Title: Seminar Mobile Computing SS 2003 Mobile Network Layer
1 SeminarMobile ComputingSS 2003Mobile
Network Layer
Ingmar Ickerott
2Aufbau der Präsentation
- Einleitung
- Internet Protocol (IP)
- Mobile IP
- Zusammenfassung und Ausblick
3Aufbau der Präsentation
- Einleitung
- Motivation
- Problemstellung
- Internet Protocol (IP)
- Mobile IP
- Zusammenfassung und Ausblick
4Einleitung
- Zunehmende Verbreitung mobiler Computersysteme
- 205 Mill. Europäer sind aktuell mit
internetfähigen mobilen Endgeräten ausgestattet
(Bundesministerium für
Wirtschaft und Arbeit, 2003) - Unterschiedliche Mobilitätsformen
- Nomadische Mobilität (Roaming) vs. Nahtlose
Mobilität - Nahtlose (echtes) mobile Internetnutzung
Mobil sein und nahtlos Internetdienste nutzen
können ! - Bspw. Internetnutzung im Auto, Flugzeug, in der
Bahn, oder zu Fuß beim
Stadtbummel
Motivation
Eine nahtlose mobile Internetnutzung ist mit den
klassischen TCP/IP-Protokollen nicht realisierbar
5Einleitung
Problemstellung
Internet Protokoll auf Vermittlungsebene (engl.
Network Layer)
- IP-Datagramme werden auf Grundlage einer fixen
Standort-information geroutet IP-Adresse inkl.
Netzwerkkennung - Ein mobiler Rechner (Knoten) ändert jedoch den
Anbindungspunkt von (Sub-)Netzwerk zu
(Sub-)Netzwerk - Das Senden und Empfangen im neuen Netz erfordert
deshalb eine Änderung der IP-Adresse - Korrespondierende Knoten kennen nur die alte
IP-Adresse - Routing Protokolle können Datagramme nicht
korrekt versenden - Es folgt eine ungewollte Unterbrechung der
Verbindung auf Dienstebene (z.B. Unterbrechung
eines Downloads per ftp)
6Einleitung
Subnetz 1
Subnetz 2
7Aufbau der Präsentation
- Einleitung
- Internet Protocol (IP)
- Protokollhierarchie
- IP Funktionen
- IPv4 vs. IPv6
- Mobile IP
- Zusammenfassung und Ausblick
8Internet Protocol (IP)
ISO/OSI TCP/IP Protokollfamilie TCP/IP Protokollfamilie
7 Anwendung Anwendung Prozess/ Applikation FTP SMTP HTTP DNS ...
6 Darstellung Darstellung Prozess/ Applikation FTP SMTP HTTP DNS ...
5 Kommunikations-steuerung Kommunikations-steuerung Prozess/ Applikation FTP SMTP HTTP DNS ...
4 Transport Transport Host to Host TCP (UDP, NVP)
3 Vermittlung Vermittlung Internet IP (ICMP, ARP, RARP)
2 Sicherung Sicherung Host to Network FDDI (802.2) Ethernet (802.3) Token Bus (802.4) Wireless LAN (802.11) ...
1 Physikalische Schicht Physikalische Schicht Host to Network FDDI (802.2) Ethernet (802.3) Token Bus (802.4) Wireless LAN (802.11) ...
Vgl. Stahlknecht/Hasenkamp, S. 10, 1999
Nach DIN EN ISO/IEC 7498
9Internet Protocol (IP)
IP Funktionen
The internet protocol is specifically limited in
scope to provide the functions necessary to
deliver a package of bits (an internet datagram)
from a source to a destination over an
interconnected system of networks. ()
- Adressierung und Routing
- Teilprotokolle
- ICMP Internet Control Message Protocol
- ARP Address Resolution Protocol (IP-Adr. gt
MAC-Adr.) - RARP Reverse ARP (MAC-Adr. gt IP-Adr.)
- Fragmentierung
- Aufteilung von IP-Paketen in Fragmente.
Notwendig, wenn zu durchquerende (lokale) Netze
nur kleinere Datenpakete durchlassen.
