Title: SNP-Genotypisierung
1SNP-Genotypisierung
- SNP Single Nucleotide Polymorphism
99,9 der DNA Sequenzen aller Menschen sind
ident. 80 der verbleibenden 0,1 entsprechen
SNPs. SNP nennt man den Austausch einer
einzelnen Base Bsp. GAACCT wird zu GAGCCT SNP
kommt etwa alle 100-300 bp im Genom vor. Damit
gibt es etwa 10-30 Millionen potentielle SNPs. 4
Millionen sind bereits identifiziert
2Vererbung von SNP
- Meist nicht als einzelne SNPs sondern als Blöcke
(benachbarte SNPs) vererbt - Blöcke bezeichnet man als Haplotyp
- Haplotyp Blöcke werden über Generationen ohne
Rekombination weitervererbt (Stammbaumnachweis, - Evolutionsnachweis, Populationsstudien)
- Sprich, auch wenn ein Block viele SNPs enthält,
reicht die Identifizierung einiger SNPs um
Haplotyp zu identifizieren
3Verbreitete Krankheiten und dazugehörendeSNPs
- Die meisten Krankheiten werden nicht von
einzelnen SNPs hervorgerufen, sondern durch
komplexe Interaktionen mehrerer Gene,
Umweltfaktoren und Lebensstil. - Zusammenhänge zwischen Krankheit und SNPs bzw.
Haplotypen werden immer wichtiger für Diagnose. - Umso mehr Krankheiten bestimmten SNPs/Haplotypen
zugeordnet werden können, umso einfacher wird
ihre Diagnose. - Diagnose durch Analyse spezifischer SNP-Muster
4SNPs und biologische Effekte
- SNPs sind verantwortlich für
-
- -Beneficial Drug Response
-
- -Adverse Drug Response
-
-
5SNP abhängiger Response
- Mensch und Tier
- Medikamente führen zum gewünschten Erfolg
Heilung, Repression, Linderung (benef drug resp) - Medikamente führen zu keiner Besserung oder
überhaupt zum Tod (adverse drug resp) - Pflanzen genet. Manipulation von/durch SNPs
könnte Erntertrag erhöhen - Vorteil Reduktion von Herbiziden,
Insektiziden, Kunstdünger - Bakterien/Viren SNPs verursachen
Medikamentenresistenz (Krankenhauskeime!!!) - HIV ist schwer zu behandeln, weil
Mutationsfrequenz des Virus in den SNPs sehr hoch
6Diagnose von SNPs
- Allel Spezifische (Oligonukleotid) Hybridisierung
- Allel Spezifische Oligonukleotid Ligation
- Primer Verlängerung
-
- Sequenzierung bestimmter DNA-Fragmente
7Allel Spezifische Hybridisierung(AS oder ASO)
- Testprinzip Unterscheidung zweier DNA Moleküle,
die in einer Base variieren, mittels
Hybridisierung. - Floureszenz markierte PCR Produkte werden zu
immobilisierten Oligonukleotiden (SNP Sequenzen)
gegeben. Hybridisierung erfolgt extrem stringent
(was nicht exakt bindet wird weggewaschen).
Hinterher wird die Intensität der Floureszenz
gemessen.
8Allel Spezifische Hybridisierung(AS oder ASO)
Zugabe floureszenzmarkierter PCR Produkte zu
immobilisierten Oligos (SNPs), Bindg. sehr
stringent. Floureszenz indirekt prop.
9Allel Spezifische Oligonukleotid Ligation
- Es werden Oligos designt, die komplementär zur
Zielsequenz (zu untersuchende Sequenz, durch PCR
hergestellt) sind. - Am 5oder 3Ende dieses Oligos befindet sich die
allelspezifische Base - Liegt ein SNP vor
- Oligonukleotid ligiert nicht an Zielsequenz
- Liegt kein SNP vor
- Oligonukleotid ligiert an Zeilsequenz
-
10Allel Spezifische Oligonukleotid Ligation
11Primer extension
Das zu untersuchende Gen wird wiederum mittels
PCR amplifiziert Daraufhin folgt eine
Einzelbasen-Sequenzierung Terminatoren
Didesoxynukleotide (verhindert weiteren Anbau von
Basen)
12Allel Spezif. Primer Extension
13Sequenzierung gewisser DNA-Fragmente
- Das Sequenzieren ist meist die Untersuchungsmethod
e der Wahl bei SNPs - Zwei Möglichkeiten der Primer Verlängerung
- a) dye-Primers und unmarkierte Terminatoren
- b) Unmarkierte Primer und dye-Terminatoren
- Die Produkte der Reaktion werden dann mittels
Kapillarelektrophorese aufgetrennt.
14Sequenzierung bestimmter DNA-Fragmente
- 1. Sequenz
- WT homozygot
- 2. Sequenz
- SNP homozygot
- 3. Sequenz
- 1 Allel mit SNP,
- 1 Allel ohne Mutation
- Sequenz zeigt typischen Haplotyp, gleich mehrere
SNPs als Block nebeneinander!!