Title: Dipl. Volksw., Dipl. Jurist Felix Probst, Universit
1Organisatorisches
- Sprechzeiten Diese Woche nur Dienstag 12-13 Uhr
- Anmeldung zum Seminar "Nachhaltigkeit,
Generationenvertrag und Staatsverschuldung Der
Sozialstaat in der Generationenbilanz" bis zum
30.01.2005 - Übung am 16.01.2005 fällt leider aus.
2Aufgabe
- Die Firma Yildiz im schönen Rheinland habe ein
Monopol auf die industrielle Herstellung von
Dönerspießen.Welche allokativen Auswirkungen hat
es, wenn man nun den Gewinn der Firma Y besteuert
und die daraus erzielten Einnahmen als Subvention
an die Dönerspießkäufer verwendet? - Für die 1 in der Klausur Besser Wert- oder
Mengensubventionierung durchführen?
3Allokative Ausgangssituation
Bedingt durch die monopolistische Marktstruktur
kommt es zu einem (allokativen) Wohlfahrtsverlust
in Form der gemustertenFläche.
pc
p
E
xc
x
4Exkurs Gewinnsteuer bei vollkommener Konkurrenz
(I)
5Exkurs Gewinnsteuer bei vollkommener Konkurrenz
(II)
- Eine Gewinnsteuer führt kurzfristig weder zu
einer Preis- noch zu einer Mengen-Reaktion und
erscheint daher auf den ersten Blick als
allokativ sehr vorteilhaft. - Langfristig beeinflusst sie aber die
Total-Entscheidung der Unternehmer, die ihr
Kapital anderswo rentabler einsetzen können,
wobei gerade Finanzkapital in Bezug auf
Renditeänderungen sehr elastisch reagiert.
6Gewinnsteuer im Monopolfall (Absolutbetrachtung)
Die gewinnoptimale Preis-Mengen-Kombi ändert
sich nicht. DerAbstand zwischen U und K ist nach
wie vor bei xcam größten.
U K
K
UC
T
U
xc
x
7Gewinnsteuer im Monopolfall (Marginalbetrachtung)
pc
T
E
xc
8Gewinnsteuer im Monopolfall
- Zumindest kurzfristig führt eine Gewinnsteuer im
Monopolfall zu keinen Zusatzlasten der
Besteuerung. Eine Gewinnbesteuerung ist also im
Grundsatz allokativ neutral. - Langfristig werden auch im Monopolfall
Ausweichreaktionen erfolgen (allerdings später
als unter vollkommener Konkurrenz, weil einem
(fetten) Monopolisten wahrscheinlich auch nach
einer Beschneidung seines Gewinnes noch eine
genügende Kapitalrendite verbleibt.
9Praktische Probleme der Gewinnbesteuerung
- Unternehmen maximieren häufig gar nicht den
Gewinn, sondern den Umsatz. - Unternehmen kennen oft gar nicht ihre
Grenzkosten, sondern kalkulieren mit einem
Aufschlag auf ihre Durchschnittskosten. - Gewinne können teilweise recht gut im Unternehmen
versteckt werden (Rolls-Royce des
Geschäftsführers....)
10Exkurs Mengensteuer im Monopolfall
p
X
11Exkurs Wertsteuer im Monopolfall
p
X
12Zurück zur Aufgabe Mengensubvention im
Monopolfall
K W E p
Pcs
K
s
p
Es
WS
xs
xc
X
x
13Mengensubvention im Monopolfall
- Durch die Subvention werden mehr Dönerspieße (zu
einem höheren Bruttopreis) nachgefragt als ohne
Subvention. Dadurch steigt die abgesetzte Menge
von xc auf xs und der gemusterte
Wohlfahrtsverlust sinkt im Umfang der rosa
Fläche. - Durch die Subventionierung kann also isoliert
betrachtet eine allokative Besserstellung
erreicht werden.
14Mengensubvention im Monopolfall
Die höheren Gewinne durch die Subvention führen
übrigens auch zu höheren Steuereinnahmen aus der
Gewinnsteuer, welche wiederum das
Subventionsvolumen erhöhen usw. Dieser
Selbstverstärkungseffekt geht aber recht bald
gegen null, ist also nicht endlos.
15Würdigung der gesamten Maßnahme
- Wenn das Subventionsvolumen tatsächlich durch die
Gewinnsteuer allokativ neutral aufgebracht werden
kann, sollte die Maßnahme aus allokationstheoretis
cher Sicht auf jeden Fall durchgeführt werden. - In der Praxis wird eine sinnvolle Durchführung
der Maßnahme vermutlich am zu hohen
Verwaltungsaufwand scheitern
16Wertsubvention im Monopolfall
K W E p
S
Pcs
K
p
WS
Es
W
xs
xc
X
x
17Wert- oder Mengensubvention?
- Bei einer Wertsubvention muss für die gleiche
Preis-Mengen-Wirkung eine deutlich höhere
Subvention gezahlt werden. - Eine Mengensubvention ist somit aus allokativer
Sicht eindeutig vorzugswürdig!
18.....