in a systematic
way. MacWhinney, Brian (2006). Emergentism
often use and with care. Applied Lingustics, 27,
4, 729-739. Read, Carol (2006). Supporting
teachers in supporting learners. In Enever,
Janet Schmid-Schönbein, Gisela (Hrsg). Picture
Books and Young Learners of English. Berlin
Langenscheidt, 11-21.
13Lernerseitige Partizipation als Schlüssel zur
Entfaltung des mündlichen Ausdrucksvermögens im
Englischunterricht (2)
Partizipation macht einen neuen Unterrichtsansatz
erforderlich, der dem Ereignischarakter des
Englischunterrichts besser gerecht wird weniger
Skript (scripted teaching), mehr Improvisation
(improvisational teaching). Welsh, Steve (2006
133) making strategic decisions in the
moment-to-moment unfolding of a lesson is
regarded as being crucial to developing SLA in
the formal, L2 classroom. Read, Carol (2006
14) Effective primary classroom interaction
involves the teacher in deciding from moment to
moment when and how to prompt, help, encourage,
praise, ask questions, repeat, re-cast, or modify
Welsh, Steve (2006). Talking the talk of
the ESOL classroom. ELT Journal, 60, 2, 133-141.
14Lehren als intentionale Improvisation (Sawyer
2004 13-14)
Effective classroom discussion is
improvisational, because the flow of the class is
unpredictable and emerges from the actions of all
participants, both teachers and students. Several
studies have shown that as teachers become more
experienced, they improvise more . Creative
teaching is disciplined improvisation because it
always occurs within broad structures and
frameworks. Expert teachers use routines and
activity structures more than novice teachers
but they are able to invoke and apply these
routines in a creative, improvisational fashion.
In improvisational teaching, learning is a shared
social activity, and is collectively managed by
all participants, not only the teacher. In
improvising, the teacher creates a dialogue with
the students, giving them freedom to creatively
construct their own knowledge, while providing
the elements of structure that effectively
scaffold that co-constructive process. Sawyer,
R. Keith (2004). Improvised Lessons
Collaborative discussion in the constructivist
classroom." Teaching Education, 2, 189-201.
15Englischunterricht zwischen Vorhersehbarkeit
(predictability) und Unvorhersehbarkeit
(unpredictability) (Stern 1992 199)
Stern (1992 199) spricht von der
predictability-unpredictability dimension of oral
communication Mündliches Ausdrucksvermögen lässt
sich in einem Englischunterricht, der auf
Vorhersehbarkeit ausgerichtet ist, nicht optimal
entfalten, weil die Partizipationsmöglichkeiten
der Lernenden (quantitativ wie qualitativ) zu
stark eingeschränkt werden Dies bedeutet für die
Lehrenden Do not prepare for the unexpected, but
welcome it as part of the dynamic learning
process being able to improvise is essential to
being a good teacher! Stern, H.H. (1992).
Issues and Options in Language Teaching. Oxford
OUP.
16Konsequenzen für die Gestaltung des
Englischunterrichts auf der Primar- und der
Sekundarstufe (Siray-Blatchford 2006 147)
- Effective pedagogues model appropriate language,
values and - practices, encourage socio-dramatic play,
praise, encourage, ask - questions and, interact verbally with
children - Effective pedagogy is both teaching and the
provision of - instructive learning and play environments
and routines - Excellent settings tend to achieve an equal
balance between adult- - led and child-initiated interactions, play
and activities - Effective settings view cognitive and social
development as - complementary
- Siray-Blatchford, Iram (2006). Quality teaching
in the early years. In Anning, Angela Cullen,
Joy Fleer, Marilyn (Eds.). Early Childhood
Education. Society and Culture. London Sage,
137-148.
17Mündliche Partizipation aus der Perspektive der
Lernenden (The Childs Questions-Approach) (Carr
Claxton 2002)
Belonging Do you appreciate and understand my interests and abilities? Do you know me?
