Title: Markencontrolling BFD
1Gestalten von Strategieprozessen
Martina Schraudner
martina.schraudner_at_zv.fraunhofer.de
2Gestalten von Strategieprozessen
- oder "Wie kommt man zu den richtigen Projekten?"
- Forschungsplanung in unterschiedlichen
Organisationsformen - Forschungsplanung am Beispiel "Partner für
Innovation" - Forschungsplanung am Beispiel "Lebensmittelqualitä
t" - Methoden und Indikatoren der Forschungsplanung
3Unterschiedliche Bedeutung der zentraler
Forschungsplanung
US "bottom-up" model competitive grants
EU "top-down" model institutional funding
(e.g. Caltech, MIT, Scripps)
(e.g. Fraunhofer, Max Planck, TNO)
Government (non competitive)
- Funding model
- no institutional funds public funds are
allocated as competitive grants to project
proposals - single departments bid for grants, mainly from
the Government agencies - Impact on research organizations
- Little/no involvement of the central
administration in research planning (no research
funds distributed centrally) - Highly competitive environment researchers only
rely upon the sponsorships they raise from the
market - Maximum level of financial and scientific
autonomy departments are normally financially
independent and manage their own funds - Some disadvantages a considerable share of
professor time is spent to prepare applications
- Funding model
- considerable share of institutional funds
research organizations are assigned public funds
that they can autonomously allocate - departments receive funds from the central
administration - Impact on research organizations
- Strong involvement of the central administration
in research planning - Less competitive environment researchers rely
upon the funds they receive centrally along with
the sponsorships they raise from the market - Lower level of autonomy departments are
financially dependent from their organization
Research institution (central admin)
Research institution (central admin)
Department
Department
Industry, Government (competitive)
Industry, Government (competitive)
Finanzierungsmodelle bedingen Organisationsmodelle
.
Quelle Benchmarking Studie, 2005
4Management von multidisziplinärer Forschung in
unterschiedlichen Organisationen
The academic model (e.g. US universities)
The alliance based model (e.g. Fraunhofer)
President Executive Committee
PresidentExecutive Committee
Provost Faculty Board
Presidential Council
Multidisciplinary institutes/initiatives
7 multidisciplinary flexible alliances (420
institutes per alliance institutes can be part
of more than 1 alliance)
School (Division)
School (Division)
School(Division)
Schools/Divisions (coordinate departments)
FhI
FhI
FhI
FhI
FhI
FhI
Multidisciplinary programs
Shared facilities(e.g. laboratories)
Departments alliances
Multidisziplinäre, themenzentrierte Forschung
wird unterschiedlich organisiert Universitäten
und viele Forschungsorganisationen (MPG, TNO,
HGF) steuern über Programme, Fraunhofer agiert
mit einem flexiblen Netzwerk.
Quelle Benchmarking Studie, 2005
5Research assessment is mainly left to the market
or carried out through external (scientific) peer
review
Research assessment metrics and approach
Main evidences
- Fraunhofer has no formal appraisal in place its
funds allocation model delegates the evaluation
to the market - This mechanism stands at the basis of research
assessment also in US organizations - TNO surveys its customers, also trying to
evaluate the revenues from the research results - US periodic assessments are performed by Visiting
Committees, including people with both scientific
and business profiles - Peer review is widely accepted as the standard
mean for assessing research - Few basic scientific measures are used, and only
to complement peer appraisals
Scientific assessment
Business assessment
TNO
TNO
Subjective report ("peer review")
Max Planck
Max Planck
Fraunhofer
Fraunhofer
US
US
TNO
TNO
Objective measures (ratios, indicators)
Max Planck
Max Planck
Fraunhofer
Fraunhofer
US
US
Quelle Benchmarking Studie, 2005
6Strategieentwicklung bei Fraunhofer
Institutsstrategien
Unternehmensstrategie
Verbundstrategie
- Die Strategie der FhG ist durch den Bedarf des
Marktes bestimmt - interne Steuerung und Controlling, v.a.
Verteilung der institutionellen Förderung - Instrumente und Prozesse, um die FhG
gesamtheitlich den Anforder- ungen des Marktes
und der Gesellschaft anzupassen, z.B.