() UCL/IS Inst., RFC 791, Sept. 1981
10Internet Protocol (IP)
Header (20 60 bytes) Data Portion (Payload) (0 65535 bytes header)
Beispiel (131.173. x . x ) Uni (und
FH?) Osnabrück (131.173.161.101) Laptop
Hermine
11Internet Protocol (IP)
IPv6
- Erweiterte Adressierungsmöglichkeiten
- Vereinfachung des Header-Formats
- Bessere Unterstützung von Erweiterungen und
Optionen - Erweiterungen zur Authentifizierung,
Datenintegrität und Vertraulichkeit - Datenflusskennzeichnung (Data Flow Labeling)
Beispiel (FEDC BA98 7654 3210 FEDC
BA98 7654 3210)
12Aufbau der Präsentation
- Einleitung
- Internet Protocol (IP)
- Mobile IP
- Ãœberblick und Entstehung
- Architektureinheiten
- Routingverfahren
- Dienste
- Agentensuche
- Registrierung
- Tunneling
- Routingoptimierung
- Sicherheit
- Mobile IPv4 vs. Mobile IPv6
- Beispiele
- Zusammenfassung und Ausblick
13Mobile IP
- Ãœberblick und Entstehung
- Mobile IP ermöglicht ein unterbrechungsfreies
Routen von Datagrammen zu mobilen Rechnern,
unabhängig von einer Änderung des
Internet-Anbindungspunktes - In heterogenen und homogenen Netzen nutzbar
- Makro- nicht Mikro-Mobilitätsmanagement
- Entstehung
Jahr RFC Themen
1992 Gründung der Mobile IP Working Group
1994 RFC 1688 IPng Mobility Considerations
1996 RFC 2002, 2003, 2004 Spezifikationen für Mobile IPv4 und IP in IP-Kapselung
2002 RFC 3344 Aktuelle Spezifikation für Mobile IPv4 bei der IESG Proposed Standard
14Mobile IP
-
- Mobiler Knoten Ein Host oder Router, der seinen
Anbindungs- punkt zum Internet von einem Netz
in ein anderes ändern kann - Home Agent Ein Router im Heim-Netzwerk, der die
aktuelle Position des mobilen Knoten kennt
und Data- gramme per Tunneling an diesen
weiterleitet - Foreign Agent Ein Router im Fremd-Netzwerk, der
Datagramme für den Mobilen Knoten entkapselt
und an diesen weiterleitet
15Mobile IP
- Mobile Knoten erhalten zwei Adressen
- Home Adresse - IP-Adresse im Heimnetzwerk -
dauerhaft - Adressvergabe standardmäßig - Care-of-Adresse - IP-Adresse im
Fremdnetzwerk - wird dem HA bekannt gemacht - Care-of-Adressvergabe
- Foreign-Agent-CoAdresse - FA weist dem MK
seine Care-of-Adresse zu - Vorteil kein
zusätzlicher Adressraum nötig - Co-located-CoAdresse - MK erhält selbst
eine Care-of-Adresse - ...etwa dynamisch per
DHCP - ...oder per statischem
Adresspool - Vorteil kein FA nötig
16Mobile IP
Architektureinheiten
- Der home agent verwaltet die aktuellen
Care-of-Adressen des/der mobilen Knotens in einer
Verbindungsliste (binding table)
Home-Adresse Care-of-Adresse Lifetime (sec)
131.173.161.101 128.176.188.115 240
- Der foreign agent verwaltet eine Besucherliste
(visitors table) mit den aktuellen MAC-Adressen
der besuchenden Knoten
Home-Adresse Home Agent Adresse MAC-Adresse Lifetime (sec)
131.173.161.101 131.173.161.223 00-00-E2-92-5A-F8 240
17Mobile IP
2.
3.
4.
5.
1.
- Standard IP-Routing zur festen Home-Adresse
- Weiterleitung zur Care-of-Adresse (hier Foreign
Agent) - Weiterleitung zur MAC-Adresse des Mobilen Knotens
- Antwort an MAC-Adresse des Foreign Agent (ist
hier Default Router) - Standard IP-Routing zum Host (Source Address
Home-Adresse)
18Mobile IP
Dienste Agentensuche (Agent Discovery)
- Agent Advertisement - Periodisches Senden einer
Verfügbarkeitsnachricht an alle
angeschlossenen Links per IP-Multicast -
Enthält CoA des FA - Agent Solicitation Ein neu eingetroffener
mobiler Knoten fordert die Sendung einer
Verfügbarkeitsnachricht - Erweiterung der ICMP Router Discovery Mechanismen
(RFC1256)
19Mobile IP
Dienste Registrierung
- Ein mobiler Knoten im Fremd-Netz muss sich bei
seinem Home Agent mit der Care-of-Adresse
registrieren - Nutzung von UDP-Datagrammen (Port 434)
- Registration Request (mit CoA)
- Registration Reply (Annahme oder Ablehnung)
- Alle UDP-Registierungsnachrichten müssen
autorisiert werden - Mobility Security Association zw. MK und HA
- Die Registrierung muss ständig wiederholt werden
- binding update
- Gleichzeitige Registrierung mehrer CoAs beim HA
möglich - De-Registrierung bei Heimkehr in das Heimnetzwerk
20Mobile IP
Dienste Registrierung
- Option 1 Registrierung mit Fremdagent
- Option 2 Registrierung ohne Fremdagent
- Registrierung kann direkt zwischen MK und HA
erfolgen
21Mobile IP
Dienste Tunneling
- Tunneling Verfahren zur Kapselung eines
IP-Datagramms in einem IP-Datagramm auf dem
Weg zwischen dem Heim- und
Gastgeber-Netzwerk. - Zweck Verdeckt die Home-Adresse des mobilen
Rechners für zwischengeschaltete Router. - Tunnel-Beginn Home Agent (Home-Adresse)
- Tunnel-Ende Care-of-Adresse
- ... bei Option 1 Fremdagent
- ... bei Option 2 Mobiler Knoten
22Mobile IP
23Mobile IP
- Dienste
- Tunneling
- Erweiterungen
- Kaskadierung und mobile Router
- Mobile IP läßt mehrstufige Tunnelung von
Datagrammen zu - Anwendung Mobile Foreign Agents (z.B. im
Flugzeug) - Realisierung mobiler Subnetze
- Minimale Kapselung
- Normale IP-Kapselung
- Vollständiger Header wird ergänzt
- 24 Byte zusätzlich pro Datagramm
- Minimale IP-Kapselung
- 8-12 Byte zusätzlich
- Weglassen doppelter Informationen im Header
- Lediglich Minimal Forwarding Header als Ergänzung
des geänderten Ursprungsheaders
24Mobile IP
- Dienste
- Routeoptimierung
- Routeoptimierung durch Verkürzung des
Datagrammweges - Auch der Korrespondent überspringt den Home
Agenten - Notwendig, da das Dreieck-Routen über den Home
Agent ineffizient ist. - Realisierung über einen Cache-Speicher beim
Korrespondenten
25Mobile IP
- Dienste
- Routeoptimierung
- Mobile IP unterstützt Smooth Handoffs
- Der Ãœbergang von einem Fremd-Netzwerk zu einem
anderen wird mit möglichst wenig fehlgeleiteten
Datagrammen verbessert.