Well-being Do you meet my daily needs with care and sensitive consideration? Can I trust you?
Exploration Do you engage my mind, offer challenges and extend my world? Do you let me fly?
Communication Do you invite me to communicate and respond to my own particular efforts? Do you hear me?
Contribution Do you encourage and facilitate my endeavours to be part of the wider group? Is this place fair for us?
Carr, M. Claxton, G. (2002). Tracking the
development of learning dispositions. Assessment
in Education, 9, 1, 9-38. Zitiert nach Podmore
Valerie N. (2006). Questioning evaluation
quality in early childhood education. In
Anning, et al., 149-158.
18 Sprachlernen als Partizipationsprozess
Spontaneität, Flexibilität, Interaktion,
Improvisation, gemeinsame Problemlösung
Ein Beispiel aus dem Erstsprachenerwerb Child
Shoe. Mother Is that your shoe? Child
On. Mother Oh, shall I put on your
shoe? Child smiling Swain (2000 105) In
collaborative dialogue, verbalization, which
mediates the internalization of meanings created
and the externalization of these meanings, is
naturally and spontaneously invoked.
19Die Bedeutung der Sprachproduktion in einem auf
Partizipation ausgerichteten Englischunterricht
(1)
Keßler (2006 184) Bei der Gestaltung des
Anfangsunterrichts ist darauf zu achten, dass die
Bereitschaft der Lerner gefördert wird, bei der
Produktion sprachlicher Äußerungen Risiken im
Bereich der Syntax und der Morphologie
einzugehen. Dadurch wird der Spracherwerb
gefördert. gt Stretching the interlanguage
(Swain 2000) gt Improvisierendes Sprechen
(Kurtz 2001) Und (weitergehend) Das Fördern
eines kreativen und produktiven Umgangs mit der
Fremdsprache ist der formelhaften Anwendung von
auswendig gelernten Floskeln vorzuziehen. Keßle
r, Jörg (2006). Englischerwerb im
Anfangsunterricht der Primar- und der
Sekundarstufe Plädoyer für ein empirisch
fundiertes Übergangsprofil. In Pienemann,
Manfred et al. (Hrsg.). Englischerwerb in der
Grundschule. Paderborn Schöningh, 159-184.
20Die Bedeutung der Sprachproduktion in einem auf
aktive Partizipation ausgerichteten
Englischunterricht (2)
In welchem Verhältnis stehen Imitieren,
Memorieren und Konstruieren im schulischen
Aneignungsprozess? Sprache ist immerhin auch
hochgradig floskelhaft (formulaic) Bolinger
(1976) Speakers do as much remembering as they
do putting together. Partizipation ist
Rezeption und Produktion in der Interaktion, ist
Imitation und Ko-Konstruktion, und der
Englischunterricht sollte dem gerecht werden, von
der Primarstufe bis in die Sekundarstufe hinein.
Bolinger, Dwight D. (1976). Meaning and
memory. Forum Linguisticum, 1, 1-14.