Perspektiven für Zukunftsmärkte, FITs
- Abstimmung der Institutsplanungen
- Identifizierung und Bewertung neuer Kompetenz-
und Geschäftsfelder - Initiierung und Beeinflussung strategischer
FuE-Programme - Formulierung und Realisierung
institutsübergreifender Projekte
- Sich wandelnde Anforderungen
- strategischer Auswahlprozess zur Konzentration
auf ausgewählte Themen und Märkte - sechsstufiger Prozess
- I. Strategie einleiten
- II. Strategie planen
- III. Strategie dokumentieren
- IV. Strategie umsetzen
- V. Strategie bewerten
- VI. Strategie fortschreiben
7Partner für Innovation
Gunther Thielen, Bertelsmann
Wolfgang Wahlster, DFKI
Jürgen Mlynek, Universität Berlin
Hubertus Erlen, Schering
Hans-Jörg Bullinger, Fraunhofer
Heinrich von Pierer, Siemens
Dietmar Harting, HARTING
Bundeskanzler Gerhard Schröder
Roland Berger
Wolfgang Mayrhuber, Lufthansa
Joachim Milberg, acatech
Heinz Putzhammer, Fed. Trade Unions
Eggert Voscherau, BASF
Kai-Uwe Ricke, Telekom
8 Die Initiative Partner für Innovation
Die Pro-bono-Kampagne ist eine gemeinsame Aktion
deutscher Medienunternehmen im Rahmen der
Initiative Partner für Innovation. Die Kampagne
ist überparteilich und politisch unabhängig. Die
über 30 prominenten Unterstützer aus Kultur,
Sport, Medien und Gesellschaft verzichten auf
jegliche Gage.
Kampagnendauer 26.09.05 Januar 2006
9Die Partner für Innovation
Die Partner für Innovation wollen mit der
Innovationsinitiative zeigen, dass es Zeit ist,
gemeinsam Verantwortung zu übernehmen für das
Zukunftsthema Innovation.
Die Partner für Innovation bündeln ihren
Sachverstand und ihre Innovationskräfte in einer
gemeinsamen Struktur. Sie setzen ihr Know-how,
ihre Arbeitskraft und ihre Erfahrung ein, um
überzeugende Pionieraktivitäten als Leuchttürme
für Innovationskraft in Deutschland zu entwickeln
und zu starten.
Die Partner für Innovation schaffen Beispiele
für mutige Zielsetzungen und die konsequente
Umsetzung von neuen, kreativen Lösungen. Sie
tragen dazu bei, die Aufbruchstimmung zu erzeugen
und das gesellschaftliche Klima zu schaffen, das
dazu ermutigt, sich mit Elan für die
Zukunftsfähigkeit Deutschlands einzusetzen.
10Leitplanken für die dezentrale Arbeit im Netzwerk
Horizont 2010
Visionen der Impulskreise für das Jahr 2010und
darüber hinaus
Pionieraktivitäten
Konkrete Impulse zur Umsetzung von
Innovationen. Pionieraktivitäten zeichnen sich
durch mutige Zielsetzung, einzigartige Lösung und
produktive Umsetzung aus.
Handlungsempfehlungen
Konkrete Hinweise an andere Akteure in Politik,
Wirtschaft und Wissenschaft, die die Umsetzung
von Ideen in neue Lösungen unterstützen.
11Partner für Innovation 10 Impulskreise
- Wissensträger Mensch
- AustauschprozesseWirtschaft/Wissenschaft/Politik
- Mobilität Logistik
- Energie
- Dienstleistungen
- Innovationskraft in KMU
- Potenzialausschöpfungim Forschungssystem
- Gesundheit
- Innovationsfaktor Staat
- Vernetzte Welten
12 Die Initiative Partner für Innovation
13Impulsthema Gesundheit Pionieraktivität
Molekulare Diagnostik
.
Frühzeitige und schnelle Diagnoseverfahren zur
Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und
zum Erhalt von Arbeitskraft und Produktivität.
Ausgangssituation
- Derzeitigen Entwicklungen sind von der Suche nach
minimal- und nicht-invasiven Methoden geprägt, - bildgebende Verfahren und molekulare Verfahren
stehen im Vordergrund und stellen den Patienten
mit dem Ziel einer individualisierten Therapie
ins Zentrum. - Die molekulare Diagnostik kann heute bereits
Informationen aus allen Ebenen (genomische
Ebene, Transkription, Proteom und Metabolismus)
zu diagnostischen Informationen mit sehr
unterschiedlicher Bedeutung und Anwendungsfeldern
transformieren.