26Mobile IP
- Dienste
- Sicherheit
- Verstärktes Sicherheitsproblem im Mobile IP durch
Offenheit von Benutzerkreis und Netzstruktur - Einzelprobleme
- Authentizität (Identitätstäuschung)
- Integrität (Verfälschung der Datagramme)
- Vertraulichkeit (Abhören der Nachrichten)
- Zugriffsrechte (Unbefugte Kommunikation)
- Lösungsansatz Authentizität
- Mobility Security Association zw. mobilem Knoten
und Home Agent Authorisierungs-Algorithmus
Shared Key Sicherungsalgorithmus - 4 Bit Security Parameter Index (SPI) definiert
den Sicherheitskontext - Default-Algorithmus 128 Bit MD5 Prüfsumme über
die Registrierungsdaten und einem geheimen
Schlüssel - NEU in RFC 3344 HMAC-MD5 Algorithmus anstatt MD5
(RFC 2002) Mehr Infos hierzu in RFC 2104
27Mobile IP
- Mobile IPv4 vs. Mobile IPv6
Mobile IPv4 Mobile IPv6
Entwicklungsstand erste Implementierungen noch in Arbeit
Mobilitätsfunktion als eine nachträgliche Ergänzung zu IPv4 von Anfang an als Bestandteil von IPv6 vorgesehen (z.B. Autokonfiguration der Care-of-Adresse Neighbor Discovery)
Architektur-komponenten Mobiler Knoten, Home Agent, Foreign Agent Mobiler Knoten (hat Care-of-Adresse), Home Agent
Routing Effizienzhemmendes Routing Routeoptimierung bereits integriert
Sicherheit (Authentifikation Verschlüsselung) Sicherheitsinformationen im Payload Sicherheitsinformationen als Teil des Headers (header extention)
28Mobile IP
- Beispiele
- 22.08.2001 Erste Implementierung Von Qualcomm /
Nortel Networks - Standardbasierte Lösungen
- Flarion Technologies Mobile IPv4 Lösung auf
Basis einer Flash-OFDM genannten
Breitband-Mobilfunkarchitektur - Weitere Implementierungen von Birdstep
Technology, ipUnplugged und Airvana - Bisherige Lösungen ergänzen die vorgestellten
Standards um - Eigenentwicklungen bezüglich Sicherheit und
Handoff-Speed - Proprietäre Lösungen
- NetMotion Wireless Lösung über eine
Client-Software (Treiber zwischen
Applikations- und Transportschicht) - Also keine echte Mobile Network Layer Lösung !
- PacketAir Networks Inc. Jedes Netzwerk muss
einen PacketAir Mobility Router installieren
29Aufbau der Präsentation
- Einleitung
- Internet Protocol (IP)
- Mobile IP
- Zusammenfassung und Ausblick
30Zusammenfassung und Ausblick
- Mobile IP...
- ... bedeutet Mobilitätsmanagement auf
Vermittlungsebene - ... ist eine Schlüsseltechnologie für viele
mobile Anwendungen - ... ist seit 1991 in der Diskussion und noch
nicht abschließend standardisiert - Neue Architekturkomponenten sind erforderlich,
die jedoch mit etablierten Verfahren arbeiten
(z.B. Tunneling, Verschlüsselungsverfahren) - Als Basis ist IPv6 besser geeignet als IPv4
- Erste Implementierungen erfolgten 2001 / 2002
- Bisherige Standards zeigen noch Schwächen bei
Sicherheit und Routingeffizienz