21Die Improvisation Bus Stop (Kurtz 2001
Siebold 2004) (1)
My Momma always said life was like a box of
chocolates ... you never know what you're going
to get (Forrest Gump)
Aufgabenstellung (task-based) Ausgestalten eines Sprechhandlungsrahmens (filling a communicative frame) (sprachliche Routinehandlungen und Stegreifhandlungen im zielsprachlichen Partizipationsprozess)
Handlungsfiguration Zwei einander unbekannte Figuren treffen sich an einer Bushaltestelle
Sprechimpuls Verbal und zugleich nonverbal einmalig schriftlich vorgegebene (wahlweise unvollständige oder vollständige) handlungsbegleitende zielsprachliche Initialäußerungen
22Die Improvisation Bus Stop (Kurtz 2001
Siebold 2004) (2)
S1 Hello. S2 Hello, my name is name. S1 Pleased to meet you, name. I'm name. S2 Are you waiting for the bus? S1 Yes. How about some sweets? S2 Thank you. Sprachliche Routinehandlungen (formulaic intro sequence)
S2 Excuse me, is this object yours? Can I have a look, please? S2 Excuse me, why are you smiling? S2 Er, your object is really beautiful. Is it new? S2 Hey! Look at that boy over there. What is he doing? S2 Listen! Can you hear that? It's coming from that old bag over there. What's in it? S2 I'm on my way to school, you know. I'm in the 5th grade. We are ... pupils. ... S2 I'm on the way to the supermarket, you know. I'd like to buy Sprachliche Stegreifhandlungen (improvised sequence)
S1/2 Oh, here comes my bus. I have to go. Nice talking to you. Bye. S1/2 Good bye. Sprachliche Routinehandlungen (formulaic exit sequence)
23Weitere Literaturhinweise (1)
Bundesministerium für Bildung und Forschung
(Hrsg.) (2003). Expertise zur Entwicklung
nationaler Bildungsstandards. lt
http//www.bmbf.de gt. Helmke, Andreas et al.
(2006). Qualität des Englischunterrichts.
Ergebnisse der DESI-Videostudie.
unveröffentlichtes Manuskript. Klieme, Eckhard
et al. (2006). Unterricht und Kompetenzerwerb in
Deutsch und Englisch. Zentrale Befunde der Studie
Deutsch-Englisch-Schülerleistungen-International
(DESI). lt http//www.dipf.de/desi gt Ministerium
für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
(MKJS) (2004). Bildungsplan 2004. Realschule.lt
http//www.bildung-staerkt-menschen.de/service/dow
nloads/Bildungs-plaene/Realschule/
Realschule_Bildungsplan_Gesamt.pdf gt.
---- Kurtz, Jürgen (1997a). "Improvisation als
Übung zum freien Sprechen." Englisch, 3, S.
87-97. Kurtz, Jürgen (1997b). "Auf dem Wege zum
selbständigen Sprechhandeln im 5. Schuljahr Die
Improvisation 'The chase'." Englisch, 4, 121-127.
Kurtz, Jürgen (1998). "Kooperatives
Sprechhandeln im Englischunterricht Die
Improvisation 'Once upon a time'." Englisch, 2,
41-49.
24Weitere Literaturhinweise (2)
Kurtz, Jürgen (2001). Improvisierendes Sprechen
im Fremdsprachenunterricht. Eine Untersuchung zur
Entwicklung spontansprachlicher
Handlungskompetenz in der Zielsprache. Tübingen
Narr. Kurtz, Jürgen (2004). "Kreative
Schülerpräsentationen im Englischunterricht
Lehrwerkanalyse, Gestaltungsempfehlungen,
Sprachmittel." In Deringer, Ludwig (Hrsg.).
Innovative Fremdsprachendidaktik. Kolloquium zu
Ehren von Wolfgang Butzkamm. Aachen British and
American Studies. Frankfurt am Main Lang,
127-147. Kurtz, Jürgen (2006). "Improvised
Speaking in the EFL Classroom Aufgaben als
Elemente einer unterrichtlichen
Figurationstheorie fremdsprachlichen Lehrens und
Lernens." In Bausch, Karl-Richard,
Burwitz-Melzer, Eva, Königs, Frank G. und Krumm,
Hans-Jürgen (Hrsg.). Aufgabenorientierung als
Aufgabe. Arbeitspapiere der 26.
Frühjahrskonferenz zur Erforschung des
Fremdsprachenunterrichts. Tübingen Narr,
130-139. ---- Videografie der Improvisation Bus
Stop als Lehrtechnik Nr. 16 in Siebold, Jörg
(Hrsg.) (2004). Lets talk Lehrtechniken. Vom
gebundenen zum freien Sprechen. Berlin Cornelsen
mit DVD-Rom, 114-125.