Zielstellung
- Steigerung der Leistungsbilanz durch neue, hoch
spezifische und selektive Diagnostika, - Verbesserung der Prävention durch neue prädiktive
Diagnostika - Verknüpfung der Entdeckung neuer Marker mit einer
schnellen darauf zugeschnittenen Diagnostik, - Ergänzung von Innovationen in der Diagnostik
durch neue Therapiekonzepte.
14Impulsthema Gesundheit Pionieraktivität
Molekulare Diagnostik
.
Frühzeitige und schnelle Diagnoseverfahren zur
Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und
zum Erhalt von Arbeitskraft und Produktivität.
Vorteile
- bessere medizinische Versorgung durch bessere und
schnellere Diagnosen effizientere, individuell
besser angepasste Therapien erhöhen die
Heilungschancen, - Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit inländischer
Diagnostika -Hersteller und früherer
Markteintritt, - stärkere Integration der Geschäftsmodelle von
Diagnose-Geräteherstellern und Diagnostika-Herstel
lern, bessere Vernetzung von klinischen
Erfordernissen und technologie-getriebenen
Entwicklungen, - verbesserte Lebensqualität der Patienten durch
kürzere Wartezeiten und kürzere
Krankenhaus-Aufenthalte, - geringere Kosten durch passende Therapien und
damit verkürzte Krankheitszeiten - Aus der Sicht der Gesellschaft zählen geringere
Gesamtkosten der Gesundheits-versorgung, die
Erhaltung von Arbeitskraft und Produktivität.
15Innovationschancen für die Diagnostik
Analyse der genomischen Datenressourcen
(Bioinformatik)
Genomik/Proteomik
IVD, Biochips 1. DNA-Analyse 2. Marker-Proteine
Identifizierung von Risikogruppen(ggf. klin.
Studie)
in vivo Diagnostika - im Tierversuch - am Menschen
Identifizierung und Validierung Molekularer
Marker
1. präsymptomatische Diagnose klin. Studie
2. Früherkennung klinische Studien
4. Therapiekontrolle
Therapievorschlag Medikamentauswahl
3. prädiktive Diagnostik klinische Studien
16"Leitplanken" der Forschungsplanung
Gender Rahmenbedingungen Markt
Kunden/Innen Bedürfnisse Kunden/Innen Wünsche
technologische Kompetenz organisatorische
Kompetenz
Forschungskompetenz
17Entwicklungsstand und Trends der Nanotechnologie
(VDI-TZ) 2001
Technologie Roadmaps zur Einordnung und
Orientierung
Aktuatorik
Nanomobil
N-Carrier
18Nachfrage in der Industrie Nichtbeachtung
demographischer Verschiebungen
Demographische Entwicklung
n331 Angaben in
In Zukunft wird
gar nicht
5,4
2,8
2,6
der inter-nationale Markt immer bedeutender
der Frauenanteilunserer Kundschaft höher sein
unsere Kund-schaft im Durchschnitt älter sein
sehr stark
19 Konsequente Konzentration auf den Nutzen
fürKundinnen und Kunden
Basisregel
D.h. Die Kundinnen und Kunden in die Lage
versetzen, das zu tun, was sie derzeit nicht tun
können, aber gerne tun würden, wenn sie wüssten,
dass so etwas möglich ist!
