Title: Innovationsantinomie
1Innovationsantinomie
2(No Transcript)
3Einige Facetten der Innovation
- Betroffene Nutznießer und Geschädigte
- Objekte Identitätselemente
- Intensität Breite, Tiefe, Geschwindigkeit
4Betroffene der Innovation
5Innovierte Objekte Innovierte Identitätselemente
6Definition Innovation
- Erneuerung.
- Erneuerung als Hinzufügung oder als Ersatz.
- Erzeugung neuer Identitätselemente
zusätzlichzu bestehenden oder als Ersatz dafür.
7Definition Antinomie
- Widerspruch eines Satzes in sich oder zweier
- Sätze, von denen jeder Gültigkeit beanspruchen
- kann.
- aus Duden Fremdwörterbuch
8Aspekt der Innovationsantinomie
- Ersatz Vernichtung von Bestehendem.
- Widerspruch zur Bestandserhaltung.
- Wenn Innovation Ersatz bedeutet, enthält die
- These Innovation erhält das Unternehmen.
- eine Antinomie.
9Chef der Hotelkette Marriott
- man muss dem treu bleiben, was man ist, gera-
- de auch während man fieberhaft daran arbeitet,
das - zu ändern, was man ist. Unternehmen, die
langfristig - existieren wollen, müssen eine Balance zwischen
- diesen beiden einander naturgemäß widerstrebenden
- Prozessen finden.
- aus Marriott und Brown, The spirit to serve
Marriotts way
10Wo ist die Balance? Beispielfragen
- Wem nutzt wie viel Produktinnovation bei
- Autos?
- Software?
- Markenporzellan?
11Wo ist die Balance? Beispielfragen
- Wem nutzt wie viel Prozessinnovation bei
- neuen Fertigungseinrichtungen?
- Neuschaffung von Arbeitsplätzen?
- Beseitigung von Arbeitsplätzen?
12Wo ist die Balance? Beispielfragen
- Wem nutzt wie viel Innovation bei
- Fusionen/Spaltungen/Verkäufen von
Unternehmen? - Tarifgestaltung bei Strom, Telefon, ?
- Namensänderungen von Unternehmen?
- Namensänderungen von Produkten?
13Innovationsvermeidung
- kann sinnvoll sein, z. B. für
- manche Produkte (Markenporzellan).
- Zeichen, Logos (Mercedesstern, VDI, DIN).
- Produktnamen (Champagner, Tesafilm).
- Namen von Organisationen (Fa. X, Inh. Y).
- Tradition.
- Bewährtheit.
14Innovationsoptimierung
- multidimensionale Aufgabe.
- Betroffene ermitteln.
- Nutzen definieren ( positive Effekte abzüglich
negative Effekte). - Objekte Identitätselemente ermitteln.
- Intensität auf maximalen Nutzen einstellen.
15Innovationskurve für eine bestimmte Kombination
aus Betroffenem und Objekt
Was bedeutet Steigerung der Intensität in den
Punkten A und B?
16Balance
- Innovationssteigerung
- oder
- Innovationsverminderung
- je nach Punkt auf der Innovationskurve.
17Aspekt der Innovationsantinomie
- Rechts des Optimums ist ein Zuwachs an
- Innovation schädlich.
18Innovationskurven für verschiedene Kom-binationen
aus Betroffenen und Objekten
Jetzt optimaler Bereich statt optimaler Punkt.
19Balance
- Im optimalen Bereich
- Ermessensentscheidung über die richtige
Orientierung und Zielbildung. - Gegebenenfalls Konfliktlösung. Hilfe dabei
- Orientierungshierarchie und Identitätsanalyse
20Tendenz
- Die Intensität der Innovation nimmt mit Abstieg
in - der Orientierungshierarchie zu.
21Orientierungshierarchie Stark vereinfachtes
Beispiel
Orientierungsebene Orientierungsebene
1. Bestand des Unternehmens und formale Iden-tifikationsmittel (Name, Logo, Farben usw.)
2. Ertrag, Ergebnis, Gewinn, Umsatz
3. Bezugsparteien (Kunden und weitere Bezugs-parteien, Kundenzufriedenheit, Kundenorien-tierung)
4. Prozessergebnis (Produkt einschließlich Dienst-leistung, Qualität, Menge, Termine, Preise)
5. Prozess (Prozessorientierung)
6. Prozessressourcen
Intensität der Innovation wächst
22Synthesen
Balance aus Erhalten und Erneuern.
Innovation für den richtigen Nutzen der richtigen
Betroffenen an den richtigen Objekten in der
richtigen Intensität.
23Der Weg zur Orientierungshierarchie
- Die Orientierung ist ein Teil der Identität.
- Grundlage der Orientierungshierarchie sollte
- eine Identitätsanalyse sein.
- zur Vorbereitung ein Blick auf einige zu Grunde
- liegende Begriffe
24Definition Identitätselement
- Materielles oder nicht-materielles Faktum
- einschließlich Erscheinung einer Entität, das
- mindestens für die Dauer der Identitätsperiode
- unverändert bleibt und das die Entität als
positiv - einschätzt.
- Bei Unternehmen lies Entität Unternehmen.
aus Orientierung in Identität
25Kurzdefinition Identität
- Summe aller Identitätselemente.
26Eine Betrachtung zur Identität
- Lateinisch idem das Selbe
-
- Entität materieller oder nicht-materieller
Gegenstand der Betrachtung -
- ? Identität Die Entität, die die Selbe bleibt
27Definition Orientierung
- Teil der Identität, der eine eindeutige,
hinreichend - stabile, hinreichend justierte und von dem Unter-
- nehmen als positiv eingeschätzte Vorstellung und/
- oder Vorgabe eines Werts und/oder einer Richtung
- auf Grund von subjektiven und/oder objektiven
- Maßstäben darstellt.
- aus Orientierung in Identität
- hinreichend stabil, hinreichend justiert
Balance.
28Die Identitätsanalyse
- Identitätselemente sammeln und gruppieren
- (mit üblichen Verfahren, z.B. Brainstorming,
- Kartenabfrage).
- Identitätselemente/Gruppen in das Identitätsfeld
- eintragen.
29Das Identitätsfeld Leerformular
aus Orientierung in Identität
30Die Dimensionen der Identität
- Auszeichnung Individualität,
- Wiedererkennbarkeit,
- Unterscheidung von Anderen.
- Essenzialität Unverzichtbarkeit und
- Beständigkeit.
31Kategorien im Identitätsfeld Beispiele
aus Orientierung in Identität
32Kategorien im Identitätsfeld allgemein
aus Orientierung in Identität
33Das Identitätsfeld Skaliertes Leerformular
aus Orientierung in Identität
34Beispiel einer realen Identitätsanalyse
a1 Formale Identifikationsmittel a2 Konzerneinbind
ung und Fachkompetenz a3 Gesicherte
Alleinstellung b Kundenspektrum
1 Existenzwille 2 Unternehmenszweck 3 Ergebnis 4 P
rogramm 5 Produktqualität 6 Kundenbeziehungen 7 Um
satz 8 Image 9 Soziales und Kultur
intern 10 Prozesse intern 11 Prozesse extern
aus Orientierung in Identität
35Identitätsperiode und Innovation gegenläufig
36Literaturhinweis
-
- Klaus Graebig
- Orientierung in Identität Philosophische
Grundlagen des Unternehmens - Beuth Verlag, 2004
- ISBN 3-410-15792-1