20Gender- und Diversity Aspekte im
Innovationsprozess
Beachtung der Aspekte
IDEO-Ein-kaufswagen
Senioren-Handy
Stark
- Frauen sterben häufiger am Herzinfarkt
- ihre Überlebenschancen sind nach Infarkt geringer
- Symptome bei Frauen u.a. Müdigkeit
Rücken-schmerzen
Care-O-bot
schwangerer Dummy
IXUS-Kamera
Durchschnitt
Wasser-pumpen
Keine
Techno-Stroller
Spracherkennungs-System
Airbag
Kuchenback-mischungen
Herzinfarkt
CIM
Innovationsphasen Von der Idee zum Produkt
frühe Mehrheit
Prototypen
Exploration
Vorlaufforschung
Trendforschung
Techn. Realisierung
Erstnutzer
späte Mehrheit
21Gender- und Diversity Aspekte im
Innovationsprozess
Beachtung der Aspekte
Individuelle Medizin
IDEO-Ein-kaufswagen
Senioren-Handy
- Versagen bei hohen Stimmen
- Nutzertests ohne Frauen
Stark
IXUS-Kamera
Durchschnitt
Wasser-pumpen
Keine
Techno-Stroller
Spracherkennungs-System
Airbag
Kuchenback-mischungen
Herzinfarkt
CIM
Innovationsphasen Von der Idee zum Produkt
frühe Mehrheit
Prototypen
Exploration
Vorlaufforschung
Trendforschung
Techn. Realisierung
Erstnutzer
späte Mehrheit
22Gender- und Diversity Aspekte im
Innovationsprozess
Beachtung der Aspekte
Individuelle Medizin
IDEO-Ein-kaufswagen
Senioren-Handy
Stark
Care-O-bot
IXUS-Kamera
Atomic Ski
Durchschnitt
- Unterstützung bei unterschiedlichen Tätigkeiten
gewünscht (Hausarbeit von Männern, Körperpflege
von Frauen)
Keine
Herzinfarkt
CIM
Innovationsphasen von der Idee zum Produkt
frühe Mehrheit
Prototypen
Exploration
Vorlaufforschung
Trendforschung
techn. Realisierung
Erstnutzer
späte Mehrheit
23Gender als Chance im Forschungs- und
Entwicklungsprozess
???
Zieldefinition für technologische
Neuentwicklungen
Roberta
Pflegerobotik
Adaption be- stehender Produkten Dienstleistunge
n an andere Nutzungs- zusammenhänge
Gender
Nutzungskontexte erkennen und für
Produktent- wicklungen und Dienstleistungen
nutzen
24Nutzen von Interdisziplinärer KooperationBefragun
g von Endkundinnen und Endkunden vor der
Entwicklung neuer Technologien
Legende
Frauen
Männer
gar nicht interessant
sehr interessant
Verderb
Anzeige der intelligenten Verpackung
Unterbr. Kühlkette
Produktionskette
Anzeige des intelligenten Kühlschrankes
Erkennung verdorbener Produkte
Elektronischer Einkaufsberater
Quelle trommsdorff drüner, n1124 (562 / 562),
Angaben in
25Einsetzbare Methoden
- Szenario-Technik
- Delphi Befragung
- Visionenworkshop
- Marktbefragung
- ....
- interdisziplinärer Workshop
- Usabilitiy-Test
- teilnehmende Beobachtung
- Conjoint Analyse
- ...
26Integration von Gender-Aspekten im FE Prozess
bei Fraunhofer
Gender-Aspekte bei Fraunhofer Projekten
Innovationsphasen von der Idee zum Produkt
frühe Mehrheit
Exploration
Vorlaufforschung
Prototypen
Trendforschung
späte Mehrheit
techn. Realisierung
Erstnutzer
Phasen des FE Prozesses
Idee Strategieentwicklung techn. Realisierung
Usability Adaption Vermarktung
27Die wichtigsten Erfolgsindikatoren im Überblick
- wissenschaftliche Publikationen
- Patente, Schutzrechte
- Finanzierung - Drittmittel
- Diplom- und Doktorarbeiten
- Ausgründungen - Technologietransfer
- Preise und Auszeichnungen
- Veröffentlichungen in den Medien (Print, TV)
- Kooperationen mit dem Ausland
- Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler
- .....
Die Indikatoren müssen entsprechend den Vorgaben
der Vision gefunden und gewichtet werden!!
28Erfindungsmeldungen der Institutsverbünde 2005
Die Fachdisziplinen verhalten sich
unterschiedlich!
29The best way, to master the challenges of the
future, is to create them actively.
30Gestalten von Strategieprozessen
- oder "Wie kommt man zu den richtigen Projekten?"
- Gibt es in ihrer Organisation feste
Strategietreffen? - Wer lädt dazu ein? Wer wird eingeladen?
- Welche Methoden werden dabei eingesetzt?
- Welche Ziele sollen damit verfolgt werden?
31Vielen Dank! martina.schraudner_at_zv.fraunhofer.d
e